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 Betreff des Beitrags: Das Ende eines Legionärs
BeitragVerfasst: 31.01.11, 00:08 
Ehrenbürger
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Nachdem der Legionär sein blutiges Schwert aus dem zuckenden Magier Midas zog, jener Magier der ihn noch verspottete hinter sicherer Palisade, im Tempel und sich den nächsten Gegner suchen wollte, sah er den Elfen der seinen Pfeil direkt auf den Tardukai hielt und jeden Moment losfeuern würde...Ein Löwenrecke erwischte ihn noch am Arm doch schaffte er es rechtzeitig sich zwischen Tardukai und Pfeil zu stellen. Die Spitze bohrte sich in seinen Leib, die Ringe seiner Kettenrüstung wurden dabei mit Leichtigkeit durchbohrt. Ein stechender Schmerz noch, dann spürte der Legionär wie seine Kraft schwindet und fiel zu Boden. „Ein ehrenvoller Tod für einen Legionären“ dachte er sich...er konnte noch sehen, wie der Tardukai sich in Sicherheit brachte, ehe der schwarze Schleier sich über seine Augen legte und alle Lebenskraft schwand.

Gelebt für die Stadt und gestorben für die Stadt...so endete der Dienst eines Legionärs.

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"... und fortan einte sie ein düsteres Geheimnis."


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 Betreff des Beitrags: Re: Das Ende eines Legionärs
BeitragVerfasst: 31.01.11, 00:52 
Ehrenbürger
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Musica

Der Legionär starrte auf das Mondentor, dass sich vor ihm auftat. Im Süden hörte er das Gebrüll der Streitmacht der Schlächter, die gekommen waren um den Traum der Stadt Angamonis zu zerschmettern. Ein Blick zur Seite, während sich seine Beine langsam bewegten, langsam, gebrochen stapfter los, während sich fast wie ein Zeitlupe das ganze Elend und Leid um ihn herum zu entfalten schien. Der Legionär, den er noch eben versuchte mitzuschleifen, der nun regungslos dort lag währen die Streitmacht der Götzendiener unerbitterlich ihren Weg über die Straße walzte. Um ihn herum schlugen die Bolzen und Pfeile ein, krachte Schwert auf Schwert und der tosende Lärm der Schlacht kroch ihm in die Ohren, vernebelte seine Sinne.

Die Tunika war zerrissen, aus den frisch geschlagenen Wunde träufelte Blut. Er sah wieder zum Tor hervor. Selbst der ehrwürdige Tardukai verließt die Stadt. Er würde ihm folgen müssen, denn obwohl er die Legion, seine treuen Kameraden und werte Freunde in dieser dunklen Stunde so sehr in sein Herz geschlossen hatte, musste er folgen. Er hatte ein Versprechen gegeben, und diesem würde er folge leisten. Wehmütig sah er noch ein letztes Mal auf die Schlacht zurück, fast hätte er sich noch einmal herumgerissen. Das Feuer, der Hass, brannte ihn ihm wie nie zuvor.

Sie würden bezahlen. Alle würden sie bezahlen. Allen voran die Heerführer und die Verräter, die sich gegen ihresgleichen gestellt hatten.

So würde er wieder zurück in die heilige Stadt reisen. Die Zeit in Falkensee war eine lehrreiche Zeit gewesen, eine Zeit der Entbehrung und des Schmerzes, aber auch eine Zeit der Hoffnung und des Glaubens. Er würde sie nie vergessen, die rote Legion. Die tapferen Streiter für eine Sache, die nimmer mehr vereinbar war mit den Gesetzen der Wirklichkeit. Streiter des wahren Glaubens. Der Curator, der Hauptmann, all die treuen Kameraden.

"Ehre dem Erbauer, Ehre euch, Kameraden."


sprach er leise, während er die Augen schloss und durch das Portal trat.


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 Betreff des Beitrags: Re: Das Ende eines Legionärs
BeitragVerfasst: 31.01.11, 13:26 
Edelbürger
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Krachend brach die Axt des Dwarschim über ihn herein und ließ ihn in den Knien einsacken, geschützt hinter seinem Schild, links und rechts surrten Pfeile und Bolzen an ihm vorbei.
Genbrüllte Kommandos, laute Schreie, wütende, verzweifelte, erlischende und immer wieder das Scharren von Metall aufeinander.
Die letzten Stunden hatte er wie in Trance wahrgenommen, mehr die Jahrelange Ausbildung und Übung denn das bewusste Handeln hatte Besitz von Schwert und Schild ergriffen, die wie Atmen routinierten, tausendfach ausgefhührten selben Bewegungen und wie ein Glockenschlag riss der Hieb des Dwarschim ihn jetzt wieder zurück in die Realität, die bis eben nur gedämpft und surreal an ihn herankam.
Sein eigenes rasches Schnauben drang unterm Helm unnatürlich laut und blechern verzerrt an sein Ohr.
Muskeln und Sehnen spannten sich, mit Wucht trieb er den Schild nach vorn, den Angreifer auf Distanz bekommend um dann aus der Deckung heraus die Klinge in Selbigem zu versenken.
Hektisch wand er den Blick, die Sehscharten des Helmes gewährten ihm nur selektive Ausschnitte.
War sie verloren?
Die Stadt und mit ihr die großen Hoffnungen die sie in sie gesteckt hatten.
Ein Kamerad krachte leblos neben ihm zu Boden, eine Bolzenspitze drang mit einem dumpfen "Klonk" in den Schulterpanzer.
Herannahende Infanterie lösten ihn aus den Gedanken, wieder das Krachen von Klingen in schneller Abfolge.
Einschlagende glühende Felsbrocken brachen grollend neben ihm in den Boden ein, ließen die Splitter von Pflastersteinen hochspritzen und den Untergrund erzittern.
Die Worte des Tardukai kamen ihm in den Sinn, denn hatte sein Verstand längst begriffen was er nicht wahrhaben wollte.
Angamonis war michtmehr zu halten, sie würden den Rücktritt antreten müssen.
Sich nicht dem falschen Stolz hingeben und sich blindlings versehrend in eine nichtmehr zu gewinnende Schlacht stürzen.


