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 Betreff des Beitrags: Das Räubergör
BeitragVerfasst: 9.08.11, 10:42 
Edelbürger
Edelbürger
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Registriert: 3.10.10, 09:34
Beiträge: 1044
Wohnort: Ruhrgebiet
Irgendwo in Falandrien im Jahr 10 nach der Krönung.

<<Solana! Wie Oft hab ich dir gesagt, du sollst die Hühner Inruhe lassen!>>
Sprach ein grauhaariger Hüne in strengem Tonfall
<<Aber Vater, Es ist so furchtbar langweilig hier und i...>>
<<Es gibt kein "Aber"! Glaubst du, wir sind hier auf einem Bauernhof und diese Hühner sind deine Freunde? Ich zeige dir was diese Hühner sind!>>
Scheltete er sie und ging auf eines der Hühner in dem provisorischen Gehege zu, packte es am Hals und drehte jenen sogleich mit dem leisen knacken der feinen Knochen um, stellte es auf dem Boden ab und schien sich offensichtlich an dem entsetzten Gesichtsausdruck der Tochter zu amüsieren.
<<Hilf Demmet und Baspan beim Flicken der Zelte. Noch so ein Sturm und wir schlafen bald bei Morsan>>
Erklang die raue Stimme in einem harschen Befehlston und das Mädchen gehorchte, schluckte die Tränen herunter und drohte daran zu ersticken. So wie ein tausend mal zuvor und zwei tausend mal danach.

Es ist nicht gerade einfach, mit jemandem auszukommen, dessen Kindheit darin bestand einem Haufen Wegelagerern und Flüchtlingen, Waisen und Verbannten den Arsch hinterher zu tragen. Noch weniger einfach machte es die Tatsache, dass der Anführer der Bande der eigene Vater ist, wo man selbst doch ein ungewolltes Kind ist. Das ungewollte Kind der Köchin. Der Hure des Lagers. Ein Stück Fleisch, von dem jeder einmal abbeißen durfte und...auch abgebissen hatte.
Jeder dieser räudigen hätte ihr Vater sein können. Die meisten waren gut zu ihr. Warum jedoch küsste Vitama in dieser einen verfluchten Nacht bloß ihre Mutter. Nicht in einer anderen.
In dieser Nacht schlief sie ganz besonders unruhig. Das Strohkissen hätte schon längst nachgestopft werden müssen doch nachdem sie die Kissen der gesamten Bande stopfen musste, blieb für sie und ihre, mal wieder trächtige Mutter bloß eine Hand voll übrig. Der Dolch unter dem Kissen war also zu deutlich zu spüren. Auf der einen Seite eine unbequeme Tatsache aber auf der anderen Seite auch ein tröstender Gefühlsgeber von etwas Sicherheit.

Ein schriller Schrei zerreißt die Nacht, sie wacht auf, sieht das Zelt, riecht rauch, springt aus dem Bett zu ihrer Mutter herüber und...
wacht auf...

Die Augen der ausgemergelten Gestalt wandern umher. Es ist hell, es riecht angenehmen, nur ganz dezent und vertraut. Der Schrein Astraels. Doch wusste sie nicht, wie sie hier hin kam. Ein kurzer Blick an sich selbst hinab rief ihr wieder einige wenige Errinerungen ins Gedächtnis.

<<Ich bin offensichtlich Solana Ascanis. Ich gehörte dem Löwenorden an. Ich errinere mich an die Namen Arn Toron, Tjure Odal, Taoras, Tamela, Laylira und David. Irgendetwas verbindet mich mit einem Löwen und mit einer Schlange. Ich bin unsicher, Ich bin traurig, verzweifelt und schwach. Mein Körper gehorcht mir nicht immer. Ich kann den linken Arm nur so weit heben, das rechte Bein bloß so, den Kopf kann ich nur dorthin drehen... Ich habe Schwierigkeiten auszudrücken was ich will. Mein Geist ist hier, er ist wach! Hallo! Aber Es gibt kein Organ, welches es bezeugen könnte... Ich komme vom Festland...Allerdings weiß ich nicht mehr, wann ich da her kam>>

dann trieb der Hunger sie auf das Pflaster der Stadt. Hier und dort grüßte sie jemand. Einige sogar mit Namen und warfen ihr dann irritierte Blicke hinterher, als sie nicht reagierte. Sie wollte nicht mehr die sein, für die man sie offensichtlich hält. Als erstes würde sie sich wohl verstecken, desweiteren visuell verändern müssen...
Falls jemand in der Stadt nachfragt, wo die Person aus dem Astraelschrein, als Solana Ascanis bekannt, hingegangen sei, wird man von der einen Seite hören, dass sie in den Morgenstunden durch die Gassen geschlendert sei. Die einen werden sie auf dem Weg zur Finianswacht gesehen haben. Andere wiederrum wollen jemanden, der auf die Beschreibung passt im Viertel gesehen haben.

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