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 Betreff des Beitrags: Reise nach Falandrien
BeitragVerfasst: 14.07.10, 15:50 
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Der Hafen Brandensteins lag bereits in weiter Ferne und doch kam dieses galadonische Fährschiff nur langsam voran. Die Sonne brannte ungnädig auf das Oberdeck des Schiffes, während die Seemänner ihre harte Arbeit verrichteten und der Hitze trotzten. Ein recht bunt zusammen gewürfelter Haufen war jene Mannschaft, die aus Khalandriern, Hochelfen, Endophaliern und Galadoniern bestand und während der Arbeit zusammen Lieder sangen die jeder aus seiner Heimat mitbrachte. Der Hochelf sang bei der abreise als sie die offene See erreichten als erster und als wäre der Rest seiner Kameraden ebenfalls Hochelfen, stimmten sie fehlerfrei in das Lied mit ein. Diese Art von Zusammenhalt und Kameradschaft, den die Seemänner ausstrahlten brachte den Nortraven zum grinsen und lenkte gleichzeitig seine Sorge von der Mission ab, welche ihm keine Wahl gelassen hatte, als die Insel Siebenwind zu verlassen.

„dein Kamerad schläft viel Feanhall. Hattet ihr vor der Abreise etwa eines eurer berühmten Sauffeste?“ Fragte der Elf, der sich nun zum Nortraven auf den Stufen zur Brücke setzte.

„Nein, Ragnarr schläft ohnehin sehr viel, was bei dieser Hitze nichts Verwunderliches ist. Doch sag mir, bist du sicher das wir in Rothenbucht die Fähre nach Dornwald nicht verpassen werden?“ sprach er und sah fragend zum Hochelfen hin, der mit einem kleinen Messer begann einen Apfel zu schälen, den er sich aus einem der Fässer zuvor stibitzt hatte.

„Dha, wir verpassen sie nicht, denn der Kapitän jener Fähre wartet bis wir ihm das gesegnete Wasser aus dem Vitamasee bringen. Er ist abergläubisch und segelt nie ohne gesegnetes Vitamawasser aus Siebenwind los.“ Erklärte der Elf mit einem schmalen Lächeln und bot dem Nortraven die hälfte des Apfels an. „ich mach mich wieder an die Arbeit, Feanhall.“ Fügte er noch knapp hinzu und erhob sich auch sogleich von den hölzernen Stufen.

Schwerfällig erhob sich der Nortrave ebenso und legte sich vor der Sonne flüchtend, unter Deck auf eines der Hängematten. Unter Deck war es ein wenig kühler und recht schnell gelang es ihm einzuschlafen, während auf dem oberen Deck die Männer ihrer Arbeit nachgingen und das Schiff mit jedem Zyklus näher zum Hafen von Rothenbucht brachten.

Fortsetzung folgt….


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 Betreff des Beitrags: Re: Reise nach Falandrien
BeitragVerfasst: 15.07.10, 20:26 
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Die Reise, verlief recht Ereignislos und ruhig. Als der Dunkelzyklus einbrach, erreichten sie auch den Hafen von Rothenbucht. Die Fahrt über, hielt sich Ragnarr überwiegend in der Kabine auf und selbst wenn er auf Deck ging, dann nur mit dem anderen Nortraven, welcher wachsam, mit der Hand am Schwertknauf ihn im Auge behielt. Noch hatte er sich unter Kontrolle und lies sich seine Bessenheit, kaum anmerken die er sich im Ödland, bei der Verteidigung, des Aussenlagers wohl eingefangen hatte. Er wusste selbst nicht wie es dazu kam, jedoch war klar, das dieses Wesen in ihm, früher oder später die Oberhand gewinnen würde, wenn sich kein Kundiger damit beschäftigen würde. Deshalb auch blieb beiden wenig Zeit sich zu verabschieden und noch weniger Zeit, ausreichend Gepäck mitzunehmen. Die beiden Nortraven, stiegen von der Fähre und der Zeitdruck war es wohl, der ihnen es nicht ermöglichte sich gebührend von der Besatzung zu verabschieden, mit der sie vier Wochen auf hoher See, die Tage verbrachten. Zweifels ohne gute Männer, nur war es klüger, unter solchen Umständen keine nähere Bekanntschaft einzugehen und sich einzig der Mission zu widmen, für die sie alles auf der Insel zurück lassen mussten.

