Die Angfänge
Geboren wurde er am 6. Dular, 1 Nach Hilgorad in einem Dorf im Grenzland Falkenstein.
Geboren im Stand eines Bürgers als Sohn von Sera Tascaro einer Schankmaid im Lokal zum „Zottigen Bären“ und Isadur Tascaro, einem Schmied und ehemaligen Recken des Militärs im Rang eines Hauptmanns.
Er war hier in eine Familie geboren welche dereinst vor einigen Generationen sowohl Land als auch Titel auf dieser unserer Welt hatten. Die einen Namen trugen der bekannt war im Königreich und der den Respekt brachte den sich eine stolze Familie wie diese wünschte.
Doch es kam anders, denn nunmehr sind diese Tage lang vergangen und die Zeit hat die Spuren und Erinnerungen verwischt. Kaum einer mehr erinnert sich an jene Zeit und die Familie will auch nicht mehr allzu viel von Ihr wissen. Denn es ist nun nicht mehr, und dies aus einem Grund der schlimmer nicht sein kann. Angeklagt des Verrates am Reich und an dessen Menschen. Dekar von Tascaro-Inquardt war es der diesen Verrat beging und somit die Familie in Ihr unheil stürzte. Er wurde auf dem Schaffot für diesen Verrat mit dem Verlust seines Hauptes bestraft und seine Familie mit dem Verlust des Titels, der Ländereien und jedweder Ansprüche welche sich aus dem Titel herleiteten. Wie aber bereits gesagt ist dies nunmehr eine lange Zeit zurück und man fand andere Wege sich seinen Lebensunterhalt zu verdienen und ohne Titel und Land zu leben.
Nach diesem kurzen Ausriss aus der weiteren Vergangenheit nun aber zur jüngeren. Istrigur ward geboren an einem eher kühlen Abend des Dular. Seine Eltern waren zu jener Zeit noch nah beieinander wenn man dies so sagen kann doch dies sollte sich ändern. Sein Vater, Morsan habe ihn selig, starb dereinst nach kurzer aber heftiger Krankheit als Istrigur im Alter von gerade einmal Sieben Jahren war. Dies war eine schwere Zeit denn er musste allein diesen Verlust verkraften, seine Mutter schuftete viel in der Wirtschaft um den Verlust des anderen Teils des täglichen Erwerbs mit zu decken. So gingen dann weitere Zwei Jahre ins Land in denen Istrigur immer mehr sich selbst überlassen ward. Er begann sich zu entwickeln, zu streiten, zu lernen. Er war ein aufgeweckter Junge, wollte immer neues lernen und sehen und war doch auf seine ganz eigene Art ein Eigenbrödler. Er hatte Freunde aber die wenigen die er hatte waren gut gewählt. Er mochte nicht Bekanntschaft welche Ihm nichts als Geschwätz und Kummer einbrachte. Es war im Triar des Jahres 10 nach Hilgorad als seine Mutter einen anderen Mann kennen lernte. Er war einst Seemann gewesen und verdiente nunmehr sein Geld mit undurchsichtigen Geschäften mit Bekannten welche er auf seinen Reisen kennen gelernt hatte. Ulrad Bendenfels war sein Name. Ein Großgewachsener Starker Mann mit hartem undurchschaubarem Blick. Istrigur hatte erfurcht vor Ihm…und Angst.
Der Umgang der beiden miteinander war kalt und von wenig Worten geprägt. So strich erneut ein Jahr ins Land als seine Mutter zu Ihm kam und Ihm eröffnete dass er die beiden verlassen müsse. Die Gründe schienen eher Fadenscheinig. Er war Ulrad wohl ein Dorn im Auge und somit war sein weiterer Verbleib wohl bereits seit beginn an geregelt. Alles flehen half nichts und so war es beschlossen. Sein Onkel solle sich seiner annehmen.
Die neue Heimat
Remus Tascaro. Der Bruder seines Vaters. Wie auch er Mitglied des Königlichen Militärs gewesen. Doch vor einigen Jahren dort aufgrund seiner Trunkenheit entlassen aus dem Dienst. Ohne Folgen doch seitdem fristet er sein Dasein mit kleinen Handwerklichen Tätigkeiten und dem nachsinnen über vergangene Tage und Taten. Er war dereinst ein Stolzer Mann, hoch gewachsen von starker Statur. Mittellanges Graues Haar bedeckt sein Haupt und seine Kleidung ist stets makellos. Er lernte dereinst an der Ritterschule Schreiben und Lesen, Rechnen, Fremdsprachen und militärische Taktik. Ein gebildeter aber geknickter alter Mann. Istrigur sah ihn zuletzt vor etwa 4 Jahren als Ihn einer seiner Aufträge hierher verschlug.
