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 Betreff des Beitrags: Die Windbraut
BeitragVerfasst: 19.01.06, 00:48 
Einsiedler
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"Land in Sicht!"

Der Ruf schallt aus dem Krähennest hinunter auf das Deck.
"Land!?" eine alte, schnatternde Stimme brüllt zurück. "Du oller Suffkopf wo siehst du da Land! Das ist höchstens eine Nebelschwade, du Sohn einer räudigen Strassenhure. Auf meiner Karte ist da kein La..."

Der Rest des Satzes geht im lauten Krachen unter.
Der Rumpf des Schiffes ragt seltsam in die Höhe und langsam beginnt sich die Windbraut auf die Seite zu neigen.

"Kein Land, hä?"


Zuletzt geändert von Kapitän: 19.01.06, 00:56, insgesamt 1-mal geändert.

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BeitragVerfasst: 19.01.06, 01:14 
Einsiedler
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"Bei den acht Winden des Meeres, wer hat Kawuum an die Sprengtränke gelassen?", schnarrte es zornig aus dem hinteren Teil des Schiffes.

Als Antwort erhielt die Stimme nur ein lautes und glückliches "Kaaaawuuuuum!" von dem kleinen Mann, der sich langsam aus den Fängen des am Boden ausgerollten Taus befreite, in das er beim Aufprall gefallen war.

Klimmpernd stießen dabei einige Fläschchen zusammen, die an seinem Gürtel hingen und mit "Gevahr!" und "Achdunk!" beschriftet waren.


Zuletzt geändert von Kawuum: 19.01.06, 14:21, insgesamt 1-mal geändert.

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BeitragVerfasst: 19.01.06, 01:31 
Einsiedler
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"Sei du bloss still, Irmgard, alte Felltriene, als hättest du Ahnung vom rauen Leben auf See. Haaach, dieses Geschaukel halten meine feinfühligen Nerven bald nicht mehr aus und das ewige Pochen dieses alten Holzbeines an Deck über uns.. Ich höre es sogar im Traum, weisst du? Naja, das heisst, wenn mich der darin vorkommende Anblick eines entblössten Matrosen der königlichen Flotte nicht ablenkt. Mit seinen starken Armen schrubbt er über den rauen Holzboden. Ich falle hin, weil er seine Arbeit so gründlich und... rutschig verrichtet und er hebt mich hoch. Ich bin leicht wie eine Feder und willig!" Als würde er von einem starken Schlag getroffen strauchelt der kleine, dickliche und in seiner Körperbehaarung jener der kleinen mageren Katzen, schmeichelnd um seine Beine, durchaus Konkurrenz machende Mann rücklings gegen den Kombüsentisch. Seine wurstige Hand wedelt hechelnd Luft in sein Gesicht. "Da wird einem ja ganz anders, Prinzesschen, aber was verstehst du davon schon. Überhaupt, hätte mir Mudder etwas anderes vererben können denn dich, verlauste Katze. Du lenkst von meinem, von Bellum gesegneten Körper ab und weshalb? Der Niedlichkeitsfaktor. Als ob der nicht vergehen würde. Bald schlägst du Falten, dass du über dein eigenes Kinn stolperst, lass dir das von einer zeitlosen Schönheit gesagt sein." Er schiebt das anhängliche Tier mit dem Fuss beiseite, öffnet die quietschende Luke eines kümmerlichen Ofens und zieht mit Hilfe zweier Lappen eine dampfende Form heraus. Ein zahnloses Grinsen durchgräbt das runde Mondgesicht als sei es der Sichelgraben in Endophal. Im fliessenden Gang einer lahmenden, übergewichtigen Dirne erklimmt der zu kurz geratene Pirat die wenigen Stufen zum Deck und irgendwo, weit, weit vor Siebenwind, auf endlosen Gewässern, zwischen Haigebissen und tödlichen Tentakeln hallt ein anpreisender Ausruf ins Leere:

Kinder, das Souflée ist fertig!


