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 Betreff des Beitrags: Das Dunkeltief. Gedanken, Ängst, Freude und Vorbereitung.
BeitragVerfasst: 22.11.09, 08:55 
Edelbürger
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OOC: Vorweg. Das ist ein Thread in dem Jeder seine Gedanken, Sorgen, Ängste und die Bösen ihre Freude vortragen können. Ich würde mich darüber sehr freuen :)


Auf den Straßen fielen langsam immer mehr Schneeflocken zu Boden während im Haus am Westtor noch Licht in einem der Fenster brannte. Wäre man an das Fenster heran getreten hätte man einen Mann im mittleren Alter erblickt welcher gebeugt am Schreibtisch saß und an einem Stapel Pergamente arbeitet.

Nachdenklich blickte der in den Farben der Drachengarde gekleidete Mann auf die Pergamente hinab. Zeichnungen von Wehranlagen und Abwehrmechanismen. Alte Aufzeichnungen auf gilben Pergament von vergangenen Tagen und Götterläufen. Alles in allem lag ein größeres Pergament vor ihm auf dem er immer wieder etwas schrieb in rötlicher Tinte. Das einzige was man wohl hätte vom Fenster aus lesen könnten wäre das Wort "Dunkeltief" gewesen.

Im Raum lag die schwere warme Luft des Kamin, welcher zu dieser Jahreszeit ein unersetzlicher Freund gegen die zehrende Kälte des Bellum ist. Immer wieder gehen ihm Worte durch den Kopf.

Schmiede... sie verlangen nur den halben Preis für eine Waffenreparatur oder die Hälfte der Hälfte für eine Wehr aus Metall. Er schüttelt nur den Kopf. Warum verlangen sie etwas das dazu beiträgt in den dunklen Tagen sie zu schützen. Dabei hätte man doch vielleicht von dem ein oder anderen etwas anderes erwartet aber nunja, so sind sie nunmal die Menschen in ihrem Geschäftsleben. Dukaten hier, Dukaten da.

Dann folgte nur wieder ein Kopfschütteln um die Gedanken abzuwerfen die ihm kamen. So gab es doch wichtigeres.
So müsste er doch selbst erst einmal dafür Sorge tragen seinen Brüdern und Schwestern im Orden einen sicheren Unterschlupf zu bieten im Dunkeltief. Wären die Götterläufe davor nicht so drastisch ausgefallen hätte man wohl als normaler Bürger Tares einfach den Schlüssel im Schloss herum gedreht und wäre an den Kamin gegangen. Aber nicht hier auf Siebenwind. Nein, hier war wirklich alles anders. Schulter an Schulter stand man hier mit dem Orken in der Schlachtreihe, oder Bauch an Zwergenkopf. Oder Kopf an Nortravenschulter. Ja selbst sie stehen hier in den dunklen Zeiten der Insel Seite an Seite mit jedem Galadonischen Soldaten, Ritter oder einfachen Söldner. Er musste planen wo er die Waffengewalt seiner Garde einsetzen könnte um den bestmöglichen Schutz der Stadt zu gewährleisten. Tage zu vor hatte er bereits mit Toran Dur geredet. Wenn er nur an Ihn dachte kam ihm das Bild eines Bauern. Jedoch hatte dieser Bauer mehr Macht und Mut bewiesen als jeder Ritter auf dieser Insel der seine Moralvorstellung predigt aber in der Schlacht nur am hinteren Ende steht und wild irgendwelche Befehle brüllt die im Kampfgetümmel untergehen. Wieder ein Kopfschütteln, es waren die falschen Gedanken zu dieser Stund. Er fasste wieder klare Gedanken und griff nach einem Pergament auf dem wie es schien eine Liste mit aller Arten von Waffen aufgelisteten waren. Hinter manchen waren Striche andere wurden durchgestrichen. Hiervon noch zwei oder drei. Und einige Hundert Pfeile und Bolzen sollten gefertigt werden.
Dann wurde wieder ein anderes Pergament gegriffen auf dem verschiedene Namen aufgelistet waren.
Darunter fielen Der Orden der wachenden Löwen, die Garde des Ersonter Bundes, die Magierakademie, die Schattenjäger, die Ecclesia Elementarum und am Ende der Orden des heiligen Schwerte Bellums, jedoch mit einem Fragezeichen versehen. Ja wo werden sie streiten die Diener der Viere, am Wall wie jeden Götterlauf ? Viel hatte sich im Orden getan, mutige Recken wie Jonar oder andere waren abgereist. Was sah man nun im Orden... einst eine Elfe mit dem Glauben an die ewigen Drachen. Standhaft im Kampf gegen den Einen, mit der Schwäche für Kuchen. Ein grinsen huschte über die Züge des Mannes.
Eine Novizin die sich mitten am Markt prügelt und die Ettikette eines Bewohners des Viertels aufwies. Und an einigen Tagen in Konkurenz mit deren Schnapsgeruch stand. Ist es Frevel solche Gedanken zu hegen. Gedanken die schändlich sind an Dienern der Viere?
Was jedoch passieren würde ist das die Horden des Einen an den Dunkeltieftagen auf die Mutigsten der Mutigen treffen. Und die Schärfsten Klingen der Schärfsten das Fleisch von den Knochen der Kreaturen trennen werden. Jedoch musste eine genaue Organisation her, sonst würde nur Chaos herrschen. Und das würde jedem der Diener des Einen nur gefallen.