Als das Portal sich neben ihm auftat durchfuhr ihn ein Anflug von Unwillen.
Er wollte kämpfen, seinen Waffenbrüdern zur Hilfe eilen die am Boden lagen und über die die Häscher nun wie endophalische Hyänen herfielen.
Der Befehl war gefallen: unwiederruflich und würde er dem Herrn tot nur schwerlich als nützliches Werkzeug weiter dienen können.

Es wahr mir eine Ehre, Waffenbrüder.

sprach er nun ganz ruhig, wand sich dem Portal zu das ihn mit einem Geräusch von aufbrandenden Wellen verschlang.


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 Betreff des Beitrags: Re: Das Ende eines Legionärs
BeitragVerfasst: 1.02.11, 02:03 
Edelbürger
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Mit schnellen Schritten lief er durch die zertrümmerte Straßenschlucht von Falkensee. Vor ihm die reinste Verwüstung. Die Zähne fest zusammen gebissen, schnaufte der Mann dumpf unter dem Helm. Immer weiter vor ... immer weiter vor. Jeder Schritt, der ihn näher an den Marktplatz brachte, lies seine Nervosität steigern. Jetzt waren sie schon fast am Tempel angekommen. Während er weiter über die Kreuzung lief, wagte er einen prüfenden Blick über die Schulter.

Sie waren noch hinter ihm. Sie rannten mit ihm in eine Schlacht, dessen Ausgang noch in den Sternen stand. In eine Schlacht gegen einen zahlenmäßig weit überlegenen Feind. Doch keiner blieb stehen. Hektor spürte die Entschlossenheit der tapferen Helden hinter seinem Rücken. Sie stürmten weiter vorwärts, immer weiter und weiter und er war die Sperrspitze des Angriffs.

Dann sah er ihn. Diesen Zwergen, der damals große Reden schwang und ihn am Ende doch noch verriet. Hektor fasste beim Laufen den schweren Griff des Bihänders und hob beim Ansturm die Klinge an. Mit den kleinen Zwergenfüssen konnte er nicht weit kommen, da hatte er ihn schon eingeholt. Die Klinge sauste herab und traff die Rüstung des Zwergen mit voller Wucht. Der Zwerg taumelte irritiert zurück, da folgte schon der nächste Schlag mit dem Schwert. Stirb du elender Bastard. Stirb du Schwein. Wütend traff das Schwert den Helm des Zwergengeweihten und brachte ihn taumelnd zu Fall.

Während dessen stürmten die dämonischen Kreaturen an ihm vorbei, direkt und erbarmungslos in die Feindmenge. Lautes Gebrüll drang in sein Ohr und mehrere Explosionen rissen Hektor von seinem so eben erlebten Blutrausch zurück in die Realität. Er sah den Steinwall vor ihm und die Dämonen, die sich mühevoll durch den engen Gang zu quetschten versuchten, nur um noch mehr Feinde tot zu schlagen.

Er sah zum öffentlichen Schlafsaal und erinnerte sich an die Hintertür zum Stall. Ein Weg um die blockierte Steinpalisade herum direkt auf den Marktplatz. Sofort rannte er hinein und warf zu erst einen suchenden Blick durch den Raum. Bis auf die zitternde Besitzerin versteckte sich hier kein Feind. Die Kampfgeräusche drangen dumpf in das ansonsten stille Haus. Laut scheppernd trat Hektor an die letzte verbliebene Tür, die direkt zum Feind führt. Er nahm tief Luft und tratt die Tür auf laut auf.

Nur ein einzelner Krieger, gerüstet in Gold, stand auf dem Hof und sah erschrocken zur Tür. Doch bevor er reagieren konnte, traff ihn ein schwerer Schlag am Kopf und setzte ihn praktisch sofort ausser Gefecht. Gekleidet in Gold aber schwächlich wie ein Weib. Mehr Zeit blieb ihm nicht, denn schon rannte er an der Hausnwand des Theaters entlang und direkt auf den Marktplatz.

