Siebenwindhomepage   Siebenwindforen  
Aktuelle Zeit: 12.07.25, 06:11

Alle Zeiten sind UTC + 1 Stunde [ Sommerzeit ]




Ein neues Thema erstellen Auf das Thema antworten  [ 2 Beiträge ] 
Autor Nachricht
 Betreff des Beitrags: Morgens halb 10 im Sumpf...
BeitragVerfasst: 10.07.08, 20:23 
Festlandbewohner
Festlandbewohner
Benutzeravatar

Registriert: 6.06.02, 16:39
Beiträge: 2705
Wohnort: Spielzeugladen - Waffenabteilung
...zwischen Falkensee und Südfall

Zitat:
Unter dem Sumpf


Während die eisblauen Augen, von Unsicherheit erfüllt, die modrigen Felswände musterten stapfte die junge Frau langsam den Gang entlang. Dabei achtete sie darauf, den Abstand zu dem aus Feld geformten Golem, welchen sie kurz zuvor aus der Sumpferde geformt hatte, nicht zu groß werden zu lassen. Das langsam auseinanderbröckelnde Wesen war zwar mächtig aber erblickte es einen Feind war es weg und sie musste dann sehen wie sie sich verteidigen sollte. Doch bereits nach den ersten Schritten hinein in das verzweigte Tunnelnetzwerk, welches tief unter dem Sumpf lag und das Zuhause der Ferrin war, entdeckte sie zahlreiche tote Ferrin – den meisten fehlten die Zähne. Ihre Anspannung nahm zu, jedoch führten sie ihre Schritte weiter – der Elementar aus Stein würde ihr, so er sie nicht beschützen könnte, zumindest die Zeit verschaffen zu flüchten. Sie durchquerte die Tunnel rechts des Einganges, alle waren sie gepflastert von den Körpern der Ferrin, aus denen alles Leben gewichen war. Sie lagen in ihrem eigenen Blut. Ab und an schnellte eine Ratte aus einem der vielen dunklen Winkel hervor und wollte nach ihr beißen, das die felsige Faust ihres Gefährten zermatschte diese zu Brei bevor sie auch nur nah genug herangelangen konnten. Da jegliche Bedrohung an diesem Orte bereits beseitigt zu sein schien schloss sie für einen Moment die Augen und fragte ihre weibliche Intuition, wo sich jener oder jene aufhalten könnten, die ihr zuvorgekommen waren. Sie folgte nun einem der Gänge die parallel zu dem verliefen, durch den sie zuvor gegangen war. Wie erwartet säumten den Weg zahlreiche tote Ratten und Ferrin. Als sie eine Art Höhle erreichte setzte der Golem sich plötzlich in Bewegung und verschwand um die Ecke. Doch sie hörte kein vertrautes Quieken, wenn die felsige Faust einer Ratte das Leben austrieb. Sie hörte berstende Knochen.
Erschrocken weitete sie die Augen und spähte um die Ecke. Lebendige Tote! Sie schluckt schwer und zog sich sogleich in den Seitengang zurück, während um die Ecke der Golem wütete. Noch während sie fieberhaft überlegte was sie nun tun sollte sah sie sich von einigen Ratten verschiedener Größen – die Palette reichte von winzig bis gigantisch – umringt.
Da sie wusste das sie sich nicht auf den Golem verlassen konnte sammelte sie die Kälte der Umgebung und setzte diese unmittelbar um sich frei – ein Ring aus blauen, kalten Flammen umgab sie nun und die Kälte verschlang die lebensmüden Ratten, die beim Versuch die Frau zu verschlingen in den Flammen vergingen. Nachdem die sich vergewissert hatte das in ihrer unmittelbaren Umgebung keine weiteren Ratten auf sie lauerten nutzt sie einen einfachen Translokationszauber und bewegte ihren Körper durch die Flammen, ohne das diese ihr etwas anhaben konnten. Währenddessen begann der Kältezauber der ihre einfache Stoffrobe in einen von Raureif bedeckten und versteiften Eispanzer verwandelt hatte, langsam nachzulassen. Sie legte ihre Hand an ihren Kopf und schloss kurz die Augen, um den Golem zu lokalisieren. Ja, um die Ecke konnte sie eine große Menge von Erdfäden eng aneinander gebunden ausmachen. Sie schritt vorsichtig um die Ecke, in der Hoffnung der Golem stünde dort inmitten eines Rings aus toten Ferrin, auf weitere Anweisungen wartend. Doch dem war nicht so.
