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 Betreff des Beitrags: Die Feder
BeitragVerfasst: 17.01.11, 02:56 
Edelbürger
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Achtung!
folgende Geschichte beinhaltet Passagen, in denen Gewalt dargestellt wird. Es werden Kraftausdrücke benutzt und Situationen beschrieben, die eventuell nicht Jugendfrei sind. Ich erhoffe mir ein gutes Feedback und suche noch nach wie vor Mitspielerfür die Charakte der "Lynn Vynn" sowie des Gardisten "Nimus Felsik"
Ansonsten wünsche ich Viel Spaß :)




Im Schatten der Nacht bergen selbst massivste Mauern bittere Gefahren. So lag die Feste dort inmitten eines Dunkelzyklus. Die Geräuschkulisse bestand aus dem Zirpen der grillen, den Aufräumarbeiten des Wirtshauses und den gedämpften Gesprächen der Backstuben, in der die Bäcker gerade mit ihrer Arbeit begannen. Eine einsame Seele irrte durch die Straßen der Stadt. Er hielt den Siegelring seines Herren fest umschlossen und bewegte sich rasch durch die dunklen Gassen. War da was? Er sah sich nervös um, dabei die Kapuze etwas nach hinten raffend. Nichts...strammen Schrittes läuft der Jüngling weiter, seine Atmung beschleunigte sich rasant und sein Herz pochte ihm in den Ohren.

Währenddessen ~ Eine andere Perspektive

Überlegen betrachtete er sein Opfer. Der Knabe war ihm schon lange ein Dorn im Auge. Ein tüchtiger Bote und ein strenger gläubiger der Viere. Er ergötzte sich an dem Anblick den der Jüngling bot, wie er sich am goldenen Ring seines Herren festklammerte, als sei es der Schild der Götter persönlich. Noch einen Atemzug wird er sich dieses „Trauerspiel“ anschauen, dann muss er handeln. Für ihn sind es bloß einige Schritte durch den Schatten, seinen Schutzpatron. Dann ein rascher Griff an den Gürtel, die klinge schmeckt bitter und schimmert im Mondlicht als wäre sie feucht von einer geligen Substanz. Mit der selben Bewegung wie er das Messer zieht, wirft er es schwungvoll seinem Opfer entgegen. Tausendfach geübt war diese Bewegung, niemand hätte diesem kleinen, in Stahl manifestierten Tod, entrinnen können. Strammen Schrittes bewegte er sich auf den Jüngling zu...

Bericht eines Wachposten

“Seiner heiligen Majestät zu Ehr!
Am heutigen Felatag im ersten Hellzyklus, fand ich bei einem Rundgang die Leiche eines Mannes. Es handelte sich dabei um des Gelehrten Drahns Lehrling, Fideos Albrecht. Wieder das selbe Schema. Es wurden Dukaten auf seinem Leib ausgeschüttet und seine Kehle wurde durchgeschnitten, und mit einer weißen Feder bedeckt. Wir müssen diesen armen Irren schnappen, bei den Göttern!“


Er saß in seiner Kammer über der Feinschmiede. Der Verschlag, den er bewohnte, hatte ihm die Tochter des Schmiedes hergerichtet. Er brauchte bloß nur einmal liebäugeln, ihr Komplimente zuraunen und ihr eine Rose schenken-Eine aus dem Garten der Stadt-und sie fraß dem Tiegel aus der Hand. Er war ein richtiger Schürzenjäger. Beliebt bei jeder Dame, ob Adel oder Dirne. Doch genauso sehr verhasst bei den Eifersüchtigen Männern und besorgten Vätern. Er war ein gewandter Redner und ein falscher Schleimer.

Gerrit?

Mh?

Rasch warf er ein Tuch über seinen Tisch.

Wann beschaffst du dir endlich Arbeit? Ich will nicht ewig darauf warten, zu heiraten!

Sie stand im Türrahmen. Wie sehr das folgend arrogante lächeln ihr Herz erregte.Wenn sie doch wüsste, welch ein Schelm der Junge Tiegel war!

