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 Betreff des Beitrags: Begegnungen, Wege und Ziele
BeitragVerfasst: 24.06.08, 14:52 
Edelbürger
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Das Schicksal hielt manchmal wirklich seltsame Wendungen für einen bereit. War er doch nun seit fast Zwei Monden hier. Und was hatte er nicht alles erlebt, wen hatte er nicht kennen gelernt und was hatte er nicht schon erreicht? Sicher, es war nur ein Beginn doch er konnte doch eigentlich stolz auf sich sein. So hatte er es im Militär doch schon bis zum Gefreiten geschafft und die Offiziere vertrauten auf Ihn und sahen in Ihm einen verlässlichen Mann. Ebenso sein Wissen, er hatte es gemehrt an der Akademie der Kriegeskunst. Hatte Dinge gelernt welche Ihm sein Onkel nur Ansatzweise vermitteln konnte oder gar schier übergangen hatte. Er war froh solch Kameraden zu haben wie er sie im Regiment um sich hatte. Männer und Frauen auf die er bauen konnte. Auf die er sich im Kampfe verlassen konnte. Er hatte sein Training weiter fortgeführt und war nun weitaus kräftiger und geübter im Umgang mit der Klinge wie er in den Jahren bei seinem Onkel war.

Doch der Weg ist noch weit bis zu seinen Zielen. Der junge, ruhige, schweigsame und lernwillige Mann, der alles für die Krone und das Reich geben würde hatte begonnen sich zu öffnen. Mehr zusehen als nur den Dienst und das Reich. Sicher, es war sein größtes Anliegen ehrenvoll und stolz für das zu Streiten wofür auch schon sein Onkel und Vater stritten, doch er wollte auch die ruhigen und schönen Seiten abseits des militärischen Drills kennen lernen. Hatte er doch bisher so vieles nie gesehen, gehört der auch gefühlt.

Sie kam Ihm recht. Er hatte sich nie gesehnt nach Ihr und doch hatte Sie Ihn sofort in Ihren Bann gezogen. Als Sie da stand. Auf dem Markt und Ihn aus Ihren Bernsteinfarbenen Augen ansah. So scheu und doch ebenso neugierig wie ein Kitz welches die Welt erkundet. Er sah sie, und er wollte Sie kennen lernen. Doch nicht jetzt, nicht hier, nicht im Dienst für das Reich. So verstrichen die Tage bevor es zum ersten Treffen kam. So geduldete er sich bis jener Moment da war. Und er nutzt Ihn, war für Sie da in der Stunde der Trauer. Er wollte Sie jedoch nicht ausnutzen, jene Hilf - und Wehrlosigkeit. Er wollte nur für Sie da sein. Wollte sie hüten, so zerbrechlich und einsam sah sie aus. Wie er von Zeit zu Zeit, denn er kannte Kameraden, doch Freunde hier, die waren Ihm Fremd.

Die Tage strichen vorbei und Sie trafen sich. Was war er denn nur für ein Tölpel. Er stellte sich an wie ein kleiner Bube der vor seinem Richter stand und sich für seine Flausen rechtfertigen musste. Aber warum? Er war Ihr keine Rechenschaft für etwas schuldig und es war nur ein Gespräch unter Freunden und doch war da mehr für Ihn. Etwas war da, in Ihm. So etwas hatte er bisher noch nicht gespürt. Was hatte er denn zu verlieren wenn er mit Ihr redete? Er konnte nur gewinnen, Sei es eine Freundin, oder sei es mehr, doch daran mochte er nicht denken. Die zeit würde zeigen was passieren würde mit den Beiden, er würde sich dem Willen der Vier ausliefern. Nur zögern, nein, das würde er nicht. Er würde handeln, kämpfen und da sein für sie. Wie auch für das Regiment, die Kronmark, das reich und König Hilgorad!

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Petyr Unterbau, Soldat der Malthuster Armee auf Siebenwind


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 Betreff des Beitrags: Re: Begegnungen, Wege und Ziele
BeitragVerfasst: 25.06.08, 14:04 
Einsiedler
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„Du musst unbedingt neue Leute kennen lernen Marie!“
Im Grunde hatte Lyrius recht, wenngleich sie eher schützen wollte, bislang hatte sie mit all jenen neuen Leuten nicht allzu viel gute Erfahrungen gemacht, von einigen Ausnahmen mal abgesehen. Sie wollte nicht wieder enttäuscht werden, wollte nicht wieder feststellen müssen das ein Mensch mehr egoistisch in seiner eigenen Welt wandelte mit Scheuklappen für alles um ihn herum.

Ihre Gedanken hingen wie dicke Nebel um ihren Blick, sie hörte Geschrei aus dem Kontor, dann ein Mann wie er auskehrte. Wieder erinnerte sich Marie an jenem Tag, als eine der vermeintlichen Wachen dort in jenem Haus, ihre Dukaten forderte und ihr schließlich einen Bolzen in den Fuß jagte. War er es gar gewesen? Er stellte sich aufrecht neben eine weitere Wache, die immer öfter Aufstellung vor dem Pranger nahmen. Es war jener andere der ihren Blick bemerkte. Sie hatte nicht damit gerechnet, doch der kühle und distanzierte Blick traf sie wie ein Schlag, wie ein Kind das bei etwas unartigem erwischt wurde. Ihre Lippen hatten sich etwas geöffnet, als wolle sie sich gleich rechtfertigen und die Spannung in ihr stieg an. Es war kein freundlicher Blick, er war kühl und fremd und Marie machte sich bereit, jeden Augenblick verschwinden zu können. Nicht noch mal war sie bereit Mittel für vermeintliche Heldenhaftigkeit zu sein. Doch er blieb stehen, blickte nur herüber. Bis zum Schluss blieben sämtliche Andeutungen einer freundlichen Gesinnung aus, doch die Häufigkeit und Intensität seiner Blicke, sprachen für sich. Sah er in ihr eine Diebin, oder gar jemanden den man im Auge behalten musste? Nein, dafür ließ er sie wiederum viel zu oft aus den Augen. War es jemand den sie kennen lernen wollte? Marie fand keine Antwort, selbst wenn, hatte sie keine Ahnung wie sie es anstellen sollte. Er war im Dienst, und das jener Mann mit dem einerseits sanften braunen Augen und dem andererseits kühlen, distanzierten Blick sie zu aller Wahrscheinlichkeit fortschicken würde, vielleicht gar mit rüder Wortwahl, war ihr offensichtlich. Sie hätte auch nicht gewusst was sie von jemanden der Wachen wollte, das gerechtfertigt hätte sie im Dienst anzusprechen. Ihr Herz gehörte einem Mörder, im Grunde sollte sie sich von jenen Fern halten um nicht selbst in einen inneren Zwiespalt zu geraten.