Der Kapitän der Fähre, unterhielt sich noch ein wenig mit jenem Kapitän der die Reise der beiden Nortraven nach Dornwald fortsetzen sollte und gab ihnen so die Zeit, am Hafen Trinkwasser zu erwerben, um sich nicht an den Vorräten der Mannschaft durch zu schnorren. Gut zwei Stunden, hatten die Reisenden Zeit, sich die Beine ein wenig zu vertreten und sich auf die Weiterfahrt vorzubereiten. Als die zwei Stunden verstrichen, lies der Kapitän die Glocke läuten, um die abfahrt zu signalisieren und keiner der Passagiere wollte den Anschluss verpassen. Das Schiff setzte Kurs nach Norden als es die Bucht verlies und betrat nach zwei Tagen, die Gewässer Khalandras. In diesen Gewässern war besondere Vorsicht geboten, da es noch immer das ein oder andere Plünderschiff der Barbaren oder sogar einiger Nortraven gab, welches diese Region für Seefahrer gefährlich machte.

Zu ihrem Glück jedoch, war aufgrund des Krieges in Khalandra, die See überwiegend mit Flottenverbänden vom Hetmann dominiert die eine recht sichere Reise gewährten. Recht häufig sah man in der Ferne Drachenschiffe verschiedener Clans und Kriegsherren die den Hetmann in diesem Krieg unterstützten und die Seegrenze zum Norland bewachten. Nun betraten sie nach weiteren Tagen die Norlandgewässer und zum ersten Mal nach langem, betraten die beiden Nortraven ihre alte Heimat wieder.


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 Betreff des Beitrags: Re: Reise nach Falandrien
BeitragVerfasst: 12.08.10, 01:54 
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Ausnahmsweise, war der Tag mal sonnig, in der kleinen Stadt namens Abalon. Einst war es nur ein kleines Dörfchen, wo Viehzüchter und Jäger lebten und genau deswegen oft Opfer von übergriffen waren währen des Krieges. Oft wurden sie überfallen, von barbarischen Räuberbanden und Schwarzorks, die ihnen das Vieh wegnahmen. Mittlerweile, macht sich dort der Einfluss der Norländischen Kultur bemerkbar und auch den Einheimischen sieht man teilweise die Veränderung an. Viele Bauherren aus Iskwind und Slagsmal, halfen das Dorf aufzubauen und es zu vergrößern. Ebenso die kleine Taverne, die von einem Architekten aus Slagsmal restauriert wurde. Diese sieht zwar nicht mehr so aus wie zuvor, da nun Drachenköpfe und Prunkschilder die Taverne zieren, aber das Gebräu der Nortraven, scheint einigen Einheimischen, die veränderung doch einen positiven Beigeschmack gebracht zu haben. Die neuen großen Märkte, brachten nicht nur freien Handel mit sich sondern auch einen gewissen Wohlstand, der den gebeutelten Einwohnern ebenfalls zu gute kam und Krieger aus dem Norland die dort stationiert wurden, boten einen fühlbaren Schutz gegen Schwarzorks und Räuberbanden.

Abalon blühte zweifelsohne durch die Norlandbesatzer auf, doch muss hier erwähnt werden das es wenig mit nächstenliebe zutun hatte. Abalon war für den Hetmann, ein sehr guter strategischer Punkt auf der Karte, der ihm ermöglichte Angreifer, die durch den Orkenpass marschierten, von beiden Seiten anzugreifen. Ein weiterer Vorteil war das Söldner aus Ravel sich dort ebenfalls ansiedelten und durch ihre Kampferfahrung gegen die Grünorks, sich als gute Investition herausstellen sollten. Die raue und harte Art dieser Söldner war vielen Nortraven sympathisch und die Tatsache, das sie dem unehrenhaften Söldnertum nachgingen, ertranken mit der Zeit in den gemeinsamen Saufgelangen.

Szenenmusik

An jenem sonnigen Tag, saßen zwei Berserker vor der Taverne und gönnten sich den Met aus Slagsmal. Berserkern nahm man es selten übel, wenn sie entspannten, statt wie die anderen Krieger, ständig auf Wachgängen oder auf Patroulie zu sein. Dies lag jedoch mehr an dem Kriegsherren, der dort das kleine Heer befehligte und ihm die gunst von Berserkern, ein zugedrücktes Auge wert war. Gerade als den beiden Berserkern drohte, langweilig zu werden, näherte sich eine Khalandrierin ihrem Tisch der an der hintersten Ecke der Tavernenterasse stand. Der kurze Rock, aus Leder den man sonst nur an der Montur der Amazonenrüstungen sah und der rest der Kleidung der offensichtlich zum reizen von Männeraugen diente, lies den Verdacht aufkommen, das es sich um eines der jungen Frauen handelt, die ihre schönheit dazu nutzten um ihren Unterhalt, mit dem beglücken der Nortravenkrieger zu verdienen, die weit von Zuhause waren und ihre Ehefrauen die nächste Zeit wohl nicht sehen würden.

