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 Betreff des Beitrags: [Event] Atmender Tod
BeitragVerfasst: 1.08.09, 22:02 
Festlandbewohner
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*Zunächst waren die Meldungen vom Festland spärlich, aber dennoch erschreckend: Der Atmende Tod wandelt durch die Straßen und nimmt das Leben derjenigen deren er habhaft werden kann.

Man hörte Geschichten über ganze Dörfer die abgeriegelt wurden, in denen die Toten auf den Marktplätzen gesammelt und außerhalb der Dorfgrenzen verbrannt wurden. Man mag mitbekommen haben wie nach und nach Verwandte berichten, dass die Häuser der Infizierten mit einer weißen Raute aus Kreide markiert wurden, vielleicht ein letzter Versuch die Viere um Erlösung zu bitten?

Als dann die ersten Fälle auf der Insel auftraten und Geschichten dieser die Runde machten, war es zu spät.
Auf den Straßen der großen Städte sieht man Menschen verhüllt aus Angst dem Schwarzen Tod zum Opfer zu fallen. Ratten fleuchen aus den Kanalisationen empor und kriechen durch die Straßen, die Krankheit in ihnen schlummernd?

Ab und an mag man merkwürdige Gerüche wahrnehmen, welche der gemeine Quacksalber an der Straßenecke wohl als Miasmen bezeichnen mag, unwissend was sie wirklich sind, mit Sicherheit jedoch für die Verbreitung der todbringenden Krankheit verantwortlich.
*

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Ist euer Char antriebslos?
Hat er das Rumsitzen auf dem Marktplatz satt?
Gibt ihm das Dungeoncrawlen nicht mehr den Kick?
Sucht er eine Aufgabe? Dann ist ein Ticket ans Eventteam DIE Lösung!


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 Betreff des Beitrags: Re: [Event] Atmender Tod
BeitragVerfasst: 4.08.09, 23:07 
Ehrenbürger
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Wohnort: Tacatocoland :o)
~~~ Stirnrunzelnd liest der Seeberger Gardist Bram Lucars in seiner Dienstpause den sehnlichst erwarteten Brief aus der Heimat, einen Brief der einen ähnlichen Grundtenor trägt wie all die vielen Briefe, die in letzter Zeit ihren Weg auf die Insel finden - der Absender die Verwandschaft, Freunde oder Verbündete der Bewohner von Siebenwind... ~~~




Zitat:
Lieber Bram,

Es waren schwere Tage, schwere Wochen und noch immer stellt sich keine Besserung ein. Selbst diese Zeilen schreibe ich Dir nur damit Du vorgewarnt bist, damit Du Lehren aus dem schließen kannst, was ich erlebe. Sei mir nicht böse über manche Worte, nutze das Wissen aus ihnen wie Du es für rechtens hältst. Es muss ein grausames Spiel der Götter sein. Ich erkenne unsere alte Heimat nicht wieder. Auf den Straßen wo sonst das Leben tobte, wo wir immer wieder lachende, tanzende und fröhliche Gesichter sehe ich nun Angst und Gewalt, ein unangenehmes Schweigen hat Einzug gehalten.

In den Torhäusern stapeln sich Waffen, Dolche einfache Knüppel ebenso wie Schwerter und Streitkolben. Niemandem ist mehr das Tragen einer Waffe gestattet, gleich ob Bürger oder Freier. Ich muss gestehen ich kann das verstehen nachdem im Hafen Unruhen ausgebrochen sind. Irgendwelche übereifrigen Leute wollten jeden einsperren der auch nur Husten hatte oder zu blass war. Irgendein falscher Prediger hat das Ende der Welt verkündet, wenn die Kranken nicht schnell den Göttern geopfert werden. Die Geweihten haben ihn festgesetzt und eingesperrt. Es soll einer dieser Elementarpriester gewesen sein der mit dem Einen im Bunde stand. Wenn ich ehrlich bin, war es nur ein Verrückter, der seine Talismane verkaufen wollte.

Gestern ist das Gerücht aufgekommen das eine Novizin, stell Dir vor – eine Novizin Bellums - einen Kranken geheilt haben soll. Die Geweihten hier im Tempel sprechen von einem Wunder. Die junge Frau war wohl nicht von Bellum ausgewählt sondern von Vitama. Sie hat Schwert und Wehr abgelegt und geht nun den Weg Vitamas. Ich bete täglich zu den Göttern, das sie uns Heilern, die wir doch vitamagefälliges Werk tun, einen Hinweis schenken.

Der sonst so besonnene Stadtvogt greift zu immer härteren Maßnahmen. Wo sonst der Strom der Besucher und Händler aus den benachbarten Lehen an den Toren der Stadt kein Ende nimmt wird heute jeder Mann an den Toren behandelt wie ein Dieb und Taugenichts. Der wilde Eber, früher ein von Vitama gesegnetes Wirtshaus zeigt nun mehr als deutlich was passiert, wenn Vitama ihren Segen entzieht. Du kannst Dich ja sicher an den alten Hardung erinnern und Du kannst Dir vorstellen wie er gewettert hat als sein Haus geschlossen wurde. Es brauchte vier Gardisten um ihn ruhig zu stellen. Hier hin bringen sie jeden, der beim Betreten der Stadt Anzeichen der Seuche zeigt. Dort wo es vor dem Morsan noch nach Gewürzen und Braten roch, dort wo die Gesang und Gesellschaft die Luft erfüllten hat heute der Geruch von Schweiß, Urin und seit wenigen Tagen auch der Geruch Einzug gehalten. Es ist immer das Gleiche. Jeder der hustet, jeder der eine Schwäche zeigt wird in die Scheune, die nun einem Lazarett gleicht, gebracht. Wenn dann ein Husten einsetzt werden die Kranken schnell in den alten Tavernenraum gebracht. Bei den meisten setzt recht bald, meist binnen drei Tagen eine eigenartige Blässe ein so als würden sie lange im Bergwerk arbeiten und Fela ihre Haut nicht bescheinen. Es hat Ähnlichkeiten mit Fieber und es sind sicher Menschen darunter die dort völlig fehl am Platz sind. Wenn der Husten einsetzt werden die Kranken in den Schlafsaal gebracht, weil sie sich dann kaum mehr auf den Beinen halten können. Hier ist meist ein Scheideweg. Einige schaffen es aus dem Schlafsaal wieder heraus, wenn die Heiler es beenden. Erinnerst Du Dich noch an Karin, die kleine dicke Bäckerin? Die Kleine, die Dir immer nach rannte? Sie hat mit Fela um die Wette gestrahlt als sie heute Morgen aus dem Wirtshaus entlassen werden konnte. Sie wirkt zwar immer noch ein wenig schwächlich, hat sicher ein Drittel ihres Gewichts verloren aber sie sah so glücklich aus als hättest Du den Vitamabund mit ihr geschlossen. Ach ja, wie geht es eigentlich der Ritterin die Du in Deinen Briefen immer so anhimmelst? Aber ich schweife ab. Wenn aus dem Husten ein Röcheln wird, werden sie in die alten Gastzimmer gebracht. Von dort wo man sonst Schnarchen oder die Geräusche einer Liebesnacht hören konnte ist jetzt Jammern und Husten zu hören. Die Geweihten sagen wenn die Sicht getrübt wird und sie beginnen Blut zu spucken, dann schließen sie die Augen vor den schlechten Taten im Leben und spucken das verdorbene Blut aus. Bisher hat niemand dieses Stadium der Krankheit überstanden und wenn sich die Geschwüre bilden, nass werden und aufplatzen dann zeigt sich einmal mehr die Grässlichkeit des Einen, der diese Seuche sicher über uns gebracht hat. Am grässlichsten aber ist wenn wieder diese Rauchwolken hinter dem Gasthof aufsteigen weil die Leichen verbrannt werden. Bei den Vieren, ich glaube dieser Gestank wird dem Wirtshaus immer anhaften.


Aber ich schweife ab, ich hoffe wirklich nach so vielen Götterläufen wird endlich ein Weg gefunden, die Seuche zu beenden oder einzudämmen. Vielleicht sollten wirklich alle Kranken in eine Stadt gesperrt werden. Wenn wir alle Kranken in eine Stadt sperren … und sie verbrennen, kann die Krankheit vielleicht doch noch beendet werden. Immerhin werden ja auch die Toten verbrannt. Oh es klopft, ich fürchte sie haben wieder jemanden gefunden, der untersucht werden muss. Ich hoffe Du hörst bald wieder von mir. Und schreib mir zurück. Ich warte auf die Geschichten über die Ritterin.

Mögen die Viere mit uns sein!

Kilian





[ooc: herzlichstes dankeschön an chantar für seine arbeit]

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 Betreff des Beitrags: Re: [Event] Atmender Tod
BeitragVerfasst: 5.08.09, 01:15 
Festlandbewohner
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Lean Valcaris, Falkensee, 05. Querlar.


In aller Gemütlichkeit zog er die Nähnadel durch den Stoff und summte leise ein Lied, unterbrochen von gelegentlichem leisem und unterdrücktem Husten, eher wie ein Schluckauf als wie ein Husten klang es. In Brandenstein hatten sie ihn ja geradezu wie einen Kriminellen behandelt, hatten ihn sozusagen festgenommen, weil er einen winzigen Augenblick neben einem gestanden hatte, der von dieser komischen Seuche befallen war, vor der alle sich fürchteten. So etwas verrücktes!