Der Kampf tobte weiterhin am elenden Steinwall. Hektor stürmte auf den Markt und visierte den erstbesten Magier an. Mit einem Hieb schnitt er ihm den Arm auf und rannte weiter. Die Feinde waren so sehr mit dem Kampf am Steinwall beschäftigt, dass sie ihn kaum bemerkten. So viele Feinde ... Hektor verzweifelte an der Entscheidung, seine Ziele zu wählen. Zu viele hier. Viel zu viele. Lange konnte er hier nicht bleiben. Die ersten Feinde realisierten den Feind in ihrer Mitte und attackierten ihn.

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Henk - Ein Krimineller aus Leidenschaft

Hektor Steinhauer - Rache ist sein Leben


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 Betreff des Beitrags: Re: Das Ende eines Legionärs
BeitragVerfasst: 2.02.11, 07:13 
Einsiedler
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Musikalische Untermalung zum Text - Teil 1
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So ends the bloody business of the day.
Horace

Der Tag war gekommen. Fela erstrahlte hell über dem Firmament, wie ein drohendes Omen. Seit den frühen Stunden war Bewegung in der Stadt. Es hatte aufgehört zu schneien und die Legionäre waren aus ihrer Starre erwacht. Jetzt konnte man jedem von ihnen eine grimmige Entschlossenheit ansehen. Der Legionär der die Nacht am Rathaus verbracht hatte erhob sich nun ebenso langsam und begann die Riemen seiner Rüstung enger zu schnüren. Es klapperte und schepperte leise. Sein Blick fiel auf die Palisaden die vor dem Tempel aufgestellt waren. Bald würde sich alles entscheiden. Gruppen von Legionären gingen im Laufschritt an ihm vorbei während er den Sitz seiner Ausrüstung kontrollierte und sich den Schwertgurt umschnallte. Auch in ihm war eine Entschlossenheit gereift die er vorher nie für möglich gehalten hatte. Als er diese Stadt betrat, da war sie nicht viel mehr als ein wertloser Schutthaufen. Eine verlassene Erinnerung an das Versagen der galadonischen Fürstenhäuser. Doch jetzt, jetzt war diese Stadt Angamonis und die rote Legion war ihr Verteidiger. Wie oft hatten sie sich darauf vorbereitet. Auf diesen einen Tag. Vor den Toren stand das Heer der angeblichen Fürsten. In den Mauern stand das Herr des wahren und einzigen Fürsten. Langsam trat er zu der Palisade hin und legte nachdenklich eine Hand auf das Holz, dieser kleine tödliche Abstand der Sieg von Niederlage trennte. Er setzte seinen Helm auf und atmete tief durch.

„Schniefnase?“ Erklang es hinter der Palisade vorsichtig. Der Legionär blickte auf, die Brauen hoben sich langsam.
„Birnenfrau?“ erwiderte der Legionär, eine Begrüßungsformel die sich zwischen den beiden entwickelt hatte seit der Zeit in der die Seuche Angamonis heimgesucht hatte und die Bellumsanwärterin hinter der Palisade ihm eine Birne herübergeworfen hatte. Sie war jung, das erkannte er an ihrer Stimme. So oft hatten sie sich über diese kleine Palisade hinweg unterhalten dass er es gar nicht so recht glauben konnte dass es bald vorbei sein würde.
„Wir werden uns bald von Angesicht zu Angesicht sehen, Birnenfrau…“ sprach der Legionär, nicht ohne eine Spur Wehmut in der Stimme.
„Die Frage ist nur unter welchen Umständen, nicht?“ erklang die sanfte Stimme der jungen Frau hinter der Palisade.
„Das werden wir schon sehr bald herausfinden.“ Antwortete ihr der Legionär und sah nochmals einen Moment auf den Markt der nun schon unter ständigem Beschuss der Malthuster Katapulte stand. Er war längst geräumt, auch die umliegenden Häuser. Alle Kräfte konzentrierten sich jetzt auf die Mauern der Stadt.
„Ich habe etwas für dich… warte!“ riss die junge Frau den Legionär wieder aus seinen Gedanken. Kurz darauf flog ein kleines Beutelchen über die Palisade dass der Legionär nur mit Mühe auffangen konnte. Er blinzelte etwas verwirrt, zog das Beutelchen auf und sah darin in Stoff eingewickelte Fleischstücke. Ein Schmunzeln schlich sich auf seine Lippen und er sah zur Palisade.
„Danke Birnenfrau… Ich wünsche dir viel Glück und alles Gute. Mögen deine Götter über dich wachen und dich beschützen.“ Ehrliches Mitgefühl klang in der Stimme des Legionärs.
„Denk an dein Versprechen, Schniefnase.“ Sie klang amüsiert, zuversichtlich. Kurz darauf hörte er ihre Schritte, wie sie im Tempel verhallten. Auch seine Zeit war jetzt gekommen. Der Hauptmann hatte ihn zu sich befohlen. Kaum dass er sich vom Tempel wegdrehte sah er in der Ferne zwei weitere schwere Gesteinsbrocken in hohem Bogen durch die Luft sausen die von den Katapulten bei Dunquell stammen mussten. Er zog die Brauen zusammen als er versuchte ihre Flugbahn nachzuvollziehen. Einen Wimpernschlag später spurtete er los um sich an die Hauswand des Rathauses gegenüber zu ducken. Kurz darauf schlugen die Geschosse an den Außenseiten der Tempelanlage ein und brachen große Stücke aus der Mauer.
„Verdammte Narren! Ihr riskiert das Leben eurer eigenen Leute!“
So gierig waren die Malthuster darauf einen jeden von ihnen zu töten dass sie keinen Unterschied mehr machten und kaum mehr darauf zu achten schienen wo ihre Geschosse einschlugen. Er nutzte die Gelegenheit in seiner kleinen Nische um den Beutel wieder aufzuziehen. Voller Hunger und Genuss verschlang er das Fleisch förmlich und fühlte sich nach seiner gefühlten Henkersmahlzeit deutlich gestärkter und bereit für den Tag. Er erhob sich wieder und seine Schritte führten ihn zum Westtor. Der Angriff würde bald beginnen. In der Ferne konnte man die Banner von Malthust sehen die bedrohlich im Wind flatterten…