„BEI XAN!“ entfuhrt es ihr laut.
Der Erdelementar war umringt von einer Gruppe aus mindestens 4 Skeletten, allesamt hieben sie auf ihn ein. Die ursprüngliche dichte Felskonstruktion wies bereits einige Löcher auf, die ihm – hätte ihn nicht Magie zusammengehalten – rein anatomisch schon längst zu Boden hätten ringen müssen. Hinter dem kämpfenden Golem wurde sie einer vermummten Gestalt gewahr. Sie schluckte und sammelte rasch die Kälte der Umgebung, um dem Golem zu helfen indem sie die Skelette dem eisigen Feuer übergab. Allerdings war es ihr nicht möglich auf diese Entfernung so genau zu zielen – als sie sich das eingestand lenkte sie den einen Ring aus kaltem Feuer um, so das er erneut sie umgab – sie konnte nicht einschätzen wie lange der Golem überhaupt noch Beine haben würde und die Skelette würden sie ohne weiteren Schutz wohl einfach niederschlagen. Angsterfüllt blickte sie zu dem Kampf der magisch erschaffenen Wesen, die bläulichen Flammen nahmen ihr teilweise die Sicht. Als sie dennoch merkte, dass der Golem, trotz seines miserablen Zustandes, nach und nach die Skelette auseinander schlug, fasste sie Mut und verließ erneut durch einen Translokationszauber den Ring der kalten Flammen, der für sie gleichzeitig Schutz und Gefängnis war. Sie entzog den Flammen sogleich einen Teil der Kälte und formte daraus einen spitz zulaufenden Eiskristall, den sie dann hastig in die Richtung der berobten Gestalt warf. Zu hastig wie es schien, denn er verfehlte sein Ziel und zerschellte klirrend an der Wand.
Schnell, nicht beachtend das es ihre Kräfte stark beanspruchen würde, formte sie ein zweites Eisgeschoss – diesmal jedoch traf sie die vermummte Gestalt. Diese wankte getroffen aus der Schussbahn. Die Skelette waren inzwischen vom Golem zerstört – dieser jedoch auch. Das letzte Skelett schien ihm, während es zerfiel, noch den letzten, entscheidenden Schlag versetzt zu haben. Misstrauisch näherte sie sich der Gestalt. Als sie ihm befahl sein Gesicht zu zeigen reagierte er jedoch nicht. Die Eiskristalle schienen sich tiefer in seine Haut zu graben, denn plötzlich sank er zu Boden. Da er sich trotz seiner Erschöpfung nicht fügen wollte nutzte sie fast den ganzen verbliebenen Rest ihrer Kräfte und hüllte ihn in Kälte, um ihn zu betäuben.
Ein Quieken hinter ihr verriet ihr jedoch, dass die Ferrin sie entdeckt hatten. Schnell wandte sie sich um, bündelte die Kälte die sie eben noch gleichmäßig auf die Gestalt fließen ließ erneut und schleuderte dem Ferrin-Späher einen Eiszapfen in die Stirn. Ohne noch ein Geräusch von sich zu geben brach er zusammen. Die eisblauen Flammen im Gang waren inzwischen erloschen und so stand nichts mehr zwischen den beiden geschwächten Magiern und den verärgerten, eigentlichen Bewohnern dieser Gänge. Da sie ihre letzte Kraft noch brauchte, um die Gestalt irgendwie festzuhalten oder zu transportieren, verzichtete sie darauf der Ferrinübermacht Kältezauber entgegenzusetzen.
Stattdessen tat sie es der Gestalt gleich, die sich aufrappelte und zum Eingang rannte.