Ach Catrina, Wie soll ich das alles schaffen? Ich hol dir einen Stern vom Himmel, Nähe dir ein Hochzeitskleid aus den Strahlen Felas und küsse den Boden, den deine schönen Füße berühren. Und dann soll ich noch arbeiten gehen? Du willst wirklich...

Er hielt inne. Er wusste wie sie reagieren würde, wusste wie er auf sie wirkte. Und ihr Herz machte einen weiteren Satz als sie entzückt auf ihn zu taumeln wollte.

CATRINA! HILF DEINER MUTTER! Der Lümmel bringt sie noch um den verstand...

Brüllte Manarr, der grobschlächtige Feinschmied. Der kam ihm gerade wie gerufen...Ja, um brachte er sie...doch nicht um ihren verstand. Es war nur die frage, wie lang sie ihm noch nützen würde. Armes Herz, Armes Kind.

Auf dem Tisch lag nun sein Auftrag. Eine Spionage im hohen Hause. Ein Kinderspiel, dachte sich der Tiegel, nahm eine Feder vom Tisch und roch daran. Sie roch nach Jungfräulichkeit!

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 Betreff des Beitrags: Re: Die Feder
BeitragVerfasst: 17.01.11, 14:19 
Edelbürger
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Es werden Federn gebraucht...am Hafen

Rief die ach so bekannte Stimme der Kurtisane. Lynn Vynn, die rothaarige Schönheit des Hafenviertel. Gerrits engste vertraute. Federn am Hafen?
Den Dunkelzyklus abwarten, die Gugel ins Gesicht ziehen und in den Schatten tauchen. Ja, so und nicht anders.

Sein Auftrag hatte sowieso noch Zeit und wenn er am Hafen gebraucht wurde, dann weil es wichtig war. Nicht dass irgendein Auftrag unwichtig gewesen wäre, nein, aber der blinde vom Hafen wusste immer ganz genau, wo es was zu holen gab.

Eine heruntergekommene Hütte, umgeben vom Duft der exkremente der Ratten, Pisse, verwesenden Vogel- und Fischleichen und dem üblichen Gestank der Unterschicht, die trank und selten wusch.
Unverkennbar war das Zeichen des stillen Vaters Morsan über der Pforte. Alles Schau!
Ein jeder wusste über die ketzerischen Rituale des blinden bescheid, und auch so ziemlich jeder wusste, weshalb er sein Augenlicht verloren hatte.

Komm rein, setz dir Bursch´.

Die Stimme des alten war vergleichbar mit einer knarzenden Tür und dem krächzen der Krähen auf dem Acker.

Hast ja mächtich für Unruhe gesorcht, einfach so den Lehrling vom alten Drahn aufzuschlitzen mh?

Gerrit hob eine braue und machte ein schockiertes Gesicht, beinahe empört. Seine Mimik sagte stets aus, was sie aussagen sollte und allem voran...Das falsche!

Ich weiß gar nicht was ihr meint, Alter. Ihr wisst doch, ich bin ein geschickter Taschendieb, nicht mehr und ni...

Spar dir den Spott, junger Tiegel! Du hast einen Riesen Fehler gemacht!

Aus der finsteren Ecke erhob sich eine Gestalt von bestimmt 200 Fingerbreiten. das lange, Weinrote Gewand war unverkennbar. Es war so ziemlich dasselbe, wie eben jenes welches der Jüngling trug, bloß mit vergoldeten Säumen.
Fendoral Drahn, Oberster Schriftgelehrter. Er bot einen ehrfurchtgebietenden Anblick. Die Falten auf seiner Stirn zeugten nicht vom alter, bloß davon, wie viele Gedanken er krampfhaft festhielt, wie er seinen Geist sortierte und die abermillionen Passagen an Schriften, die er aufgenommen hatte, beisammenzuhalten versuchte. Er war ein erfahrener Mann mittleren Alters, ein hohes Tier der Stadt und mächtig. Er war schlicht und einfach mächtig. Und er hatte ihn nicht bemerkt. Das war der größte Fehler eines jeden Schurken. Die Umgebung und deren Gefahren falsch einzuschätzen.