Jene und andere Gedanken schoben sich dick bewölkt hinter ihre Stirn, wärmend sie ihn immer wieder mit den Blicken maß und sich schließlich abwandte. Leise, wie Katzen, vor jenen sie sich fürchtete, verschwand sie in der Gasse gen Süden nur um ihn in der Bank wieder zu treffen. Sie lief fast in ihn rein. Ihre Wege kreuzten sich, und für einen Moment konnte sie ihn riechen, seinen Atem spüren und spüren wie seine kühle Distanz für den Moment der Überraschung wankte. Sie hatte ihren Blick gesenkt, es war purer Zufall gewesen, es war ein Schrecken und doch eine Überraschung. Sie war wider Willen in „seine Welt“ kurz getaucht.
„Verzeihung...“
„Nein ich bitte um Verzeihung...“ murmelten sie einander zu. Marie hob zögernd den Blick, hatte er es gespürt, oder war es einer von vielen Zwischenfällen für ihn gewesen? Es hätte sie selbst wohl nicht sonderlich beschäftigt, wenn er nicht zuvor solange Objekt ihrer Betrachtungen gewesen wäre. Er zögerte, und kurz zeigte er ein sachtes Lächeln.

Eine Fassade also...

Nach jenem Lächeln, sah sie seine Fassade bröckeln, an jenem Abend, am Tag danach und an weiteren Tagen. Sie sah seine Neugier, sie spürte es regelrecht und doch.... war es überhaupt richtig? Vermittelte sie ihm denn das was sie ihm vermitteln wollte? Gab sie sich verheißungsvoll? Ihre Gedanken, ihre Hoffnungen lagen noch immer bei jenem anderen. Sie wollte nicht verheißungsvoll oder jene Neugier wecken und es irritierte sie, das sie jenes dennoch empfing. Immer wieder stellten sich ihre Nackenhaarchen sachte auf, was machte sie falsch, was sollte sie tun?

Er saß nun vor ihr, ohne Uniform, überschlug ein Bein und schien langsam zu entspannen. Sie blickten erneut einander an, Marie versuchte gerade ihren Mut zusammen zu nehmen um zu ihm rüber zu gehen, als sie jenen Schrei erst hörte, und dann Leods Blut im Brunnen sah. Die Situation war vorüber, ihre Aufmerksamkeit gewaltsam auf jenen kleinen Körper gezogen.

Doch sie spürte seine Anwesenheit, er war da, wenngleich er nur eine Silhouette in jenem Dunst aus Kummer und Trauer war, doch er war näher als jeder andere, den sie sich möglicherweise herbei gewünscht hätte.

Erst einen Tag später wurde ihre Welt wieder völlig aus den Fugen gehoben. Rodran stand vor ihr, verletzt, blutend, schweigsam wie eh und je. Sie wusste nicht ob sie lachen oder weinen sollte, so schwieg sie. Sein Blick hatte sich verändert, sein Auftreten. Schon beim Abschied hatte Marie jenes unwohle Gefühl gehabt, doch es ignoriert. Er hatte kein Wort des Gedenkens für sie gehabt, keine Geste der Hoffnung, nichts dergleichen, doch sie hatte weiter an jenem Vertrauen fest gehalten, was hätte sie auch tun sollen. Sie hatte einen Sprung in unbekannte Tiefen gewagt, darauf vertraut, nicht alleine zu fallen, darauf vertraut das Rodran neben ihr wäre, doch wie sie nun feststellte, ist er zwar mit ihr gesprungen, doch irgendwann auf jenem Weg hatte er sich an irgendeinem Vorsprung festgehalten und ließ sie weiter fallen. Sie fiel wie gelähmt, den Blick auf jene Kante gerichtet die sich immer weiter entfernte. Sie hatte aufgehört nach ihm zu greifen, hatte aufgehört darum zu kämpfen, sich damit abgefunden irgendwann aufzuschlagen. Und doch griff da jemand nach ihr.

War jener Fremde tatsächlich noch blinder als sie selbst hinterher gesprungen, um sie festzuhalten?


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 Betreff des Beitrags: Re: Begegnungen, Wege und Ziele
BeitragVerfasst: 25.06.08, 15:34 
Edelbürger
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Wie konnte jemand nur so scheu, so unnahbar und doch zugleich so zurückgezogen und niedergeschlagen sein? Sie schien verletzter und geschundener zu sein als er gedacht hatte. Sah man sie an, als Fremder so war sie hart und nichts, aber auch gar nichts schien sie zu Fall bringen zu können. Doch sprach man mit Ihr, hörte wie er Ihr Geschichte, was war sie dann nicht bisher für eine Starke Frau gewesen, doch auch eben solch Frauen gehen mit der Zeit zu Grunde. Wer würde es ertragen, wenn das Schicksal einem die Hülle, die man sich gegen die harte Welt dort draußen geschaffen hat, immer wieder und wieder schleifen würde bis sie fast fort war. Und dies alles allein, ohne eine Hand die einem Gereicht wird, ohne einen Freund der zu einem Stand?