Nach oben
 Profil E-Mail senden  
 
 Betreff des Beitrags: Re: Morgens halb 10 im Sumpf...
BeitragVerfasst: 10.07.08, 20:36 
Festlandbewohner
Festlandbewohner
Benutzeravatar

Registriert: 6.06.02, 16:39
Beiträge: 2705
Wohnort: Spielzeugladen - Waffenabteilung
Zitat:
Inmitten des Sumpfes


Einige Schläge der rattenähnlichen Humanoiden trafen sie in den ungeschützten Rücken, doch als sie nach der Gestalt den kleinen Raum erreichte, der sich über den Sumpfhöhlen befand, schien es ihr im Vergleich zu dem knorrigen Greis blendend zu gehen. Ohne groß nachzudenken zog sie das goldene Ehrenband, das sie für ihren Einsatz bei der Rettung des Königs erhielt und eigentlich nur mit sich herumtrug weil sie immer vergaß es wegzupacken, fest um die Hände der Gestalt – welche ihr, obwohl sie mit herrischer Stimme forderte das er seine Hände ausstrecken sollte, nur eine Hand reichte. Obwohl die Arme des Bannes in dicke Bandagen gehüllt waren und er Blut hustete sprang sie nicht sanft mit ihm um – sie hatte kaum Metall dabei, so musste der Knoten ausreichen um vorübergehend zu verhindern das er einen unheilvollen Zauber einsetzte. Doch während sie hastig und grob seine Hände zusammenband entwich der Gestalt ein schwarzfarbener Rauch, der in ihre Augen und ihre Nase eindrang und sie benommen machte. Ihre Glieder wurden plötzlich schwerer und ihr war als würde ihr Sichtfeld verschwimmen. Mühsam richtete sie sich auf und zog die Gestalt mühsam mit sich, während sie auf den Ausgang zuschwankte, hoffend, dass die frische Sumpfluft ihr wieder Kraft geben mag. Zwar hatte sie gelernt primitive Magie welche den Körper beeinflusste zu bannen, allerdings war ihr das, da ihr Geist betroffen war, kaum möglich.
Mattgrüne Augen leuchteten ihr aus der schwarzen Kapuze entgegen, außerdem bog der Mann plötzlich unmenschlich seinen eh schon krummen Rücken und schien sogar seinen Körperbau zu ändern – der Buckel war mit einem Male verschwunden und wich einer geraden Haltung - doch sie ignorierte all das und steuerte das Tageslicht an. Sie vermutete, dass sein Verhalten nur dazu diente sie an dem Ort zu halten, damit der schwarze Nebel ihren Körper vollständig einhüllen konnte. Von Ventus’ frischer Briese im Freien versprach sie sich Besserung ihres elenden Zustandes. Als sie feststellen musste dass dem nicht so war schwankte sie hastig, ohne groß nachzudenken, in die Richtung in der sie den Sumpfrand als am kürzesten entfernt vermutete. Sie wollte sich einen Moment an das Warnschild, auf welchem stand das der Sumpf krank machen würde, lehnen, da spürte sie plötzlich wie sich die Gestalt auf sie warf. Nur wie durch eine dicke Glocke aus Milchglas drang zuvor die Ausführungen der Gestalt, die in der 3. Person von sich sprach, und forderte frei gelassen zu werden, zu ihr hindurch. Das die Gestalt mittlerweile ihre Stimme verändert hatte – in der Höhle sprach er noch rau, ja rabengleich, und nun fistlig - davon nahm sie keine Notiz. Schmerzen erfüllten ihre Brust als sie an das Schild geschmettert und ihr Brustkorb zusammengedrückt wurde. Während ihre vernebelten Gedanken noch bei der Verarbeitung des Schmerzes waren schnellte plötzlich der Kopf der Gestalt zu ihrer rechten Hand, welche das Band zog das sie ihm um die Hände band. Intuitiv zog sie ihre Hand zurück, die Zähne des Mannes entrissen ihrer Hand nur einen kleinen Hautfetzen. Während sie verstört zu ihm herüberblickte bewegte er sich hysterisch schreiend auf sie zu, verwirrt und ängstlich wich sie zurück und trat so immer näher auf das Sumpfwasser zu.
Als sie sich gesammelt hatte richtete sie ihre Hände auf den Boden und versuchte einen Pflanzenwachstumszauber zu formen. Nur langsam nahm das grünliche Glimmen um ihre Hände zu. Da stürzte sich die Gestalt erneut schreiend auf sie. Das Adrenalin ließ ihre Hände kurz gleißend leuchten, das Gras wuchs und band sich um die Beine der Gestalt, jedoch brach das Leuchten dann sofort ab und lediglich die Beine waren gefesselt.