Sich vor den beiden Männern stellend begann sie mit verführerischer ( jedenfalls was Nortraven und Khalandrier drunter verstanden ) Stimme zu sprechen: "Elds Jal, ihr starken Baerun Krieger. Gefällt euch was ihr seht?" Der ältere der beiden Berserker grinste amüsiert, jedoch verriet sein Blick das er durchaus wohlgefallen an der jungen Frau und stieg auch sogleich in die Unterhaltung ein und sagte: "Was soll uns beiden der Spaß mit dir kosten?" "300 Dukaten." antwortete die Frau darauf.

"300 für uns beide oder für jeden?"

"Lo, 300 für jeden! Ihr seid starke Krieger und ich habe die Ausdauer die man für Krieger wie euch braucht."


"300 ist aber zuviel, jeder von uns 180 Dukaten."

"Sko, dann jeder 200 Dukaten!"

"Und was bekommen wir für 200?"

"Alles was ihr seht und wollt."

Lachend erhob sich der Nortrave und griff zu seinem Dukatenbeutel an seinem Gurt. Der jüngere von den beiden, saß weiterhin auf der Bank und verfolgte nur schweigend, wenn aber auch genauso amüsiert wie der ältere, die Unterhaltung. Jedoch bemerkte keiner von beiden, wie sich ein kleiner und schmächtiger Goblin sich an die drei anschlich. Mit einem Satz sprang der Goblin bei einem Spurt in die Höhe und riss dem Nortraven den Beutel aus der Hand und setzte den Spurt auch fort sobald seine Füße den Boden wieder berührten. Perplex und überrascht schauten die drei dem Goblin nach, welcher seinen Spurt erst nach einem guten Sicherheitsabstand beendete und den Beutel, einem anderen Goblin zuwarf, welcher auf einem Wolf saß und diesen wohl als Reittier abgerichtet hatte. Der kleine Dieb, wandte sich ein letztes mal zu den dreien herum und versuchte sie wohl einzuschüchtern, indem er mit seiner kleinen Holzkeule einige Luftschläge machte. Zu weit um ihm nachzurennen und auch überrumpelt von der Tat, tröstete sich der Nortrave damit diese Luftschläge spöttisch nachzuäffen, nur um sich dann abschließend mit einem Abwinken wieder seinem Krug zuzuwenden.

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"... und fortan einte sie ein düsteres Geheimnis."


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 Betreff des Beitrags: Re: Reise nach Falandrien
BeitragVerfasst: 14.08.10, 01:53 
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"Dieser Goblin, schien echt geübt mit der Keule, findest du nicht auch Ragnarr?"


"Ach, ich habe keine lust mehr hier in diesem Dorf zu sitzen, ich will hinaus in den Kampf!"

"Du wirst deinen Kampf schon kriegen denn...Ah Dej Ehr Angus."



Angus, der Kriegsherr des Dorfes, der die beiden bei der Unterhaltung unterbrach saß auf seinem Pferd, ein weißer Norlandhengst, welcher wohl von einer guten Zucht zu stammen schien. Er trug seinen verzierten Lederharnisch, der am Brustpranzer mit Prunkvollen Bronzeplatten geschmückt war und seinen goldverzierten Brillenhelm stolz unter seinem Arm. Angus erhob seine raue Stimme und meinte nahezu befehlend:

"Rüstet euch und schärft die Klingen. Die Späher, sahen eine Gruppe Bewaffneter, richtung Osten marschieren. Bestimmt verstärkung für die Schwarzorks."

Kaum ausgesprochen, wendete er schon sein Pferd und gallopierte los. Halgar, warf nur einen kleinen Blick zur Seite, gen Ragnarr und erkannte, das sich eine deutliche vorfreude, in seinem Gesicht bemerkbar machte. Nach einer Stunde, waren alle Mannen gerüstet und vor dem Dorf versammelt. Von den Söldnern, wurden nur die berittenen mitgenommen, während die Nortraven, ausser Angus, zufuß gingen. Mit vierzig Mann marschierten sie nun los, um den gesichteten Trupp aufzuspühren. Die Fährte, führte sie über die kargen Steppen, die ausser einigen Hügeln, ein großes Sichtfeld lieferte.

