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 Betreff des Beitrags: Ritter Lavids Geschichten, Gedanken
BeitragVerfasst: 3.12.05, 15:01 
Altratler
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Über das Geben und der geborenen Tradition

Einst gebar eine Frau in einen verregneten Astraeltag einen Sohn unter einer alten Eiche. Fest war ihr Stamm und dicht ihr Laubwerk. Vitama sah, dass die Frau alleine war, ihr Mann schon lange in den Krieg gezogen und nie wieder gekommen. So hauchte sie in den Baum einen menschlichen Lebensgeist und die starke Eiche sprach mit fester, aber besonner Stimme zur jungen Frau: "Junge Mutter, dein Sohn soll von nun an sein ganzes Leben lang unter meinen Schutz leben, den lieben tue ich ihn, so wie sein Vater"
Die junge Frau ging mit ihren Neugeborenen dann nachhause. Als der Junge begann auf seinen eigenen Beinen gehen zu können, so schickte die Frau ihren Sohn stets zur Eiche zum Spielen, musste die Frau selber, Arbeiten gehen um für das Heim zu sorgen. Und so schon von früh an, begab sich der Junge immer zur Eiche. Dessen warmer Stamm spendete im Morsan wärme, konnte er sich tief in seinen Einhöhlungen verstecken, im Vitama, spendete die Eiche mit ihr dichtes Laubwerk den jungen einen kühlen erfrischenden Schatten. Wenn der Junge hungerte, sprach jener die Eiche an. "Bitte liebe Eiche, schenke mir doch eines deiner Früchte" Der Wind raschelte und zu Boden fielen dann oft Früchte, im Astrael waren es Äpfel, im Vitama saftige Orangen, im Bellum zahllose Beeren, im Morsan nahrungsreiche Nüße.
Doch auch Lehre spendete die Eiche dem Jungen, sie lehrte ihm die Veränderungen in den Jahreszeiten, die Furchen seines Blattwerks und erzählte ihm erlebte Geschichten der letzten 500 Jahren. Seine Wurzeln sind die Tradition, seine Gaben sind sein Geben. Irgendwann, so meinte die Eiche, fallen seine Gaben auf den Boden und verschmelzen sich zu den Wurzeln die man oft nicht sieht.

"Mir ist sooo kalt", meinte der Junge im Morsan, als er sich fest umklammerte an den Baumstamm und sich in einen der Einbuchtungen einschanzte. "Mach dir ein Feuer" meinte die Eiche und der Junge nahm von der Eiche einiges der Äste und wärmte sich am Feuer. Er nahm mehr als er brauchte, doch die Eiche beschwerte sich nicht, war doch seine Liebe zum Jungen ungebrochen.
Nicht lange ist es her, da nahm der Junge seine erste Liebe mit zum Baum und schmiegte sich mit ihr an jenen. Die Eiche ganz stolz, spendete den jungen und seiner ersten Liebe den Schutz den sie bedurften. Als sie Vitamas Schoss eines Tages ihm öffnete, so verdeckte er sie mit sein dichtes Blattwerk. Seine Liebesbekundig ritzte er ihn den Stamm der mächtigen Eiche, es tat ihn weh, doch beschwerte er sich nicht, liebte er doch den Jungen.

Im Bellum meinte der schon zum jungen Mann herangewachsene, "liebe Eiche, schenke mir doch Samen, so kann ich für meine Frau sorgen und ein Feld gleich bei dir anlegen!" Die Eiche schenkte seine Samen, es sollte das beste Feld sein, Ähren mit nur einer dünnen Schicht von streu und mandelgrossen Weizenkerne.
Und so begann der junge Mann seinen Weg zum Bauer zu bestreiten. Er nahm die Samen und wirklich zum Vitama spriesste seine erstes Acker, welches reich an Gaben war.
Doch zum Bellum, als es kälter wurde, brauchte er ein Heim für seine Familie.
"Liebe Eiche, du hast so ein mächtigen Stamm, so festes Holz, darf ich mir ein Haus aus dir bauen?" Die Eiche seufzte innerlich doch ergab sich seiner Liebe und überliess ihn seinen Stamm. Von da an, blieb nur noch ein Stumpf stehen, der an die Eiche erinnerte. Es war schon lange her, dass der Junge nach Nahrung oder einem Spielversteck bat, er würde jenes nicht vermissen.

Und so baute sich der Junge aus dem Stamm der Eiche ein solides Haus, welches noch bis heute steht.

Die Jahre vergingen, der Junge ward schon ein alter Greis, gestützt an einen Stock, als er sich an die Eiche erinnerte. Das erste mal nach diesen vielen vielen Jahren begab er sich zu jener Eiche und fragte den Rest jenes Baumes: "Liebe Eiche, darf ich mich auf deinen Stumpf setzen, ich bin alt und müde und muss mich hinsetzen." So saß sich der alte Greis hin und verstarb im nächsten Moment auf jenen Stumpf. Auch er wurde zu einer tragenden Wurzel, als seine Nachkommen ihn gleich neben den Platz wo die Eiche mal stand vergruben. Es spriesste nun zwischen den Stumpf und der Grabstätte des Mannes ein neuer, noch stärkerer Baum, einte er doch nicht nur die Wurzeln des Vergangenen der Eiche, sondern auch seinem neusten Kinde, des Jungen, der selber nun Wurzel wurde.