Wir werden sehen was das Treffen mit dem Löwenorden bringen wird, wenn es dazu kommt.

Dachte er und erhob sich langsam aus dem gepolsterten Stuhl und ging langsam die Stufen hinauf ins Schlafgemach wo er auch schon nach kurzer Zeit den Weg in den süßen Schlaf fand.


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 Betreff des Beitrags: Re: Das Dunkeltief. Gedanken, Ängst, Freude und Vorbereitung.
BeitragVerfasst: 22.11.09, 11:11 
Festlandbewohner
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Mit einem knarrenden Geräusch fiel die Tür zur blutigen Ratte hinter ihm zu. Gleich darauf empfing ihn der eisige Wind welcher in den letzten Tagen die Insel erfasst hatte. Langsam drehte er den verbogenen Schlüssel im verrosteten Schloss der Ratte um. Dabei bemerkte er wie sich die ersten Schneeflocken auf seinem Mantel sammelten.

Er hatte es ja schon die letzten Tage gerochen….die Luft war so feucht und kalt. Jetzt ist er wieder da der Morsan und mit ihm sind die dunklen Tage nicht mehr weit.

Mit einem grimmigen Blick machte er sich auf den Weg zu seiner Behausung. Eine erste leichte Eisschicht hatte sich über den zahllosen Pfützen im Viertel gebildet. In manchen Ecken konnte man kauernde Gestalten an den Wänden der schiefen Hütten ausmachen. Es war der dampfende Atem in der Kälte, der ihre Anwesenheit verriet.

Wie viele von ihnen er wohl diesen Morsan zum Acker des Schweigsamen begleiten musste? Sicher war nur eines, der Platz war zu klein in dieser Ecke der Stadt um alle diese verlorenen und vom Glück verlassenen Seelen über den Morsan zu bringen. Es fehlte hier wie immer an allem….Essen, Kleidung, Baumaterial. Nur der billige Schnaps war immer da…. Und vermutlich half er vielen über den Morsan. Aber da gab es ja noch etwas Schlimmeres als den Tod durch die Kälte. Die Schutzlosen in diesen Gassen waren eine leichte Beute für die Schergen des Ungenannten….