Mir geht es nicht um den Jungen, Bursche. Ich wusste schon lange, dass ihm jemand auf Schritt und tritt folgt. Aber wie unvorsichtig "Die Feder" geworden ist, enttäuscht mich. Meine Bitte ist einfach. Geh zu dem Mann, der die den Auftrag gab und führ ihn mir vor, das ist alles.

Gerrit saß mächtig in der Klemme. Es war keine "Bitte", dessen war er sich nur allzu bewusst. Aber er konnte keinen Auftraggeber verraten. War er denn wirklich so unvorsichtig geworden? Gerrit Tiegel, die Feder? Er nahm seinen Mut zusammen - Davon hatte er mehr als genug um eine Horde Halblinge durch Spukhöhle zu führen - und setzte zu einer Diskussion an.

Aber aber, meine Herren Ich sagte doch bereits...

setzte er an als ein zischendes Geräusch ertönte und ein nebeliger Schwall schwarzer Macht aus den Fingern des Schreibers schoss und Gerrit an der Brust traf.
Magie!

Ein sengender Schmerz breitete sich aus und er stolperte zurück. Lynn stand hinter ihm und fing ihn auf. Nichteinmal sie hatte er bemerkt, dann wurde es schwarz...

Der beißende Geruch von Fisch und reifendem Fleisch schlug ihm ins Gesicht als er seine Augen aufriss, aufschrecken wollte um sich umzusehen doch irgendetwas drückte ihn mit sanfter Gewalt an der Stirn wieder zu Boden.
Lynn...

Wie oft hatte er sich wirklich in sie verliebt, wollte es nie zugeben. Jedes Mädchen jeden Standes hätte sich die Haare abgeschnitten und ein Schlitz ins teure Kleid gerissen bloß um mit dem Tiegel das Lager zu teilen. Lynn jedoch blieb unbewegt...unberührt...unerreicht.
Die Kaltherzige Frau war ihm ein Mysterium geblieben. Sie war immer da, wo es bei ihm kritisch geworden war und half ihm das ein oder andere mal aus der Enge. Ob sie ihn verraten hatte?

Sie tupfte mit einem kaltnassem Tuch seine Stirn ab, trug eine Gewandung, die mehr Haut offenbarte, als sie verbergen sollte.
Wie es ihn mit Hass erfüllte, daran zu denken wer schon alles...
Es war nun einmal ihr Beruf! Sie hatte sich schon so oft Statthaltern und Adeligen verschrieben, wurde jedoch immer wieder rausgeworfen. Man verlor sicher schnell den Spaß an einer Hitzköpfigen Schlange, die dich Nebenher noch um das ein oder andere Erbstück erleichterte.

Lynn! Wie konnte...wer...

Shh...

Sie unterbrach ihn indem sie ihren Zeigefinger auf seine Lippen legte und beugte sich etwas zu ihm herab. Sie trug eine Art Parfüm, roch wie Zitrusfrüchte und sie lächelte. Wenn sich nicht so einer ihrer "Kunden" fühlte wie Gerrit es gerade tat, wie denn dann? Sein Herz begann zu Feiern.

Du bist unvorsichtig geworden, Feder. Es wäre Schade um dein können wenn man dich schnappen würde. Um deinen hübschen Hals obendrein

War das ein Kompliment, unterlegt von einem Augenzwinkern? Ihre langen Wimpern schlugen bloß aufeinander doch es hypnotisierte den jungen Tiegel. Er würde es sicher nie zugeben aber dem war Zweifelsohne so. Eine ihrer Locken strich über seine Lippen. Er presste sie aufeinander, riss sich zusammen. Nicht weil er wollte, er musste!


Ich muss gehen, muss den Kerl finden...und mich waschen!

Gerrit war Eitel. Mehr als das! Er liebte sein äußeres und pflegte es sehr penibel...
Er wand sich unter ihr hinweg, stand auf, nahm seinen Messergurt vom einzigen Stuhl in der Kammer und verließ den Raum Wortlos.
Dass sich Lynn enttäuscht und verletzt auf die Unterlippe biss, bis sie ihr eigenes Blut schmecken konnte, bemerkte er nicht..