Zuletzt geändert von Smutje: 19.01.06, 01:36, insgesamt 1-mal geändert.

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BeitragVerfasst: 19.01.06, 02:13 
Einsiedler
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Mit einem langgezogenen Ächzen zieht er seinen bestiefelten Fuss wieder zu sich, der seit dem Küstenkuss am Knie über dem Rand des Krähennestes baumelte, und richtet sich torkelnd auf, eine Hand krampfartig ans Holz gekrallt, die andre schiebt den Hut wieder in die richtige windschiefe Position.

Kein Land, hä? wiederholt er spöttisch seine Worte hinab. Dabei waren da gleich zwei davon!
Das müssn wir feiern Leute, was immer das ist - wir haben's getroffen, Hähähähähähä.


Scheppernd klingt sein dreckiges Lachen hinab, begleitet von klirrendem Gewühle, als er seinen Rumbestand sichtet


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BeitragVerfasst: 19.01.06, 11:17 
Einsiedler
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Langsam zog er sich den Hut aus dem Gesicht und stand aus seiner Hängematte auf. Verschlafen blickte er sich um. Dann fuhr er sich grummelnd, seufzend mit der Hand über Gesicht und Bart. Er zog sich die Hose ein wenig über den Bauch und stiefelte dann gemächlich zu der jungen Frau.

"Können wir vielleicht einmal vernünftig anlegen?", brachte er dann mürrisch, entnervt vor.

Dann schlenderte er wieder zu seiner Hängematte, legte sich hinein und zog den Hut wieder übers Gesicht.


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BeitragVerfasst: 19.01.06, 17:39 
Einsiedler
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Bei Xan Eydis und wie sie sonst noch alle hiessen, da ging sie hin, seine schöne Krücke. Einfach über Bord in die Tiefen, oder eben nicht Tiefen, dieses Meeres, weil der Jungspund im Krähennest mal wieder besoffen war. Nicht dass ein betrunkener Pirat nun etwas Aussergewöhnliches gewesen wäre, aber trotzdem war der Bursche an allem schuld, so wie die Jugend eben immer an allem Schuld war.
Nur mit Mühe rappelt sich der alte Zausel wieder auf, in seinem Alter das mit Recht beachtlich genannt werden durfte und einem Holzbein war dies eben nicht die leichteste aller Aufgaben. Ein prüfender blick aus alten verkniffenen Augen auf die Karte, dabei wandert die linke Hand über spröden Lippen , über gelbe verfaulte Zahnstümpfe und eine ordentliche Menge Sabber.


"Du Kapt'n, wenn das da vorn Rothenbucht is dann bin ich ein verfluchter Zwerg! Hast dich mal wieder verfahren was"

Gackernd wie ein Huhn beginnt der Alte zu lachen, dass er die Karte falsch herum gehalten hatte musste ja keiner wissen , seine Augen waren ja immerhin auch nicht mehr die Besten.

"Aber is ja sowieso wieder der Bengel da Oben schuld. Ich sags ja, lass lieber die Alten saufen die habens nötiger!"

Krampfhaft schliessen sich seine von Rheuma geplagten Hände um ein Tau, die Karte segelt vom Wind getragen davon, folgt der Krücke ins unendliche Nass.

"Du Käpt'n.....ich glaub wir saufen aaab"


Zuletzt geändert von Krücke: 19.01.06, 17:43, insgesamt 1-mal geändert.

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BeitragVerfasst: 19.01.06, 20:41 
Einsiedler
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Die Hand des Kapitäns schloss sich um den Kragen des Alten.
Hoben ihn einige Fingerbreit in die Höhe und der Blick aus den blauen Augen ließ den alten Seebären unschuldig hüsteln.

"Wenn wir absaufen Krücke, dann bist du der erste das versprech' ich dir."

Mit einer unwirschen Bewegung ließ die Hand den Alten loß, welcher wieder auf die Planken donnerte.