Und so erfreuten sich die Nachkommen an dieser stolzen starken Eiche.


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BeitragVerfasst: 3.12.05, 15:13 
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Die Suche

Einst spielte der Urenkel eines alten bekannten Astraelpropheten verstecken mit seinen Freunden. Es war an ihm, sich vor seinen besten Freund zu verstecken und so suchte er sich ein besonders gutes Versteck aus, da er davon überzeugt war, dass sein geliebter bester Freund ihn suchen wird, bis er ihn findet.

Zu seiner Enttäuschung gab der Freund die Suche nach den Jungen sehr schnell auf, als er merkte, dass es einfach zu schwer und fordernd wäre, seinen Freund zu suchen. Einige Zyklen verbrachte der Junge in seinem Versteck. Enttäuscht von dem Ereignis, rannte er zu seinem Urgrossvater und berichtete ihn verzweifelt heulend von dem Geschehen.

Der Astraelprohet bekam feuchte Augen und sagte: "Siehe, genauso ist es mit den Göttern , sie sind da, doch die meisten geben auf, sie wirklich zu suchen."


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BeitragVerfasst: 4.12.05, 12:52 
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Über den Dieb Louis

Ein Hirte, der einen erst kurz geworfenen jungen Wolf gefunden hatte, nahm ihn mit sich und zog ihn mit seinen Hunden auf. Als derselbe herangewachsen war, verfolgte er, sooft ein Wolf ein Schaf raubte, diesen auch zugleich mit den Hunden. Da aber die Hunde den Wolf zuweilen nicht einholen konnten und deshalb wieder umkehrten, so verfolgte ihn jener allein und nahm, wenn er ihn erreicht hatte, als Wolf ebenfalls teil an der Beute; hierauf kehrte er zurück. Wenn jedoch kein fremder Wolf ein Schaf raubte, so brachte er selbst heimlich eines um und verzehrte es gemeinschaftlich mit den Hunden, bis der Hirte, nach langem Hin- und Herraten das Geschehene inneward, ihn an einen Baum aufhängte und tötete. (Fabel von Aesop)

Auch der Verbrecher Louis erschien mir als junger Wolf, den man nach seiner angeblichen Reue umerziehen konnte. Doch ein Wolf bleibt scheinbar ein Wolf, so wie diese Geschichte mich nicht belehren vermochte, belehrt mich nun das erlebte..


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BeitragVerfasst: 5.12.05, 15:20 
Einsiedler
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Über den Orken Urgathok

Wiedermal stand er allein auf dem Marktplatz Falkensee's, die Gedanken verloren und sein Herz fühlte sich leer an. Wo war nur endlich seine große Liebe. Anijane verlor Tag für Tag weiter an seinem Interesse. Diesmal weiß er, dass er das richtige für sich tun wird und dass man ihm seine Liebe einst genauso erwiedern wird, wie er sie für einen anderen empfindet. Kurz nur verfolgt er mit dem Blick einen Orken der in Richtung des Sumpfes verschwand und er atmete langgezogen voll Trauer aus.

Bald schon wirst du mein sein, meine große Liebe und dieses mal werde ich dich nicht wieder so gehen, wie ich es fälschlicher Weise schon einmal tat. Bald gestehe ich dir meine große Liebe...

Die Gedankenblase über seinem Kopf zerplatzt und er wendet sich gen Burg herum. Mit den Gedanken zersprang auch das Bild in seinem Kopf, dass er so nicht vergessen kann...

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BeitragVerfasst: 5.12.05, 15:54 
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Spiegel oder Fenster?

Scheusslich ist der Anblick einer Dukatenmünze. Wie sie so golden das Licht reflektiert, die Prägung mit der Hilgorad und auf der anderen Seite das Zeichen des Hauses Gerdenwald. Wenn ich genau auf die Münze schauen, sehe ich nur mich, hat den das Gold mir den Blick durch das Fenster getrübt, so wie es doch bei so vielen tut?
Ich sehe durch das Fenster in den Süden, den erbärmlichen Teil dieser Stadt, dass verschönernd genannte 'Vitamalinviertel' Falkensees. Ein dreckiges Elendsviertel mehr ist es nicht.
Mein wahrhaftiges Spiegelbild ist das Vitamalinviertel, die Armut und die Not, die vorallem noch an Stärke gewinnen wird, im Morsan.
Es muss etwas getan werden. Ritter schütze die Armen.

Daraufhin entschwindet der Ritter auf den Weg zum Armenviertel sich begebend.