Ein Schaudern ließ ihm bei dem Gedanken die Nackenhaare zu Berge stehen. Er hatte schon Schutzsymbole verteilt…vielleicht würden sie die Gefahren des Ungenannten von ihnen abhalten. Aber das würde er erst erfahren wenn es soweit war... Als er so in Gedanken vor sich hin marschierte, riss ihn plötzlich ein grauenhafter Hustenanfall aus seinen Überlegungen. Ein Blick zum Südtor der Stadt offenbarte ihm einen alten Krüppel, welcher bei den Wachen um etwas Brot bettelte. Mit einem Tritt beförderte ihn eine der Wachen zurück in den Dreck des Viertels.

War es denn nicht immer so? Die reichen Herren wollten nichts vom Elend des Pöbels wissen und die Wache war nur ihr Werkzeug. Manchmal fragte er sich ob sie es denn überhaupt gern taten, ihren Dienst. Was trennte sie denn von einem im Viertel? Der Sold ihres Herren, aber wo würden sie landen sollte sie ihr Herr aus dem Dienst befreien? Richtig, auch unter dem Dachvorsprung einer dieser windschiefen Hütten.

Und als ob die Wache seine Gedanken hören konnte, wendete sich einer von ihnen noch einmal um und warf dem Bettler einen halben Laib Brot zu. Vitamas Gnade offenbart sich zuweilen auf seltsamen Wegen… Endlich hatte er den Schlafsaal erreicht. Überall lagen sie und schliefen friedlich vor sich hin. Langsam bahnte er sich den Weg gen Leiter und stieg empor. Der muffige Geruch aus Alkohol, Rauch und allerhand Körpergerüchen umfing seine Sinne…..ein seltsames Gefühl von Heimat. Schließlich lebte er hier schon so lange. Ächzend ließ er sich auf seinen Strohsack nieder und blickte aus dem Fenster. Die Schneeflocken gepaart mit dem Wind, boten ein interessantes Formenspiel als er sich aus seinen abgetragenen Stiefeln befreite. Als er so kurz vor dem Einschlafen da lag, hörte er den Schrei eines Kindes durch die Nacht hallten. Er umfasste seinen Talisman des Schweigsamen Herren und sein letzter Gedanke vor dem Einschlafen war:

Morsan in deiner Güte, mach das nicht der Körper dieses Kindes der Erste sein wird welchen ich zu seiner letzten Ruhestätte begleite und schütze sie vor den Gefahren die da in der namenlosen Dunkelheit auf der Lauer liegen…

_________________
Lang lebe das Viertel!

Murkhin - Suffkopf, Schankbursche und freiberuflicher Totengräber

GS Kriminelle


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 Betreff des Beitrags: Re: Das Dunkeltief. Gedanken, Ängst, Freude und Vorbereitung.
BeitragVerfasst: 22.11.09, 15:05 
Edelbürger
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Beiträge: 1034
Der fünfte Morsan hält Einzug.
Und bereits vier lange Morsan ohne Erfolg, ohne Fortschritt, ohne begründete Hoffnung.


Er machte sich keinerlei Sorgen um die Burschen und Jungs im Viertel die ihm der letzte Kontakt in "normale" Gesellschaftskreise bedeutete.. Ablenkung, Belustigung und auch soetwas wie ein freundschaftlicher Respekt.
Sie würde der Morsan nicht holen, doch bei _sich_ war er nicht ganz sicher.
Diesen Morsan würde er seinen 100. Lenz seit seiner Geburt "erleben" und zugleich sein fünftes Jahr in Freiheit.
- Was hatte er nicht alles in diesen fünf Jahren erlebt?
Er hatte Tare entdeckt, Glück und Frohsinn, Leid und Trauer gesehen, Menschen, Orken, Halblinge, Elfen und sogar Zwerge kennengelernt.
Doch nirgends schien es so zu sein wie an seinem Ursprungsort.
Er wanderte weiter über Tare, bis Ihn bewusst wurde, dass es so nicht mehr lange weitergehen kann.
Jenes Verlangen nach Rache, jener alte Zorn aus dem Ich Ihn gebar war immernoch da und seit seiner Befreiung nur noch angeschwollen.
Er brauchte mehr Zeit um sich an den "Schwarzen" und dem Dämonenweib zu rächen, doch dazu bedurfte es zunächst an mehr Lebenskraft.

