Siebenwindhomepage   Siebenwindforen  
Aktuelle Zeit: 11.07.25, 12:11

Alle Zeiten sind UTC + 1 Stunde [ Sommerzeit ]




Ein neues Thema erstellen Auf das Thema antworten  [ 5 Beiträge ] 
Autor Nachricht
 Betreff des Beitrags: Es werde Licht...
BeitragVerfasst: 18.03.07, 15:35 
Einsiedler
Einsiedler

Registriert: 18.03.07, 14:09
Beiträge: 19
Was wäre, wenn Bünde geschmiedet werden, die stärker sind, als das zwergische Fethril?
Was wäre, wenn Schwert und Geist sich zu einer Kraft formen würden, die kräftiger ist, als jede Armee von Ogern?
Was wäre, wenn eine Zeit anbrechen würde, die von Kriegsschreien erfüllt ist?
Was wäre, wenn die Amulette wieder gefunden werden würden?
Was wäre, wenn der Mond seine Laufbahn nach meinem Willen ändern könnte?
Was wäre, wenn Legionen auferstünden, die niemand halten könnte?
Was wäre, wenn die Pforten der Niederhöllen geöffnet werden?

... was wäre, wenn es einen Mann gäbe, der wahnsinnig genug ist, all dies zu tun?


Nach oben
 Profil  
 
 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: 18.03.07, 15:47 
Einsiedler
Einsiedler

Registriert: 18.03.07, 14:09
Beiträge: 19
Wabbernd lichtete sich der Nebel um meinen Geist.
Was blieb, war ein klarer, kühler Morgen des Grauens. Etwas in mir war gestorben nach der Qual, der Pein- und etwas war neu entstanden; etwas keimte in mir und die Wurzeln des kleinen Gewächses bohrten sich tief durch den Humus meines Geistes.
Sie hatte mich errettet. Sie war es, die mich neu austrug.
Sie war es, die mir einen Handel vorschlug, als sie mich zurück nach Siebenwind rief. Sie war es, die mit mir einen Pakt eingehen wollte.

Ich fühlte mich großartig. Genährt und ausgeruht. Endlich konnte ich mich auf das konzentrieren, was wesentlich ist. Sie hatte mich gerufen und ich werde sie nicht enttäuschen, genauso wenig, wie sie mich enttäuschen wird.
Wenn die Zeit gekommen ist hole ich mir meinen Tribut, den Wegzoll den es erfordert, mich zu rufen...

... mich, Titus von Siebenwind.


Nach oben
 Profil  
 
 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: 20.03.07, 17:42 
Einsiedler
Einsiedler

Registriert: 18.03.07, 14:09
Beiträge: 19
Ich wurde gerufen zu richten die Verdammten,
zu schänden Ihre Körper und Ihren Geist,
denn ich bin Sein Richter und Henker zugleich.

Ich wurde gerufen, das Licht zu bringen,
zu erleuchten jene, die im Dunkel tappern,
denn ich bin Seine Fackel.

Ich wurde gerufen, zu bringen Leid und Schande.
Leid all jenen, die fehlen. Schande all jenen, die
zu fehlen drohen, denn ich bin Sein Judikar.

Ich wurde gerufen, abzureißen, was fehl ist, zu errichten
was Seinen Namen trägt, denn ich bin Sein Baumeister.

Ich wurde gerufen, Bünde zu schmieden und Ketten zu sprengen.
Zu befreien all jene, die sich fesseln ließen und zu binden all jene,
die sich frei in Seinem Namen bewegen wollen;
denn ich bin Sein Entfesslungskünstler und Sein Herold auf Tare.

Ich bin die Nacht und Tag, der Morgen und der Abend.
Dort wo ich gehe, hebt sich Posaunenchor und Jubelschreie,
denn ich bin Sein Wegbereiter.
Ich künde von der Glorie, der Er über Tare bringen wird.
Dort wo ich gehe, ist Tod.
Gräser werden welken und Blumen verblühen.
Eisiger Wind ist mein Atem, verfaulen lässt er das Fleisch der Lebenden
und wispernd trägt er den Ruf der Toten über das Land.

Ich bin der Heerführer neuer Legionen...

... ich bin Titus von Siebenwind.



Und es kam eine Zeit, wo Dunkel ward.
Krähen huschten durch den rötlichen Nachthimmel,
dessen einzige Lichtquelle der rötliche Widerschein des
dritten Mondes war. Schreie erfüllten diese Nacht.
Schreie der Toten, denen befohlen ward, sich zu erheben
aus Staub und Erde, sich zu rüsten für die Schlacht.