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 Betreff des Beitrags: Re: Die Feder
BeitragVerfasst: 17.01.11, 23:20 
Edelbürger
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Baden war dieser Tage schwierig. Eine Reihe von Morden in Badehäusern ließ die Wärter und Wächter vorsicht walten, wenn es um die Gäste ging, zudem verlangten sie einen großzügigen Obulus.
Natürlich nicht ofiziell.
Aber Gerrit Tiegel wäre nicht Gerrit Tiegel, wenn er nicht den ein oder anderen Trick auf Lager hatte, in eines der badehäuser zu gelangen. Ob nun zu baden oder anderweitig zu handeln außen vor.

Er badete lange und ergiebig, erleichterte einem anderen Insassen seinen Besitz um ein paar Dukaten ehe er sich wieder in die Nacht stürzte.

Das mulmige Gefühl in seiner Magengegend machte ihn Schier wahnsinnig.
Wie lange war er nicht mehr nervös gewesen? Und dann vor einem Auftrag wie diesen, lächerlich!
Und doch sagte ihm irgendetwas, dass dies vielleicht kein Kinderspiel wird.
Händlerviertel. Wenn es in Papin etwas anderes als Händlerviertel gab, dann wohl nur den Hafen.
Die Türe des Mannes stand offen - Wie immer - Innen war es Stockfinster, bloß die wenigen Runensteine funkelten in verschiedenen Farben. Der Mann war ein Grauer Magier, wahrscheinlich vom Glauben abgefallen. Er handelte mit Fundsachen und irgendwelchen Alchemistischen Zutaten, agierte aber auch im Untergrund der Stadt. Tiegel traute ihm nicht - Er traute nie jemandem - Aber er war vorsichtig. Bei Magiern wusste man nie, woran man ist!

Er betrat also die Hütte und ging Schnurstraks auf den Tisch zu und legte eine Feder darauf.
Sein erkennungszeichen!

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 Betreff des Beitrags: Re: Die Feder
BeitragVerfasst: 17.01.11, 23:47 
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Rasch hob sich der Blick des Magiers - oder der Magierin? Zumindest fand sich eine hübsche, vornehm blasse, junge Frau im Zimmer wieder, welches Tiegel betrat, ihre zarten Lippen hoben sich leicht, als sie erst auf die Feder auf ihrem Schreibtisch schaute, dann zu ihm hin wobei sie das Buch mit dem rotem Ledereinband zuschlug.

Ich hörte bereits, dass du erfolgreich warst, Feder? Es freut mich doch sehr!

Das Lächeln hob sich weiter, zog sich bereits zu einem vorfreudiegem Grinsen, wobei sich die zarte Gestalt in einer fließenden Bewegung erhob, pechschwarzes Haar wallte ihr bis zum Gesäß hinunter, doch war sie in eine schlichte Robe gehüllt, welche ihr etwas zu weit aussah.

So setz dich, mein lieber, ja, setz dich ruhig, ich werde dir eben den versprochenen Lohn bringen. Deshalb bist du doch gewiss hier, ja?

Anbietend deutete sie auf einen Stuhl, direkt vor dem Tisch, doch noch ohne eine Reaktion abzuwarten lief sie bereits mit langen, weiten Schritten zurück, zu einem der Schränke, zog und schob hier und dort etwas, ehe man ein Knacken vernehmen konnte, wohl dass, eines Schlosses, welches sich entriegelte. Daraufhin zog die junge Frau einen Beutel hervor, er klimperte, und wie... hastig jedoch schob sie das kleine Fach wieder zu und wandte sich zum Vorraum, in welchen sie zurücklief, legte dort den Beutel auf den Tisch und hob die zarten Lippen wieder zu einem Lächeln, wobei die Smaragtgrünen Augen ihn fixierten...