Und sofort gingen die Jammerein über die Schmerzen los.
"Mein Bein! Mein armes, altes Bein. Aber mit einem alten Mann kann man es ja machen. Mein armes Holzbein!"

Die Windbraut hatte eine gefährliche Schräglage erreicht und Hicks begann gerade schlitternd von Luv nach Lee zu hechtend um seine Rumflaschen zu retten.
Während er die eine in Sicherheit brachte, kullerten zwei weitere zwischen seinen Beinen hindurch und gingen über Bord.

Gedanken verloren streichelte der Kapitän die Federn des Vogels auf seiner Schulter.
Wasser würde dem alten Piepmatz nicht sehr gut tun.
Der Ausstopfer hatte ausdrücklich gesagt dass der Wellensittich trocken gelagert werden sollte.


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BeitragVerfasst: 19.01.06, 21:13 
Einsiedler
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Schließlich schaffte es der kleine Mann mit der krackeligen "Mahmas Liehpling" Tätowierung auf dem rechten Oberarm sich aus dem Tau zu befreien. Mit einem wütenden Tritt bedachte er das unschuldige Seile und sah sich dann mit seinem irren Blick um.

Als er bemerkte, dass das Schiff langsam zu sinken schien, reagierte er wie immer, wenn er vor ein Problem gestellt wurde: Seine Hand ging automatisch zu einer der Fläschchen mit der Aufschrift "Gevahr!" und entkorkte es. Währenddessen zog er aus einem kleinen Lederbeutel eine Lunte hervor, stopfte sie in den explosiven Trank und griff dann nach seinem Feuerstein...

Mit verklärtem Blick löste sich ein erwartungsvolles "Kaawuuum?!" von seinen Lippen.


Zuletzt geändert von Kawuum: 19.01.06, 21:27, insgesamt 1-mal geändert.

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BeitragVerfasst: 19.01.06, 22:34 
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Mein Schaaaaaatz!
Mein Schaaaahaaaahaaaaaatz!

Jammernd ertönte die schluchzende Säuferstimme von der hochgewachsenen doch schlaksigen Gestalt, die am Heck stehend den verlorenen Rumflaschen mit wild fuchtelnden Armen nachstarrte. Mit Märtyrermiene wurde schließlich ein verdrecktes Taschentuch aus der Hosentasche gezogen, die Züge voller Schmerz als er dem kostbaren Gut damit flatternd nachwinkte.
Adé! Adeeeeeeé! Auf Wiederseeeeeehn.... Adé!
Ein tiefes, ergebenes Brummen war aus der Hängematte zu hören.
Bist du endlich fertig Hicks?
Als der junge Pirat sich herumdrehte, waren die Züge plötzlich wie ausgewechselt. Das muntere Funkeln in den auf einmal nicht mehr ganz so glasigen Augen verriet ihn nur kurz bevor er in seine nächste Rolle verfiel und ein qualvolles Gesicht aufzog, der Gang wieder torkelnd wie Krücke bei prächtigstem Wellengang als er Richtung Hängematte schlurfte.
Was ruinierst du meinen dramatischen Abschied, Kleina! DIE WAREN WIE KINDER FÜR MICH!
Buuuuuhuuuhuuuuuu!

Erbärmlich schluchzte der junge Mann nach dem ereiferten Gebrüll in seinen Ärmel, das Gesicht durch den Arm verdeckt, die Schulter bebten jämmerlich.
HICKS! unterbrach donnernd der Kapitän das Geheule und mit seinem breiten, irren Grinsen sah er aus dem fleckigen Ärmel auf, griff nach der geretteten Rumflasche unter dem andren Arm und trank durstig einen Zug nachdem er sie mit den Zähnen entkorkt hatte.


Zuletzt geändert von Hicks: 19.01.06, 22:35, insgesamt 1-mal geändert.

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BeitragVerfasst: 22.01.06, 12:41 
Einsiedler
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Langsam brannte die Lunte ab. Das Feuer näherte sich unablässig der Flasche. Dann erreichte es den Flaschenhals und verschwand darin. Die Welt hielt den Atem an...