Ihm selbst ging es doch ebenso von zeit zu zeit. Er hatte gelernt das Gefühle nur verletzlich machen. Sicher würde es keinem Menschen gelingen jene abzustellen, doch sie zu zeigen, das konnte er verhindern. Bisher war es Ihm stets gut gelungen. Kühl und Hart musste er meist auf seine Umwelt wirken, außer in jenen Momenten da er seine Maske fallen ließ und einige wenige hinter eben jene blicken ließ. Einen Moment nur, aber eben lang genug das jene es merken könnten. Das jene Ihn, wie er war, sehen konnten.

Er saß ruhig auf der Bank an den Klippen Südfalls als die Abendsonne des Sechsten Zyklus sich langsam auf das Meer legte und es einfärbte. Rot, leuchtend rot färbte sich das Land um Ihn und nur das Geschrei der Möwen und das rauschen der Wellen drang in seine Ohren. Die Gedanken um jene Frau schwirrten Ihm durch den Kopf und doch gab es doch ebenso anders was eben dies tat. Die Belagerung, der Dienst, die Gewallt die derzeit herrschte und doch eben immer auch wieder Sie. Marie…

Er sah zu der Klippe und fixierte jene mit den dunklen Augen. Es war als wäre sie hinab gefallen. Über einen Abgrund, in ein Loch. Doch auch er stand eben an jenem Abgrund. Er sah Sie wie sie gestürzt war und wie sie nun fiel, er würde versuchen sie zu halten und wieder hinauf zu ziehen. So Sie denn seine Hand ergreifen würde. Er bot sie, doch nehmen musste eben allein Sie jene.

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Petyr Unterbau, Soldat der Malthuster Armee auf Siebenwind


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 Betreff des Beitrags: Begegnungen, Wege und Ziele III
BeitragVerfasst: 14.07.08, 10:04 
Edelbürger
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Es war gerade der vierte Dunkelzyklus angebrochen als er sich auf der Bank nahe dem Brunnen in Falkensee niedergelassen hatte. Ein Morgen ohne den üblichen Dienst war, so hatte er sich doch einige zeit ausgebeten um einen klaren Kopf zu fassen. Der Dienst der letzten Wochen waren mit viel Arbeit gespickt und es würde sicher noch mehr werden. So wollte er denn diesen Morgen ganz für sich haben und etwas den Dienst von sich Streifen.

Wie nun bereits gesagt saß er auf der Bank und las in einem Buche welches er bei sich trug. Nichts ahnend das Sie Ihn beobachtete. Wohl spürte er den Blick auf sich ruhen, doch auf dem Markt war dies nichts ungewöhnliches, eine Vielzahl von Anwesenden, da trafen sich durchaus des Öfteren die Blicke. Er beachtete dieses Gefühl also nicht sonderlich und genoss es frei von Verpflichtungen seiner Lektüre nachzugehen. Einen Augenblick später jedoch riss der Wind an Ihm und durchfuhr das zu einem Zopf gebundene Haar welches sich sodann den Weg in sein Gesicht bahnte. Er hob leicht den Blick und wischte die Haare wieder fort, hin zu Ihrem Angestammten Platz. Dabei sah er sie sodann. Wie sie da stand und Ihre Bernsteinfarbenen Augen auf Ihn richtete. Unweigerlich trat ein Lächeln auf seine sonst so kühlen und harten Züge und er musterte Sie. Ihre sanfte und wohlig geschwungene Form. Ungerührt stand sie da und sah weiter hinüber zu Ihm bevor er sich dann erhob und herüber ging zu Ihr. Sie waren sich nunmehr doch so nah, und auf der anderen Seite doch so fern. Er wollte Sie in den Arm nehmen, sie an sich pressen und sie so nah es nur ging spüren. Sein Herz hüpfte in der Brust und doch hielt er sich zurück.

Einige Zeit später waren sie im Badehaus gelandet, sicher eine erfreuliche Ablenkung, konnte er dort doch abschalten und entspannen. Er zog seine Bahnen und ließ das Wasser über seine haut streifen. Auch sie war mit Ihm im Wasser und nach kurzem begannen sie sich zu necken. Fast wie Kinder gingen sie einen kurzen sorglosen Moment miteinander um. Dann betten sie sich an den Rand des Beckens und genossen es dort einfach nur zu liegen und der aufgehenden Sonne zuzuschauen wie sie den Himmel eroberte mit Ihren kräftigen Strahlen. Er wandte sich zu Ihr und strich Ihr über die wohligen Rundungen, über die sanfte Haut. Allzu gern hätte er Ihre Lippen berührt doch erneut versagte Ihm der Mut und der Anstand befahl Ihm sich zurück zu halten. Dachte er doch immer wieder an das was Ihr bisher widerfahren war. Er wollte keiner von jenen sein, er wollte mehr für sie sehr, mehr als eine kurzlebige Liebschaft.

Sie hatten das Badehaus verlassen und sich in den Vitama Garten zurückgezogen. Die hohen Hecken mochten Sie verbergen vor den neugierigen Blicken der Anwohner und so saßen Sie da. Sie versuchte aus Ihm zu holen was Ihn bewegte, was Ihn zu Ihr zog, warum er gerade sie wollte. Er konnte Ihr nur unzureichend Antworten. Er versuchte Ihr nahe zu bringen was Ihn zu Ihr zog, doch es war nicht einfach für Ihn, für jenen jungen Mann der seine Gefühle doch so sehr zu verbergen gelernt hatte. Er versuchte es und es schien zu gelingen, doch als sie sich verabschiedeten, er spürte es. Er hatte den Moment verpasst, jenen Moment Ihre Lippen zu spüren und sie zu schmecken. Er schollt sich selbst dafür, doch es würde hoffentlich nochmals gelingen, und der Moment war so hoffte er nicht das Ende.