Ein Beben erschütterte die Erde und zeugte so von
der Ankunft einer gewaltigen Armee. Über dem Horizont
sah man, wie sich eine Staubwolke über einen Hügel wandt
und aus ihr Heerscharen einer Legion mit unheiligen Gesängen quoll;
und als sich der Staub herniedersenkte auf das tote Land,
sah man eine Gestalt auf einem Roß über diese Legion blicken.
Schwarz seine Gewandung, eingerahmt im roten Licht des Dorayon.

Und als es vorrüber war und alles im Staube lag, hörte man den kalten Wind,
wie er über den kleinen Hügel zu unseren Ohren flog und mit ihm das Lachen der Gestalt brachte...


Nach oben
 Profil  
 
 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: 23.03.07, 17:05 
Einsiedler
Einsiedler

Registriert: 18.03.07, 14:09
Beiträge: 19
Donnergrollen. Finsternis.

Unheilige Stimmung breitete sich wie eine beklemmende Zange über Siebenwind aus und drückte zu; die Beschwörerin formulierte Worte, die dunkler waren, als die Raben, die über den Menschen kreisten, kraftvoller als die Bestien waren, die sich über die Gruppe ergoßen.

Unheilig das Ritual, welches die Mannen in nachtschwarzer Rüstung über Tare riefen.

Stolz erfüllte die in weite Roben gewandete Gestalt. Stolz für alljene, die stark genug waren, sich voller Mut und Tapferkeit in eine Schlacht zu stürzen, deren Ausgang in einem anderen Kapitel stehen würde und den sie mit hoher Wahrscheinlichkeit selbst nicht erleben würden.

Verachtung erfüllte die in weite Roben gewandete Gestalt.
Verachtung für alljene, die tatenlos herum standen, sich nicht mit den Kriegern des Namenlosen in die Schlacht stürzten, sondern wie Aasgetier über dem Geschehen zu lauern, sich lustig zu machen über jene, die voller Tatendrang Ihm dienlich waren.

Doch empfand er Hass?
Hass war ihm fremd geworden. Es gab eine Zeit, da war Hass sein Lebenselexier, sein Gehstock auf dem leidigen Pfad, seine ruhende Bank, die ihm auf dem Weg des Lebens in die Verdammnis hinab Stützpunkte waren, zu denen er sich mühevoll schleppte, um nur kurz zu verweilen...
Was er jetzt empfang war Mitleid. Mitleid für jene dummen Narren, die selbstgefällig Schritt um Schritt taten; nur um am Ende erkennen zu müssen, dass sie gefehlt und nun den Preis dafür zu zahlen hatten.

Er empfing ihren wispernden Spott wie ein Willkommensgeschenk, denn er wusste, dass es Torheit war, die sie lästern ließ, dass es Neid war, der sie zu solcherlei Untugendhaftigkeit verleitete.

So erkenne junger Kethai, dass du deine Feinde achten sollst. Dass du von ihnen lernen sollst, denn sie besitzen Wissen, von dem du zehren kannst wie eine Zecke, bevor sie gerichtet werden...

"Und was heißt das für mich? Heißt das, dass wir sie nicht besiegen können?", hatte der junge Mann in bronzener Rüstung gesagt.

Das heißt, mein Kind, dass du deinem Feind Ehrerbietung gegenüber erweisen sollst, denn du weißt nicht, was er durch gemacht hat, bevor er so wurde, wie er ist. Das heißt, dass du nicht unbedarft dein Schwert führen sollst, bevor du deinen Feind nicht studiert hast. Es wird Gericht gesprochen werden, doch nicht heute und nicht jetzt...

Dankbar wandt sich der junge Krieger ab, doch Trauer erfüllte die weißberobte Gestalt. Trauer ob des Elends, dass auf diesem Platz unter den Anwesenden einzug gehalten hat.
Arroganz und Ignoranz spürte die Gestalt. Doch er würde schrecklich wüten und neu schmieden das Eisen der Einigkeit und die Funken würden sprühen, die Funken würden sich erkalten und tot zu Boden segeln, die Funken, die nicht zu Einigkeit des Ganzen passten...

Wie ein Schatten glitt die Gestalt neben seiner Beschwörerin auf dem geschwärzten Boden der Hallen entlang- sie waren schon eins...






