OOC: Mitmachen ausdrücklich erwünscht Wie reagieren eure Charaktere auf die Umbauarbeiten, was wird getan, gedacht, gehofft.
Der neue Tempel kommt vorraussichtlich Ende Februar. (alle Angaben ohne Gewähr )
Infos zum Umbau und Screenshots des zukünftigen Tempels hier

Als es an die Tür klopfte wurde er aus seinen Träumen gerissen. Es dauerte einige Augenblicke bis sein Verstand zu seinem schläfrigen Gehirn durchdrang und ihn darauf hinwies, dass es so eben an die Türe geklopft hatte. Einige Augenblicke später beschloss er, einfach liegen zu bleiben und weiter zu schlafen - wäre da nicht erneut ein energisches Klopfen an der Türe gewesen. Also schälte er sich vorsichtig aus der Umarmung der ruhig neben ihm schlafenden Elfe (Wie konnte sie bei so einem Lärm nur weiterschlafen?) und machte sich auf seinen Weg zur Türe. Von dort aus ertönte erneut ein Klopfen.

"Ja, ja, ich komm ja schon!", murmelte er halblaut in Richtung des unsichtbaren fremden Störers.

Seine Hand legte sich an die Klinke die Türe und hielt dann inne. Er wurde sich bewusst, dass er noch in seiner Nachtwäsche da stand. Also griff er nach dem neben der Tür hängenden Tuch und wickelte sich dieses als Toga um den Körper. Das ganze sah nicht sonderlich elegant, sondern eher nach der Begegnung mit einem Wirbelsturm aus, aber das störte ihn im Moment wenig. So bekleidet konnte er endlich die Türe öffnen.

Draußen stand ein in dicke Kleidung eingepackter Mann. In den Händen hielt er eine Rolle, die durch Leder vor der Witterung geschützt wurde. Mit einem freundlichen Lächeln auf dem Lippen grüßte er.

"Den Vieren zum Gruße, Eminenz."

Erst dann wurde er des Anblicks gewahr, den der Erzgeweihte vor ihm bot.

"Oh verzeiht, störe ich...?"

Seufzend rieb Benion sich den Schlaf aus den Augen.

"Wie sieht es denn aus?", meinte er murmelnd und setzte dann noch ein "Der Liebenden Mutter zum Gruße" dazu.

"Vielleicht sollte ich später..."

"Nein, nein, schon gut. Jetzt bin ich schon wach. Wie kann ich euch helfen?"

"Der Secretarius des Relators hat der hiesigen Exterritoritalgemeinde einen Vorschlag zum Umbau des Tempels zukommen lassen."

"Umbau des Tempels...?"

Angestrengt dachte das immer noch verschlafene Gehirn Benions nach. Ach ja, er erinnerte sich da an etwas. Nach den jüngsten Ereignissen war ihm das wohl entfallen.

"Ich erinnere mich. Und warum werft ihr mich zu so früher Stunde aus dem Bett?"

"Es wurde angeordnet, dass die Vertreter der Orden Kopien des Bebaungsplans erhalten, damit sie sich über die Einrichtung der Schreine Gedanken machen können. Eine solche habe ich hier bei mir."

Damit streckte er ihm die in Leder eingebundene Pergamentrolle entgegen.

Es wurden noch einige Worte gewechselt, dann verabschiedete sich der Bote. Benion machte sich auf den Weg zu seinem Schreibtisch. Dort angekommen entfernte er den Lederschutz und warf einen ersten Blick auf den Entwurf.

"Mhm... interessant. Endlich angemessener Platz für Vitama.", murmelte er.

In diesem Augenblick wurde er der Elfe gewahr, die an der Türe zum Schlafzimmer stand und verschlafen in seine Richtung blinzelte.

"Was machst du denn da? Komm ins Bett. Es ist so kalt ohne dich."

Noch einmal warf er einen Blick auf den Plan, dann ließ er den Plan Plan sein und folgte seiner Frau zurück unter die warme Decke.

Später am abend sitzt er draußen, und nickt den Bauarbeitern zu. Es ist glimpflich ausgegangen, hatten die Bauarbeiter dem Vorarbeiter berichtet.