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Petyr Unterbau, Soldat der Malthuster Armee auf Siebenwind


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 Betreff des Beitrags: Re: Begegnungen, Wege und Ziele
BeitragVerfasst: 15.07.08, 14:54 
Einsiedler
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Lange hatte sie sich zurück gezogen um ihre Wunden zu lecken, um sich Gewissheit zu verschaffen was sie denn nun wollte. Sie wusste um Istrigur's Begehren und irgendwo in ihr wünschte sich ein Teil ihrer selbst, ungezwungen in eine Zeit zu fliegen die weniger von allem erlebten mit sich brachte. Doch sie konnte nicht vergessen, noch nicht, noch immer fiel ihr jener Tag auf dem Berg ein. "Warum ist dieser Moment so.. so.." "magisch?" hatte sie versucht seinen Satz zu beenden, er hatte damals davon gesprochen, er hatte sich ihr vorgestellt, damals auf jenem Berg, wo alles begann und auch endete. Oft genug in letzter Zeit fiel ihr Blick auf jenem Berg, auf das Plateau wo sie saßen. Es war von Südfall aus gut zu sehen und doch wandte sie den Blick immer wieder ab, wenn die Tränen in ihre Augen traten. Warum nur hatte sie sich damals Gedanken gemacht, die sie schlussendlich in jene Situation führten, warum nur.
Marie war im Begriff sich immer weiter zurück zu ziehen, sie wollte von der Welt nichts wissen, sie wollte von der Stadt nichts mehr wissen, wenngleich sie manche Gesichter misste, doch diese Stadt dort oben, hatte ihr nicht gut getan. Immer wieder kreisten ihre Gedanken in den letzten 2 Monden um Rodran und... Istrigur. Ja auch um ihn, sie wusste nicht wie sie sich ihm gegenüber verhalten sollte, war er da fühlte sie sich zu ihm hingezogen, und doch war immer der andere präsent in ihrem Kopf, als das sie sich bislang auf irgendetwas außer vielleicht ein oder zwei verfängliche Sätze hatte eingelassen. Istrigur. Wann immer sie nicht mehr weiter wusste, flohen ihre Gedanken zu ihm. Er war groß, ohne Zweifel auch stark, er war zurückhaltend und sie spürte das er mehr für sie empfand, sie als etwas Einzigartiges in seinem Leben betrachtete. Irgendwo spürte sie das er sie egal was auch passieren mochte auf Händen tragen würde. Viel zu viel Mühe gab er drauf sie nicht zu verschrecken, ihr gegenüber anständig zu sein, ja auch ihr zu gefallen. Sie mochte seine warmen braunen Augen, sie mochte auch die leicht gebräunte Haut und sein schwarzes Haar. Es sah soviel menschlicher aus und doch. Warum hielt sie sich zurück, warum gab sie keine Zeichen, wollte sie denn immerzu alleine bleiben, oder aber glaubte sie tatsächlich das sich Geduld auszahlen würde.