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 Betreff des Beitrags: Re: Die Feder
BeitragVerfasst: 18.01.11, 00:05 
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Magier...Magier!

redete er sich wieder und wieder ein, als er im Raum die junge Frau vorfand anstelle des Magiers.
Er folgte ihren ,seinen, bewegungen aufmerksam und seine Züge hellten sich auf, als sie scheppernd etwas auf den Tisch legte.
Er strich sich den prallen Beutel ein - leicht verdientes Geld - doch hob er die Feder vom Tisch und reckte sie ihr entgegen, führte sie dann an sein Gesicht und machte eine geste, als roch er daran.

Die ist für dich, wenn du nicht mitkommst!

Mit der Tür ins Haus zu fallen, war bloß eine Taktik die er gern benutzte. Bei Magiern hatte sich diese bereits einmal bewährt. Er zog den weiten umhang etwas beiseite und offenbarte so den langen dolch, der eng an sein rechtes Oberbein festgesurrt war. Ein süffisantes lächeln zierte sein gesicht, welches jedoch vermummt war und drehte sich um.
Er war sich fast sicher, dass sie, Er, ihm folgen wird.

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 Betreff des Beitrags: Re: Die Feder
BeitragVerfasst: 18.01.11, 00:25 
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Die Frau folgte seinen Bewegungen anfänhlich, als er jedoch sprach hielt sie inne und starrte ihn mit geweiteten Augen an, wobei sie ihre schmalen Hände zu Fäusten ballte.

Gab es Probleme?

Entfleuchte es "ihr" eher fassungslos, es war dem Magier bewusst, mit "der Feder" war nicht unbedingt gut Kirschen essen, sollte es zu einer Auseinandersetzung kommen, doch sollte auch er wissen, wer in seinem eigenem Heim der Überlegenere war, die Feder war ein gewöhnlicher Mensch, nichts vergleichbares mit denen, denen Macht gegeben wurde, Macht, von der Tiegel sicher nichts verstand...Macht, welche ein jeder, der sie besaß etwas größeres anstellen sollte. Macht...das, wonach er strebte, dieser gewöhnliche Mensch war seiner nicht würdig, doch eine Figur eines großen Spieles.

Andererseits...soll es mir egal sein, lauf vor, mein lieber!

"Sie" stand wieder gefasster da bei den Gedanken, griff nach ihrem Umhang und wand sich in jenen, warf sich ebenso einen Gugel über um das hübsche, blasse Gesicht zu verbergen, ehe man erahnen konnte, dass die Erscheinung unter der Robe wieder ihr eigenes "Ich" annahm, um dem Mann doch zu folgen, was gab es schon zu befürchten, für Ihn

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 Betreff des Beitrags: Re: Die Feder
BeitragVerfasst: 18.01.11, 00:47 
Edelbürger
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Es handelte sich bloß noch um Weilen, dann würde der nächste Hellzyklus eintreten und der Feder und seinem Gefolge die Tarnung nehmen. Mit diesem unwendigen "Anhängsel" hatte er einiges mehr zu beachten, als im Schatten zu bleiben. Selbst hier würden vermummte Männer in den Gassen auffalen.

Beweg dich leise, Freund. Andernfalls entdeckt man dich noch und ich möchte nicht auf dich warten müssen.

Er sprach bewusst bloß von seinem Gefolge. Ihn würde man nicht entdecken, Nein.
die ersten Strahlen Felas kitzelten die Dächer als sie sich in der Hütte des Blinden eingefunden hatten.
Sie hatte sich verändert. Der kleine Tisch, der als Altar diente war nun Geschmückt von totem Holz und knochen, auf dem Boden ein Pentagramm aus...Blut!

Zähflüssig und sicher noch warm(Jemand der so oft Blut gesehen und vergossen hat, erkannte es schon an der Farbe)
Dann trat der Drahn aus der finsteren Ecke. In der Hand...Eine Hand
Eine runzelige Hand, am knöchrigen Daumen ein Ring mit einer Sanduhr...
Gerrit stand wie angewurzelt da und blickte über die Schulter zu seinem Gefolge. Er war mittlerweile etwas gewachsen, was Gerrit kaum überraschte, und starrte ebenso auf den Gelehrten.

