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 Betreff des Beitrags: Wenn tausend Katzen träumen ...
BeitragVerfasst: 25.04.11, 00:33 
Ehrenbürger
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... verändern sie das Antlitz dieser Welt.

Zitat:
Die Schattenbibliothek – eine alte Legende

„Ahhh verdammt, warum nur muss es hier überall so unerträglich heiß sein!“, unwillig verzog der Blondschopf das Gesicht und wischte sich, zum wohl tausendsten Mal, den Schweiß von der Stirn. Rau erklang das Lachen des alten Mannes, der auf einem kleinem Pferd neben dem seinen daher ritt. „Ihr erinnert mich an meine Jüngste, sie wimmert und klagt auch wenn etwas nicht nach ihrem hübschen Kopf geht“, eine Augenbraue hochziehend sah der Blondschopf nun lachend zu ihm hin. „Das schmerzt! Verglichen werden mit einem Weib! Aber trotzdem sei mir die Frage erlaubt, wann kommen wir endlich in Luth-Mahid an?“
Der Blick des Alten wanderte über die endlos scheinende Wüste vor ihnen, hin zu Fela und wieder zu dem irritierend blonden Mann, der auf dem Pferd neben ihm ritt. „Einen Wochenlauf werden wir noch unterwegs sein Moran, ich hoffe du und dein bunter Trupp halten das durch.“, dabei wanderte der Blick des Alten hin zu dem bunten Schaustellerwagen und den bunten Gestalten die auf jenem saßen. „Was wollt ihr eigentlich dort? Denkt ihr wirklich das galadonische Barden und Schausteller dort willkommen sind?“, die Mundwinkel des Blondschopf verzogen sich zu der Art Lächeln, das Frauen schwach werden lies und Männer wachsam. „Wir suchen Wissen, sammeln Erfahrungen, wollen mehr von Tares Wundern sehen und Geschichten sammeln“, eine weitreichende Geste mit der Linken wie zur Erklärung, ehe er wieder zu dem Alten sah, mit eisgrauen Augen in dessen Innerstes zu blicken schien. „Und ihr? Was führte euch nach Endophal mein Galadonischer Bruder?“, ein langsames Nicken, während ein Schmunzeln auf den Lippen des Alten erschien. „Wahrlich scharfe Augen für so einen Jungspunt. Nun, man könnte sagen, ich kam her um etwas zu bringen und blieb weil ich etwas fand. Eine Frau um eure Frage vorweg zu nehmen, eine Familie, eine Aufgabe.“
„Ihr habt sicher viel gesehen und erlebt nicht wahr?“, nachdenklich sah der Jüngling wie suchend hin zum, durch die Hitze verschwimmenden Horizont. „Sagt mal habt ihr je von endophalischen Schattenbändigern gehört?“, schweigend musterte der Alten den Jüngling für eine Weile, eh er knapp meinte. „Heute Abend, erzähl ich euch eine Geschichte.“

Hell erleuchtete das magische Lagerfeuer in blauen Glimmen den nächtlichen Himmel als der alte den Jüngling eine Geschichte zu erzählen begann.