Der Wind spielte mit ihren Haaren, er hatte seinen Zopf längst wieder gerichtet, wärend ihr eine Strähne noch immer im Wind davon zu fliegen drohte. Sie war seit langem wieder in der Stadt, im Grunde nur um etwas zu erfahren, um jener Verzweiflung ihrer Gedanken zu entfliehen, die sich nur schemenhaft dann und wann zeigte. Im Grunde fühlte sie sich sogar großartig auf bizarre Art und Weise, nur hin und wieder, wenn sie sich ihren Gedanken stellte, was von ihrem Wesen her leider öfters geschah als bei anderen, beschlich sie jenes Gefühl der Beklemmung.
Er las, still, die Beine etwas von sich gestreckt und er trug rot und keine Uniform. Noch immer sah sie sich satt an ihm, folgte seinem Mienenspiel ohne auch nur auf den Gedanken zu kommen sich bemerkbar zu machen. Würde er sie erkennen wenn er nun aufblicken würde? Würde er sie grüßen? Das letzte mal hatten sie mit Manu und Sev gemeinsam gegrillt, sie hatte neben ihm gesessen und seine Wärme gespürt, wenngleich jegliche Berührungen fast peinlichst unterlassen wurden. Nur dann und wann, wenn sie einander in die Augen sahen, spürte sie dieses leichte prickeln auf ihrer Kopfhaut, doch sie war sich viel zu unsicher. Was war, wenn seine Gefühle sie nur überfluteten und überschwemmten, wusste sie überhaupt was sie für jenen Mann empfand, der sich nur ihr scheinbar öffnete?
Er ruhte in sich, das Buch mit beiden Händen haltend, das was er ausstrahlte war alles andere als Gefahr, es war jene Geborgenheit, es war jene Ruhe die sie für sich suchte. Er war kein Mann der anderen Schrecken einjagte, gewollt oder ungewollt, er war einfach er selbst ohne bedrohlich - wenngleich er es konnte - oder beängstigend zu wirken.
Warum glaubte sie überhaupt sich seiner Gefühle sicherer zu sein als sie sich ihrer? Vielleicht, ja vielleicht war jenes auch nur wieder ein Trick! Tricks wie man Frauen brach, hatten die Männer hier zu genüge im Ärmel. Im Grunde hatte Rodran nichts anderes gemacht, wenngleich sie sich noch immer steif und starr dagegen wehrte jenen Gedanken zu denken. Dennoch, jetzt sass Istrigur vor ihr und wieder suchte sie, sie suchte Anhaltspunkte, sie suchte jenen kleinen Haken den man spürt, wenn ein Stachel in samtiger Haut steckt über welche man streichelt. Er war so unglaublich widersprüchlich in sich selbst, fand Marie, und doch war dort nichts was sie wirklich zurück schrecken ließ. Er schwieg oft wenn er bei ihr war, suchte ihre Nähe, und seine Blicke erzählten von ganzen geschriebenen Chroniken. Doch er tat nie etwas, mal hatte er sie an die Hand genommen, dann war er ihr sehr Nahe getreten, doch immer waren es Momente gewesen, in denen jeder andere wohl genauso gehandelt hätte. Es war dieses leise kaum wahrnehmbare Knistern nur da und jedesmal war sie unsicher, ob es wirklich da war oder sie es sich nur einbildete.
Istrigur blickte auf, fasst hätte er wieder runter geschaut ehe er sie erkannt hatte und augenblicklich sah sie wie seine Mundwinkel sich hoben, zu einem freundlichen Lächeln. Er freute sich offenbar sie wieder zu sehen, er tat auch nicht so als würde er sie nicht kennen, nein er schien auch nichts vergessen oder verleugnen zu wollen, rasch war er auf sie zu getreten. Und wieder berührte er sie, ihre Oberarme die einiges an Muskeln dazugewonnen hatten wie ihr gesamter Körper. Er war allgemein fester, straffer geworden. Ihr Bauch fühlte sich kaum noch an wie ihr Bauch, und doch sah er noch immer so aus. Marie hatte mit jenen Übungen und kleinen Kämpfen eine Esslust entwickelt die ihrer Mutter leuchtende Augen verpasst hätte. Und doch, setzte nur gerade soviel an, um ihre neuen Muskeln mit sanften Rundungen zu umschmeicheln, die nichts aber auch gar nichts von der harten Stärke darunter vermuten liessen.
"Darf ich dich was fragen?"
"Sicher"
"Wirst du auch ehrlich sein?"
"Natürlich... immer" er hatte genickt, um seine Worte zu unterstreichen.
"Suchst du nach Gründen und Möglichkeiten mich zu berühren?" Marie's Blick lag forschend auf seinem Gesicht, und dann sah sie es schon. Den Anfang jener Lüge, als er zu denken begann.
"Nein..." begann er und sprach jene Lüge aus, suchte sie weiter zu stricken mit Worten die ihm kaum über die Lippen kamen. Noch nie hatte sie Marie, soweit sie zurück denken konnte, jemanden so schlecht lügen sehen. Und doch, was ist wenn all ihre eingebildete Menschenkenntnis nichtig war und er die Wahrheit sprach. Dann waren seine Blicke falsch, oder sie bildete sich nur allzuviel darauf ein. Still ging sie an ihm vorbei, traurig darüber keine Antwort auf ihre Frage bekommen zu haben, von jener sie wusste das sie wahr war. Er hatte ihr eine solch verworrene Antwort gegeben, das irgendwas nicht stimmte. Entweder heuchelte er mit seinem Körper und Blick ihr etwas vor, oder seine Worte taten es... den beide zusammen, sprachen von zwei völlig unterschiedlichen Dingen.

Sie war von jener Klippe gesprungen und neben ihm ins Wasser getaucht und gerade hier im Wasser suchte er eher abstand, schwamm immer wieder von ihr fort, mied sie bis auf jenen einen ausgelassenen Augenblick, in dem wohl beide für einen Moment die Welt vergassen. Als er sie ins Wasser warf, mit zynischen Humor und schadenfrohen Worten, die ihr unter Wasser einen halben Lachanfall bereiteten. Sie hatte sich so wohl gefühlt, für jenen Moment alles um sich herum vergessen, bis zu dem Augenblick in dem er wieder Abstand suchte. Marie war zu den Stufen geschwommen, sich jetzt bloß nichts anmerken lassen, was sollte sie sich auch anmerken lassen, was war überhaupt los? War sie verliebt? Konnte sie überhaupt verliebt sein, wenn noch etwas in ihr für einen anderen brannte, wenngleich die Flamme kleiner wurde und der Zweifel an ihr nagte? Er war zu ihr gekommen, hatte sich neben sie gesetzt ehe sie sich auf den Bauch gedreht hatte, es war eine Angewohnheit geworden, um ihre Oberweite so gut es ging zu decken, ihr Problemfall wenn man es so sagen wollte. Nicht das sie sich schämte, doch sie wünschte sich dort doch deutlich weniger wenn es überhaupt möglich wäre. Und da war wieder jener Istrigur der sich ihr vorgestellt hat, mit solcher Sehnsucht in seinen warmen braunen Augen und dieser zaghaften Unsicherheit mit der er über ihren Rücken streichelte, wieder einfach so. Was auch immer das für ein Mann gerade im Wasser gewesen war, der wahre Istrigur oder wer auch immer, jener hier, versprach soviel ohne ein Wort zu sagen, jener hier lockte sie aus jener Burg in der sie sich verschanzt hatte, jener hier nahm ihre Gedanken mit sich fort, um sie erneut gleich darauf aufzuwecken und ihr zu verdeutlichen, das nichts war. Er hatte seine Hand wieder fort gezogen und blickte sie an, spielte er mit ihr?
"Wir .. sollten gehen!" rasch hatte sie sich erhoben und war die Treppen hinauf geeilt, die Götter verflucht, das jene sie so gedankenlos ohne ein Handtuch hinunter gehen ließen und sie nun pitschnass mit am Körper klebender Badekleidung vor ihm herlief.