Er schnaubt verächtlich und sieht über seinen Schreibtisch hinweg zu der Geheimtüre, den Eingang seines "Winter Unterschlupfes".. Was hatte er schon vollbracht in dieser für ihn langen Zeit?
Nichts, sieht man mal davon ab das Ihn endlich die Kontrolle erlangt hatte über Ich und Igantius.
Endlich war die ihrer Kraft eins und es fehlte an sich nurnoch an passenden Paraphenalien ... und einem freiwilligen Elfen.

Er würde es den Schwarzen zeigen,
er würde es Bellum zeigen, der von falscher Gerechtigkeit spricht,
er würde es Astrael zeigen, der der vorgibt allwissend zu sein.
er würde es Vitama zeigen, die Mutter die ihre Kinder der Bedeutungslosigkeit und dem Hass preisgibt.
UND.. er würde es Morsan zeigen, ihm und seiner kriechenden Kälte die Ihn, Ich und Igantius drohen in den Tod zu reissen.
Ihn würde es allen zeigen und sich sein Jahrhundert zurückholen, und wenn es erforderlich sein würde.. wusste er, würde Ihn nicht zimperlich sein.

Lange macht es mein Körper nicht mehr, es wird Zeit ein passendes Spitzohr zu finden.
Dachte Ihn erneut bei sich als sich ein schwarzer Nebel wie ein samtenes Tuch über seine Gestalt legt und ihm schlussendlich das Aussehen eines jungen 20jährigen Galadoniers verleiht.
Mit jenem durchaus bekannten fortwährend stechend anmutendem Blick, steuert er auf die Geheimtüre zu, läst sie fast geräuschlos beiseitegleiten und verschwindet im Zwielicht der Kanalisation.

_________________
Spieler von:
- Ignatius Desot
- Aren Remuldo


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 Betreff des Beitrags: Re: Das Dunkeltief. Gedanken, Ängst, Freude und Vorbereitung.
BeitragVerfasst: 22.11.09, 16:00 
Einsiedler
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Wohnort: Sachsen
Tief brummend öffnet er die aufgequollenen, verschlafenen Augen. Der Kopf wiegt noch schwer von der starken Zecherei am Vortag. Die dürre, hagere Hand kratzt durch das fettige Haar. Seufzend quält er sich aus seinem Bett aus Fell und Stroh. Verschlafen stolpert er über ein paar kaputte alte Stiefel.

"Verflucht'r Dreck immr hier eh!", plärrt die verrauchte Stimme dann wutentbrannt los, ehe er den Stiefel gegen das mit einen zerrissenen Tuch notdürftig zugehangene Fenster kickt. Sofort rauscht ein unbarmherzig kalter Wind mit einzelnen Schneeflocken in die runtergekommene Bude hinein und wirbelt so manchen Staub auf, der dem Säufer frech ins Gesicht fliegt und dessen Augen verklebt.

"Braah was'n scheiß Tag heute wieder eh!"

Zu späteren Stunde wirft er sich eine alte, geflickte Robe über und steigt die knarzende Leiter in der Taverne ab. Der gewohnte Geruch aus Nachtschattenrauch, Kotze und Alkohol steigt ihm entgegen. Als er den Boden der Kneipe erreicht, entfernen sich zügig qutieschend ein paar abgemagerte, dreckige Ratten in dunkle Löcher. Vor dem Thresen hält er inne und schnappt sich den alten Fisch vom Vortag, den er schmatzend runterschlingt. Erst jetzt erblickt er einen alten Säufer, der seelruhig auf den Thresen lümmelnd vor sich hinschnarcht. Ein leises Lächeln zeichnet sich schemenhaft im Dunkel der Kapuze ab.

"Wie immer."

