Ein Feradai wird eine Reaktion an Lucy überbringen. Eine Kopie des Schreibens ergehen sowohl an die Freifrau Ruatha, wie auch Sir Adhemar.
Seiner Allmacht zum Gruße Vogtin Lucy
zuvorderst sei Euch zum letzten Mal mitgeteilt, dass ich Satai und nicht Tardukai bin.
Spart Euch Eure halbseidenen Vorwürfe. Ich habe unter anderem keine Messen abgehalten, weil ich verbannt werde und dann aber wieder nicht verbannt sein soll, wie es Euch gerade in den Kram passt.
Die Tardukai sind nicht geflohen sondern haben sich dem Ultimatum Finsterwangens nicht unterworfen, sondern die Abzugsklausel der Stadt angenommen. Die Burg war nie die Eure und sie soll auch nie die Eure sein. Ihr habt sie Euch weder erstritten noch verdient. Und unter Angamon müsst ihr Euch schon als würdig erweisen, wenn ihr etwas derartiges besitzen wollt. Es wird Euch nicht geschenkt.
Ich habe bereits eine Messe besucht und es wurden bereits Messen abgehalten. Nichts verpflichtet mich dazu, Eure Gottesdienste abzuhalten. Ihr selbst, Ihr, die Stadt Finsterwangen habt Euch solange und so oft darauf berufen, das ihr selbst Eure Messen haltet, dass dieser Berufung statt gegeben wurdet. Wenn ihr eine Messe zu hören wünscht, bittet ihr gefälligst darum. Ich bin ein Streiter des Herren und nicht Euer Lakai, der dann angerannt kommt, wenn Ihr es für richtig erachtet. Was Euer Heiligtum aber angeht, so wurde dieses bereits mehrfach von mir besucht. Ich verbrachte dort Zeit im Gebet an den Herren, hielt euer Heiligtum in Schuss und erneuerte die Segen. Zum Dunkeltief wurde einem der Euren eine Rune überlassen, sodass ganz Finsterwangen in Ewigwacht hätte Schutz suchen können. Also haltet Euch zur Abwechslung einmal an die Wahrheit.
Eine Vernachlässigung meiner Aufgaben als Diener Angamons können allenfalls Angamon selbst oder Fürst Raziel feststellen, ihr aber seid zum letzten Mal gewarnt, von diesem Bereich die Euch noch verbliebenen Finger zu lassen. Weder haltet ihr eine Weihe des Herren, noch seid ihr in seinen Augen auch nur entfernt würdig, für oder wider die Pflichterfüllung eines Streiter Angamons zu sprechen!
Ich bin kein Bürger der Baronie, das ist richtig. Dennoch existieren Verträge mit der Baronie, die wir in Ehren halten und wir haben oft genug Leib und Leben riskiert, um der Baronie zu helfen, so als wären sie die unseren. Auch dann, wenn wir nicht direkt betroffen waren. In eure kleinliche Tagespolitik, eure Ränkeschmiedereien und eure offenbar bodenlose Dummheit pflegen wir als Bruderschaft und eingedenk all der Taten mit Valkun, die ihr ja so gern heraufbeschwört, nur dann Umgang mit Euresgleichen, wenn es uns notwendig erscheint. Wir hegen generelle Zurückhaltung und drängen uns nicht immer in den Vordergrund der Baronie, deren Verbündetete wir sind, ausser, man bittet uns wie schon oft vorgekommen eben darum.
Ihr als Vogtin der Stadt Finsterwangen lasst zu, dass die Heilige Bruderschaft der Tardukai diskreditiert, als Sekte verunglimpft und mit Untaten in Verbindung gebracht werden, für die ihr keinen Beweis habt. Also genau jene Gier nach Macht und Unterwerfung, die Euer Schundblatt uns vorwirft. Wir sind aus Finsterwangen abgezogen, weil es uns nicht auf Macht ankommt.
Wisset dies Vogtin. Für diese Propaganda machen wir Euch verantwortlich. Überspannt ihr den Bogen, ziehen wir Euch dafür zur Rechenschaft. Dies ist die letzte Warnung. Ihr hattet davon mehrere als jeder andere Bewohner dieser Insel. Was ihr da in eurer Stadt duldet ist eine klare und wiederholte Vertragsverletzung des Friedensvertrags zwischen Fürst und Baron.
Das Maß ist voll.
Im Namen Fürst Raziels von Vandrien
Satai Akelas
Heilige Bruderschaft der Tardukai
P.S. Ich empfehle dringend, das ihr einen Schreiber einstellt, der euer fast entstelltes Gewäsch in ein Gewand kleide, dass der Leser auch versteht. Eine Vogtin, die nicht einmal richtig schreiben kann, ist ein gar lächerlicher Anblick.