„Du hast doch sicher schon mal die Geschichte gehört wie Fela entstand. Tares Bruder der das Licht mit sich zieht, so das Tag und Nacht entstehen. Nun man erzählt sich, das es früher so war, das solange er über Tare stand, es keinen Flecken Dunkel gab und alles hell und Lichtern war, dafür des Nachts alles gleichartig dunkel.“, der Blick des Alten ging zum flackernden Feuer, um das herum sich Helligkeit in verschiedenen Stufen zeigte und hinter Ästen sich Schatten formten. „Wir waren nicht die erste Schöpfung der Götter, es soll eine der früheren Schöpfungen gewesen sein, die das erste Gebet sprach und damit die Herzens der Götter bewegten. Dieses Gebet und warum es gesprochen wurde, so erkannten die Götter, darf nicht vergessen werden und so wurde ihnen bewusst, das eine stetig fliesende Zeit etwas braucht, das das Wissen um derlei Dinge erhält.“, langsam fuhr sich der Alte über den Bart, eher schmunzelnd weiter erzählte. „Götter denken aber anders als wir und so wählten sie ein anderes Mittel als jene auf die wir kamen. Während wir Zeichen in Steine kratzen und Tinte auf Pergamente verteilen, baten sie Tare und Fela das eines ihrer Kinder von nun an jene Aufgabe übernehme. Es war ein Darakis ohne feste Form auf die die Wahl fiel, für jenen war dies wie ein Spiel, so fern wie möglich dem Vater bleiben und dabei alle Wesen und jedes Ding das zwischen ihm und des Vaters Blick stand mit einem Schatten zu versehen, einem kleinen Teil seiner selbst. Man sagt an jenem Ort wo das erste Gebet gesprochen wurde stand sie, die Bibliothek der Schatten an dem das Herz des Darakis ruhte und alle Schatten zusammenliefen, gebündelt wurden und was sie sahen aufbewahrt wurde für die Ewigkeit. Auf hellen Wänden aus Marmor sollen sie unermüdlich ihre Geschichten erzählt haben, wann immer man sie darum bat.“, für einen Moment stockte der Alte mit seiner Erzählung, blickte hin zu der kichernden Elfe die mit ihren Händen sich gerade an Schattenspielen versuchte und damit den brummigen Zwerg neben ihr sichtlich nervte.
„Und so ruhte die Bibliothek dort für lange Zeiten … bis jener der nie geboren hätte werden sollen, sein Missfallen daran fand, das auch alles was er auf Tare tat dort niedergeschrieben wurde, nachlesbar für jeden der danach fragen würde. Man erzählt sich er wollte sich das Herz des Darakin einverleiben, um Macht über die Schatten und das Wissen darin zu erlangen, jedoch sahen Astrael's Augen dies … du weist ja, die Katzen. Von denen man auch sagt sie wären dem Schattendarakin treue Freunde gewesen. Astrael dem keine Wahl blieb, um zu verhindern das der Eine jene Macht in die Hände bekam, wies seine Augen an es zu zerstören. Und so waren es die Krallen einer Katze die das Herz unter Tränen zerspringen liesen, So war es das Fell einer Katze in dem sich das wissende Blut des Darakin verfing und der Urschatten seiner selbst, der sich an ihre Tatzen heftete, als sie eilig fliehend davon rannte.“, stirnrunzelnd blickte der Jüngling zu dem Alten. „Wenn er zerstört wurde, warum haben wir dann alle noch einen Schatten?“
„Weil Darakin keine Menschen sind? Stirbt ein formloses Wesen, nur weil sein Herz zerstört wird? Oder verliert er damit nur ein Stück seines Wesens? Löst sich seine Existenz deswegen völlig auf? Vor allen, vergiss die Katzen nicht, man sagt in einer jeden von ihnen ruht seither ein wenig jenes Darakin. Und vergiss nicht, das alles ist nur eine Legende, wer weiß schon wie viel davon wahr ist.“
Sichtbar unruhig richtete der Blondschopf sich auf, wohl nicht zufrieden mit der Antwort, „Was ist nun mit den Endophalie? Können sie die Schatten befragen, wie man es zu Zeit der Bibliothek konnte?“
Unwilligkeit auf den Zügen des Alten und eine Weile sah er sich erst um, prüfend ob der Blondschopf der einzige war der ihm zuhörte, ehe er die Stimme senkte und weiter sprach. „Es gibt eine, nennen wir sie Gilde, in Endophal, sie verehren die Mächte von Tod und Leben, einfach ausgedrückt. In Galadon würden wir sie Attentäter nennen, die mit ihrem Blutgold Waisenhäuser und Heilerhütten unterhalten. Es heißt jene haben Wege gefunden, ähnlich den Magiern die du aus Galadon kennst und die Kontrolle über ihre Schatten haben, Schatten zu manipulieren und an das Wissen zu gelangen das jene in sich tragen. So sollen eine Schreibfeder in ihren Händen offenbaren was mit ihr geschrieben wurde und ein verzauberter Dolch, den man in deinem Schatten steckt, dich selbst töten, ohne jede Spur.“, immer wieder sah der Alte sich um, wie unsichtbare Zuhörer fürchtend, während der Jüngling leise zu ihm sprach. „Wie finde ich sie?“
Der Alte jedoch stand auf, klopfte den Sand von seiner Kleidung und wandte sich ab, im gehen jedoch noch sagen, „Suche nach Schatten wo er nicht sein dürfte.“

