Im Folgenden lege ich, Severinus, meines Zeichens Laienbruder des Ordo Astraeli, Zeugnis über die mir am 12. Carmar am Marktplatz zu Falkensee zugefügte Unbill ab.

Ich bezeuge die folgenden Worte nach bestem Wissen und Gewissen gemacht zu haben und werde dieses, so gewünscht auch unter Schwur wiederholen.

Ich befand mich gerade auf dem Wege vom heiligen Tempel der Viere zur städtischen Bank, als ich einer größeren Menschenmenge Gewahr wurde.
Der Grund für diese Zusammenkunft erschloss sich mir nicht unmittelbar, da jedoch ein Gutteil der Personen in Uniform und zum Kampfe gerüstet war, ließ mich einen besonderen Grund vermuten.
Ich sprach eine dreiköpfige mir zugewandt stehende Gruppe von Soldaten in Malthustisch-Blau an und befragte sie nach den Umständen dieser Zusammenkunft. Obgleich sie mich als Mitglied des Ordo Astraeli und somit als Mitglied der Kirche erkennen konnten, verweigerten sie mir auch nur die fundamentalsten Anzeichen von Höflichkeit oder gar Respekt.
Da ich von Ihnen keinerlei Auskunft erwarten konnte, zwang ich mich zwischen Ihnen durch, um mir mit eigen Aug und Ohr ein Bild von der Lage zu verschaffen.
Hierbei wurde ich einer durch magische Aufladung glimmende Rolle in der Hand eines der Malthuster Soldaten Gewahr.
Kaum stand ich hinter den Offizieren der Armee Malthusts, als mir auch schon die Hitze einer magisch beschworenen Feuerwand den Atem nahm und mich von den Füßen riss.
Ich stürzte besinnungslos zu Boden, Galtors Nähe schon spürend und kam nur durch die rasche Hilfe einer magisch begabten Ersonter Gardistin wieder zu mir.

Aufgrund dieser offen kirchenfeindlichen Handlung und des Angriffs auf meine Person als, wenn auch niederem, Repräsentanten der heiligen Vierekirche und des Ordo Astraeli, fühle ich mir dazu gezwungen Anklage gegen den namentlich unbekannten Soldaten zu erheben.

Sollte eine Anklage vor einem weltlichen Gerichte aus diplomatischen Erwägungen heraus vermieden werden, so behalte ich mir aufgrund der besonderen Schwere dieser Tat vor, den Antrag auf Eröffnung eines ordentlichen Inquisitionsverfahrens wegen des Verdachts der Ketzerei vor.
Sollte sich der der Ketzerei Verdächtige der Anklage durch Flucht oder Verdunklung zu entziehen versuchen, so werde ich, wie es Usus ist, die Anklage um die Person der ihm vorgesetzten Offiziere erweitern, welche verantwortlich für sein Tun sind.

gez. Severinus, Laienbruder des Ordo Astraeli

post scriptum: Diesen Bericht werde ich dem Hauptmann der Ersonter Garde in Abschrift ebenfalls zukommen lassen, resp. dem Ersonter Rate, der Ritterschaft, sowie der Führung des Malthuster Lehens.