Staub und Asche regnete es auf die Stadt herab, nachdem die brennenden Geschosse sie verzehrt hatten und die dunklen Legionen einmarschiert waren.
Leises Wehklagen der Rastlosen erschallte als unheiliger Choral, als eine Gestalt in dunkler Robe durch die hernieder gerissenen Portale der Stadt ritt.
Sie empfingen den Seelentreiber voller Erfurcht, ihren obersten Legionär, ihren Heerführer. Als er näher kam,
konnten die wenigen Überlebenden, die sich in ihren ruinenhaften Häusern verkrochen hatten, sehen, wie er hoch erhobenen Hauptes einen weiteren Erfolg verbuchte, bevor er sich zum geschädeten Tempel wandte und ihn mit einer Handbewegung in Brand steckte....

Und es ward Finsternis, als sich die Legionen erhoben aus dunkler Nacht. Angeführt von einer schrecklichen Gestalt zu Pferde, die sie stumm kommandierte und man konnte sehen, wie sie töteten ohne Reue und vernichteten ohne Rast.


Zuletzt geändert von Titus von Siebenwind: 23.03.07, 17:16, insgesamt 1-mal geändert.

Nach oben
 Profil  
 
 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: 12.04.07, 13:32 
Einsiedler
Einsiedler

Registriert: 18.03.07, 14:09
Beiträge: 19
Der Prinz und die Sturmflut - Teil I


Eine Gestalt in weißer Robe steht auf den Felsen, der Wind zerrt an seiner Kleidung, droht die kümmerliche Gestalt von den Klippen zu stoßen.
Starr ist der Blick aufs offene Meer gerichtet, als das vandrische Schiff mit der Beflaggung des Großinquisitors Serass von Vandrien die Meerenge Brandensteins passiert und die offene See ansteuert...


Das Schiff des Prinzen von Vandrien hatte Brandenstein mit vollgehissten Segeln verlassen, war hinaus gestochen ins offene Meer.
Serass ist geflohen vor einem offenen Dialog, hat sich verkrochen vor einer Auseinandersetzung- dieser Feigling.
Wenn das gemeine Volk der Verblendeten nur einmal für fünf Dukaten weit denkt, müsste es doch sehen, wie schwach und jämmerlich alljene sind, die sich selbst die Führung und das Maß aller Dinge nennen. Lügner!
Sie sind es die alle Schuld trifft, nicht die kleinen Schafe, die ziellos und im Trott ihres kläglichen täglichen Einerleis ihr Darsein fristen- ihnen wird vergeben werden, gütig wird der Herr sie in seinen Schoß nehmen; doch alle, die den Blinden auch noch ihre Krücke nahmen, nur um sie noch uneingeschränkter kontrollieren zu können, jene wird schlimmeres, als eine Folter bis über den Tod hinaus, zuteil werden.
Die Horden werden gröhlend den Einzug der Kriegsgefangenen feiern, wenn ich die Tore öffne und sie in die Gefangenschaft führe, wenn ich die Geißel bin, die sie bis über den Tod hinaus quälen wird- jeden verfluchten Augenblick...




Als das Schiff am Horizont verschwunden ist, schickt die Gestalt ein Stoßgebet in Richtung des Dorayon, denn inzwischen dämmerte es und das Mal auf seiner Schulter brannte wie Feuer....


Die Feiglinge verkriechen sich vor Dir,
Die Feiglinge leugnen Deinen Namen,
Die Feiglinge leugnen Deine Macht,
...doch Du wirst sie richten.

Die Verblendeten taumeln in Deinem Licht,
Die Verblendeten zweifeln Deiner Worte,
Die Verblendeten wandeln in Chaos.
... doch Du bist ihr gnädiger Heiland.


Eilig wandt sich die berobte Gestalt ab, riss sich los, zügelte ihren Zorn um nicht sofort die Kraft zu entfesseln.
Überlegt und raffiniert sollte es aussehen, wie ein schrecklicher, tragischer Unfall...

Kleiner Fürst, erzittere in den Wogen des Herren!

Die Vorbereitungen beginnen...


Nach oben
 Profil  
 
Beiträge der letzten Zeit anzeigen:  Sortiere nach  
Ein neues Thema erstellen Auf das Thema antworten  [ 5 Beiträge ] 

Alle Zeiten sind UTC + 1 Stunde [ Sommerzeit ]


Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 0 Gäste


Sie dürfen keine neuen Themen in diesem Forum erstellen.
Sie dürfen keine Antworten zu Themen in diesem Forum erstellen.
Sie dürfen Ihre Beiträge in diesem Forum nicht ändern.
Sie dürfen Ihre Beiträge in diesem Forum nicht löschen.

Suche nach:
Gehe zu:  

Powered by phpBB © 2000, 2002, 2005, 2007 phpBB Group
Deutsche Übersetzung durch phpBB.de