Er hatte es dennoch geschafft sich auf sie zu werfen. Ängstlich begann sie mit ihren Fingern im Boden zu rudern, um sich zu befreien – und sorgte so dafür das der zuletzt gezielte Biss nur ihre Robe traf und nicht ihren Hals. Sie winkelte, während ihr Körper zappelte, das rechte Bein an und zog den kupfernen Dolch aus ihrem Stiefel, den sie ohne richtig nachzudenken hinabfahren ließ um den Robenstoff zu durchtrennen. Anschließend fuchtelte sie wild mit dem Dolch herum, in der Hoffnung, ihn so auf Distanz halten zu können, während sie langsam rückwärts krabbelte um nicht länger unter ihm begraben zu sein. Er richtete sich zwar auf, die pflanzlichen Fesseln hinderten ihn jedoch daran wegzurennen. Der Fluchzauber schien währenddessen an Wirkung zu verlieren, das Bild vor ihren Augen wurde wieder klarer, ihre Glieder wirkten nicht mehr so schwer. Kurz musterte sie prüfend die Ranken an den Beinen der Gestalt, dann legte sie den Dolch weg und hob die Arme, sie gen Gestalt streckend. Diese begann sich sogleich wild zu winden, doch die Ranken waren zu fest. Der Zauber der Frau baute sich schließlich vollständig auf und ein Portal war direkt auf dem Platz an dem die Gestalt noch eben festgebunden war – man konnte eine Zugbrücke, hohe Steinmauern und einen Fluss sehen.
Als die Frau ihm durch das Portal folgte konnte sie es gerade noch mit einem Destabilisationszauber zerbersten lassen, da wurde sie bereits von der Gestalt auf der anderen Seite begrüßt. Die Ranken waren von ihren Beinen abgefallen und er lauerte der Frau auf, sie sogleich gegen die Steinwand schmetternd. Völlig überrumpelt landete sie an der Wand und der Mann begann nun mit seinem Gehstock, dem sie ihm zuvor nicht abnahm sondern in den Händen einband, auf sie einzuhieben. Sie hieb schützend ihre Unterarme, während sie lauthals um Hilfe schrie.
Da das magische Portal die beiden direkt zur Burg in Falkensee gebracht hatte wurden die Wachen schnell auf ihre Rufe aufmerksam. Die Gestalt ließ erschrocken von ihr ab und rannte in Richtung des Ausganges, doch auch die Wachen und die Frau, die sich inzwischen wieder gesammelt hatte, setzten sich in Bewegung. Doch die Magiebegabten waren beide zu sehr geschwächt um mit trainierten Wachen mitzuhalten – diese überholten die Frau und warfen sich dann auf den Mann. Diese sank erst einmal erschöpft auf den Boden, den Tränen nahe. Die ganze Kraft die das Adrenalin ihr noch gegeben hatte wich auf einmal aus ihrem Körper, doch die Erleichterung machte sich nur langsam breit.
Nach einem Moment rief sie den Wachen zu der Mann sei ein Nekromant und bedürfe eines Metallkragens, den sie ihm dann auch eilig umlegten. Als sie ihn schließlich in eine Zelle gesteckt hatten nutzte sie ihren Rest Magie um seine Wunden zu heilen – auch wenn sie ihn dabei höchst misstrauisch beäugte und zwei Wächter ihn festhielten.




[An dieser Stelle noch ein Dank an meinen RP-Partner, denn als wir draußen waren lief alles nur noch über Emotes.
Tut mir Leid wenn die Formatierung den Leser quält - ist nicht meine Spezialität ^^'.]

_________________
Bild

Ecclesia Elementorum | #ecclesia-elementorum


Nach oben
 Profil E-Mail senden  
 
Beiträge der letzten Zeit anzeigen:  Sortiere nach  
Ein neues Thema erstellen Auf das Thema antworten  [ 2 Beiträge ] 

Alle Zeiten sind UTC + 1 Stunde [ Sommerzeit ]


Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 0 Gäste


Sie dürfen keine neuen Themen in diesem Forum erstellen.
Sie dürfen keine Antworten zu Themen in diesem Forum erstellen.
Sie dürfen Ihre Beiträge in diesem Forum nicht ändern.
Sie dürfen Ihre Beiträge in diesem Forum nicht löschen.

Suche nach:
Gehe zu:  

Powered by phpBB © 2000, 2002, 2005, 2007 phpBB Group
Deutsche Übersetzung durch phpBB.de