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BeitragVerfasst: 8.12.05, 11:21 
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Könige der Tiere

Ahnväter der Tierwelt! Ich bewundere euch, gleicht eure Eleganz wohl der Eleganz unseren Königs Hilgorad. Wer seid ihr, dass eure Rasse vollständig zu verschwinden droht, wenn ihr stirbt?
Ich glaube es wandeln keine edleren Führer als ihr auf Tare umher, keine edleren Ritter, kein edlerer Fürst und kein König.
Vitama, lass mich bitte in Zukunft von diesen Königen lernen.


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BeitragVerfasst: 9.12.05, 10:04 
Edelbürger
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Respekt

Es war einmal ein Löwe in einem tiefen Wald. Dieser Löwe verteidigte lange Zeit den Wald und die anderen, schwächeren Tiere darin. Sie brachten ihm dementsprechend einen hohen Respekt entgegen, denn nun lebten sie sicherer. Doch mit den Jahren wurde der Löwe bequemer und zog sich zurück.
Eines Tages ging der Löwe mit einem anderen, jüngeren Löwen durch den Wald und wieder brachten die Tiere, wie er es eben verlangte, den beiden Respekt entgegen.
Alle, bis auf eines - eine kleine, spitzohrige Wildkatze sass auf ihrem Baum und anstatt ihren Kopf tief zu neigen, grüsste sie ihn bloss.
"Katze, du hast deinen Kopf zu neigen, du hast zu tun, was ich verlange", brüllte der Löwe ihr entgegen, doch die Katze sah nur ruhig zu ihm hinab, ehe sie sprach.
"Löwe, ich will das gerne tun, doch du hast dich verändert. Vorbei die Zeiten, wo du für oder Seite-an-Seite mit uns gefochten hast. Nun liegst du meist unter deinem Baum, lebst dein Leben, nicht selten dekadent, denn einige von uns bringen dir alles, was du verlangst.
Erarbeite dir wieder deinen Respekt und ich will ihn dir dann gerne entgegenbringen - das Gleiche gilt für deinen jüngeren Bruder, der noch keine grossen Taten für uns vollbrachte."


Vermutlich eine elfische Fabel aus Tiefenwald

_________________
Q: I've always tried to teach you two things. First, never let them see you bleed.
James Bond: And the second?
Q: Always have an escape plan.


Zuletzt geändert von Kikia: 9.12.05, 10:07, insgesamt 1-mal geändert.

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BeitragVerfasst: 9.12.05, 10:23 
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Der Löwe und das Mäuschen - Wie Wohltaten auch von kleinen mit Wucher vergeltet wird

Ein Mäuschen lief über einen schlafenden Löwen. Der Löwe erwachte und ergriff es mit seinen gewaltigen Tatzen.

"Verzeihe mir", flehte das Mäuschen, "meine Unvorsichtigkeit, und schenke mir mein Leben, ich will dir ewig dafür dankbar sein. Ich habe dich nicht stören wollen."

Großmütig schenkte er ihr die Freiheit und sagte lächelnd zu sich, wie will wohl ein Mäuschen einem Löwen dankbar sein.

Kurze Zeit darauf hörte das Mäuschen in seinem Loche das fürchterliche Gebrüll eines Löwen, lief neugierig dahin, von wo der Schall kam, und fand ihren Wohltäter in einem Netze gefangen. Sogleich eilte sie herzu und zernagte einige Knoten des Netzes, so daß der Löwe mit seinen Tatzen das übrige zerreißen konnte. So vergalt das Mäuschen die ihm erwiesene Großmut.


Zuletzt geändert von Isanter: 9.12.05, 10:23, insgesamt 1-mal geändert.

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BeitragVerfasst: 30.01.06, 00:01 
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Der La'Fay-Fingerabdruck

Einst erzählte mir ein Weiser Astraeldiener jene Sage als Antwort für meine Frage, weshalb wir uns mit Wissen beschäftigen und uns die Götter nicht schon sofort mit allem Nötigen ausgestattet haben:

Im Mutterschoße wächst ein jedes Kind heran. Die Viere lassen es mit all ihren guten Kräften gedeihen. Vitama schenkt dem Kind den Körper, die Gefühle und die innere Wärme. Bellum umhegt die stolze Stimme und Morsan haucht die unsterbliche Seele in das Kind hinein. Astrael beschenkt das Kind mit seiner gesamten Weisheit und seinem ganzen Wissen.

Bevor das Kind aus dem Mutterschoße nun dringt und den ersten Schrei aus sich hervorrringt, schickt Astrael zu jedem kindlichen Geschöpfe einen La'Fay, der das Kind sanft unter der Nase berührt. Mit der Berührung verliert das Kind jegliches Wissen und jegliche weise Erkenntnis. Zurück als Erinnerung bleibt die feine Einbuchtung über der Oberlippe, unter der Nase, die stets als Erinnerung daran diene, dass ein jedes Kind der Götter Weisheiten noch in sich trägt.
Doch die Aufgabe auf Tare, die wir haben ist, wieder das Wissen wiederzuerlangen und nach der Weisheit von Astrael zu streben. Denn für Astrael gibt es keine größere Preisung, als sehnsüchtig nach verlorenen wieder zu suchen. Denn wenn wir alles haben, suchen wir nicht, dann werden wir auch nie glauben können.


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