Natürlich hatte die Heilerin keine Zeichen der Seuche finden können, ja, wie denn auch! Ein einfacher Husten war es, schließlich war er viel zu Fuß unterwegs auf der Insel, und da brach immer im ungünstigsten Moment der Regen vom Himmel, da war es ja nicht verwunderlich, dass er ein wenig den Husten bekommen hatte!

Und so schlimm war sein Husten nun wirklich nicht. Seit er diese Mixtur von Rabenschrey erhalten hatte, war es ihm ohnehin etwas besser gegangen. Und im Keller hatten sie ihn untergebracht, im Keller, so ein Wahnsinn! Als würde eine Hustenkrankheit im Keller eher heilen! Er hätte ihnen die Haut abziehen und sie zu seinem morgenlichen Apfelsaft braten sollen, aber dafür waren sie dann doch etwas zu ansehnlich gewesen, die drei Heilermädchen aus dem Hospiz.

Nach zwei Tagen hatte er sich selbst für gesund befunden und aus dem Hospiz gestohlen. Danach waren die Geschäfte besser gelaufen als erwartet: dieser Huns hatte ihm nicht nur etwas Wolle beschafft, er hatte sich sogar ein Schaf abnehmen lassen. Und nun wollten auch noch alle Leute wegen des Atmenden Todes einen Schal von ihm kaufen: besser konnte es garnicht gehen!


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 Betreff des Beitrags: Re: [Event] Atmender Tod
BeitragVerfasst: 5.08.09, 11:44 
Einsiedler
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*mit schwarzer Tinte verfasst der Brief, gesandt mit einem der Handelsschiffe nach Rothenbucht zur Taverne des „Grünen Ebers“*

Zitat:
Der Herr bei Euch, mein Vater.

Wie Euch gewiss bekannt ist, geht auf der Insel der Atmende Tod um. Jener ist es auch der mich nun nach Monden doch bewegt Euch zu schreiben und diesen Brief auch an Euch zu senden. Auf den Straßen Falkensees stapeln sich die Pestratten! Und statt sie zu verbrennen lassen die Wachen sie verrotten!
Vielleicht sollten wir die Ratten einfach fangen und in Brandenstein aussetzen? Die kommen gewiss eh alle von dort!
Ich war in einem verseuchten Haus (natürlich in Brandenstein!), aber ich huste noch nicht und meine Kleidung habe ich gewaschen oder ausgekocht. Ich kann nur hoffen, dass die Krankheit die wahren Gläubigen verschont! Aber mulmig ist mir schon etwas, was wenn dieser Novize doch Recht hat? Doch Zweifel sind Sünde, ich werde beten und versuchen mehr herauszufinden. Nun warten Berichte auf mich. Immer dasselbe! Ich hoffe es geht Euch gut.

Derr Herr mit Euch,

eure Tochter.


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 Betreff des Beitrags: Re: [Event] Atmender Tod
BeitragVerfasst: 5.08.09, 12:22 
Festlandbewohner
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In voller Montur kam sogar sie ins Schwitzen, die mehrstündigen Waschungen mit Ritualcharakter der seinesgleichen sucht hatten echtes Kultpotential; fast war sie verleitet für ihren alten Herren ein paar Anekdoten in Briefform festzuhalten - bestimmt hätte er seinen Spass damit gehabt, schließlich hätte er wohl kaum erwartet, dass seine Tochter in die Ferne ausgezogen war um verhüllt wie märchenhaftes Wüstenvolk in einer kleinen Schneiderei, die nur mehr einer Dampfstube glich, Waschweib zu spielen.

Es war ihr Leid, um die Hände die mittlerweile schrumpelig geworden waren, die Beine die sich angesichts der feuchten Hitze schwer und aufgedunsen anfühlten aber.. wirklich weh ums Herz war ihr wenn der Blick auf den schweren Kleiderschrank fiel und sie an die aufwendig gestalteten Kleider, prachtvoller Seide, dachte welche dort verriegelt, verklebt, verschnürt die Zeit überdauerten. Der Verlust war gar nicht auszudenken; wenn so ein leichtes Krächzen der Stimme zu einer Hausbegehung und Verbrennung von allerlei Hab und Gut führen würde.

Und wo war dieser Siegfried eigentlich wieder abgeblieben? Inständig hoffte sie, dass er doch ein bisschen Sorgfalt walten lassen würde denn Schal und Handschuhe waren auch bei freudvollem Felaschein zu dieser Zeit angebracht. Leise murrend verscheuchte sie die Gedanken an ihn, vielleicht hatte Vitama endlich Erbarmen mit ihr und der atmende Tod bereitete dieser glücklosen Liebe nun doch noch ein dramatisches Ende. Sofort schämte sie sich für ihre Grausamkeit, ihr ungeduldiges Herz und.. überhaupt!


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 Betreff des Beitrags: Re: [Event] Atmender Tod
BeitragVerfasst: 5.08.09, 13:23 
Festlandbewohner
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Der Atmende Tod... der Atmende Tod.
Überall, wo sie hinwanderte, sah man sie, die Menschen, Elfen, Nortraven oder gar Zwerge mit einem Schal vor Mund und Nase. Gerüchte wurde von Mund zu Ohr getragen, darüber, dass es weitere Erkrankte gab und Brandenstein nun sogar abgesperrt. Man musste sich schon tage- oder gar wochenlang in einem Keller verkrümelt haben, um nichts von all diesen Vorgängen gehört zu haben.
Felis wiederum hatte sich die letzten Tage meist bei Seeberg, außerhalb der Mauern des Burgkomplexes, aufgehalten, weiter am Lager gearbeitet und lediglich die Vorbeireisenden aus sicherer Entfernung beobachtet. Doch nun war sie nach Falkensee zurückgekehrt, brauchte sie doch ab und an eine Nase voll von der muffigen Stadtluft, welche durchtränkt war von den Ausdünstungen der Kanalisation, der Menschen oder der Pferde, die dicht an dicht in den Ställen oder an manchen Häusern standen. An sich ein ekliges Potpourri an Gerüchen, doch es vermittelte auch, dass hier noch etwas lebte.

Leben. Nachdenklich legte die Rothaarige in der etwas exotisch anmutenden Tracht des Fahrenden Volkes den Kopf schief, während sie auf der Hängematte im Lager der Vaganten in Falkensee schaukelnd saß und über den See rüber zu den Häusern an dessen Ufern sah, die teils mit ihrem Dreck und ihren seezugewandten Aborten einen Kontrast zu den sauberen Straßenseiten bildeten.

Das war es, was anfing zu fehlen in den Straßen der Stadt. Das Leben, trotz des anwesenden Todes. Und bedeutete der Tod nicht auch, dass es Leben geben musste? Einen Moment sinnierte sie über diese so elementaren Dinge - das Leben und der Tod. Dann jedoch erhellte sich Felis' Miene und sie sprang von der noch schwingenden, mehrfach schon geflickten Hängematte auf und eilte rasch in Richtung eines bunten Wagens.
Ihr war da eine Idee gekommen...

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Q: I've always tried to teach you two things. First, never let them see you bleed.
James Bond: And the second?
Q: Always have an escape plan.


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 Betreff des Beitrags: Re: [Event] Atmender Tod
BeitragVerfasst: 5.08.09, 15:10 
Altratler
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Erinnerungen. Verhüllte Bettler an der Pforte des Hauses, eine abgemagerte Hand, blässliche Haut. Ein kräftiger Ruck, der sie selbst zurückzog – ein gezischelter Fluch, der Geruch nach versengter Haut, der einem in die Nase stieg, ähnlich den Gerüchen aus dem Ritualkeller. Das eigene, sorglose Leben leben, während die Arbeiter aus den Mienen gebeutelt wurden. Kein verschwendeter Gedanke an Leid, Trauer, Vergänglichkeit oder Tod. Kein Mitleid, kein Mitgefühl, kein Interesse. Zuhause. Morthum.

Blutunterlaufene Augen, aufgeplatzte Haut. Aus dem Mundwinkel rinnt ein buntes Gemisch verschiedenster Körperflüssigkeiten, während der junge, einst hübsch anzusehende Mann seinen letzten Atem aushaucht. Sie sitzt daneben, hält die verseuchte Hand, vergißt Träne um Träne, doch nichts ändert sich. Warum wird sie selbst nicht krank? Warum muss sie nur sehen, wie alle anderen sterben? Ein Entschluss wächst in ihrem inneren, bahnt sich seinen Weg nach außen, schwach noch, doch genährt vom Blute vieler Sterbender. Einsam sucht sie ihren Weg, unerkannt und ungesehen, verborgen von Rauchschwaden, Zeugen jener Opfer die gebracht, jener Seelen die verbrannt, jener Toten die beweint. Längst kein Blick mehr wert, auf jenes, was nicht länger währt. Auf Reisen, Draconis.

Still sitzt sie auf dem kühlen Kellerboden, den Mann in den Fellen betrachtend, dessen kränklicher Teint bereits sein Schicksal erahnen lässt. Die Hoffnung in seinen Augen verursacht gar noch den größeren Schmerz, als der nahende Tod, die nahende Erlösung in Morsans Hallen. Zu viele Tote die ihren Weg säumen, zu wenige, die sie davon wiedersehen kann, andere Wege nehmend, zu anderen Pfaden verdammt. Keine Träne verschenkt sie, als wolle sie den Inneren Schmerz nicht davonlaufen lassen, sich klammernd an jeglichen Rest von Menschlichkeit, welche zu verrinnen scheint, einer Sanduhr gleich. Heute, Brandenstein.