"He, gegen was kämpft man so auf Siebenwind? Ich hörte das gefährlichste dort seien Rattenmenschen!" Krächzte einer der Söldner fragend zu den beiden Berserkern.

"Gibt schlimmeres. " antwortete Ragnarr knapp und trank einen Schluck Wasser von seiner Feldflasche.

"Für einen Söldner aus Ravel, ist nur Bellum selbst ein gefährlicher Gegner und der hat sich bisher nicht getraut, gegen mich anzutreten hähähäh."
Fügte der Söldner noch hinzu und spuckte lachend seinen Kautabak aus. Nach einigen Stunden des marschierens, endete die Spur der gesuchten in einem verwüsteten Dorf. Die Hütten und Häuser größtenteils abgefackelt und leergeräumt. Leere Gatter und ausgeplünderte Mühlen deuteten auf einen Überfall der wohl letzte Nacht stattfand. Den Spuren nach, die unübersehbar über die ganze Erde verteilt war, wurden die Bewohner verschleppt und nach Norden gebracht.

Angus befahl den Söldnern, von aussen herum die Nordseite des Dorfes zu sichern, während die Nortraven durch das Osttor ,bzw. das was davon übrig blieb, hinein gehen. Die vorderen Krieger gingen mit gehobenen Schilden vorraus, für den Fall das in den Häuserruinen Schützen lauerten. Kurz vor der Dorfmitte, hielten sie in einer Gasse, die gegenüber von den Ruinen des Rathauses lag, inne und versuchten zu erkennen ob das Feuer im inneren des Gebäudes ein Lagerfeuer war oder eines der Ölfackeln, die teilweise innerhalb und ausserhalb der anderen Häuser noch brannten. Ohne die geringste Vorwarnung schossen einige Pfeile aus dem Gebäude und trafen ihr Ziel. Einer der vorderen Nortravenkrieger, erwischte es am Kopf und ging leblos zu Boden, während es den anderen schwer am Bauch erwischte und er sich blutspuckend und schreiend zu Boden warf. Nicht lange schrie er, denn der nächste Pfeil traf ihn am Hals und durchbohrte mühelos, seinen ledernen Halsschutz. Gezwungen in Deckung zu bleiben fluchte Angus lauthals und war wohl mehr verärgert darüber das er so einem billigen Hinterhalt reinfiel, als über die beiden Toten.

"Angus, wie gut kannst du werfen?"

"Gute Idee Halgar, werfen wir mit Steinen von hier aus und hoffen das einer der Schützen einen Kieselstein ins Auge bekommt!" Brummte Angus aufgebracht mit einem schnippischen Unterton.

"Wie auch immer, nimm das hier!" Er drückte dem Kriegsherren einige Flaschen mit lila farbener Flüssigkeit in die Hand.

"Die Idee ist noch besser, werfen wir Getränke rein in der hoffnung das sie sich betrinken"

Doch war der Berserker schon längst wieder nach hinten verschwunden und kam mit Ragnarr zurück, der zusammen mit einem anderen Krieger eine der Eisentüren vom Kontor, vor sich her trug. Halgar tat es ihm gleich und stellten sich mit den robusten Türen in die Gasse. Einige Pfeile prahlten ab und wenn ein Pfeil traf, dann nicht stark genug um durch die dicke Eisentür zu dringen.

"Angus, bring die Flaschen her und bleib dicht hinter uns! Wenn wir nahe genug dran sind wirf sie in das Fenster hinein!"

Der Anweisung folgend schloss er sich an und gemeinsam näherten sie sich in kleinen Schritten immer mehr dem Rathaus. Gerade wo die Schützen die Pfeile neu in die Sehne spannen wollten warf Angus die Flaschen, rasch hintereinander in das große Fenster hinein. Einige Sekunden, schien es nun Still sein, bis plötzlich der Inhalt der Flaschen explodierte und der druck der Explosion, drei der Schützen aus dem Fenster warf und von den anderen Schützen nur schmerzliches stöhnen zu vernehmen war.

