Langeweile. Und dieses ewige warten, warten, warten, warten! Sirrend zog der schwarz Gerüstete der Tardukai die Klinge.
Töte ihn, vergieß sein köstliches Blut.Kin ignorierte sowohl die säuselnde, verführerische Stimme als auch die pochenden Kopfschmerzen.
Wenigstens ein Lebender, der etwas Abwechslung von Gesprächen mit Adepten und Schlangen versprach. Für Gesellschaft war Kin heute sogar bereit der Versuchung zu widerstehen. Es ließ sich auch noch ein andermal ergründen ob sich unter der Rüstung ein menschliches Wesen verbarg. So lange er nur ein Gast war, wäre es besser kein Blut zu vergießen.
Ah der Adept. Er war…nun ein Adept eben. Kin nahm das mit einem Achselzucken hin. Kin verbesserte ihn nur ungern, nur halbherzig. Es war nicht seine Aufgabe, aber er hatte noch weniger Interesse daran sich mit einem Gehörnten herumzuschlagen.
Herrje…öffnet er gerade einen Sphärenriss und brüllt: „Hier geht’s nach Tare, jeder der will soll kommen!“?Kin schloss ergeben die Augen… und verpasste dem Stimmchen in seinem Kopf einen Tritt.
Widerwillig wies er den Adepten auf den Bannkreis hin. Kein Gehörnter, keine Explosion.
Sehr gut. Nein, korrigierter sich Kin: Zu erwarten von einem Adepten.
Der Gerüstete verabschiedete sich. Kin zog in Erwägung es ihm gleich zu tun.
Aber die Langeweile.
Kin schlenderte neugierig über die schwarze Brücke. So viele Leichen und das ganze Blut. Kin war versucht sich am nörgelnden Adepten zu vergreifen. Doch als Gast wäre dies sehr unhöflich. Kin konzentrierte sich auf das bevorstehende Ritual. Wenigstens war der Adept nützlich.
Knochige Hände gruben sich aus der Erde und Kin reichte der Eifrigsten die Hand. „Hanagel“ (alles andere war inakzeptabel!) interessierte sich allein für die Dukaten. Gier. Na wunderbar. Kin legte all seine Verachtung für Hanagel in ein einziges Wort. Und versuchte anschließend die Sache positiv zu sehen:
Es war nicht mehr ganz so leer wie zuvor.
Es war ein Abend ohne Langeweile gewesen.
Man konnte sich mit Hanagel gewiss gut über Themen wie Dukaten, Gold, Reichtum und das Bewachen selbiger unterhalten. Und wenn man ihn ärgern wollte brachte man ihm ein Gläschen Wein mit oder raubte ihn aus.
Es war so einfach Wesen unglücklich zu machen. Kin fühlte sich gleich besser.
Sie zeigten Hanagel sein neues Heim, hinterließen der Bruderschaft eine Nachricht und Kin zog sich zurück.