"Ich verspreche dir...!" Damit hatte jenes seltsame Gespräch begonnen, das er anfing und suchte, doch sie war sich zu keiner Zeit seines Schwures bewusst, was er ihr da überhaupt sagen wollte. Was war jetzt zwischen ihnen, und ... war da überhaupt was? Warum musste das alles nur so kompliziert sein... Sie versuchte eine andere Wendung des Gespräches, neckte gar, scherzte mit ihm über das altbekannte und nie langweilig werdende "Was wäre wenn" und dann war es da, jenes Knistern, so deutlich wie nie zuvor, es hatte sie erstarren lassen, als seine Finger sie sanft am Ohr berührten, und zart an ihrem Hals hinunter fuhren, doch schnell genug wieder weg, um eine Kälte zu hinterlassen die von jener Berührung kaum hervorgerufen werden konnte. Ihr Blick war scheu geworden, was genau geschah jetzt überhaupt? Was war das, warum jetzt, warum so, warum er, warum ich? Die Fragen überschlugen sich zu einem einzigen Kuddelmuddel in ihrem Kopf, doch er zog sich zurück, zurück in seine Welt, zurück von ihr, blickte sie nur irritiert an. War er sich überhaupt im Klaren was er da gerade tat? Nein und ja.. ja und nein... oft hatte er ihre Berührung gesucht, und doch aus jenem Augenblick gewachsen, war jene anders als alle anderen zuvor, hatten sie unerwartet und eiskalt erwischt. Wollte er nun mehr von ihr? Seine Worte sagten es mitlerweile, doch seine Taten blieben aus, es war als wenn er immerzu völlig uneinig mit sich selbst war, wenn er sie in seiner Nähe wusste und es verwirrte sie, warum war es so? Machte er ihr etwas vor? Es waren zuviele Fragen, zuviel Zeit seit jener Berührung vergangen, es würden Worte folgen müssen, zumal er bald zum Dienst musste, wie er sagte. Und selbst wenn seine Worte erklärend wären und ebenso seine Gestik, selbst dann nicht nein! Nein nicht so, nicht zwischen Tür und Angel, nicht wenn sie selbst nicht wusste was sie wollte.
"Wir sehen uns..." hatte sie leise gesagt und war fortgehuscht, nicht ein Rascheln im Gras, keine Bewegung aus den Augenwinkeln hatte sie aufgehalten. Er hatte sie gehen lassen... war jenes die Erklärung die sie suchte?


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 Betreff des Beitrags: Re: Begegnungen, Wege und Ziele
BeitragVerfasst: 19.07.08, 14:24 
Edelbürger
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Er hatte es gewagt. Er hatte es getan. Es war solch eine Erleichterung auch wenn es Ihm keineswegs leicht gefallen war. Aber, es war ein weiter Weg bis dort hin.

Gerade hatte den Dienst beendet und seine Zivile Kleidung angelegt da verließ er die Wache und trat auf den Markt. Sein Blick schweifte langsam und gemächlich über den Platz als er sie entdeckte. Sie stand da und sah Ihn wie auch er sie abwartend an, doch er hatte zu lange schon abgewartet und so trat er hinüber zu Ihr. Ein Lächeln legte sich auf seine Züge und er grüßte sie freudig, doch sie schien immernoch verschlossen und schien Ihm sein Zögern beim letzten Treffen immernoch nicht verziehen zu haben, so es denn das war was Sie hatte so kühl werden lassen vom einen auf den anderen Moment. Sie standen kurz da und sahen gemeinsam durch die Gegend bevor r dann Ihr Hand griff und sie mit sich zog. Er wollte fort von diesem Ort, etwas mehr Ruhe würde Ihn sicherlich besser entspannen lassen. So gingen Sie dann hinüber zur Taverne am Markt und ließen sich im Obergeschoss an einem Tische nieder. Kaum hatten sie gesessen, wollte er es wagen. Sicher, er war jung und viel zu ungestüm, so beugte er sich zu Ihr und versuchte sie zu küssen. Sie wich zurück, versuchte sich seinem Versuch einer Annäherung zu entziehen. Er war überrascht, hatte er doch gedacht das sie gerade dies wollte, doch dem schien nicht so. Der Kellner brachte Karte und später dann Getränke während Istrigur sich wieder etwas zurück zog. Marie versuchte Ihm klar zu machen das es nicht so passieren sollte, und sie hatte sicher recht, doch er wollte nicht länger feige zurück stehen, er wollte Ihr zeigen das er sie wollte, nicht nur mit Worten, auch mit Taten. Nachdem Sie dann die Krüge mit Traubensaft geleert hatten verließen sie das Lokal und stellten sich an den Eingang um dort kurz zu bereden wie der Abend weiter verlaufen sollte.

Nach einem kurzem Moment dann kam eine Dame und suchte das die beiden doch den Weg frei geben mögen gen Taverne. Beide deuteten an sich vorbei das man den Weg doch ebenso dort weiter fort setzen konnte doch die Dame schien dem nicht angetan. Wollte Sie doch scheinbar eben geradewegs durch die Beiden rennen. Unverständniss überkam Marie und auch Istrigur war genervt von dem Aufspielen der Dame welche dann sogar versuchte eine Wache herbei zu rufen um Ihr, wie sie meinte, Recht durchzusetzen. Istrigur zog kurzerhand seinen Umhang des Regiments vor und stellte sich als Soldat des Reiches vor, und versuchte die Dame aufzuklären das es kein Recht gab das sie nun gerade hier alles verlangen möge was sie wünschte. Sie schien davon unbeeindruckt, notierte nur den Namen des Gefreiten und wandte sich dann um. Er würde wohl noch von Ihr hören, meinte sie und war gegangen. Marie schien vollkommen überrascht ob dessen das Istrigur soetwas mit sich machen ließ und war ebenso stolz das er ruhig geblieben war. Er nickte nur knapp, die Frau hatte Ihn wohl durchaus etwas aus der Fassung gebracht, doch er war hier um mit Marie einen schönen Tag zu verbringen und endlich zu wagen und entstehen zu lassen was er wollte. Erneut nahm er Ihre Hand, weg, raus aus der Stadt, wenn nicht zu Ihr dann zumindest an einen ruhigeren Ort.