Der Kriegsherr, blickte mit grimmiger Miene auf das Ergebnis und mit jeder Sekunde die verging machte sich immer mehr ein beeindrucktes wie auch triumphierendes Grinsen auf seinem Gesicht breit.
Szenenmusik

Stunden später traf auch Verstärkung aus Abalon ein, um mit Söldnerschützen, Reitern und einem Katapult den Weg nach Norden fortzusetzen.

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 Betreff des Beitrags: Re: Reise nach Falandrien
BeitragVerfasst: 26.08.10, 00:22 
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Es vergingen fünf Tage, in jenem zerstörten Dorf, als die Verstärkung in voller Zahl eintraf. Ein Kriegsherr, aus Bornaver schloss sich ebenfalls an und kam mit seiner Truppe über den Fluß, der am Orkenpass endet. Angus, behauptete das jener Kriegsherr, namens Herger, nur erschienen ist, um wie immer am Ende die Lorbeeren für sich allein zu beanspruchen. Ohne Zweifel, waren diese beiden Kriegsherren alles andere als gut aufeinander zu sprechen. Was Angus am meisten an Herger bemängelte, war der Rittertitel den ihm einst ein Lehensherr aus Galadon wohl gab. In dem Teil des Norlandes, war es bekannt das jener Herger und seine Eltern, seit längerem sich in den hohen Kreisen der Königreichler bewegten und selten von absahen dies als Einfluss auf den Hetmann zu nutzen. Sein Vater sei deswegen auch einer der engeren Vertrauten des Hetmanns geworden.

Es hatte schon etwas Prunkvolles wie auch Angeberisches an sich, als der junge Feldherr, kaum zwanzig Winter alt, mit seinen Reitern ins Lager kam. Sein Brustpanzer, war mit goldenen Platten verziert und sein Helm schien aus jenem Stahl gemacht, welches nur den Rittern zustand. Einen Bart trug er nicht und die Haare glänzten offensichtlich von den feinen Ölen, die man oft bei teuren Händlern aus Galadon sah. So saß er also zu hohem Ross, in prunkvoller Rüstung und einem amüsierten Grinsen auf dem Gesicht als er merkte, das Angus sich über seinen Auftritt zu ärgern schien. Mit dreißig Reitern und fünfzig Kriegern zufuß, betrat er das zerstörte Dorf, das während der fünf Tage zu einem Fort umgebaut wurde. Insgesamt waren sie nun hundertzwanzig Mann in jenem Fort und währen die Krieger, trotz des starken Regens, sich in eine der undichten Barracken zusammen taten, gingen Angus und Herger in das alte Rathaus um sich über die nächsten Schritte zu beraten.

Stunden vergingen und man sah nur den ein oder anderen Späher ins Rathaus hineingehen und auch schnell wieder hinauslaufend. Die Krieger, machten sich währendessen über die letzten Metvorräte her und erzählten sich gegenseitig ihre Schlachtenerlebnisse. Unter Hergers Männern, war wohl noch ein weiterer Nortrave aus Siebenwind, der sich als einer von Halgars Schülern herausstellte. Isbeorn war schon immer ein Nordmann, den es stets über ganz Tare zog. Diesesmal hörte er wohl von den kleinen Konflikten, der Schwarzorks und den letzten feindlich gesonnenen Khalandriern gegen die nortravischen Besatzer im nördlichen Teil des Landes und entschloss sich wohl dem Trupp von Herger anzuschließen.

In den ersten Morgenstunden, war es dann soweit. Herger ging zu den Kriegern und hielt eine Ansprache vor ihnen. Charisma hatte der junge Kriegsherr schon, so jubelten die Krieger kampfesmutig zu seinen Worten, auch wenn diese verstanden haben, das die Feinde ein Heer von vierhundert Mann zusammen stellten und scheinbar trotz ihrer Rückschläge, immer noch einige Reserven zu haben schienen. Zahlenmäßig unterlegen, rüsteten sich die Krieger, Söldner und Berserker zu dieser Schlacht und traten den langen Marsch an.

Als der Nachmittag anbrach und beide Seiten ihr Heer aufstellten, war es vielen klar, das dies wohl ihre letzte Schlacht sein wird an der sie teil nehmen werden. Die Schwarzorks brüllten kriegerisch, während die Barbaren zum einschüchtern ihre Klingen gegen die Schilde schlugen. Ein letzter ernster und entschlossener Blick zu Angus von Herger und beide Kriegsherren hoben nun ihre Schwerter an...die Schlacht begann und für viele war dieser Tag der letzte auf Tare.


Ende

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