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 Betreff des Beitrags: Re: [Event] Atmender Tod
BeitragVerfasst: 5.08.09, 16:06 
Einsiedler
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Entspannt lag sie am satten Waldboden, der Oberkörper angelehnt an den Stamm der tröstenden Trauerweide deren weitreichendes Blattwerk sie vor fremden Augen schützte. Wohltuend der friedliche Gesang des Waldes, der sie trotzdem ob ihrer zuvorigen Kurzsicht tadelte.
Ja, jetzt war ihr alles klar mit einem Male - warum sie zuvor selbst nicht auf die Lösung gekommen war? Sie wusste es nicht, lag sie doch vor der Nase von allen.
Verzweiflung machte blind, Schmerz taub.
Es erinnerte sie an ihre Schulzeit, als sie ratlos vor einer mit Rechnungen überfüllten Tafel gestanden hatte. Erst der mahnende Ratschlag ihres Lehrmeisters, doch zwei Schritte davon zurückzutreten um das Ganze wieder überblicken zu können, brachte den Erfolg.
Würde auch hier jemand darauf kommen, wie wertvoll dies sein konnte?
Sie hoffte es, denn sie würde weiterhin schweigen, so schwer ihr dies auch fiel.
Als sie letztendlich einen Zyklus später zum Wall ritt, meldeten sich wieder die nagenden Zweifel in ihr.
War ein Schwur tatsächlich wichtiger als Menschenleben?
Gequält krallten sich die behandschuhten Hände an die Mauerzinnen als die Augen überhalb des Mundschutzes weit in der Ferne der Ödnis suchten, sich erhellten als sich schliesslich eine dunkle Gestalt aus dem Horziont schälte.
Nein, es war nicht an ihr ihnen zu helfen, sie mussten es selbst entdecken. Die Rolle des Erlösers sollte auch dieses Mal nicht ihr gehören.
Doch insgeheim betete sie - an jeden einzelnen der Götter, auf das sie Ihre Amok laufenden Diener zur Vernunft zwangen, ihnen wieder Demut und Einsicht schenkten damit Ihre Kinder gerettet werden konnten.

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 Betreff des Beitrags: Re: [Event] Atmender Tod
BeitragVerfasst: 5.08.09, 16:46 
Einsiedler
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Innerhalb des letzten Teils der Helligkeit des 6. Zyklus sah man einen Mann im Pass zu Brandenstein. Jener gekleidet in der typischen Uniform der Malthuster Wacht und einem strengen Blick Richtung Süden. Der Schal konnte einen Großteil der Mimik überdecken, dennoch wirkte es weniger von Interesse noch von Freude. Das Ziel war eindeutig und mit der Aufschrift des roten Schildes untermalt: "Brandenstein steht unter Quarantäne".
Tatsächlich bestünde die einzigste Möglichkeit sich seiner Kontrolle zu entziehen die knappe Pinkelpause auszunutzen. Aber danach würde er wieder vor 6 Schritt Holz stehen und es bewachen.
Wofür das? Das muss ihn nochmal jemand erklären..


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 Betreff des Beitrags: Re: [Event] Atmender Tod
BeitragVerfasst: 5.08.09, 17:18 
Festlandbewohner
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Da saß er nun, der "große" Siveren Vardeberg, Marschall der Malthuster Armee und Lehensherr auf diesem Eiland, hinter ihm der rauschende Wald, vor ihm der leise plätschernde Goldquell. Keine Menschenseele mehr in der Nähe, was auch gut so war, denn wenn ihn auch nur noch ein Einziger heute mit schlechten Nachrichten "belästigt" hätte, dann wäre er einfach gegen den nächst besten in den Krieg gezogen... ein Grund fand sich immer um einen Krieg vom Zaun zu brechen. Und Krieg war wenigstens etwas mit dem er umgehen konnte, wo er das Risiko abschätzen und auch als Sieger heraus kommen konnte. Nicht so wie ..... das hier ..... Atmender Tod ... Atmender Tod, verdammt, wie sollte man mit so etwas umgehen? Da lag nun tatsächlich einer seiner eigenen Leute im Hospiz und kam mit großen Schritten Morsanshallen immer näher und er? Er konnte nichts anderes tun als hier sitzen und abwarten. Er presste die Lippen aufeinander und starrte nur wieder ins tiefe, klare Wasser des Goldquell. Die ganzen anderen Sachen über die er sich aufgeregt hatte, ja, die waren ärgerlich, doch eigentlich resultierte der gerechte Zorn nur aus seiner Hilflosigkeit dieser Seuche gegenüber. Was wenn es sich ausbreiten würde? Was wenn es seine ganzen Leute dahinraffen würde? Er strich sich mit der Hand über das Gesicht, zog sein Schwert aus der Schwertscheide und drehte es leicht in der Hand, so dass es immer wieder unter dem Lichteinfall Felas aufglänzte. Warum konnte nicht alles so einfach sein? Man nahm das Schwert und ging gegen den Gegner vor, Mann gegen Mann, Auge in Auge, jeder hatte die gleichen Möglichkeiten zu Überleben. So oft in der Vergangenheit hatte er dieses erlebt und es war das was er als sein Leben bezeichnete, dies war seine Welt, so brutal und hirnlos es für manch anderen vielleicht wirkte. Er war nun einmal nichts anderes als ein Krieger und das seit dem er denken konnte. Aber hier kam man mit dem Schwert nicht weiter, hier brauchte es Heiler, Geweihte, Gelehrte und was es sonst noch so alles gab. Hier konnte er selbst nichts ändern und das machte ihn gerade zu krank vor Zorn. Er stieß die pollierte Klinge seines Schwertes in den weichen Uferboden und sank wieder etwas mehr auf dem Baumstamm in sich zusammen... sinnierend darüber was möglich und gerecht war und darüber was er einfach nicht ohne Hilfe ändern konnte.

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Pakt der Viereinigkeit
Malthust, Lichtenfeld, Vandrien und Ossian


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 Betreff des Beitrags: Re: [Event] Atmender Tod
BeitragVerfasst: 5.08.09, 18:32 
Edelbürger
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Zitat:
Der atmende Tod

*geschehen am Mittentag, 05. Querlar 20 nach Hilgorad auf den Planken Brandensteins*

Es war ein normaler Tag in Brandenstein am Hafen, so saß er in seinem Laden und schrieb etwas nieder und sein Lehrling, die junge hübsche Siebzehnjährige Galadonierin machte den Laden sauber.
Ungewöhnlich für Astrael kam es ihm rüber, als er mitbekam, dass es draußen recht stürmisch war. Der Wind rauschte am Hafen entlang und pfeifte in den Ohren, wenn man das Haus verließ.
Am Anfang ließ es ihn recht kühl wie es draußen ist, da er sich ja drinnen aufhält und ihm so , sowieso nichts passieren kann. Doch als er ein hölzernes stumpfes Pochen hörte, welches von dem Mülleimer vor dem Obdachlosenheim kam, da jener immer wieder gegen die Treppe rollte, machte auch er sich Sorgen über die Windstärke und die Aushänge an seinem Brett.

So zog er sich Schal und Handschuhe an, den Mantel etwas enger ziehend trat er hinaus, doch was er sah war wahrlich nicht ganz normal. Seine Aushänge hingen normal herum, doch das war wohl mittlerweile nebensächlich, als er bemerkte, dass er Knietief im Nebel stand.
Relativ dunkel war es geworden, jedoch halt nur im Hafenbereich.
Nach einiger Zeit, in welcher er mit seinem Blick die Gegend absuchte und nichts geschah, machte er einige Schritte Richtung des Mülleimers, welchen er aufstellte und mit einem Stein aus dem Hafenbecken so befestigte, dass jener nicht mehr umfallen kann.

Da hing er mit dem Händen im Mülleimer um den Stein hineinzulegen, schon zog neben der Tonne eine Haushohe Rauchwolke auf.
Irritiert und doch hingezogen sah er vor sich, bis er langsam schwarze Umrisse erkennen konnte und ihm der Schreck die Sprache verschlägt.
Als dann die Gestalt aus dem Rauch hervortritt und sich ihm so sein Verdacht bestätigt, sieht er was er vor sich stehen hat.
Jeder Galadonier würde es als den „ Atmenden Tod“ beschreiben, so stand doch eine Gestalt vor ihm, welche eine schwarze Kutte trägt, weiß gebleicht scheint , knochige Finger hat und eine Sense mit Kerpen in der klinge und blutverschmiert mit sich führt.

Die Bestätigung verhalf ihm doch wieder zu Sinnen zu kommen und er schrie kurz auf.
Durch den Schrei kam sein Lehrling hinaus gelaufen um nach dem rechten zu sehen, während er sich seine zwei Dolche zur Hand nahm und langsam zurückwich.
Sie, die hinaus gerannt kam, blieben die Worte im Halse stecken, ehe sie zu Boden fiel und dort in Ohnmacht liegen blieb.
Bei dem Aufprall sah er kurz nach hinten und Stand nun in einer Zwickmühle… Helfen oder Verteidigen…

Jedoch als er nach hinten sah, wurde der Blick der Gestalt starr und sie bewegte sich nicht mehr , als sei sie zu Stein geworden.
Ein kleiner Schmerz machte sich so im Kopfe des Mannes breit und er sah um sich, als wäre es ein Psychischer Angriff den er irgentwie versucht zu verteidigen.
Doch als dann eine anfangs Zischelnde dann klarer werdene Stimme mit ihm sprach, ließ er erstmal die Dolche sinken.
Die Gestalt wollt von ihm Knochen haben. Doch genau jene hatte er nicht, so antwortete er es ihm dann auch.
Die Antwort die er bekam war durchschlagend klar, so hatte die Gestalt doch einige Schritte auf ihn zu gemacht und hob die Sense an und versuchte denn Mann zu töten.