Der ehrenvolle Bruder Malachai hätte wohl die Krypta feucht gewischt, und in der Dunkelheit sei man wohl ausgerutscht. Nichts ernstes, aber der Kopf würde noch etwas dröhnen, und der Bruder Malachai hätte sich ja angeboten, sie noch etwas zu versorgen, und nach den Wunden zu sehen, und man wisse ja, dass man dem Rat eines Geweihten besser folgt.
Jetzt sitzen sie draußen, vor den Toren der Stadt, und lassen eine Bierflasche kreisen. Natürlich ist Verständnis da, für den miserablen Lohn, die schlechten Arbeitsbedingungen, und das Alkoholverbot. Er lauscht ihren Geschichten von der Heimat, wo jetzt bestimmt schon der Schnee weg währ, und die ersten Bäume blühen würden.
Er musste lächeln. Es war noch einmal gutgegangen, keiner von ihnen würde mehr als nur nötig erzählen. Die Geschichte eines steinalten Mannes, der fünf junge und kräftige Kerls niedergestreckt hatte?
Bei weitem keine so interessante und ehrenvolle Geschichte, wie die der glänzenden 20 Golddukaten, die jeder von ihnen jetzt besaß, und einen detaillierten Hinweis darauf, welche der recht netten Damen im Viertel bereit wäre, ihnen die Hosenknöpfe neu anzunähen.
Er nickt zu frieden.
Jaja, ein kleiner Preis dafür, dass er jetzt ein Ohr am Boden hatt, und seine fünf neuen Freunde mit ihm sprachen, als währe er ihr bester Freund. Er hatte nicht vergessen, dass eine einzige Dukate auf dem Festland der Lohn einer Woche arbeit sein konnte, und hier bekam man noch nicht mal ein Bier dafür... Bereitwillig erzählten sie ihm von den Bauplänen, und davon wie wichtig sie waren. Leise nickend hörte er zu, und ließ die Informationsbrocken in seinem Kopf an die richtigen Stellen gleiten.
Soso..... vier Türme, und ein offener Garten.....
Er nickte, und musterte die lachenden und scherzenden Männer stumm.
Für sie war dies ein Abenteuer. Die meisten von ihnen keine triddig Jahre alt, wie man im Torfeldschen sagen würde, und noch auf Wanderschaft im Handwerk .
Selbst wenn sie Hundert würden, würde keiner von ihnen die Geschichte von dem Tag vergessen, als ein kleiner, hunzeliger Diener Morsams sie um ein Haar niedergestreckt hatte.
Und, selbst wenn im Suff einmal einer etwas ausplaudern sollte.... würden die Gesprächspartner ihm glauben schenken? Eher nicht.
Und die Legende von den Kämpfern im Dienste Morsams, den Schatten, würde weiterleben, und würde auch weiter über die grenzen Siebenwinds hinaus einen Raufboldd davon abhalten, sich mit einem Diener der Vier anzulegen.
Bei Morsans buschiger Augenbraue, seuftzte er, und nahm einen Schluck aus der Bierflasche, ich werde wirklich alt.
Nach einigen kleinen Geschichten aus seinen eigenen Wanderjahren, und dem Versprechen, die eine oder andere Flasche den Baumannschaften zukommen zu lassen, begaben sie sich wieder herrein.

Es tat ihm gut, so viele gläubige Arbeiter zu sehen, die wie fleißige Ameisen umherkrabbelten, und umherturnten. Es würde zwar bedeuten, dass er für eine weile das Fegen im Tempel einstellen musste, aber so war es halt.
Er wurde langsam wirklich zu alt. Vieleicht würde er für eine weile nach Brandenstein umziehen....

Hinter dem Rücken verschränkt hält die dustre Gestalt ihre Arme, während aus den schwarzen Schatten der Robenkapuze das Augenpaar zur Sanduhr blitzt.

Leise ein Klopfen, eine Raute, ein paar schüchterne Worte.

Baupläne.. Den Schrein solle man einrichten..?

Nach einem scheuen Nicken und abrupten eingefahrenen Abschiedsformeln des Gotteslobs stolpert der Botenjunge so rasch er kann wieder rückwärts aus dem Kapellraum.

Was mag es das Königreich wieder kosten..? Diese Unwetter und Freveltaten..?

Bedächtig rollt er die Rolle wieder ein und verstaut sie in der Robentasche neben einigen anderen Botschaften.

Kaum aus den Augen, ist auch aus dem Sinn das Weltliche, dass seine Gedanken störte.

Diese Dinge können warten. Er hat sich um Wichtigeres zu sorgen.

Mit wenig Mühe verbirgt sie ihren Unmut über die Baustelle zu stapfen hinter einem freundlichen Lächeln.

Streift die Stiefel im kleinen Windfang ab und steigt dann in den Keller hinab. Kurz streift ihr Blick über die Fässer an der Wand. Zum Beginn des fünften Hellzykluses packt sie das Fass und wuchtet es aus dem Keller empor und rollt es hinaus.

"Hört hört", ruft sie zu den Bauarbeitern hin, "mag der lieblichen Herrin sicher gefallen wenn ihr einmal eine kurze Pause macht und euch mit Bockbier aus der Kesselklamm stärkt."

Sie hievt das Fass auf ein niedriges Gerüst und hält den Zapfhahn an. Den Holzhammer dann doch eher unsicheren Blickes in der Hand wiegend, drückt sie das Werkzeug dann doch an einen der Bauarbeiter ab.

Das erste Viertel der Helligkeit ruht die Arbeit dann wohl und es wird lachend und scherzend auf den Gerüsten und Marmorblöcken gesessen.

"Elend wäre die Welt, wenn du den Elenden nicht zu Hilfe kämest."

Der blinde Astraelgeweihte trat an die Bauarbeiter heran, die sich gerade eine Arbeitspause zwischen den Marmorblöcken gönnten und ein paar belegte Brote verspeisten. Respektvoll erhoben sie sich, als sie seiner gewahr wurden und nahmen die Mützen von den Köpfen.

"Astrael zum Gruße, werte Herren!" sprach er laut und deutlich. Und ein vielstimmiges aber unsicheres Gemurmel kam zurück. Der Astraeli nickte zufrieden und setzte ein schmales Lächeln auf. "Ich weiss, ihr habt hier viel zu tun und die Arbeit ist sicher keine leichte, dennoch habe ich noch einen anderen Auftrag für euch, der eine höhere Wichtigkeit hat." Leises Gemurmel ertönte wieder, verstummte aber gleich und der Astraeldiener setzte fort.
"Ihr werdet einiges von dem Bauholz morgen in das Vitamalinviertel südlich von Falkensee bringen. Zur Ratte, der Taverne dort, das Dach ist abgebrannt und wir werden es gemeinsam wieder aufbauen bevor der Morsan vorüber ist. Ich brauche dazu auch eure Hilfe. Habt ihr verstanden?"
Das Gesicht schwenkte einmal herum, als ob er jedem der Bauarbeiter ins Gesicht sehen würde.

"Jawoll, euer Gnaden!" tönte es vielstimmig zurück.

"Sehr gut, dann wünsche ich euch noch gutes Gelingen," sagte der Astraeli und wandte sich ab.