*In den Wirren der Schlacht*


Hektisch rannte der Legionär die Straße gen Süden der Stadt, vorbei an den zerstörten Häuserruinen. Wie war es geschehen? Wie konnten sie so schnell in die Stadt eindringen? Verrat! Überall hörte man die Stimmen der Legionäre.
„VERRAT!“ schallte es durch die Stadt. Der Feind hatte die Tore im Handstreich genommen und nun waren die wohlgeordneten Truppen der Legion versprengt, mach einer bereits gefangen genommen, andere lagen tot in den Straßen. Sein Herz pochte unablässig und obgleich ihm jede Ausdauer bereits genommen war rannte er weiter während die schwere Rüstung schepperte. Er dachte an die Befehle des Legaten.
„Bei der Burg sammeln!“ hieß es und so suchte er sich seinen Weg durch die Gassen und Straßen der Stadt. Endlich sah er das Torhaus das zur Brücke führte die die Stadt mit der Burg verband. Es war bereits im Begriff sich zu schließen und er hetzte mit letzter Kraft hindurch, brach hinter dem Gitter zusammen bevor es sich ratternd schloss. Er nahm den Helm vom Kopf und keuchte schwer um zu Atem zu kommen. Sein Blick ging umher und seine Augen weiteten sich. War das der Rest? Eine Hand voll Legionäre, der Hauptmann und der Legat, fast alle verwundet und am Ende ihrer Kräfte und jene schwarzen Gestalten in ihren dunklen Roben die sie schon seit Tagen begleiteten. Die Schattenhand. Dieser Name blieb ihm im Gedächtnis. Die Akademie hatte sie im Stich gelassen so hieß es. Auch ein dunkler Streiter war unter ihnen. Seine Präsenz auf dem Schlachtfeld war beeindruckender als 100 Mann. Eine solche Ausstrahlung ging von ihm aus dass es dem Legionär schwer fiel zu atmen. Im Gegensatz zu den Truppen stand der Tardukai still auf seinem Platz und beobachtete den Schlachtverlauf. Langsam zogen sich die Legionäre zur Burg zurück, über die Brücke der Stadt wo sich ihre Truppen sammelten. Riesige Dämonen standen und saßen hier auf den Trümmern der Mauer, bereit sich ins Gefecht zu stürzen auf den Befehl ihrer Herren.

Für einen Augenblick schien ungewiss was geschehen würde. Dann ergriff der Hauptmann das Wort.
„Männer! Es steht schlecht um uns doch unsere Sache ist noch nicht verloren! Niemand von euch wird gezwungen hier zu sterben! Doch wenn ihr kämpfen wollt, steht an meiner Seite und kämpft!“
Es dauerte kaum einen Wimpernschlag bis aus den Kehlen der Legionäre einstimmig die Rufe der Treue und der Loyalität erklangen.
„Wir kämpfen, Hauptmann!“
„Wir haben geschworen die Stadt zu verteidigen!“
„Sieg oder Tod!“
Sie erhoben ihre Waffen und brüllten aus vollen Hals heraus als wäre es der letzte Ansporn den sie sich erhoffen konnten. Kurz darauf sahen sie das Tor am anderen Ende der Brücke brechen. Die Truppen waren im Anmarsch. Einer der Legionäre kletterte auf einen brüchigen Mauerabschnitt auf dem sie in den vergangenen Tagen ein notdürftig zusammengeflicktes rotes Banner aufgestellt hatten. Die Standarte der roten Legion. Vorsichtig nahm er die Standarte von der Mauer und trug sie mit sich herunter.