Seine Gedanken werden durch ein lautes Getöse unterbrochen. Eine starke Böe schlägt mit voller Wucht gegen die marode Holztür der Ratte. WIeder und wieder ... ehe sie sich wohl ihrer erbarmt und für eine kurze Weile Ruhe gibt.

"Hoffnlich schaffns alle..... hoffnlich."

Mehrmals nickt er mit leerem Blick in den weiten Raum der Taverne hinein. Bis er den rechten Ärmel der Robe hochschiebt und schniefend das einfach gestochene "Familienzeichen" seiner frühreren Zeiten betrachtet. Seine linke Hand streichelt und tätschelt die Tätowierung zart, die Gedanken schweifen in vergangene Erlebnisse zurück. Trübselig durchgeht er die Bilder seiner Erfahrungen aus jener Zeit in Draconis.

"Was die wohl nun gerade machen? Schaffen die den Morsan? .... Wie es ihr wohl gehen wird??"

Wehmütig schüttelt er dann den Kopf, als ihn die Normalität durch ein lautes Husten des nun wachen Säufers zurückholt.

"Eh Kerl mach'n Bier klar...hab'n Durscht wie'e Ziege!"

_________________
Glentus Quertreib - Freier des Viertels - gekocht


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 Betreff des Beitrags: Re: Das Dunkeltief. Gedanken, Ängst, Freude und Vorbereitung.
BeitragVerfasst: 23.11.09, 23:32 
Festlandbewohner
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Beiträge: 3398
Taisez-vous. Taisez-vous. Fermez-là.
Larves emphatiques, vous déféquez par la gueule et vous vous noyez dans vos déjections
Pour disparaître, disparaître ailleurs, ailleurs, loin, très loin... trop loin


[ Gris - Gris Le gala des gens Heureux ]



Versager! Die innere Stimme zischt es wieder und wieder, Angamon hatte ihn verstoßen, er war in Ungnade gefallen. Verblendeter Wurm! Immer wieder schossen ihm die Gedanken durch den Kopf, sein Versagen, was mehr als ein Wurm war er denn nun noch unter den Verblendeten, so würde er Niemanden erretten können, nicht einmal sich selbst, geschweige denn die Menschen die ihm nah waren. Warum tötest du dich nicht einfach? Vielleicht sollte er dieses wirklich tun, seinem Leben, seinem Elend selbst ein Ende setzen endlich Ruhe und Frieden finden.

In seinen Händen lag der vandrische Stutzer und sein Blick lag in dem flackernden Spiel der Kerze, wie lange er auf die Kerze starrte wusste er nicht mehr, lange, zu lange und er sah ihr weiter und weiter zu wie sie abbrannte, wie sie wie sein eigenes Leben unweigerlich an Kraft und Zeit verlor, Kraft von welcher nicht mehr viel über war.

Seine Augen schlossen sich und eine einzelne Träne rann aus seinem rechten Auge, wanderte über die Wange und erstarb am Kinn wo sie abtropfte auf seine rechte, um den Klingengriff geballte Faust. Sein Schatten hat dich verlassen, du bist ohne ihn, du bist allein! Seine linke krallte sich um die Klinge des Dolches vandrischer Machart, seine Faust zitterte und langsam rann Blut die Klinge herab. Die Stimme hatte recht, nie zuvor hat er sich so einsam gefühlt in seinem Leben.

VILAR! (OOC: Schweig) Schrie er markerschütternd aus tiefster Kehle schmerzerfüllt heraus als wollte er sich befreien, riss die Klinge dabei aus der Handfläche und warf sie in die Ecke, während er sich aufdrückte und dabei Tisch und Stühle durch die Gegend warf, nur um im nächsten Atemzug in die Knie zu gehen und zu schluchzen, sich zusammen zu kauern und schwach zu sein. Schwächling!