Sie verließen Die stadt und erreichten den Tunierplatz. Dort war es ruhig und keine Menschen Seele war zu sehen, ausser dem gezirpe der Vögel war es ruhig und entspannend. Hier nun wären sie ungestört. Sie gingen in einen der Stände und Istrigur trat nah heran an Sie. Er legte seine Hände um Ihre wohl geformten Lenden und hob sie an, sah hinauf zu Ihr und schien alles um sich zu vergessen. Es war herrlich sie so berühren zu können und die Zeit mit Ihr zu genießen. Sein Herz überschlug sich fast und er setzte sie vor sich hernieder auf den Thresen und trat dicht an sie. Seine Hand glitt über Ihre sanfte, zarte Haut und sein Blick verfing sich in Ihren wunderschönen, Bernsteinfarbenen Augen. Da...passierte es...er wusste nicht mehr wie genau es passiert war doch er spürte Ihre saftigen Lippen auf den seinen, spürte Ihren Atem und Ihre wärme. Es war als würde ein Feuer in Ihm entfacht und Millionen und Abermillionen von kleinen Flammen zuckten über seine Haut. Es ist nicht zu beschreiben. Kurz hielt Sie inne dann setzte sie erneut an und nun spürte er ebenso Ihre Zunge wie sie mit der seinen Rang. Oh welch ein Genuß. Die Zeit verging viel zu schnell und Ihre Wege trennten sich. Sie verbrachte die Nacht in der öffentlichen Schlafhalle und er würde wieder zum Dienst zurück kehren. Er verrichtete den Dienst gewissenhaft und ertappte sich doch immer wieder dabei wie er nur an sie dachte. Sie hatte Ihn gefangen genommen und er würde sie nicht mehr fort geben. Er würde sie versuchen so Glücklich zu machen wie sie es verdient hatte.

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Petyr Unterbau, Soldat der Malthuster Armee auf Siebenwind


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 Betreff des Beitrags: Begegnungen, Wege und Ziele V
BeitragVerfasst: 3.09.08, 10:12 
Edelbürger
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Lange war es her dass er sie gesehen hatte und viele Male hatte er in den vergangenen Wochen an Sie gedacht. Er wusste wohl das Sie viel mit der Eröffnung der Taverne im Süden zu tun hatte doch das sie sich so selten sehen würden war auch Ihm nicht klar. Oft war er hinunter geritten und hatte versucht sie zu sehen doch er hatte sie nie angetroffen und heute dann als er seinen Wachgang gerade beendete saß sie da. Gelangweilt schien sie und musterte Ihre Hände. Er hielt inne und besah sie wie sie dort sowohl unschuldig als auch anmutig da saß. Sein Herz begann etwas schneller zu pochen als herüber ging und sie auf sah zu Ihm aus Ihren Bernstein farbenen Augen. Sie schien ebenso erfreut wie er das sie sich endlich wieder sahen und machte sogleich anstallten aufzustehen doch er bat sie einen Moment Geduld zu haben und machte sich auf zur Wache um die Uniform abzulegen und das Dienstende einzuläuten. Als er zurück kehrte war sie sodann schon in ein Gespräch vertieft mit Erin, wie sie später sagte. Er stellte sich dazu und lauschte wortlos dem Gespräch, abwartend was weiter passieren würde. Nachdem erneut Orks den Markt aufgesucht hatten und für Unruhe sorgten beschloss man sich an einen ruhigeren Ort zurück zu ziehen. Die Damen überließen Ihm die Wahl und so ging es dann an den Bach nahe Falkensee um dort inmitten der Wildnis etwas Ruhe vom emsigen Treiben in der Stadt zu finden.

Kurz nachdem man eine ruhige Stelle gefunden hatte setzte man das Gespräch fort. Erin erzählte von allerlei Beziehungsdingen und vom Alltag Brandensteins. Ein Thema das Istrigur brennend interessierte, besonders nachdem sie erwähnte das sie erst mit dem Herrn Mandrak leiert war und es nun mit dem Herrn Spitzbart war. Die Gespräche plätscherten so dahin und Istrigur genoss es nahe bei Marie zu sein. Er ersehnte jede Berührung und genoss es sehr so diese geschah. Einige zeit später kam man auf das Thema Geschenke und plötzlich fiel es Ihm wieder ein, hatte er doch selbst noch eines für seine Geliebte. Emsig kramte er in der Tasche und fand dann das geschnürte Paket. Er zog es langsam heraus und reichte es Ihr sodann kommentarlos und wartete mit ruhigem Blick Ihre Reaktion ab. Sie löste die Schnüre und öffnete dann das Bündel. Ein Lächeln legte sich auf Ihre Züge und sie sprang sogleich auf und legte das Kleid welches Sie in Händen hielt an sich und beschaute es. Auch Erin welche Marie nach Ihrer Meinung fragte lächelte und bestätigte das es ein schönes Kleid war. Istrigur war erleichtert hatte er doch also die richtige Wahl getroffen. Stürmisch bedankte sich Marie bei Ihm bevor Frau Erin dann wieder aufbrechen wollte gen Falkensee. Marie vertröstete Erin auf später und wandte sich dann Istrigur zu. Nur wenig später waren beide in Ihr Liebesspiel aus Küssen und Liebkosungen vertieft. Er genoss es wie sie Ihn küsste und seine Haut mit Ihren Händen berührte. Dennoch war er unsicher und spürte auch dass es Ihr nicht anders ging. Immer wieder sahen sich beide unsicher und prüfend an ob der andere wollte was man gerade tat. Es wurde dunkel um Sie und noch einige zeit lagen sie so da und genossen die Ruhe und Zweisamkeit bevor sie dann wieder aufbrachen nach Falkensee wo sich Ihre Wege für Heute trennten. Doch wollten sie nicht erneut so viel zeit ins Land streichen lassen. Sie wollten sich weitaus schneller wieder sehen. Eine erneute Begegnung auf dem gemeinsamen Weg.