Schon kurz darauf öffnete einer der Magier ein Portal. So leicht würden sie es dem Feind nicht machen. Kurz bevor die ersten Soldaten des Feindes die Brücke überquerten verschwand der letzte Legionär in dem glimmenden Tor das sich kurz darauf schloss. Während man kurz darauf in der Stadt die Siegesschreie der Malthuster hörte marschierte die Legion Seite an Seite mit den schwarzen Magiern und dem dunklen Streiter am Westtor der Stadt auf. Man hatte sie in den Rücken eines Feindes gebracht der sich seines Sieges gewiss war. In schnellen Schritten und so leise es ging marschierte die Kolonne gen Norden, im Schatten der großen Mauer bis sie das Nordtor erreicht hatten. Es stand weit offen und die Stimme des Legaten erschallte: „Stürmt, Männer! Stürmt! Für die Legion! Für den Gottkönig!“

Als hätten sich die Schleusen der Niederhöllen geöffnet strömten die Legionäre in die Stadt und stürmten die lange Hauptstraße gen Süden herunter. An ihrer Seite und in ihrem Rücken Dämonen die dreimal größer waren als sie selbst, Gargylen, Skelettkrieger und alles was die Niederhöllen nur ausspucken konnten. Heute aber, waren es Alliierte. Der Legionär war in der ersten Reihe der Truppen und tatsächlich, ihr Plan war geglückt. Als sie die lange Hauptstraße entlang stürmten trafen sie genau in den Rücken der Truppen die gerade ihren Sieg feiern wollten. Die Reihen der Legion preschten durch die verstreuten Truppen der Allianz der Fürsten hindurch und ein Bellumsgeweihter der zu vorderst an der Front stand wurde völlig überrascht und von der Übermacht der Legion niedergerungen. An seiner Seite, eine junge Frau, eine Anwärterin Bellums…

Dort stand sie. Unvorbereitet. Der Legionär wurde langsamer in seinen Schritten und stockte, sah sie durch die Schlitze seines Helmes an. Er umklammerte sein Schwert kampfbereit doch schaffte er es nicht es gegen sie zu erheben. Sie war nicht der Feind … obgleich sie der Feind war. Neben dem Legionär rannten seine Kameraden nach vorn und in dem Kampfgetümmel sah er die junge Frau schon bald schwer verwundet zu Boden gehen. Er riss die Augen auf und während die Legion die Truppen der Alliierten Fürsten auf den Markt zurückdrängte kämpfte er sich durch die Reihen der Kämpfenden nach vorne durch. Ohne wirklich von dem Kampf etwas mit zu bekommen packte er die junge Frau an den Schultern und zog sie unter den Leichen der Kämpfer hervor zurück in die eigenen Reihen. Er blickte sich hektisch um, sah eine enge Gasse die kaum einsehbar war und zerrte sie unter lautem Schnaufen in eben selbige. Kurz darauf, aus dem Kampfgetümmel entkommen, rammte er sein Schwert in den kalten Boden und beugte sich vorsichtig über sie. Sie war so jung und unschuldig. Warum kämpfte sie hier? Warum schickten die Bellumsdiener jemanden wie sie in solch eine Schlacht? War sie freiwillig hier?

Der Legionär griff an seinen Gürtel und entkorkte eine kleine Phiole die ihm der Legat gegeben hatte. Es war ein starker Heiltrank, sagte er. Vorsichtig setzte er die Phiole an den Lippen der jungen Frau an und flößte ihr den Trank ein mit den leisen Worten: „Stirb nicht, Birnenfrau… sonst kann ich mein Versprechen nicht einhalten…“
Er erhob sich wieder nachdem er sich versichert hatte dass ihr Herz schlug und sie leise atmete, zog sein Schwert wieder aus dem Boden und rannte die kleine Gasse entlang um wieder an die Front zu kommen. Er blickte von der Hauptstraße gen Süden, zum Markt. Dort sah er sie, die Standarte der Legion, hoch erhoben zu beiden Seiten, davor und dahinter die Legionäre in ihren Blutroten Tuniken die tapfer gegen den Feind kämpften. Er blickte zur Seite, der Legat stand neben ihm und blickte auf die Schlacht die vor ihm tobte. Ein Malthuster Banner nach dem anderen sank zu Boden und verschwand und für einen Moment da schien es als ob…
„Sie sind geschlagen… wir werden siegen!“ Sprach der Legat und deutete voran. Jetzt sah auch der Legionär es. Sie waren den zerstreuten Truppen überlegen und Der kleine Abschnitt zwischen Markt und nördlicher Hauptstraße entwickelte sich zu einem blutigen Schlachtfeld dessen Boden von Toten und Gefallenen beider Seiten bedeckt war.
Hoffnung… da war sie. Sie konnten siegen. Sie hatten sie im Rücken erwischt, sie waren geteilt und unvorbereitet. Sie konnten es schaffen. Der Legionär packte sein Schwert und stürmte nach vorne in die erste Reihe der Schlacht. Mit Eifer und Kampfesmut kämpften sie gegen die Truppen der Alliierten Fürsten und es schien als würden sie die Oberhand gewinnen können. Doch plötzlich hörte man die verzweifelten Rufe der Legionäre wieder durch die Straßen hallen.
„Die Ritter kommen! Sie kommen von Süden!!“ schallte es durch die Straßen. Der Legionär hob den Blick und sah gen Süden, die Hauptstraße der Stadt entlang. Tatsächlich. Sie waren durch das Südtor gekommen… Dort wehten sie die Banner und Flaggen der Ritter der Sieben Winde voran, direkt hinter ihnen die Banner der Garde der Ritterschaft und an ihrer Seite dutzende Fahnen in den Farben des Löwenordens. Einen Augenblick starrte der Legionär starr auf die heranrückende Verstärkung des Feindes als der Kampfeslärm ihn auch schon wieder einholte. Wütend prallten die beiden Schlachtreihen aufeinander und auch die Malthuster stürmten von Westen her mit neuen Truppen den Markt. Ein Aufschrei ging durch die Stadt als einer der Dämonen unter den Pfeilen und Schwerthieben zu Boden ging. Kurz darauf fiel der zweite. Unsicherheit machte sich breit bei den Legionären die immer weiter und weiter zurückgedrängt wurden. Dieser kleine Abschnitt, jener kleine Punkt zwischen Markt und Nördlicher Hauptstraße der zuvor noch Ort der Niederlage für die Malthuster war .. wurde jetzt zu ihrer eigenen Blutmühle und schon bald stapelten sich über den Gefallenen des Feindes die eigenen Gefallenen…

