Irgendwo im öden Land steht eine Gestalt. Sie ist weder massig noch gross. Aber sie trägt eine massige Plattenrüstung aus Bronze und einen grossen Zweihänder, auf die sie sich meist stützt und durch das Land blickt. Auf dem Wappenrock der Gestalt prangt das Zeichen der Ecclesia Elementorum.
Hinter ihr steht ein Pferd, auf welchen ein Mann schläft. Die leichte und luftige Robe des Schläfers flattert leise im verpesteten Wind des toten Landes. Klar ist zu erkennen, daß es sich um einen Diener Ventus' handeln muss, der auf dem Pferd schläft.

Unscheinbar, aber von gewaltiger Bedeutung für die beiden Männer ist die kleine Pflanze. Etwa anderthalb Ellen hoch steht sie im Boden vor den Füssen des Streiters. Sie ist frisch und saftig grün. Sie strotzt vor Gesundheit und das im toten Land. Junges, reines Leben, welches sich in der Öde behauptet.

Jeder Goblin, jeder Oger und jede andere Kreatur wird vom Gerüsteten vertrieben oder getötet, um nichts an die Pflanze heran zu lassen.

Schon früh am nächsten Morgen kommt Leben in den schlafenden Diener des Ventus, leise vor sich hinmurrend richtet er sich im Sattel auf und betastet erst seinen durch die ungewohnte Schlafposition reichlich in Mitleidenschaft gezogenen Rücken, ehe er sich daran macht penibel jedes Rosshaar von seiner Robe zu pflücken.
Bald schon wird ein kleines Lagerfeuer entfacht und der Geruch nach gebratenen Rüben weht über die öde Ebene hinweg.
Die Beiden scheinen zu beabsichtigen an diesem Ort noch eine ganze Weile zu verharren, wachsam, auf dass dem Sprößling nichts geschehe.

Ein mattes, blaues Licht - durchaus weithin sichtbar aber nicht eben auffällig in der Dunkelheit des nächtlichen Zyklus - mag davon künden dass sich in diesem Moment intelligentes Leben an eben diesem Ort aufhält. Aus etwas mehr Nähe hört man Stimmen, die auf Zwei Personen schließen lassen.

Es ist ein Dunkelzyklus in der Öde angebrochen.
Ruhig hebt und senkt sich der Brustkorb des Elfen, der mit geschlossenen Augen an einem braunen Hengst, welcher sich hingekniet hat, gelehnt ruht. In seiner rechten Hand hält er einen Bogen, in der linken einen der Pfeile aus seinem Köcher.
Die in der Umgebung verteilten Glühwürmchen beginnen plötzlich sich zu sammeln, als sich ein untotes Skelett der Pflanze nähert - sie umtanzen es und machen es damit für jeden weit und breit gut sichtbar.
Als das Pferd Notiz davon nimmt gibt es ein alarmierendes Wiehern von sich, da öffnet der Elf die Augen, richtet den Blick auf das Skelett, legt den Pfeil auf die Sehne und jagt ihn dann in die Kniescheibe des Skelettes, welches einfach zusammenbricht. Dann nimmt er einen neuen Pfeil und sinkt, die Augen schließend, wieder an das Wache haltende Tier.
Die Glühwürmchen verteilen sich wieder auf die Umgebung.