Ängstlich trat er zurück, gerade noch so ausweichend.
Dann nahm er seinen Lehrling unter die Arme, zog sie in sein Haus und verbarrikadierte die Türe.
Die Gestalt sah nur hinterher ehe sie im tiefen Nebel des Hafens verschwand und so nach einiger Zeit auch langsam der Nebel mit verschwand und sich auflöste.
Würde man einen Blick an den Felahimmel werfen, würde einem doch klar werden was hier grade passiert ist, so ist nämlich am Himmel alles klar. Fela strahlte in der pracht des Astrael und nicht ein einziges Wölkchen am Himmel zu erkennen.



Der atmende Tod geht in Brandenstein um und sucht sich seine Opfer.
Gnade uns Astrael!


Geschrieben in Zusammenarbeit mit Latrus

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Ich bin nicht verrückt, ich bin nur nicht benutzerfreundlich!


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 Betreff des Beitrags: Re: [Event] Atmender Tod
BeitragVerfasst: 5.08.09, 20:18 
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Wohnort: Duisburg
Zitat:
Die Situation in Brandenstein wegen dem Atmenden Tod war mittlerweile ziemlich angespannt. Frau Rabenschrey hatte aufgrund eines akuten Falles die Quarantäne über Brandenstein ausgerufen. Allgemein sollte schon länger niemand mehr sich ohne triftigen Grund aus dem Haus begeben.
Es gab gar Berichte vom Festland, wo erkrankte in Haß und Verzeiflung Tavernen und ähnliches stürmten um weitere anzustecken.

Nun sollte es sein, daß Andakor Karas sich wegen der Miete der Schmiede zur Grundvogtei begeben musste. Sein Anliegen war eigentlich einfach und doch für ihn wichtig genug das Haus zu verlassen; hatte das Malthuster Oberkommando die Miete für die Schmiede gezahlt oder nicht.
So tat er das, was man allen in solchen Fällen angeraten hatte und legte einen langen Schal um Mund, Nase und Hals. zur dicht geschlossenen Kleidung, welch quahl mitten im Sommer, und feste Handschuhe.

Es war auch nicht weit, im Grunde nur ein paar Schritte, die er bis zum Rathaus, wo das Büro der Grundvogtei lag, zu gehen braucht. So erreichte er kurz nach dem Verlassen der Schmiede die Grundvogtei. Noch bevor Er sein Anliegen Frau Tîwele, ihres Zeichens Grundvogtess zu Brandenstein, aussprechen konnte, kam ein Mädchen in die Rathaushalle gestürmt und rief nach Wrendrena. So erfuhren sie von dem Ausruf der Quarantäne und auch, daß notwendige Maßnahmen notwendig seien.

Frau Tîwele stellte kurzerhand Herrn Karas die Frage, ob er auch in der Lage sei Türen aus und einzubauen, denn als geeignete Maßnahem wäre wohl die Schließung des Schlachtenpasses anzusehen. Sie brauchten auch eine Tafel und so stellte sie ebenso die Frage, ober er eine Eisentafel kurzfristig anfertigen könne, die sie am Pass aufhängen können. Beide Fragen konnte Andakor positiv beantworten und so machten sich beide auf den Weg.
Sie besorgte Holz und Bretter und er schmiedete die Eisenplatte und beschriftete sie mit: "Brandenstein steht unter Quarantäne". Alles luden sie auf Packpferde und begaben sich zum Brandensteiner Gestüt um eine Tür aus dem ersten Obergeschoss auszubauen und mitzunehmen.

Die Tür liess sich recht schnell aus den Schanieren lösen, da sie als solche nur behelfsmäßig angebracht gewesen war. Ausgebaut luden sie die Tür auf eines der Packpferde und begaben sich zum Pass.

Der unterwegs sie anfallende und bereits von der Seuch verfallene Goblin wurde von Andakor mit einem Schwerthieb niedergestreckt. Um weiteres Ansteckungspotential zu verhindern verbrannte Wrendrena den Kadaver mit einem kleinen Haufen Ästen an Ort und Stelle.

Am Schlachtenpass war alles außergewöhnlich ruhig und so konnten sie ihre Arbeit beginnen. Die beiden Packpferde stellten sie leicht abseits auf der Malthuster Seite des Passes und entluden die Pferde

Erst trieben sie einzelne Stämme in den Boden, um hier später Bretter anzunageln. An der Westseite der bereits vorhandenen Palisade befestigten sie Schaniere, wo sie später die Tür einhängen wollten.

Zum Ende des achten Hellzyklus hatten sie dann ihre Arbeit vollendet. Es war interessant, denn kaum begann sich Fela über dem Horizont niederzulegen tauchten die ersten auf, die nun durchwollten.

Herr Panscher, der gerade zurückkehrte, nachdem er frische Kreuter und Zutaten für Heiltränke beschafft hatte, die man im Hospiz dringen brauchte, eine Gardistin der Rittergarde und eine Frau, die sich als Heilerin ausgab wurde durchgelassen.

Während diesem erschien der Unteroffizier Gropp, ob zufällig oder um das Werk zu begutachten war nicht so ganz klar, doch er verfügte noch, daß die Tür offen bleiben sollte. Später ergänze er dann noch, daß nur passieren darf, wer einen triftigen Grund habe; Heiler, dringende Befehle Malthusts und ähnlichem.

Einige Zeit später kehrten die beiden dann nach Brandenstein zurück.


*danke an Wrendrena für die Überarbeitung und der Ergänzung dieses Post's *

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Der Blaue Pfad - das Fahrende Volk Siebenwinds

Das Fahrende Volk umfasst zahlreiche Gruppierungen: Schausteller, Gaukler, Akrobaten, Jongleure,
Wanderschauspieler und -musikanten, Zauberkünstler, Schelme, Possenreißer, Wahrsager, Märchenerzähler,
Wanderhändler und -handwerker, Quacksalber, Wunderheiler, Zahnreißer, Bader und dergleichen mehr!


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 Betreff des Beitrags: Re: [Event] Atmender Tod
BeitragVerfasst: 7.08.09, 09:28 
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Die schlanke, dunkelhäutige Gestalt stieg aus dem Bett des kleinen Baches.
Unbekleidet stapfte er zu der Weide in der die Robe zum trocknen hing.
Die Augen wurden kurz glasig als er eine weitere Knoblauchzehe runter kaute.
Es war wohl die vierte an diesem Tag, zwei oder drei würden noch folgen.
Es war der dritte Tag des Fastens, mittlerweile ließ er auch das Obst weg und beschränkte sich auf das Wasser des Baches.
Die Entscheidung zu fasten war ihm, wie so oft von äußeren Umständen abgenommen worden.
Eigentlich war er nur für einen Tauschhandel nach Brandenstein gekommen und wollte bald möglichst zum Herd der Seuche zurück. Die Schließung des Passes änderte die Pläne.
Auch das hatte sich als eine gute Sache herausgestellt, denn mittlerweile war gar nicht mehr klar, wo sich der Herd der Seuche befand- noch was dieser Herd eigentlich war.
Ursprünglich hatte er gehofft, die Seuche würde bis zum Bellum ein Ende gefunden haben, die Zeit wo er zurück in die Unterkünfte müsste, wenn es zu kalt wurde um draußen zu nächtigen. Dieses stand jetzt außer Frage, wenn sich die Lage mit dieser Geschwindigkeit weiter entwickelte, wäre die Sache bis dahin entweder ausgestanden oder es gäbe genug unbewohnte und unbewachte Häuser für ein annehmliches Winterquartier.
In einigen Teilen des Festlandes war die Seuche seit längerer Zeit bekannt, aber die Kraft mit der sie auf der Insel einschlug war ungewöhnlich und vor allem plötzlich. Ob es auf dem Festland mittlerweile genauso schlimm aussah.
Man hätte es kommen sehen müssen, dass die Insel nicht verschont blieb, die Insel der Verheißung bildete einen Kristallisationspunkt zahlreicher Phänomene. Er verbesserte sich, man hätte es sehen können- nicht müssen.
Bald war es an der Zeit heraus zu finden, welche Ursache die Seuche tatsächlich hatte. Doch die Suche wollte gründlich vorbereitet werden. Körperlich und geistig, es gab zahllose Thesen, hatte Vitama ihre schützende Hand von den Bewohnern der Insel und Tares genommen und warum war das geschehen? Hatten die Diener des Einen diese Sache ausgebrütet oder irgendwie befördert? War das ganze ein reinigender Prozeß der über die Völker hereinbrach und wie jede Reinigung, in ihrem Anfang Angst und Hoffnungslosigkeit schürte? Vielleicht hatte es auch eine ganz andere Ursache und woran konnte man das feststellen?
Er lehnte sich mit dem Rücken an die Weide und begann langsam in Meditation zu versinken. Die Ausläufer des Brandensteiner Waldes waren ein guter Ort für die Reinigung. Weit genug Weg von den Menschen, die Anstoß an dem Mangel an Bekleidung und dem barbarischen Geruch eines solchen Prozesses nehmen konnten. Man musste lediglich dafür sorgen, dass man sich nicht zu tief versenkte und dabei eine Felswand oder einen Baum im Rücken hatte.
Die Goblins die aus den Höhlen kamen waren entweder Späher und eher schüchtern oder zu krank und schwach um sich unter ihres Gleichen zu behaupten. Wenn sie einen nicht überraschen konnten, stellten sie keine Gefahr dar. Er behielt die Waffe in seiner Nähe, hatte aber bisher noch keines dieser Wesen getötet, hätte es die Reinigung doch nur noch verlängert.