Er konnte kaum mehr erfassen was um ihn herum geschah, seine Kameraden fielen, kurz darauf begann die blutrote Standarte an der Front zu schwanken und versank im Kampfgetümmel.
„Rückzug! Rückzug!“ Erklangen die Stimmen des Legaten und des Hauptmanns zugleich und die Legionäre begannen sich kämpfend wieder gen Nordtor zurück zu ziehen. Einen kurzen Blick warf der Legionär noch auf die schmale Gasse in der die junge Bellumsdienerin immer noch lag. Nun würde der Feind sie finden und sie würde weder Folter noch Tod erleiden müssen. Ein kurzes Lächeln zog sich über seine Lippen, dann machte er wieder langsame Schritte zurück, Seite an Seite mit seinen Kameraden, die Schilde vor sie gestemmt und dem Ansturm der feindlichen Truppen trotzend.

Plötzlich brach ihre Linie auf und der Feind stürmte ihre Reihen, durchbrach sie und es herrschte totales Chaos. Die Legionäre versuchten auf sich allein gestellt fort zu kommen, wandten der Front den Rücken zu. Im Norden konnten sie erkennen dass die Magier erneut ein Portal geöffnet hatten durch dass die Männer in den schwarzen Roben sich jetzt zurückzogen. Einige Legionäre schafften es noch bis zu diesem Portal, andere gingen unter den Schwerthieben ihrer Feinde zu Boden. Der Legionär blickte die Straße entlang die er nun mit letzter Kraft hinauf rannte um das Portal zu erreichen. Er sah wie der Legat eingeschlossen wurde von Feinden und zu Boden ging, direkt neben ihm der Hauptmann. Es war vorbei… sie hatten verloren… es war alles vorbei… Plötzlich wurde er aus seinen Gedanken gerissen. Es wurde schwarz vor seinen Augen und der Kampfeslärm wurde zu einem undurchdringlichen lauten Rauschen als direkt neben ihm eine explosive Mischung detonierte und ihn samt seiner Rüstung über die Straße schleuderte … es wurde dunkel…


Musikalische Untermalung zum Text - Teil 2
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*nach dem Kampf, in den Gassen der gefallenen Stadt*


Langsam öffneten sich die Augen des Legionärs. Er konnte kaum atmen und spürte das warme Blut dass aus seinem Mund über seinen Hals hinunter rann. Der Helm lag ihm schwer auf dem Kopf und er spürte den kalten Stein der Straße unter sich. Verschwommen blickte er durch die Sehschlitze des Helmes und hörte die Stimmen der Männer um ihn herum nur dumpf. Unvorsichtig zerrte man ihm nun den Helm ab und ein Mann stand über ihm. Ein Bellumsnovize offensichtlich. Der Legionär hustete wieder und ein stechender Schmerz durchzog seinen ganzen Köfper.
„Wer ist der Mann?“ – „Wir wissen es nicht, aber er ist einer von der Legion.“ – „Nehmt ihn gefangen. Fesselt ihn.“ Erklangen die Worte dumpf die er hören konnte. Wieder durchzogen ihn Wellen von Schmerz und er krümmte sich auf dem Boden, kniff die Augen wieder zusammen.
„Nehmt das… vielleicht macht es das Ende … erträglicher.“ Die Worte von Fräulein Baldasti hallten ihm im Kopf. Er erinnerte sich an ihren Kuss, den sie auf seine Wange gesetzt hatte. Mit letzten Kräften hob er seine Hand zitternd und versuchte sie zu dem kleinen Beutelchen an seinem Gürtel zu führen als ihn jemand am Handgelenk packte. Wieder krümmte er sich leicht und sah den Mann der über ihm stand verschwommen und hörte die dumpfen Worte: „Keine Bewegung!“. Mit letzter Kraft versuchte er an das Beutelchen zu kommen dass Mara ihm gegeben hatte, doch der Mann hielt ihn davon ab und kurz darauf erschlaffte sein Körper wieder.