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Petyr Unterbau, Soldat der Malthuster Armee auf Siebenwind


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 Betreff des Beitrags: Re: Begegnungen, Wege und Ziele
BeitragVerfasst: 24.01.09, 15:58 
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Den Federkiel gegen das Tintenfäßchen tippend sitzt er am Schreibtisch und start vor in die kleine Spalte im kargen Stein. Der Wind zerrt an einigen Spinnenweben und läßt diese wie einen Vorhang hin und her wehen. Die Linke hebt sich und greift nach dem Krug mit dem Warmen Brandwein und er nimmt einen tiefen Schluck. Dann wieder ein Blick hernieder auf das Perament. Ein leises Seufzen und er streicht sich durch die Haare. Militärische Taktiken und Rechtslehre, Etikette und Benimm. All das lernten junge Geburts-Adlige bereits seit frühester Jugend. Aber er, er musste dies nun alles nachholen. Musste es in seinen Kopf hämmern, unauslöschlich in sich behalten. Die Hand strich aus den Haaren über das Gesicht. Dann wieder sieht er hinüber zu der Spalte. Die Grafen und Barone welche die politische und Göttergewollte Führung des Volkes inne hatten. Alter Adel. So wie...

Er brach ab und seufzte erneut. Ein Blick auf das Siegel zu seiner Rechten. Dieses alte, fast zerfallene und zerbrochene Siegel. Er nahm es in die Hände und blickte darauf. "Tasc ..... Rex ...." Sind die einizigen Lettern die noch zu erkennen sind. Sonst mag man noch eine Feste erkennen. Er legte den Stempel fort und nahm erneut die Feder. Begann wieder den Test weiter zu schreiben. Er musste lernen, lernen und lernen. Er wollte Ritter sein also hatte er auch das nötige Wissen in sich aufzunehmen. Er musste in jeder Situation recht handeln können und dafür musste er alles wissen. So wie Soldaten lernen, so wie die jungen Adligen lernen, so wie Magier lernen. So musste auch er es. Die Götter ließen nur wenigen Großes einfach so zufallen. Und zumeist entstand dann auch nur schlechtes daraus. So sollte es für Ihn nie sein. Er hatte eine Verantwortung in gemäß jener musste er sich gebähren...

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 Betreff des Beitrags: Re: Begegnungen, Wege und Ziele
BeitragVerfasst: 30.01.09, 09:45 
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Aufrecht und ruhig Stand er da. Der Atem ging langsam und auch das Herz pochte im stets gleichen Monotonen Wiederklang. Seine Hand ward gelegt auf Ihre Wange, diese vom Schmerz gezeichnete Wange. Sein Blick hatte den Ihren getroffen und die Braunen Augen schienen in den Ihren zu versinken. Er konnte es nicht mit ansehen wie sie da gestanden hatte. So Traugig und Zweifelnd. Er war zu Ihr getreten und hatte sich im zweiten Versuch ein Herz gefasst, hatte Ihr versucht Halt und Trost zu geben. Doch nun musste er darauf achten nicht in Ihr zu versinken. Es fiel Ihm schwer den Blick zu lösen und die Hand zu senken. Zu lange hatte er solch etwas nicht getan. Zu lange hatte er keine Frau mehr berührt, jemanden so wie nun Pharalis vor sich stehen gehabt. Gedankenfetzen schoben sich vor sein inneres Auge und man mochte wohl für einen Moment in seinen Augen und seinem Gesicht lesen können wie sehr Ihm das fehlte...wie Sie Ihm fehlte von Zeit zu Zeit. Marie, da war sie, schön und zerbrechlich wie eh und jeh. Er erinnerte sich an die vielen schönen Momente mit Ihr doch kaum einen Augenblick später spürte er wie sich sein Herz zusammen zog. Wie es schmerzte und wie die Bilder aus der Taverne aufkeimten. Wie sie das schöne zerstörten und wie Ihre Worte alles was sie gehabt hatten zu Grabe trugen. Er war zurück in der Küche, die Hand noch immer auf Pharalis Wange, sie zu trösten suchend und Ihr überraschter Blick lag immernoch auf Ihm. Wie lange er wohl nun schon so stand? Egal! Er musste die Hand senken. So tat er es denn, schwieg und sah anschließend hinab in das Feuer. Alles was danach geschah kam Ihm immernoch wie ein Traum vor. Pharalis Worte schienen an Ihm abzuperlen und er baute wieder etwas mehr Platz auf zwischen den Beiden.

Er war nie ein Bursche gewesen der Nähe zugelassen hatte oder Gefühle zeigte. Schon als er sich den Arm brach im Alter von Vier rannen keine Tränen von seinen Wangen. Kein Schluchzen verließ die Lippen. Er nahm es Wortlos hin. Doch stets wenn er allein war, dann überkam es Ihn, wie eine dunkle Wolke die sich seiner Bemächtigte und dann alles um Ihn verblassen ließ und die Wut und Gefühle brachen meist nur für Augenblicke aus Ihm herraus. Seit Marie fort war hatte es sich so geändert. Er konnte keine Frau mehr an sich lassen. Vieleicht würd es noch irgendwann einmal anders werden. Aber bei Pharalis war es ein anderes Gefühl. Sie war eine Freundin, eine Kameradin. Bald war sie gar eine Ritterin und das machte Ihr zu schaffen. Er dachte wie es Ihm wohl gehen würde wenn er irgendwann eines fernen Tages an jener Stelle stehen würde an welcher Sie nun stand. Doch jener Tag war fern und so fiel es Ihm schwer sich eben jenen Augenblick vorzustellen. Leichte Kost war die weitere Konversation von Ihm und Ihr bis sie dann später auseinander gingen. Er wusste es würde sich alles ändern wenn Sie den Ritterschlag erhalten hatten. Auch wenn Sie es anders meinten, es würde wohl so kommen. Es ist nicht der selbe Stand. Auch wenn.....

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