Vielleicht noch vier oder fünf Tage, dann wäre es Zeit sich die Sache genauer an zu sehen Hilfe an zu bieten und hoffentlich die richtigen Fragen zu stellen. Möge Astrael helfen, dass die Spuren bis dahin nicht zu sehr verwischt waren.

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Rumold- Wundflicker,Wahl-Endophalie und Panzer-Sadhu


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 Betreff des Beitrags: Re: [Event] Atmender Tod
BeitragVerfasst: 7.08.09, 11:09 
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Hektisch war es die letzten Tage, die Ereignisse überschlugen sich, und gar erschlug sie ihn.

Die viele Meditation half kaum noch, er wurde hektischer. Sein Gemüt - ein Vulkan kurz vor einem Ausbruch. Eine Hiopsbotschaft nach der anderen und dann noch das.
Samira drohte mit der Schließung des Hospizes, wegen Nichtigkeiten. Er stapfte schnell vor die Türe und zählte ruhig bis 10 um sich zu beruhigen, aber es half kaum.
So setzt er sich schnell in Bewegung, zum nächsten Wachgang durch die Stadt ansetzend. Den Kopf klar bekommen - Nachdenken.

Noch nie hatte er solche Gedanken gehabt, jeder der ihn jetzt nur schief ansah riskierte in Feuer und Flammen aufzugehen. So sehr war er erregt über dieses Kopflose handeln - Drohungen - Anfeindungen.

Und warum sollte er dem Hauptmann ins Handwerk pfuschen, wo war er überhaupt, ein Wort von ihm hätte alles bereinigt. Aber nein er war nicht auffindbar. Ich sollte meinen Kopf für seine nicht vorhanden Befehle hinhalten. Das Passte ihm überhaupt nicht ins Konzept.


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 Betreff des Beitrags: Re: [Event] Atmender Tod
BeitragVerfasst: 7.08.09, 12:35 
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Oft trifft man den Gardisten Waldemar Delarie derzeit nicht in Falkensee an. Es scheint als halte er sich die meiste Zeit im Verborgenen. Niemand scheint etwas zu ahnen von seiner Angst vor dem atmenden Tod. So trifft man ihn hautpsächlich im Quartier der Garde ihrer Durchlaucht Hannah Berndorf zu Lichtenwald oder in der Burg Finianswacht an. Immer ist sein Gesicht verborgen hinter einem Schal, seine Hände eingehüllt von Leder.

Fremde betreten die Burg - er zuckt zurück. Fremde sprechen ihn an - er zuckt zurück. Immer wieder im Gebet vertieft, immer wieder ängstlich umhersehend. Niemals, so sagt er, niemals will er sich anstecken. Sein Leben muss weiter gehen, er kann es nicht verlieren. Niemals wird er die Aussage Zoras verstehen, dass sie sich nicht anstecken kann ... nur weil sie eine Dienerin Bellums ist. Ist er nicht auch ein Diener des hohen Herren, wenn er auch nicht im Orden dient? Ist er etwa geschützt? Nein - niemand findet Schutz vor dem atmenden Tod.

Einzig beim Antreten zum Apell scheint er die Fassung zu wahren, scheint er die Ruhe in Person zu sein. Seine Kameraden geben ihm frieden, seine Kameraden geben ihm Sicherheit. Kameradschaft, ein seltenes Wort auf Siebenwind und doch so kraftvoll. Kameradschaft sollte jeden durchdringen, gerade in diesen Zeiten. Wie konnte sich so eine Krankheit so verbreiten? Kameradschaft hätte es verhindert. Kranke mit Kameradschaftsgefühl zu ihren Mitmenschen hätten sich nie aus ihren Häusern gewagt. Ja! Nur so ist dieser Kampf gegen eine Krankheit zu gewinnen ...

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Sic semper tyrannis
Waldemar Delarie


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 Betreff des Beitrags: Re: [Event] Atmender Tod
BeitragVerfasst: 7.08.09, 12:42 
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Wohnort: Irgendwo im Hunsrück
Es war eigentlich ein ruhiger Tag. Er hatte sich um die Pferde im Gestüt gekümmert und sich endlich einmal wieder von der Last des Standes befreit gefühlt. Er hatte sich an die Knappenzeit erinnert oder auch an die Zeit davor in Skapenskyr. Er hatte keine Verpflichtungen gespürt und nicht die Last der Verantwortung.
Der Weg hatte ihn danach zur Verwaltung geführt um das Gestüt endlich wieder in fähigere Hände zu übergeben – er hatte lange nach jemandem gesucht der ihm helfen könnte Zacharias Erbe richtig zu verwalten, doch sogar seine Schwester hatte ihn im Stich gelassen dabei. Es war ein schwerer Schritt den letzten größeren Teil des Erbes abzugeben, doch er wusste im Innersten dass es richtig war. Er war schon auf dem Weg zurück nach Seeberg und fühlt sich mit jedem Schritt schwerer, als er auf eine kleine Gruppe am Stadttor traf. Brandenstein würde alsbald offiziell unter Quarantäne stehen und er nickte dazu lediglich. Es war kein Wunder dass es dazu gekommen war. Die ganze Sache mit der Seuche war viel zu sehr auf die leichte Schulter genommen worden und nun zahlten sie den Preis dafür. Dann jedoch rissen ihn einige Worte aus den Gedanken: „Trinkt in Falkensee auf keinen Fall von Brunnen. Die Viertler haben eine Art Massengrab angelegt. Dort gibt es mindestens eine vergrabene Pestleiche. Und die Ersonter Gardisten sind zu feige sie zu bergen.“ Er krauste die Stirn. Was für ein Irrsinn und was für eine Gefahr. Er nickte dann „Ich werde mich darum kümmern.“ Nur kurz darauf war er in Seeberg und belud die Stute mit Schaufel, Holz und einem Fass mit starkem Schnaps.
Das Grab war nicht schwer zu finden, kurz hinter der blutigen Ratte waren einige neuere und ältere Gräber. Er begann das Grab wieder zu öffnen, Schaufel um Schaufel mit Erde schippte er beiseite bis er auf den Leib eines Menschen stieß. Die typischen Merkmale der Krankheit waren deutlich zu sehen und der Gestank war niederhöllisch. Natürlich wusste er dass er sich damit in Gefahr brachte, doch er war hier um dem Volke zu dienen und wenn Ersont es nicht schaffte diese Gefahr zu bannen, so tat er es selbst. Er wollte sich nicht lange mit Bürokratie aufhalten und jemanden suchen der mit Widerwillen diese Arbeit tat und nachher vielleicht sogar noch krank wurde, weil er selbst nicht den Mut gefunden hatte. Sein Leben war nicht mehr wert als das der andern.
Nach und nach legte er die Leiche frei und stapelte unter äußerster Willensanstrengung das Holz um die Leiche herum auf und übergroß Holz und Leib mit dem Schnaps. Das ganze würde gut brennen und die Krankheit in diesem Leib vernichten. Als er gerade dabei war einen Kienspan zu entzünden, da schlug ihm schon eine Art gasförmige Wolke entgegen und eine Stichflamme schoss nach oben als das Feuer zu nah an den Leib kam. Die ganze Grube stand innerhalb von Sekunden in Flammen und auch das Holz begann zu brennen. Ja, diese Leiche würde ordentlich verbrennen.
Er packte seine Sachen zusammen und machte sich auf zum Hafen um ausgiebig zu baden und seine Sachen aufzuwaschen.

Am nächsten Tag dann kam er wieder zu dem Grab und überprüfte ob die sterblichen Überreste wahrlich verbrannt waren und danach schloss er das Grab in mühevoller Arbeit wieder. Er fühlte sich ermattet und wie ausgebrannt, und dennoch mit einer inneren Genugtuung erfüllt. Er hatte seinen Dienst getan und konnte an diesem Abend mit ruhigem Gewissen ins Bett gehen. Vorher jedoch führten ihn seine Schritte zum Waschen und danach in den Tempel. Er wollte sich reinigen. Oder vielleicht eher gegen die dumpfe Angst im Innersten kämpfen.
Würde er nun auch so sterben?

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Nicht-Aussteiger aus Überzeugung: Weil es immer jemanden geben wird, für den es sich lohnt zu spielen. Was auch immer sonst geschieht.

Spielweltdesign (Referenzen: Avindhrell, Radak, Seeberg, Armenviertel Falkensee, Tempel FS, Ersonter Schloss, Dunquell ect.) - Anfragen per Ticketsystem oder PN

Erreichbar unter "Kya" im IRC (-> /query Kya)

PO von: Ionas, Layna Rabenstein und noch wem anders


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 Betreff des Beitrags: Re: [Event] Atmender Tod
BeitragVerfasst: 8.08.09, 15:39 
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....Wellen der Hitze stiegen ihm ins Gesicht....kurz wandte er es ab....nur um doch wieder den Blick zurück zu werfen....das Feuer schimmerte im dunklen Bronze seiner Rüstung...der Rauch war schwarz, dick, undurchdringlich....

'Wusste garney' dat die nach Schwein riechen kön'n....'

...Wasser rann ihm die Wange hinunter...vermutlich salzig aus Poren und Auge...fast hätte er sich erbrochen als ihm das Wasser im Munde zusammenlief...jener Geruch der knuspriges Schwein versprach...doch dann wusste er wieder WAS da brannte....

Hier hatte er also seinen persönlichen Scheiterhaufen aufgebahrt. Darauf loderten heiter die Flammen, verzehrten den Körper herinnen.