... und lies die Luft ganz langsam in einem Stoßseufzer wieder aus den Lungen strömen. Nichts war geschehen. Missmutig blickte der kleine Mann hinab. Die feuchte Meeresluft hatte - wie schon so oft - seine Mixturen unbrauchbar gemacht. Schulterzuckend warf er sein kaputtes Spielzeug über die Reling.
Kaum hatte das Fläschchen die Wasseroberfläche berührt, ertönte eine ohrenbetäubender Schlag. Eine Wasserfontäne, begleitet von einem Schwarm toter Fische, ergoß sich über das Deck der Windbraut.


Zuletzt geändert von Kawuum: 22.01.06, 12:42, insgesamt 1-mal geändert.

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BeitragVerfasst: 22.01.06, 13:50 
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Langsam griff er nach dem großen Fisch der auf seiner Brust lag und betrachtete ihn eine Weile.
Dann erob er sich wieder von seinem Lager und sah sich langsam an Deck um.
"Die Fische fliegen tief dieses Jahr", brummte er.

Dann erfasste ein Blick den Übeltäter.

"KAWUUM!!", brüllte er und stapfte in seiner Richtung.

Mit lautem Klatschen schlug er ihm dann mehrmals den Fisch durch das Gesicht und sprach dabei im Takt der Schläge:

" Wie...oft....muß...ich...dir...noch...sagen....das...du...an...Deck...damit...nicht...rumspielen...sollst!"


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BeitragVerfasst: 22.01.06, 16:08 
Einsiedler
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Erneut fuhr ein ruck durch die Windbraut, deren bedenklich schräge Lage nicht verbessernd, als sich mit einem lauten "KAWUUUM" ein Schwall Wasser und toter Fische über das Deck der Windbraut ergoss. Fluchend in allen Sprachen Tares, vielleicht sogar in allen zugleich denn so recht konnte und wollte niemand verstehen was der alte in jenem Moment von sich gab, hob der Alte die rechte Faust und schwang sie drohend gen Kawumm. Zumindest solange bis ihm sein armes altes Holzbein engdültig den Dienst versagte und ihn davon schlittern liess, taumelnd und tokelend geradewegs auf den schnaubenden Kapitän zu der gleich wohl noch weniger begeistert sein würde.

"Duuuuuu Kapt'n ich kommeeeeeeee....."

Schliesslich kam die rasante Fahrt des alten zu einem jähen, unvermittelten Ende, als der Kapitätn höchst persönlich den Rutsch des Alten beendete, allerdings gewiss nicht mit Absicht .....
Aber was war das....dieses angenehme Gefühl in seinen rheumatisch geplagten Händen...ein nur allzubekanntes Gefühl. Sofort bahnte sich ein dürrer Sabberfahden seinen Weg hinab während der Blick des Alten selbiges tat, dann ein tiefes und endgültiges Schlucken.


"Das...war ein Unfall...und Kawumm die kleine dumme..." Der alte stockte als ihm der finstere Blick des Kapitäns den Atem zu rauben schien, vernichtend an ihm entlang fuhr ....." Landratte ist doch an allem Schuld. Du..wirst das einem armen alten Mann doch glauben?"

Jammernd und zeternd wand sich der Alte auf den Planken, hob abwehrend die Hände um das Unvermeidliche zu verhindern. Der Kapitän war wütend.....sehr wütend und das war nie gesund


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BeitragVerfasst: 22.01.06, 16:59 
Einsiedler
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Ein Aufschrei wurde jäh durch ein lautes "Platsch" unterbrochen als der Alte im hohen Bogen über die Reling flog.

Zuerst kam das Holzbein wieder an der Wasseroberfläche zum Vorschein, ging wieder unter und der Zauselbart tauchte prustend auf.

"Ich hab doch erst vor vier Götterlaufen gebadet, Käp'tn!"