Er wachte wieder auf, sah sich schmerzverzerrt um. Er lag auf dem Bauch, auf der Straße. Sie hatten ihm die Hände hinter dem Rücken gefesselt. Ein Bellumsgeweihter trat zu der kleinen Gruppe um ihn herum. Er fragte wer der Legionär sei. Ein kurzes Gespräch entstand. Man sagte, die Malthuster wurden jeden Legionär den sie gefangen nehmen sofort hinrichten. Einige der Sieger … Spötter, liefen durch die Straßen und riefen den Mannen um ihn herum zu sie sollen kurzen Prozess machen. Doch der Bellumsnovize stellte sich vor ihn. Immer wieder hörte er ihn die gleichen Worte sagen: „Er wird nicht ermordet! Wir töten keine Gefangenen! Es ist nicht der Weg des Schwerherren!“. Innerlich war er froh diesen Mann neben sich zu haben, auch wenn er es nie laut aussprechen würde. Man half ihm auf die Beine und der Bellumsnovize brachte ihn auf Befehl des Geweihten zum Makrtplatz. Man beriet darüber was man mit ihm machen sollte. Eine Weile sah der Bellumsgeweihte ihn an und sprach dann so kalt und erbarmungslos wie er es nie für möglich gehalten hatte: „Übergebt ihn den Malthustern…“

Es war klar was das bedeuten würde. Die Malthuster würden ihn hinrichten, ganz gleich was passieren würde. Der Bellumsgeweihte wusste es, jeder wusste es. Er schob die schmutzige Tat jemand anderem zu, verbot ihm doch sein Herr einen Gefangenen zu töten. Aber war seine Tat so viel ehrenvoller als wenn er ihn direkt getötet hätte? Einen bezwungenen Feind an jemanden auszuliefern von dem man weiß dass er ihn sofort hinrichten wird? Der Bellumsnovize erhob leise Einspruch, wurde jedoch von dem Geweihten sofort unterbrochen. Was war nun mit seinem Versprechen gegenüber der Birnenfrau? Wie sollte er es einlösen wenn er tot wäre. War sie noch am Leben? Angst machte sich in ihm breit.
„Birnenfrau…“ flüsterte er leise, dann sah er sich langsam um auf dem Marktplatz auf dem nun die Toten aufgesammelt wurden.
„Birnenfrau!“ sprach er nun etwas lauter in der Hoffnung sie würde ihm vielleicht antworten, doch es kam keine Antwort. Der Geweihte blickte ihn feindseelig an und wies seinen Novizen an den Legionär fort zu bringen.
„Birnenfrau!!“ rief er nun über den Marktplatz, seine letzten Kräfte mobilisierend. Doch es half nichts… Sie antwortete nicht. Vermutlich war sie tot … und er würde es bald auch sein.

*kurz darauf in Brandenstein*


Wieder lehnte er den Kopf zurück an kalten Stein. Doch diesmal nicht an den Stein ihrer Stadt Angamonis, die der Feind nun wieder Falkensee nannte. Es war Brandensteiner Mauerwerk. Er blickte sich in dem kleinen Raum um in den sie ihn gebracht hatten. Es war die Folterkammer, sie hatten ihn mit den Händen an Ketten gefesselt. Die blutigen Werkzeuge der Malthuster lagen auf dem Tisch vor ihm und er wusste dass es nicht lange dauern würde bis sie ihr schändliches Werk beginnen würden. Als er an den Zellen vorbei in die Folterkammer gezerrt wurde, sah er den Legaten und den Hauptmann. Sie standen am Gitter und neigten ihm gegenüber den Kopf in einer Geste der Ehrerbietung.
„Ehre der Legion, ehre dem Erbauer. Sterbt in Gedenken daran, Legionär.“ Sprach der Legat mit einer seltsamen Ruhe in der Stimme.
„Es war mir eine Ehre mit euch dienen zu dürfen, Legionär!“ rief ihm der Hauptmann hinterher.
„Ich werde es nie vergessen, Legat, Hauptmann! Ehre der Legion!“ rief der Legionär noch gen der Tür als diese von den Malthuster Soldaten zugeworfen wurde.