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Man muss noch Chaos in sich haben, um einen tanzenden Stern gebären zu können. (Friedrich Nietzsche)


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 Betreff des Beitrags: Re: Wenn tausend Katzen träumen ...
BeitragVerfasst: 25.04.11, 18:08 
Ehrenbürger
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Zitat:
Astrael's Augen

„Papa! Schau!“, hell und voller Freude erklang das zarte Stimmchen und brachte den Blonden, am Schreibtisch sitzenden Mann zum Lächeln, noch ehe er sich zu dem Persönchen herumdrehte, dem es gehörte.
Er erstarrte … im Bruchteil eines Wimpernschlages und das Lächeln gefror zu einer Maske, während eine Augenbraue nervös zuckte, als wären dies ein Hinweis, auf eine momentan eingestellte Hirntätigkeit.
Der blauschwarze Lockenkopf, hielt eine kleine Katze hoch, um deren Hals ein breites, rosa Seidenband gebunden war und um deren Bauch das Mädchen einen Spitzenkragen als Rock befestigt hatte. Dazu lächelte die Kleine ihn, mit einem jedes Herz zum schmelzen bringenden Perlweislächeln an und graue Augen zeigten soviel offene kindliche Freude über das was sie der Katze angetan hatte, das sein Hirn einfach überfordert war mit der Situation.

Vitama! Ich sollte sie einfach nehmen und drücken und knuddeln …
Etikette... ich sollte ihr sagen das junge Damen ...
Niedlich! Einfach nur Niedlich!
Rosa, warum rosa, die Katze kann einem schon leidtun ...
Ich muss lernen mit Waffen umzugehen, bei den Göttern sie sollte nur verschleiert vor die Tür lassen, wenn sie älter wird, bringt dieses Lächeln echte Probleme …
Moment ...was ist das da ...der Rock ...ist das …

„ … Mein Spitzenkragen?“, in jenem Moment als er dies aussprach, tapsten hinter der wohl dreijährigen auch schon kleine Füße näher und ihr ein Götterlauf alter Bruder erschien hinter ihr … bekleidet mit einer Windel … und einem Spitzenkragen als Rock.
„Tiron ...“ tonlos murmelt er dieses eine Wort, absolut fassungslos klingend, ehe Leben in die erstarrte Gestalt kam. Als wäre der Stammhalter gerade dabei auf eine Bärenfalle zuzugehen, sprang sein Vater zu ihm hin und griff ihn sich, eiligst den Kragen von ihm losbindend. Während der Kleine nur fröhlich brabbelte „chübch!“

Das fehlte noch, nicht nur das er als erstes weder Mama noch Papa, sondern Lina sagte, nein, das hier würde seine Frau und Merelinas Stiefmutter endgültig dazu bringen das Mädchen abgrundtief zu hassen. Gewogen war sie dem Kind noch nie gewesen, aber mit jeden entzückenden Lächeln mehr wurde sie grantiger und mit jeden Mal das der kleine Bruder zeigte, wie er die Schwester mochte, ihr weniger gewogen.