'Keyner havvt mir gesagt das' se' auch dran krepier'n....die Göd'ern trafen eynen armen Mann....'

....als das Feuer heruntergebrannt war, ging er aus den Knien empor, trat die Glut aus...sammelte Zähne aus dem Feuer....

'Gode Rey'se! Der grouße Hund mey't dir!'

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"Es irrt der Mensch, solang er strebt."

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 Betreff des Beitrags: Re: [Event] Atmender Tod
BeitragVerfasst: 9.08.09, 15:12 
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Mit ruhigem Gesicht setzte sich die junge Adeptin an das Schreibpult und schlug das Buch auf. Wie vermessen war sie, das sie glaubte für eine Krankheit eine Heilung finden zu können, die seid jeher als Unheilbar galt? Doch die Hinweise die sie gesammelte hatte, waren alle Vielversprechend.
Sie hatte Tag für Tag damit verbracht durch die Kanalisation zu gehen, Proben zu sammeln und Theorien zu entwerfen. Es gab so unglaublich viele Möglichkeiten, aber ihr Freund Wolfgang hatte recht gehabt, als er ihr sagte das solche Leiden nur das schlimmste im Menschen hervorbringen würde. Wie Tiere waren sie über die Ecclesia hergefallen , in der Suche nach einem Schuldigen.

Je ernster die Lage wurde, desto dümmer schienen die Menschen zu werden. Mitunter hatten die meisten bereits vergessen das der Atmende Tod vom Festland stammte und nicht von irgendwelchen Büchern mit gefährlichem Inhalt. Selbige gab es auch an der Akademie. Jedes Buch das einem bei brachte wie man einen Zauber webt, der Tod und Vernichtung bringt, war ein Potentiell gefährliches Schriftstück. Und doch hatte sich Ersont wie ein Wolf auf diese Sache gestürzt, um dem Volk einen Schuldigen zu geben. Selbst die Adepta Aurora schien bereits am Ende ihres Gesunden Verstandes zu sein. Sie hatte sich einfach damit abgefunden das die Krankheit unheilbar war, anstatt nach einem Heilmittel Ausschau zu halten. In diesen Langen Abendstunden kam sich Laylira unglaublich einsam vor. Niemand war da, der ihr gut zu sprach oder der hätte Verstehen können welcher Druck auf ihren Schultern lastete. Die gesamte Theorie, die sie dank Freifrau Nhergas und den Untersuchungen aufgebaut hatte, schien zu passen und die Lösung war Greifbar nahe. Doch was wenn das Experiment schief lief? Wo sollte sie erneut ansetzen? Sanderus hatte nicht mehr lange zu Leben, soviel stand fest.

Alles was blieb war eine Vage Hoffnung auf ein Mittel, was mit viel Arbeit und Mühe zu einer dauerhaften Heilung werden konnte. Doch wäre die Theorie erst bewiesen, so wäre der Schritt zum richtigen Heilmittel nur noch eine Frage der Zeit. Müde schloss sie das Buch auf ihrem Schreibpult wieder. Seid Beginn der Untersuchungen hatte sie ein Tagebuch geführt in dem sie alle punkte festhielt sowie die möglichen Theorien. Wenn sie sterben würde durch einen dummen Zufall, oder selbst vom Atmenden Tod infiziert würde, so könnte ein anderer das Studium fortsetzen. In diesem kleinen Buch lag all ihre Hoffnung begraben für die Kommenden Tage. Als es still wurde auf dem Akademiegelände, zog sie sich klammheimlich in eine ruhige Ecke zurück. Von dort, nahe der Seeteerasse, beobachtete sie den Himmel und spürte wie die Sterne ihr Trost spendeten. Erst nachdem sie fast einen Viertel Zyklus geweint hatte, war sie eingeschlafen. Und so lag sie da, unter dem fahlen Sternen licht von dem sie hoffte, das diese über sie Wachen würden.

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„Für den Triumph des Bösen reicht es, wenn die Guten nichts tun!“

- Edmund Burke


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 Betreff des Beitrags: Re: [Event] Atmender Tod
BeitragVerfasst: 15.08.09, 02:17 
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Es musste tief in der Nacht gewesen sein, als der Husten Felis erneut weckte. Fahrig griff sie zu dem mittlerweile erkalteten Tee und nahm einen größeren Schluck, als sich das Schlimmste gelegt hatte, und beruhigte so das unangenehme Kribbeln tief im Hals. Als sie den Becher wieder abgestellt hatte, liess sie sich erschöpft zurück ins Kissen fallen.
Eine Erkältung. Das musste es einfach sein. Einfach nur eine Erkältung. Immerhin war es morgens mittlerweile schon etwas kälter, als noch vor wenigen Wochen. Vielleicht hätte sie sich etwas wärmer anziehen sollen. Oder einfach später losreiten. Auf jeden Fall musste es eine Erkältung sein.
Allein die Erschöpfung, der sie seit dem Tag nach dem Fest unterlag und die sie anfangs als Nachwirkung der Feier betrachtet hatte und dann diese Heftigkeit des Hustens ließen sie unsicher werden. Als Quentin sie im kleinen Garten an der Ostseite des Tempels vorfand, fühlte sie sich hundeelend. Die Krankheit - gleich ob Erkältung oder Schlimmeres - zehrte an ihren Kräften. Hatte sie sonst genug Feuer gehabt, um einem gewissen Ersonter Gardisten gehörig den Marsch zu blasen, sobald auch nur ein falsches Wort fiel, blieb nur noch kraftlose Lethargie oder schlicht Tränen, herrührend aus ihrer Erschöpfung.
Nun lag sie sogar im Hospiz, wohin Quentin sie gebracht hatte, als er sie endlich davon überzeugen konnte, dass es das Beste für sie wäre. Ein Heiler war zwar nicht mehr wach, doch hatte er sie gleich in eines der Betten verfrachtet und... Felis wandte den Blick herum, kniff die Augen zusammen, um den zusammengekauerten Schatten an der Wand besser ausmachen zu können... er war sogar geblieben, um auf sie aufzupassen.
Ein müdes, doch sanftes Lächeln huschte über ihre Züge, doch dann spürte sie wieder innerlich, wie etwas in ihrer Luftröhre förmlich hochzukriechen schien.

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 Betreff des Beitrags: Re: [Event] Atmender Tod
BeitragVerfasst: 15.08.09, 15:01 
Zunächst war er bestürzrt und schockiert reagiert als er sie so zusammengekauert in der kleinen Gartenanlage an der Ostseite des Temples hatte sitzen sehen. Sein erster Gedanke, als er den schrecklich klingenden Husten von ihr vernommen hatte war, nein! Nicht SIE!
Oh liebe Vitama, oh ihr Vieren, sowas konntet ihr nicht zulassen! Sie versuchte es unter ständigem Husten auf eine einfache Erkältung zu schieben...aber wie wahrscheinlich war das? Sicher die Tage wurden nach dem Lichthoch immer kühler und wer weiß.. oh Vitama... lass es wahr sein... vielleicht ist es wirklich nur eine einfache Erkältung. Doch die Sorge wich nicht von ihm. Zum einen wollte er Klarheit für sich, Klarheit für sie, aber auch dass er sie, egal was sie sich eingefangen hatte, in den Händen eines Medicus oder Heilers wusste. Zuvor war er noch im Tempel gewesen, Vitama ein Dankesgebet hinterlassen, dass er und die seinen bisher verschont worden waren. Hatte vor dem Altar ein stummes Gebet hinterlassen und ein paar Münzen im Opferstock gelassen. Vielleicht wusste er insgeheim auch schon, dass irgendetwas nicht in Ordnung sein konnte, war sie doch seit dem Fest nicht mehr im Wagen gewesen. Sorgen hatte er sich gemacht.
Jetzt saß er, gekauert in der Ecke des Hospiz, die Beine angewinkelt, seinen Stab an der Wand gelehnt und betrachtete die Schlafende. Immer wieder hustete sie auf, und er schaute, wenn er kurz eingenickt war, besorgt zu ihr auf. Den Tee den er ihr gebracht hatte war wohl mittlerweile kalt geworden. Müdigkeit und Erschöpfung konnte man an den Ringen unter seinen Augen ablesen., mehr als seine Augen konnte man auch unter dem alten Schlapphut und dem bis über die Nase gezogen Schal auch nicht von ihm erkennen.


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 Betreff des Beitrags: Re: [Event] Atmender Tod
BeitragVerfasst: 18.08.09, 01:59 
Einsiedler
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Sie lag noch lange wach. Zwar brannten ihre Augen mittlerweile und selbst regelmäßiges Blinzeln konnte dem nicht abhelfen, doch auch der Versuch sich den Träumen hinzugeben, scheiterte Zyklenlang.
Immer wieder sah sie gen des Bettes, in dem der eingefallene und erschöpfte Körper ihrer besseren Hälfte lag und manchmal hörte sie auch ein Rasseln in seinem Atem. Und immer mehr wurde ihr klar, was sie zu verlieren hatte. Sie hatte Angst. Diese Angst schnürte ihr die Kehle zu und nur regelmäßiges tiefes Ein- und Ausatmen nahm ihr für einige Augenschläge das Gefühl zu ersticken. War er etwa der Preis für das was sie bekam?
Sie spürte ein brennendes Gefühl in der Magengegend, ihr war schlecht, übel, als würden ihre Innereien gegen etwas rebellieren.