Nun saß er hier und wartete auf sein Ende. Ein Soldat kam herein, ein Mann. Er sah nicht aus wie ein Kämpfer. Eher wie ein Feldscher. Ein Heiler. Er brachte ihm Essen und eine Decke auf der er sitzen konnte. Der Legionär wusste nicht warum der Mann so freundlich war, dessen Namen, Torbren, er später erfahren sollte. Als der Soldat die Folterkammer wieder verlassen wollte hob der Legionär die Stimme.
„Könnt ihr mir einen Gefallen tun, Herr?“
Der Soldat wandte sich herum und sah zu dem Legionär in Ketten. „Welchen?“ antwortete er voller Mitleid.
„Könnt ihr … Fräulein Baldasti ausrichten dass es mir leid tut?“ Der Legionär blickte zu dem Soldaten auf in der Hoffnung wenigstens diese wenigen Worte würden sie erreichen. Der Soldat nickte, kam kurze Zeit später mit einem Stück Pergament wieder. Leise diktierte der Legionär die Zeilen, die er an Fräulein Baldasti richtete. Der Soldat fragte ihn, ob er sich nicht von ihr verabschieden wolle. Doch der Legionär schüttelte den Kopf.
„Kein Abschied … lasst uns einfach so tun als würde ich sie irgendwann wiedersehen …“
Die Tür schloss sich hinter dem Soldaten wieder und der Legionär schloss seine Augen.
„Ehre der Legion … Ehre dem Erbauer …“ sprach er leise, flüsternd…

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"Wenn das Gesetz dich zum Arm des Unrechts macht, dann brich das Gesetz."
-Henry David Thoreau-


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 Betreff des Beitrags: Re: Das Ende eines Legionärs
BeitragVerfasst: 2.02.11, 21:50 
Edelbürger
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Zitat:

Schnaufend eilte Hektor zurück an die Front. Sein Schwert ward vollständig in Blut getränkt und die rote Uniform der Legion glich einem zerflissenem Fetzen, der von mehreren Schwerthieben angerissen und von Feuerbällen versengt wurde.

Der Platz um den Steinwall offenbarte schon ein Dutzend toter Malthuster, Löwen und Geweihten. Doch der beständige Strom an Verstärkung riss einfach nicht ab. Es drangen immer mehr Soldaten auf die Hauptstraße, sodass die Kräfte der Rechtgläubigen langsam aber sicher nachliesen. Es waren einfach zu viele Feinde gewesen. Die Hoffnung schwand dahin.

Das Chaos brach aus, als die Malthuster Truppen zum Schlag ausholten und die Linien der Legion endgültig zerbrachen. Es war der Zeitpunkt gekommen um sich zurück zu ziehen. Doch dann erkannte er im Gewimmel der Malthuster das Verräterschwein Nicolai Tuljow. Bevor ich abhaue, erledige ich dich du mieser Bastard.

Hektor riss sein blutgetränktes Schwert hoch und stürmte voller Zorn auf ihn. In dem Gewimmel der Malthuster erkannte Nicolai zu spät, den heran nahenden Legionär. Ein kräftiger Schlag traff ihn hart an der Schulter und brachte Nicolai kurzzeitig zum Einknicken. Sofort rannten die vier Malthuster Rekruten ihrem Marschall zu Hilfe und umstellten Hektor wie ein Rudel Hyänen. Doch der unglaubliche Zorn auf Nicolai Tuljow blendete die Schläge und Hiebe der unfähigen Rekruten ab, die größtenteils von Hektors stabilen Rüstung abglitten. Er zog den Zweihänder nach hinten um dem einknickenden Marschall endlich den Todesstoß zu versetzen, da drang die Spitze eines feindlichen Schwertes in sein Leib und lies ihn aufbrüllen. Nicolai Tuljow ahnte sicher nicht, wie knapp er dem Todesstoß entronnen war.

Erst jetzt realisierte Hektor die aussichtslose Lage, in die er geraten war. Doch dann entdeckte er ein Schlupfloch im Kreise der feindlichen Rekruten. Mit seiner letzten Kraft preschte er durch die Reihe des Feindes und rannte in die erstbeste Gasse rein. Ein verherrender Fehler, denn die Gasse entpupte sich als Sackgasse. Bevor sich Hektor umdrehen konnte, traff ihn ein Schlag am Kopf und beförderte ihn ins Reich der Träume.

Im Reich der Träume erschienen ihm noch einmal alle Legionäre und Kuttenträger, sowie die beiden Orken und die Tardukai-Krieger ... all jene sind ihm in den Kampf gefolgt. Ungeachtet der Stärke des Feindes. Ungeachtet der Gefahr, dabei sein Leben zu lassen. Ein jeder Feigling kann ohne Probleme für die zahlenmäßig stärkere Seite kämpfen .... und sich anschließend als Held feiern.

Doch die wahren Helden waren die Kämpfer gewesen, die sich einem aussichtslosen Kampf stellten. Diese Männer und Frauen haben damit ihren Mut bewiesen. Dies war der wahre, der echte Mut. Was war dagegen schon der Mut eines Feiglings, der in den Reihen des Stärkeren steht? Das würden die Bastarde niemals begreifen... niemals.




Versteckter Inhalt bzw. Spoiler :
Man wird sich wohl mal selbst beweiräuchern dürfen, wenns kein anderer macht! :mrgreen:

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Henk - Ein Krimineller aus Leidenschaft

Hektor Steinhauer - Rache ist sein Leben


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