Er öffnete seine linke Hand, tief war der Schnitt in der Handinnenfläche und das rote Blut weckte Erinnerungen. War er zu dem Monster geworden welches Sie in ihm sah? Monster! Schrie ihre Stimme in seinem Geist, wie in jener Nacht als er floh, auch vor ihr. Noch immer liebte er sie, noch immer dachte er fast jeden Tag an sie, doch würde er sie nie wieder sehen, das wusste er und selbst wenn, was dann?

Einsamkeit, mehr wirst du nicht mehr kriegen! Seine Hand schmerzte, er zitterte und kämpfte gegen seine Tränen an die in ihm aufsteigen. Ich habe dich enttäuscht Vater, sprach er entschuldigend zu sich selber. Eckelhaft! Dieses warten, dieses endlose warten, seine Ausbildung dauerte nun schon so lange an und noch immer war er nicht am Ziel, wird seine Kraft für diesen Weg überhaupt ausreichen? Nein, wird sie nicht.

Und wenn schon, dann sterbe ich eben. Sein Tränenfeuchter blick wendete zum Fenster, es schneite, erster Schnee. Ja, alles muß Enden, auch du. Vater, Lunan brach, ein weiteres mal.

_________________
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* Velyan Tziradai - Tardukai (Hauptcharakter)
* Velka Artyr - Schneiderin (Nebencharakter)
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 Betreff des Beitrags: Re: Das Dunkeltief. Gedanken, Ängst, Freude und Vorbereitung.
BeitragVerfasst: 26.11.09, 15:59 
Edelbürger
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Registriert: 24.07.06, 04:32
Beiträge: 1395
Wenn die Schilde krachen, die Schlächter lachen,
der Tod so hart und schnell
Der Wind er trägt mein Stoßgebet
in die kalte Welt
Das Haupt erhoben, Schwert gezogen
stürz ich in die Flut
Breche mich durch heiße Wogen
mein Schwert starrt rot vor Blut





Ruhig saß er in seinem Sessel im Hause am Feuer. Vor ihm aufgeschlagen auf dem Tisch das Buch Merion. Immer wieder blickte er über die Strophen hinweg. Dann wieder der Blick auf die Listen vor ihm. Was braucht man um einen Wall zu halten? Männer, ja kampfestarke Männer sind ein Anfang. Waffen, ja ohne sie wird es wohl kaum gehen dachte er. Die Frage ist, wie viele Männer und Waffen braucht es um den Wall gegen Kreaturen des Einen zu verteidigen. Dann der Blick auf das Pergament mit den Auflistungen der verschiedenen Gruppierungen von den Magiern, den Ersontern und den Orken wusste er nun das sie am Wall streiten werden um dem Löwenorden bei zustehen. Dieses Jahr wird der Wall nicht fallen dachte er. Dann lies er die Gedanken zurück gleiten zur Führung durch den neuen Wall. Die Mauern dicker und höher als beim Alten es der Fall war. Die Verteidigungs und Toranlagen besser und geschützter, ja so sollte es möglich sein den Wall zu halten. Sollte er fallen wird es fast unmöglich sein ihn zurück zuerobern. Er schüttelte nur wieder den Kopf und sah sich im Raum um wo die Wappenröcke des Gohororden auf den Waffenständern ruhten. Bald werden sie ihren Zweck wieder erfüllen. Rot... wie das Blut das den Boden tränken wird. Golden wie der erste Felaschein am Tag nach dem Dunkeltief. Und vorallem ein starkes Geflecht aus Kettengliedern, wie jede Gruppierung die am Wall kämpfen wird. Ein Glied stärkt das andere um so den bestmöglichen Schutz zu gewähren. Ja eine Kettenrüstung ist ein guter Vergleich mit uns. Wir sind nur so stark wie unser schwächstes Glied.
Er lächelte kurz und nahm den letzten Schluck aus dem Rotweinglas und erhob sich. Er wird dafür Sorge tragen das kein Glied bersten wird koste es was es wolle. Dann löschte er das Feuer der Kerze und begab sich ins Schlafgemach.


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