Kleine Mädchen mögen es nicht wenn man ihre Spielzeuge kaputtmacht und so zog sich die vorher so fröhliche Miene zu einen Bild puren Unglücks und Elends zusammen, zu dem noch Tränen in den Augenwinkeln kamen, als er sich auch die Katze griff und von den Sachen erlöste. „Schh nicht weinen Prinzessin! Weist du das darf man nicht mit Katzen ...weil, weil ... ähm … wenn du nicht weinst, erzählt Pappa dir heute Abend eine Geschichte warum man das nicht darf ja?“, die kleinen Lippen bebten und sie sah nicht so aus als würde jenes sie zufrieden stellen. „Und natürlich gibt heute Abend gefüllte Krapfen mit leckerer Honigmilch ... einverstanden?, ein lautes herzergreifendes Schluchzen ging von der kleinen Gestalt aus. „Und natürlich gehen wir beide jetzt gleich auf den Markt und kaufen dir was hübsches, ja?“
Als würde das Wetter von einer Sekunde von Regen auf strahlenden Sonnenschein umschwenken, erschien wieder ein Herzerwärmendes Lächeln auf ihren Zügen und den kleinen Bruder im Schlepptau verschwand die Kleine, einen um Jahre gealterten Vater zurück lassend.
„Kleine Erpresserin ... von wem hat sie das nur ...“

Das in Decken gewickelte Mädchen auf den Arm, saß der Blonde im Fenster und erzählte mit sanfter Stimme eine Geschichte.

Vor langer, langer Zeit, als Tare noch jung war und jeden Tag verliebt mit ihrem Mann Fela flirtete, begab es sich das Astrael bei seinen Wanderungen über Tare eine kleine Katze entdeckte. Weist du, von vielen Tieren ist bekannt, welcher der Enhor, oder Sahor sie erschuf, aber niemand schien zu Wissen, woher die Katzen kamen. Sie waren plötzlich da, bevölkerten Tare in unterschiedlichsten Arten, ohne das man wusste woher sie kamen.
Und so beobachtete Astrael die kleinen Fellknäule voller Neugier und verbrachte, Stunden, Tage, Wochen damit ihnen zu folgen und ihr Verhalten zu erforschen. Man erzählt sich er fand Gefallen an ihnen, wie sie Tags träge herum streifen, mit herzerweichendem Mauzen um Milch betteln, sich dankbar schnurrend das Fell kraulen liesen und vor den Kamin lagen wie dekorative, aber völlig nutzlose Wesen.
Er soll ihnen gefolgt sein, wenn sie des Nachts jagen gingen, lautloses elegante Jäger auf Samtpfoten, deren Augen im Dunkel leuchten wie angestrahlte Saphire, soll zugesehen haben wie sie ohne zaudern ihre Beute erlegten, soll beobachtet haben wie die Männchen mit lauten Mauzen um die Gunst der Weibchen warben, welche jener nur für einen Moment nachgaben, nicht wollüstig wie von Vitama erschaffene Geschöpfe, sondern nur für die Erhaltung der Art.
Ja, Astrael war von ihrer, in seinen Augen verschlagene, edlen Art sehr angetan, von diesen scheinbar unstillbar neugierigen Wesen, die auf ihren einsamen Wanderungen in jedes Loch blicken mussten, auf der Suche nach immer neuen Entdeckungen.
Was sie wohl alles sahen? Entdeckten? Erlebten?
Es drängte ihm danach mehr und mehr über sie zu erfahren, er wollte sehen was sie sahen, Tare aus ihrem Blickwinkel erleben. Und so bat er die Katzen mit ihm zu teilen, was ihre Augen sehen, dafür wolle er ihnen die Gabe geben zu „sehen was verborgen“ ist. Niemand weiß genau, was er ihnen zugestand zu sehen, doch wer fühlt sich nicht unbehaglich, wenn eine Katze ihn direkt anblickt? Mit ihren großen Augen die in Seele und Herz zu sehen scheinen, alles erkennend und entschlüsselnd was man zu verbergen sucht.
Und wer weiß schon, was sie ihm erzählen, des Nachts, sitzend auf Dächern, Felsen, Bäumen, den Blick gen Astreyon gerichtet, wenn das in unseren Ohren grässliche Gemauze erklingt?
Darum meine Süße, willst du das etwas geheim bleibt, sieh zu das keine Katze anwesend ist, wenn du davon erzählst, oder es tust.

Mit einem seltsam, traurig wirkenden Lächeln, sah er hinab auf das Schlafende Mädchen, noch eine ganze Weile versunken in ihren Anblick am Fenster sitzend, beobachtet von den Katzen auf den Dächern der nahen Häuser ...

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