Es war ihr bekannt. Es war das Gefühl von nahendem Verlust. Aber was sollte sie tun? Ihr waren die Hände gebunden. Sie war keine Magierin die ständig und überall ein heilendes Händchen über ihn halten konnte und auch keine Kräuterkundige, die ihm etwas Linderndes geben konnte. Sie war keine Gelehrte die wusste, wo sie nach einer Lösung suchen konnte, geschweigedenn, dass ihre Füße sie bis zum Stadtrand bringen konnten in der derzeitigen Lage. Was sie konnte war lediglich für ihn da sein, zwischen hoffen und bangen zu wandeln und abzuwarten.
Es gab doch noch so viel Schönes, was sie zu erleben hatten. Wenn es erst da war.. Für sie war es noch unvorstellbar, aber innerlich freute sie sich darauf, zum Trotz der ganzen schauerlichen Geschichten die sie darüber gehört hatte. Irgendwie ging es vorbei. Irgendwie ging alles vorbei.. Sie verdrängte den Geruch nach Krankheit und das beengende Gefühl in der kleinen Kammer, die trübe Stimmung die auf dem Haus lastete und aufkeimende Wut, wenn sie an diese Weißhaarige dachte. Vielleicht half es ja, wenn sie ihre schönen Gedanken auf ihn lenkte, statt die angstvollen und schlechten.
Vorsichtig führte ihr Daumen Auf- und Abbewegungen an seinem Handrücken aus, still, verharrend, abwartend. Sie glich eher einer Statue die wachend über einem Gebäude stand und sich nicht vom Fleck rührte. Es war ihr ernst in dem was sie zuvor sagte. Lieber würde sie mit ihm sterben, als ohne ihn zurück zu bleiben..


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 Betreff des Beitrags: Re: [Event] Atmender Tod
BeitragVerfasst: 23.08.09, 16:56 
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Am gestrigen Tage, dem 22. Querlar, geschah etwas Ungewöhnliches auf der Insel.
Das Wetter den ganzen Tag über bedeckt, ein kühler Nieselregen die Astraelshitze der letzten Wochen etwas gemildert, öffnete sich zum 7. Hellzyklus plötzlich die graue Wolkendecke einen Spalt weit und ein gleissender Felastrahl der sich immer mehr ins grünliche wandelte leuchtete südlich von Falkensee auf den Vitamateich hinab. Nach einiger Zeit war das Schauspiel vorbei, der grüne Lichtstrahl versiegt und die Wolkendecke schloss sich wieder als wäre nie etwas geschehen.

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 Betreff des Beitrags: Re: [Event] Atmender Tod
BeitragVerfasst: 23.08.09, 22:36 
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Er war hier.
Felis hielt ihre Augen geschlossen, lauschte ab und an den Geräuschen von außerhalb der kleinen Kammer. Teils glaubte sie zwischen den Stimmen von außerhalb der Kammer seine zu hören, was in ihr ein seltsames Gefühl hinterließ. Schwankend zwischen Verachtung und der Hoffnung auf Versöhnung. Doch dann lauschte sie wiederum dem steten, gleichmässigen Rauschen des Meeres, den geschäftigen Rufen der Seeleute und dem Kreischen der Möwen vom Hafen her, der vor der Tür des Hauses lag. Eine gänzlich andere Geräuschkulisse, als die der letzten... sie stockte, denn sie war sich selber nicht mehr sicher, wie lange sie im Hospiz zu Falkensee gelegen hatte.
Viel hatte sie geschlafen und wenn sie wach war, dann hatte sie nur das Nötigste erledigt, ehe sie erschöpft zurückgefallen war ins Bett. Appetitlos hatte sie dagelegen, sich nur von Tee und Säften ernährt, die ihr vor allem Alassea reichte. Irgendwann hatte man sie in die ehemalige Schule gebracht, dort warm eingepackt und dennoch spürte sie, wie trotz all der Fürsorge ihre Kräfte von Tag zu Tag schwanden. Sie wurde dünner, die Farbe war ihr mehr und mehr aus dem Gesicht gewichen und immer stärker schien der Husten zu werden, so dass sie sich teils vor Schmerzen schon krümmte. An diesem Morgen hatte sie dann die erste Beule am Arm gefühlt.
Felis machte sich nichts mehr vor. Es war keine Erkältung. Keine Lungenentzündung. Sie hatte wahrhaftig den Atmenden Tod und mit dieser Erkenntnis überkam sie eine seltsame Ruhe, die nur dann und wann von einer Sorge unterbrochen wurde - sie hatte Quentin noch nicht alles erzählt und noch nicht alles über ihr Leben offenbart. Allein er kannte ihren Geburtsnamen und ihre Herkunft, was schon etwas wert war.
Er tat ihr leid. Würde er das verkraften können, wenn sie nicht mehr bei ihm sein könnte? Sie hatten noch nicht genug Zeit miteinander verbracht, noch nicht alles miteinander erleben können, was sie gerne erlebt hätten. Bitter dachte sie an seinen Wunsch zurück - Kinder. Wenn sie gewusst hätte, wie endlich das Leben auf einmal sein könnte... Und doch hatte das Abweisen dieses Wunsches einst, als er ihn äußerte, auch gerade mit der Endlichkeit des Lebens zu tun.
Linya. Auch an dieses kleine Wesen, was nur so kurze Zeit lebte, musste sie zurückdenken, doch wollte sie den Gedanken wieder fortwischen, spürte sie in diesem Moment doch immer einen Schmerz im Herzen, der so tief ging, dass es schien, keine Heilung konnte ihn erreichen. Kein Lachen, kein Scherzen, keine Feste, keine Liebe, keine Freundschaft, keine Heimat konnten diesen Schmerz lindern, sondern blieben nur eine schöne Fassade, hinter der stille Trauer versteckt ruhte. Mit dem Gedanken an ihre kleine Tochter, die nur zu kurz Tares Licht erblickt hatte, ehe Vitama sie unter ihre ewige Obhut nahm, kehrten ihre Gedanken auch zurück zu deren Vater.
Es war ein Stich im Herzen, als sie ihn erblickt hatte und er war nicht einmal allein. Sie dachte an Alasseas Worte zurück und am liebsten hätte sie diese sogar hinüber gerufen, doch sie war zu schwach und letztlich war es nicht mal sicher, ob es wirklich Heilung gab. Vielleicht würde er sterben, vielleicht würde sie, Felis, ebenso sterben. Warum dann noch für einen Keil sorgen?
Frieden. Das war es, wonach sie sich nun mehr denn je sehnte. Frieden, Ruhe, einfach nur daliegen und warten. Vielleicht würde sie sogar noch Alassea all das erzählen, was sie Quentin erzählen wollte und sie bitten, es ihm zu sagen, sollte...
Nein, nein. Sie wollte nicht sterben und sie hatte doch mit Vitama eine Abmachung.
Blinzelnd schlug sie ihre Augen auf, ließ den Blick an den dunklen Balken der Decke entlangwandern und ein Gedanke reifte tief in ihr.
Vielleicht... lass mir etwas Zeit, Liebliche. Aber denkbar wäre es, aye.
Ein flüchtiges, müdes Lächeln huschte über ihre erschöpften, blassen Züge und während sie so noch für sie beruhigende, stumme Zwiesprache hielt, schlief sie allmählich ein, nur unterbrochen immer wieder vom schweren Husten, der ihren Körper schüttelte.

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 Betreff des Beitrags: Re: [Event] Atmender Tod
BeitragVerfasst: 23.08.09, 22:50 
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Eine Weile lang saß sie vor ihrem Ofen und starrte auf das Feuer das darin herumflackerte.. Sie mochte diesen kleinen Ofen irgendwie, auch wenn ihr ein richtiger Kamin lieber gewesen wäre. Nunja die Zeiten haben sich geändert.
Dann ganz plötzlich..

Rauchig... sie sagte rauchig... aber natürlich. Rauch.. nicht Dampf. Verbrennen sollte man es.

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Es gibt 2 Sorten von Kindern: Die Lieben und DIE ZERSTÖRER!

(@Laylira) oder du wirst zu diese art von IMBA mage die im Forum immer diskutiert wirst. (@Laylira) Und führst 50x Meteorstrike in nem Packpferd mit dir spazieren.
(Solos kommt ins Teamspeak summt die Indiana Jones Melodie) - GreenLantern: Hallo Indiana Solos - Solos: Nene Indiana Djolos, das D ist stumm.


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 Betreff des Beitrags: Re: [Event] Atmender Tod
BeitragVerfasst: 24.08.09, 17:19 
Edelbürger
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Endlich war der unsichtbare Jäger gekommen.
Lange Zeit hatte sie die ständig anwachsende Zahl an Menschen beobachtet. Sie sah wie Brandenstein wuchs, wie Südfall gegründet wurde und sich Falkensee in rasender Geschwindigkeit ausbreitete und einen ganzen Wald unter sich begrub und bei ihrer Entstehung verschlang.
Und es wurden immer mehr Menschen und die Tiere immer weniger, immer weiter dringt der Lärm der Siedlungen.
Eine befreiende Stille liegt nun über den Wäldern - die Stille verängstiger Beute vor dem lauernden Jäger.
Vor einigen Tagen kamen zwei Menschen zu ihr und suchten ihren Rat um eine Krankheit zu bekämpfen, aber sie erhielten keinen. Sie würde nicht in die Geschehnisse eingreifen.
Zu lange haben sich die Menschen vermehrt. Nun hat ihre große Zahl den einzigen Jäger angelockt, den die Menschen neben sich fürchten müssen; er wird die schwachen reißen bis ihre Zahl wieder verträglich geworden ist.
Mehr denn je wird sie Gebiete um die Siedlungen meiden, um nicht selbst Opfer zu werden.

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[X] Nagel hier hineinschlagen, wenn sie einen neuen Monitor wollen.


