Felatag, 13. Seker 27 nach Hilgorad
Abtei Valdenfeld
Herzog Tesan Valdefort von Siebenwind zu Cortan
Seid uns gegrüßt, Diplomat Schleifer.
Folgender Sachverhalt wurde uns durch einige Freie meines Landes vorgebracht. Diese freien Tagelöhner hatten Zelte aufgeschlagen unweit des Schlachtenpasses, um dort ihrem Handwerk als Holzfäller nachzugehen. Zu ihrer Begleitung hatten wir es als weise erachtet, eine Streiterin des Ordens freizustellen, die im Sinne des Landfriedens nicht uniformiert und nur leicht bewaffnet war. Diese Reckin, Berthild, nahm sich der Sicherheit der unbewaffneten Arbeiter an und behütete sie vor wilden Tieren und anderen Vagabunden. Wir haben uns dabei versichern lassen, dass seitens unserer Landsleute nicht die Grenzen des geltenden Rechts überschritten wurden: Kein Forstrecht gibt es, das solche Arbeiten unterbinden würde. Dennoch fühlte sich ein berittener Trupp des Lehensbanner dazu berufen, mit Gewalt vorzugehen. Die einzelne Streiterin wurde von einem halben Dutzend Schergen zu Tode geprügelt. Diese vertrieben daraufhin die Arbeiter, brannten das Lager nieder und raubten das geschlagene Holz.
Dieses unrechte, moralisch zutiefst verwerfliche Verhalten verurteilen wir schärfstens. Galadonische Handwerker konnten seit eh und je die Schätze der Ländereien von Cortanisch-Siebenwind nutzen, ohne von einem unserer Männer dabei behelligt zu werden. Dass bei unseren Landsleuten mit anderem Maß gemessen wird, verbietet sich. Fürderhin können wir nicht garantieren, dass galadonische Handwerker auf cortanischem Boden unbehelligt sich bereichern können. Instruiert die Bürger eurer Stadt dementsprechend.
Die Leiche der Streiterin Berthild ist auszuhändigen, damit sie in der Abtei ihren Frieden findet. So gebietet es der fromme Glauben an Morsan.
Tesan Valdefort
Herzog von Siebenwind zu Cortan