Wasser spuckend jaulte der alte Pirat auf, hiflos im Wasser paddelnd.

Hicks der zuvor noch grölend dem Smutje gebrüllt hatte um für Abend gegrillten Fisch zu bestellen, klammerte sich nun neben dem Kleinen an die Reling.
Beide, der lange Trunkenbold und der schwarzhaarige Riese versuchten sich im Wettlachen zu überbieten und schätzen den Flug des Einbeinigen in Noten ab.

Ruhig zupfte der Kapitän sein Hemd zurecht, den Kragen richtend und ärgerlich den ausgerissenen Holzknopf betrachtete, den der Alte bei seiner Grapscherei ausgerissen hatte.

Mit verschränkten Armen lehnte sie sich dann auf die Reling und blickte hinab zu dem schwimmenden Seemann.

"Sei froh, dass du nur baden musstest. Andere sind dafür schon gestorben."
"Aye Käpt'n! Wird nie wieder vorkommen Käpt'n. War ein versehen Käpt'n. Darf ich jetzt wieder an Bord kommen, Käpt'n? Du lässt doch einen alten Mann nicht hinter her schwimmen, oder Käpt'n?"

Ein liebliches Lächeln auf dem Gesicht der Schwarzhaarigen, bevor sie sich langsam abwandte.

"Kääääpt'n? Wenn du so lächelst machst du mir Angst. Kääääääääääääpt'n!"


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BeitragVerfasst: 25.01.06, 13:10 
Einsiedler
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"Kap'tän ich will nicht auf die Insel!"
"Halst Maul und schwimm weiter."

Paddend, rudernd und sich abwechselnd an Rückes Holzbein klammernd kam die Mannschaft im gelobten Land... ähm.. auf Siebenwind an.
Alle fünf begannen ihre Kleider auszuwringen und ihre geretteten Habseligkeiten zu überprüfen.

Moment...
Eins, zwei, drei, vier ...fünf... VERDAMMT!

"Wo bei allen Klaubautermännern ist Smutje!?"

Hektik kam in die Mannschaft, sie liefen weiter hinaus ins Meer und schrieen nach dem Schiffkoch.
Doch er blieb verschwunden.
Einzig seine Katze, die anhängliche Irmard, lag am Ufer als die Mannschaft wieder zurück kamen.

Schweigend nahmen die fünf übrigen ihre Kopfbedeckungen ab und schoben das Katzentier wieder hinaus ins Wasser.
Die Wellen erfasten den leblosen Körper und bald brachten sie die ehemalige Schiffskatze hinab auf den Grund.
Eine anständiges Begräbnis für eine Piratenkatze, wenn auch etwas nass.

Murmelnd wandten sich die Seebären vom Wasser ab und blickten auf die Hafenstadt vor sich.

"Los Männer, lasst uns eine Insel kapern!"


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BeitragVerfasst: 8.02.06, 02:10 
Edelbürger
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Krachend fiel die Tür ihres Hauses zu. Normalerweise regte sie sich nicht so auf, aber dieses sabbernde, saufende, zündelnde, auf Holzbeinen herumhumpelnde, pöbelnde, stinkende Pack hatte sie arg gereizt.
Wie konnte sie auch ahnen, dass diese Narren immer noch in Brandenstein herumlungerten und gerade an diesem ansonsten recht angenehmen Abend die Taverne in Brandenstein besetzt halten würden, wo ein einzelner Rias gerade bediente.