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 Betreff des Beitrags: Re: [Event] Atmender Tod
BeitragVerfasst: 28.08.09, 21:16 
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Am 28. Querlar übergibt die junge Novizin die Botentasche dem Kapitän des Schiffes, welches Kurs auf das Festland setzt und unter der Flagge des Königreichs segelt. Nur gutes hat sie über dieses Schiff gehört, und sie vertraut darauf das der Kapitän ein verlässlicher Mann ist. Sie klärt ihn über die wichtigkeit der Nachricht auf und gibt ihm zu verstehn, das die Nachrichten schnellstens überbracht werden müssen. Es sind drei Briefe die die Tasche enthaelt. Ein jedes Ziel kennt der Kapitän, und das dem überbringer sicher eine Belohnung zustehn würde, mehr aber verrät sie ihm nicht.

Der erste ist für den Weißen Hochturm in Draconis und enthaelt einen Schwarzen Samen.
Der zweite ist für den Königlichen Hof und enthaelt den zusatz das diese sich wegen der Probe des Heilmittels an den Weißen Hochturm wenden sollen.
Der dritte ist für die Heilerschule in Morthum gedacht und enthaelt ebenfalls einen Schwarzen Samen.

Sofern die Nachrichten ankommen solten, wird der Leser der die Nachricht öffnet folgenden Inhalt lesen können. Jeder Brief ist mit dem Absender Laylira Hohentann, Hofheilerin zu Seeberg, versehn. Die Schrift wirkt auf allen drei Briefen säuberlich und klar, als hätte sie sich viel mühe beim Schreiben gemacht.


Zitat:
Die Götter zu Ehr,
Und Ehre der Krone,

Wenn ihr dies liest, so ist mein Bericht wohl behütet bei euch angekommen. Ich, die Schreiberin, bin Laylira Hohentann, eine angehörige des Weißen Pfades, zur Zeit im Rang einer Novizin.

Dieses Schriftstück enthält einen Bericht über meine Forschung sowie die Ereignisse die zur Findung eines Heilmittels für die Seuche, genannt Atmender Tod, führen. Des weiteren beinhaltet die letzte Seite die Reagenzien zur Zubereitung des Heilmittels, sowie die Durchführung und worauf zu achten ist.

Anfang Querlar beauftragte mich der Hof zu Seeberg, die Seuche genannt Atmender Tod zu erforschen. Ich bin dort als Hofheilerin auf Probe angestellt, und habe mich direkt auch der Aufgabe gewidmet. In der ersten Woche untersuchte ich Tote Ratten die eindeutig die Zeichen der Pest trugen. Nach mehreren Tagen intensiver Studie fand ich heraus, das die Ratten im Tode dazu neigen sich schnell auf zu blähen und ein Gelbes Gas aus zustoßen. Dieses Gas habe ich als Quelle für die Seuche des Atmenden Todes erkannt. Die Untersuchungen und die Experimente, bei der Freifrau Nhergas, die Königliche Akademie zu Siebenwind, sowie die Ecclesia Elementom eine große Hilfe waren, ergab das die Probe eine Starke Luftaffinität aufweist. Das Gas scheint von selbst immer zur Luft hin zu streben. Dadurch ergab das Krankheitsbild auch mehr Sinn, wie wir dachten.

Diese Untersuchung führte zu der Entwicklung einer Behandlung, bei der Knoblauch und Ginseng Sut verwendet wurden, die ein erkrankter Einatmete. Es schien zu mindestens Teilweise die Krankheit in ihrer Entstehung aufzuhalten und verschaffte dem Opfer mehr Zeit. Auch wurden dadurch die Symptome deutlich gelindert. Doch die Behandlung brachte nur ungefähr einen Siebenlauf Linderung. Daher entschied ich mich für die Entwicklung einer Theorie, basierend auf der Herkunft der Krankheit. Das Lehen Malthust war in jeder Phase der Entwicklung eine große Hilfe.

Die Theorie, inspiriert durch einen Alchemisten der Insel, dessen Name Markus Panscher ist, ging von einem Schleimpilz aus der sich in der Lunge festsetzt. Einen ähnlichen Krankheit-erregenden Pilz gibt es auch auf Siebenwind, der Sporen ausstößt sobald man diesen beschädigt. Die Idee war, das sich die Minenarbeiter in Morthum mit diesem Pilz in den Minen angesteckt haben könnte. Die Theorie wurde dann jedoch nicht weiter verfolgt, da sich dann plötzlich völlig neue Ereignisse ergaben.

Am 22. Querler untersuchte ich eine Probe des Atmenden Todes sowie des Sporenpilzes aus den Ödlanden der Insel. Dabei verwendete ich einen Visionszauber , von dem ich zuerst glaubte das ich etwas Falsch gemacht hätte. Alles wurde um mich Weiß und Grün, und ich sah ein Bild des Vitamaschreines bei Falkensee. Ich machte mich sofort auf dem Weg und betrat den Schrein, indem ich durch das Wasser watete. Der Schrein liegt in der Mitte eines kleinen Sees wo eine Reliquie der Vitama aufbewahrt wird. Als ich vor diesem Stand, traf mich etwas von oben und hüllte mich in Licht ein. Später erfuhr ich, das es ein Strahl direkt aus dem Himmel war, der wohl überall auf der Insel zu erkennen war. Der Strahl beraubte mir den Sinn für die Realität und ich schwebte in einem Grünweißen nichts. Meine Hand hob ich von selbst und ich fühlte mich unglaublich geborgen, wie in den Armen Vitamas selbst. In meiner Hand wuchs eine Blume, und in der Blume war ein Schwarzer Samen. Der Schwarze Samen war eine Entwicklung von der Ecclesia-Elementorum. Der Samen ist in der Lage auf öden Land Pflanzen wachsen zu lassen. Die Blume, welche in meiner Hand wuchs, zerstreute sich und nur der Samen Blieb. Dieser zerfiel zu staub und strebte in meine Richtung. Dann sah ich Rauchige Schwaden, Dampfartig fast. Ich atmete tief ein und spürte wie etwas meine Lunge reinigte. Ich schmeckte dabei auch etwas vertrautes, kam aber nicht mehr darauf. Nach der Vision war mir klar, das dies ein Zeichen sein musste wie man die Krankheit heilt. Ich brauchte Drei Tage, bis ich anhand der Vision einen Sut herstellte, der die Krankheit eines Infizierten geheilt hat. Dann heilte ich einen weiteren Infizierten. Beide befinden sich jetzt auf dem Weg der Besserung. Die Farbe der Haut kehrt zurück, die sehen klarer, die Trübe ihrer Augen nimmt ab und sie Atmen wieder Frei und Klar. Wie es scheint, ist keine Spur der Krankheit mehr zu entdecken. Zwar weißen sie noch Beulen auf, aber die Beobachtung zeigt das auch diese langsam abheilen. Der Zustand beider Patienten hat sich seid einnahme des Mittels nur gebessert und ich bin mir nun sicher das dies das Heilmittel ist. Das Lehen Malthust, sei hier nochmals erwähnt, hat mich bei jeder Phase, auch bei der Erprobung des Heilmittels, voll unterstützt.

Ich darf daher annehmen, das dies das Heilmittel ist, welches wir gesucht haben in den letzten Jahrhunderten. Warum Vitama mich erwählte für diese Aufgabe, weiß ich nicht. Aber ich bin Glücklich das dies Böse endlich von unserer Welt gefegt werden kann. Die Nachricht enthält einen Schwarzen Samen. Mit diesem Samen ist es euch Möglich einen Topf Sut herzustellen um erstmal die schlimmsten fälle zu Heilen. Da der Samen wohl nur auf der Insel Siebenwind hergestellt werden kann, wird man wie ich annehme hier das möglichste tun um diesen auf das Festland zu bringen.

Eine kurze Randbemerkung, ich habe dem überbringer der Botschaft zugesagt das ihm sicher eine kleine Belohnung erwarten könne, da ihr nun den Inhalt seht und diesen, so hoffe ich, in euren Händen haltet, werdet ihr mir sicherlich zustimmen das eine kleine Belohnung angemessen wäre.

Ich erläutere nun das Heilmittel.

Schneidet Knoblauch in Stücke und Zerreibt den Schwarzen Samen zu Pulverartigen Substanz. Erhitzt einen Kessel mit Gesegnetem Wasser der Vitama und gebt Knoblauch sowie den Pulversamen hinein. Kocht es bis der Sut einen Silbernen Glanz erhält. Das Heilmittel ist fertig. Jeder sollte ein paar tiefe Atemzüge nehmen, dies wird die Heilung herbeiführen.

Eine Warnung, wie es scheint, kämpft der Atmende Tod gegen die Heilung an. Dadurch entsteht sofort nach dem einatmen sehr hohes Fieber. Kühlt den Patienten ab mit viel Wasser und steckt ihn dann ins Bett. Wenn das Fieber sinkt, wird sein Zustand sich von Tag zu Tag bessern bis er gesund ist.

Ihr könnt einen Kessel nutzen um mehr als einen Patient zu heilen. Ich würde vorschlagen, ihr stellt die Kessel bei den Seuchenhäusern auf wo die Kranken sind und behandelt sie alle nach Möglichkeit auf einmal. Achtet nur darauf genug Kühlendes Nass dort zu haben um jeden Abzukühlen.

Ich verbleibe in Hochachtung,

Laylira Hohentann,
Novizin des Weißen Pfades
Hofheilerin zu Seeberg.



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„Für den Triumph des Bösen reicht es, wenn die Guten nichts tun!“

- Edmund Burke


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