Einsiedler |
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Registriert: 14.11.11, 16:52 Beiträge: 9
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Schweren Herzens formte er die Zeilen auf dem Pergament ehe er es bei der Edeldame ans Brett heftete, und seine Bestellung mit groben Kohlestrichen durchstrich. Eisenkreuz hatte er überlebt und geschafft gehabt, doch auf einen Schlag mehrten sich die Mitbuhler um die Kunden, und obwohl er teilweise mit den Preisen bishinzu Herstellungskostenpreisen mit minimalster Gewinnmarge von einem Zehnten Teil mehr gegangen war schien es aussichtslos zu sein. Und dabei hatte er nichteinmal Massenware angeboten, jedes Teil hatte er handgearbeitet, wenn nur die Rohformen gegossen und nach alter Handwerkertradition alles feinsäuberlich per Hand ausgearbeitet, nicht wie andere, wo er zusehen konnte wie Schlösser und Türen beinahe aus einem Guss gefertigt wurden - zu dutzenden im Stück.
Diese Insel war wahre Handwerkskunst sichtlich nicht wert - einzig der Händler in Brandenstein hatte seine Maßkunst geschätzt [hier] - sowie dieser alte Schrullige Erzmagus, dessen Schmucksatz er gerade ansatzweise gezeichnet hatte. Letzteren musste er wohlan noch benachrichtigen - wird wohl etwas von der Ausschlussware von dem angeblichen Hochstapler der Königskrone abbekommen für überteuerte Preise.
Seufzend musterte er nochmals das Stadthaus welches er in ein schönes Bürgerhaus hatte umbauen lassen wollen.
Tja - einfacher wäre es gewesen wäre sein Cousin dageblieben - und wäre der Umsturz in Brandenstein nicht gewesen - wäre er doch an die Hinterlassenschaft seines Cousins zeitnah gekommen - hätte - wäre - könnte ....
Zuletzt hatte er ja noch gehofft mit diesem elfischem Schlitzohr und Heissluftreder Vanmiel zusammenarbeiten zu können, doch kaum hatte man sich einmal wenige Tage nicht blicken lassen nimmt das geldgierige Elfenpack lieber einen anderen Feinwerker daher. Vanmiel - war ja nicht das erste Mal dass dieser Spitzohrige Gierling versucht hatte ihn zu prellen - große Worte aber nie Taten.
Hoffentlich verreckt er an den gegebenen Waren!
Nur der Nachbar Tyslaf - wenigstens irgendwie fast ehrenwert - wenn auch ein Mitkonkurrent - dennoch schaute der einmal vorbei und nahm einem selber auch etwas ab - eine Händlernatur - sowas kann man schätzen! Vermutlich wäre er es auch der Vorteil von seiner Geschäftsaufgabe profitieren würde - mal schauen was ihm dieser Jaro noch für die restlichen Waren geben würde - für einen Neustart auf dem Festland würde es dann reichen ...
Die nächsten Schritte führten ihn zum Keller, wo er seine Werkstatt schon eingerichtet hatte. Schade - er hatte nach Anfänglichen Schwierigkeiten alles liebgewonnen gehabt. Schade. Wie jeden Werktag wollte er die Werkstatt ausfegen, nach den ersten Besenschwüngen beförderte er den Besen mit einem wütenden Wurf in eine Ecke.
Was bringt es schon noch zu säubern - alles zusammenräumen was mitzunehmen ist - das war nun von Wichtigkeit - wer braucht da schon noch eine saubere und gute Werkstatt.
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