Schweine und Diamanten
Einige Zeit später erblickt der Zwerg in seinem Pflastersteingefängnis, an einer Lichtung nicht weit der Lehensgrenze, wieder Licht. Er wird herausgezogen und Kopfüber ausgeschüttelt. Neben jeder Menge Krempel fällt ihm eines seiner teuersten Besitztümer aus den Taschen. Ein funkelnder Diamant landet unter dem entsetzten Blick des Zwergen in der Wiese.
Die Beiden Orks streiten sich gerade darüber was sie jetzt mit dem Zwerg machen sollten, so bemerkte keiner von ihnen den Stein. Hilflos musste der Zwerg zusehen wie der Diamant zwischen den Grashalmen verschwand. Während die beiden Orks sich immernoch nicht einigen können ob sie ihn fressen , in eine Kiste sperren oder doch an Ort und stelle töten sollen kommt der Oger , der sich bisher mit viel Abstand zum Zwerg am Waldrand gehalten hatte, näher heran.
Sein dämliches Grinsen verrät ,dass er etwas im Schilde führt. Langsam und dennoch laut wie 2 Pferdekutschen bei voller Fahrt kommt der Oger auf den Zwergen zu. Dieser baumelt , am Fuß gehalten, vor dem lebendig gewordenen Pflastersteinweg hin und her. Verstohlen blickt der Oger zu den beiden Orken die sich weiter wild herumdeutend unterhalten. Seine klobigen Finger grabschen in die Wiese und gemeinsam mit einem kleinen Haufen Erde krallt er sich den Diamanten. Machtlos kann der Zwerg nur zusehen wie der Oger den Diamanten wie ein Hamster irgendwo in seinem fauligen Maul versteckt.
Ein laut gebrüllter Befehl ließ den Oger aufschrecken. Einen Moment lang wirkt es als wäre der Diamant bei dem Schreck verschluckt worden. Doch der Oger tastet einen Moment an seinen Zähnen herum und folgt anschließend dem Befehl des Orks ohne größere Anzeichen für Aufregung. Der Stein scheint noch zwischen den Zähnen zu stecken so wie der Oger es geplant hat.
Einer der beiden Grünpelze verschwindet danach im Wald und kehrt kurz darauf mit einer Kiste in den Pranken wieder. Der Zwerg bekommt noch mit wie das Steinwesen den Arm hochhebt , dann wird es schwarz um ihn . Der Riese aus Pflastersteinen schleudert den Zwergen in die Holzkiste , der Deckel knallt zu.
Wenig später vor den Südlichen Stadtmauern von Falkensee wird der , um einen Finger ärmere, Oger an ein Schwein herangeführt. Nur Augenblicke vorher war dieses noch quiekend durch den Wald gezogen. Bis ein Grün getarnter Ork aus dem Gebüsch gesprungen kam und das Schwein mit einem Speer niederstreckte. Endlich Futter nach einem anstrengenden Tag für den Oger ...

In dieser Nacht wackelte die Hütte am östlichen Ende des Viertels öfter und leises Schluchzen ist in den Gassen am östlichen Ende zu vernehmen gewesen. Finger- und Diamantenlos konnte der Oger einfach keinen Schlaf finden.
Ein Ogerleben kann ab und zu ganz schön hart sein ...