Runde 1 wurde mit schmierigen Gelächter eingeläutet - der Erste, der sich traute, war jener Kerl in Blau, der besonders auffällig nach Rum stank und mit einem schmierigen Grinsen sich ihr, die sich gerade an der Theke auf einem Hocker niedergelassen hatte, näherte.
Erste Waffe im Kampf um ihre Gunst waren ein paar sich allzu rasch als Seemannsgarn entpuppende Geschichtchen, denen sie nur mit einem halben Ohr lauschte, während sie an ihrem Wein nippte, doch dann kam in ihr ein eigenwilliger Spieltrieb auf - warum also nicht?
Sie lächelte ihm zuckersüss zu und er schien schon siegesgewiss - ob sie einen Jagdschein für ihre entwaffnenden Augen hätte, fragte er. Dafür nicht, doch zeigte sie ihm, dass sie mit ihrer Miniaturarmbrust umzugehen wusste - kurz ein Zielen auf seine Familienjuwelen, ehe sie sich doch erbarmte und auf den Boden zwischen seinen Füssen schoss.
*Bing* Der junge Kerl trollte sich zurück in seine Ecke, jedoch offenbar begeistert von ihr.

Der nächste Kontrahent - ein beständiges *Tock-Tock* kündigte sein Nahen an. Ein alter Mann, dem ständig ein Sabberfaden am Mund herabhing, dazu ein altes, verwittertes und von Salz verkrustetes Holzbein.
Ihr Blick ging herum zu ihm, als er so humpelnd und ächzend durch den Raum in ihre Richtung ging. Mitleid hiess also seine Waffe. Wieder lieblich lächelnd erhob sie sich vom Hocker, ging auf den alten Mann zu und heuchelte ihm vor, dass sie auf seine Masche reinfallen würde, doch ehe er allzu siegesgewiss wurde, empfahl sie ihm, sich doch hinzulegen und nach einem kurzen Schlenker mit einem Fuss gegen sein Holzbein, dass sie so umriss, tat er dies auch - wenn auch eher unfreiwillig.
Runde 1 war vorüber und es stand für Elena 2 zu 0, wenngleich sich der angetrunkene Jüngling offenbar köstlich amüsierte.

Bild

Sie kehrte zurück in ihre Ecke, ein kurzer Plausch mit der/dem gerade eingetrudelten Lilian und die erschrockene Erkenntnis, dass Lilian nicht, wie sonst gedacht, ein Mädchen war.
Aber allzu lang währte diese Pause samt ihrer verblüffenden Erkenntnisse nicht.

*Bing* - Runde 2!
Nun versuchten es der Alte mit dem Holzbein und der Rumfahnenjüngling im Doppelpack - während der Alte wieder ihr schmierig zugrinste, probierte es der Jüngling dummerweise bei Lilian, den er auch fälschlicherweise für ein Mädchen hielt. Lilian lehrte ihm auf recht feurige Art und Weise, dass dem nicht so war. Nun war es an dem Alten in schallendes Gelächter zu fallen. Höhnische Worte fielen und so dauerte es auch nicht lange, dass Lilian erneut zu seiner Kraft griff und dem Alten ein brennendes Holzbein vorgaukelte. Panisch robbte der Alte am Boden rum, während der Käpt'n zusammen mit einer merkwürdigen Gestalt, der stets mit 'Kawuumm' angesprochen wurde, ihre Mannen versuchte einzusammeln und aus der Taverne zu befördern.
Runde 2 vorüber - für Elena/Lilian stand es nun 4 zu 0.

Aber halt - die Bande hatte vergessen zu zahlen und so hastete Zacharias ihnen nach und hinaus aus der Seeschlange, Lilian und Elena ihm folgend. Während der Kapitän etwas widerwillig zahlte, konnten es sich die Verlierer jedoch nicht nehmen lassen, noch einige spottende Worte zu verlieren und nun Elenas Selbstbeherrschung endgültig ein Ende zu bereiten. Wütend wollte sie erneut den Alten von den Beinen reissen, doch dieses Mal fiel er dummerweise geradeaus - in ihre Arme... und das, wonach er dann griff war zwar sicher weich, doch ihre Ohrfeige - samt gezeterten Worten wie "Ferkel!" und "Lustmolch!" - war ungleich härter.

Runde 3? Gönnen wir es den Verlierern.

Elena/Lilian 4 - Piraten 1


Zuletzt geändert von Kikia: 8.02.06, 02:22, insgesamt 1-mal geändert.

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