Die Heimat des Alten lag im Nord-Westen Falkensteins, an der Grenze zu Herder am See Erufin. Eine karge Holzhütte nennt er dort sein Heim und wie sein Wesen war auch sie eher zurückhaltend eingerichtet. Im Sekar kam er in dessen Haus. So herzlich es eben ging wurde er dort aufgenommen. Fand ein Heim das Arbeit brachte aber ebenso auch viel Neues. So konnte er vieles lernen und verstand mehr und mehr über die Dinge die dereinst waren. Ein guter Lehrer war sein Onkel an Tagen da es Ihm gut ging. Ein trüber Erzähler war er wenn es um seine Vergangenheit ging.
Zu jener Zeit fand er auch immer mehr den Weg zu den Göttern, verstand was sie dereinst taten und das Sie allzeit da waren und wachten über Ihre Völker. Sein Onkel ein Recke Bellums, Stolz und Gerecht war er so wie es recht war für einen der Bellum dient. So wie es auch dereinst sein Vater getan hatte. Istrigur aber war eben aufgrund seiner Vergangenheit, seiner Enttäuschungen und wohl nicht minder aufgrund seiner Art eher ein Gläubiger Morsans. Wohl ist dies ungewöhnlich für einen Kämpfer mit den Waffen, doch hatte er nicht jeden Abend nach dem Ableben seines Vaters zu Morsan gebetet Ihn wieder frei zu geben aus seinen Hallen, Ihm den Weg zurück zu deuten. Doch nein, nichts passierte. Der Schweigende handelte wie sein Name es schon erahnen lässt, er blieb jedwede Antwort schuldig. Und doch, für Istrigur war er der mächtigste der Drei, denn war es nicht er der über Leben und Sterben befiehlt? Ist es nicht ein wenig wie er selbst? So liebt auch Istrigur die Ruhe und die Stunden für sich. So wählt auch er wohl wen er zu sich nimmt und wen nicht. So steht auch er gern für sich allein, denn er hatte Morsans Gabe entdeckt.
So gingen die Zyklen ins Land und sein Onkel lehrte Ihn zu Schreiben, zu Lesen, zu Rechnen und mit den Waffen umzugehen. Sicher war es nur eine einfache Ausbildung in einfachen Verhältnissen doch mochte es Ihn auf das was da kommen mag vorbereiten. Er lehrte Ihn über die Götter und über das System des Reiches. Er lehrte Ihn wie man sich benehmen muss als stolzer Krieger mit hohem Stand. Er lehrte Ihn zu zeigen was man kann ebenso wie es für sich zu behalten wenn es die bessere Wahl ist. Istrigur war glücklich und doch wuchs mehr und mehr in Ihm der Wunsch fort zu gehen. Er war mittlerweile 19 Jahre alt und somit alt genug selbst in eine Lehre zu gehen oder sich beim Militär eine Grundlage zu schaffen für seine Zukunft. Ebenso war er von dem Gedanken beseelt sich Titel und Ehre die dereinst verloren war vor Generationen zurück zu holen. Er wollte dem Volke Dienen wie dem König, wollte Recht Sprechen und Recht Handeln, wollte die Werte verteidigen welche die Grundfesten seines Lebens bildeten und wollte den Göttern dienen.
Nach einigen langen Gesprächen mit seinem Onkel dann berichtete Istrigur von seinem Wunsch und dieser willigte ein. Er war stolz das er diesen Weg gewählt hatte für sich und hoffte das eben jener Weg der erfolgreiche und sichere sein Möge. Er sollte nicht an dem Scheitern woran er gescheitert ward. So war es dann Duler als er seinen Onkel verließ um nach Osten zu ziehen, nach Siebenwind. Er wollte dort in Brandenstein beim Herr seiner Majestät anwerben und den Grundstein zur Erfüllung seiner Ziele legen. Um dort seinen Weg zu beginnen.