Aus dem Trab fiel das Tier in ein gemächlicheres Schritttempo, als die Alchemistin die Tore Seebergs passierte. Ein knapper Gruß an die Wachen, ehe sie an den Stallungen des Nordtores sich aus dem Sattel schwang und ihr Tier anband.
Energischen Schrittes wurde der bepflasterte Weg weiter in die kleine Burgstadt bestritten - und dieses Mal sogar ohne den üblichen, missmutigen Ausdruck im Gesicht.
Die letzten Wochen liefen wirklich gut. Die ausgegebenen Dukaten waren sinnvoll investiert gewesen und auch die neuen Geschäftsbeziehungen schienen vielversprechend zu sein. Über kurz oder lang vielleicht Auftrieb genug, in Seeberg schlussendlich doch mehren Möglichkeiten entgegen zu sehen, was der Plan von Fräulein Shadara betraf. Alles in Allem war sie zufrieden. Und das wollte schon was heissen...
So beschwingt im Gedankengut, passierte die junge Frau das Gebäude, welches vielleicht alsbald einen neuen Namen an den Schildern zieren sollte. Ein rascher Blick über die Hausfassade, über die Fenster, das Nachrichtenbrett mit dem angeschlagenen Aushang daran, der ihren Kopf zierte...
Die Schritte wurden jäh langsamer - der Blick direkt genauer zu diesem Pergament hin. Und die doch noch zuvor entspannten Gesichtszüge wichen wieder dem verkniffenem, garstigen Ausdruck; dieses Mal gepaart mit aufkeimender Wut.
Unter dem Schreiben, ziemlich genau gezeichnet, ein Troll. Nicht irgendeiner. Ein Tränkebrauender, dummerweise nur statt dem eigenen Kopf den der jungen Alchemistin. Der Zeichner wohl geübter, denn fast besser hätte er das Abbild Luciennes - zumindest dem Kopfe nach - nicht treffen können. Doch nicht nur die Zeichung war das einzige Mal auf dem Hadern - auch ein Reim darauf, der ihr fast als Nächstes ins Auge sprang.
Zitat:
Fetter Arsch und große Schnauze.
Kann schlecht brauen, hab' 'ne Plautze.
Hab's mit Trollen oft getan.
Ich, die Xanthippe Lucienne Saratan!
Quälende Momente des Begreifens. Dann wurde das schändliche Blatt vom Brett abgerissen und mit den behandschuhten Fingern zerdrückt.
"Dieser miese...kleine..."Ledersohlen, knirschend auf dem Steinpflaster der Burgstadt, in Richtung des kleinen Ladens in der Mauer. Ein wütendes Hämmern später, konnte man es in Seeberg schallen hören...
"Panscher!"
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<Oberon>selbst das wort "Frau" ist ethisch nicht mehr korrekt
<Oberon>das nennt man jetzt "Mensch mit Menstruationshintergrund"
¯\_(ツ)_/¯
<Solos>Sorania = Spielerin ohne richtige Ahnung nervt irgendwie Alle