Fabelhaft, Gerrit, Fabelhaft. Das wird deine Strafe mildern mein Sohn.

Er hatte ihn beim Namen genannt! In Gegenwart eines dritten!
Oh Nein, er war nicht einfach nur ein Schreiberling. Er war weitaus mehr als das, was die schattenhaften Nebel, die ihn nun umgaben, nur bestätigten.

Schwarzmagier...

Er machte einen Schritt zur Seite um seinem Gefolge einen Platz zu bieten. Inbrünstig hoffte er, dass dieser Magier weitaus mächtiger und schneller war, als der andere. Zudem krallte sich seine Hand unter dem weiten Umhang um einen seiner Wurdolche. Bloß keine ungeschickte Bewegung. Allenfalls würde er sein Vorhaben erkennen...Oder aber er würde sich selbst an seinem Dolch schneiden und mit dem Gift in Kontakt kommen. Er wusste nicht was schlimmer war...

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 Betreff des Beitrags: Re: Die Feder
BeitragVerfasst: 18.01.11, 01:13 
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Erstaunlicher Weise folgte er doch recht zügig und auf leisen Sohlen, einem Elfen ähnlich, so leicht würde er sich sicher nicht abhängen lassen.
Ruhig hatte er sich schließlich in der Hütte umgesehen, das Pentagramm wurde in Augenschein genommen, dann der "Schriftengelehrte"

Gerrit...du magst das Spiel mitspielen, wie ich sehe...

Sprach er schließlich, eher zischend, den Mann mit der Hand in der Hand dabei weiterhin betrachtend.

...alsogut, was zu den Niederhöllen ist hier los und was soll ich dabei? ...

Er war sich doch recht unsicher, wie er reagieren sollte, auf welcher Seite standen die beiden? In ihm wallte ein Feuer auf, während er seine Kräfte in sich sammelte, doch zeigte Äußerlich keine Regung darauf, war er nun doch auf eine Falle hereingefallen? Schnell musste er handeln, doch nicht übereilt, genau den richtiegen Zeitpunkt abwarten, am Liebsten jedoch erst einmal wissen, was man von ihm wollte. Knapp nur schwiff sein Blick gen diesen "Gerrit", dann wieder vor zum Schriftgelehrten.

...und euch so zu sehen, ich weiß nicht ob es mich freuen oder beängstiegen soll, habt ihr dann nun eingesehen, zu welch Werken wir bestimmt sind?

Er hielt die Stimme kräftig aufrecht, wieder und wieder den Schriftgelehrten musternd, wohl würde er dabei auch auf jede seiner Regungen achten...

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 Betreff des Beitrags: Re: Die Feder
BeitragVerfasst: 18.01.11, 02:15 
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Gerrit machte keine Anstalten seinem Gefolgen zu antworten. Er hatte selbst zu genüge damit zu tun, seine eigene Furcht niederzukämpfen, musterte aber dennoch mit seinen aufmerksamen Augen die Gestik und Mimik der beiden Magier

Es ist kaum ein Wunder, dass ein schwächlicher Kerl wie ihr es seid, einen Meuchler anheuert, um einen Novizen des schwarzen Pfades töten zu lassen. Aber dennoch ist es Spott und Häresie! Mein einziger Meister heißt es gut zu töten. Darum gab er mir die Macht es selbst zu tun! Warum aber hast du mir meinen Schützling genommen? Du bist kein ehrfürchtiger Diener der Sahor!

Er spuckte in die Mitte des Pentagrammes und warf die Hand des alten ebenso hinein.

Sprich!

Gerrit stand die angewurzelt da. Er wollte ein Stoßgebet zu den Göttern schicken, aber er hatte keine. Er kannte nicht einmal die Namen der Viere, geschweigedenn wusste er in diesem moment, wer mit Sa´Hor überhaupt gemeint war.
Den ersten Dolch hatte er bereits zwischen Zeige- und Mittelfinger, den zweiten zwischen Mittel- und Ringfinger gepackt. Er hoffte bloß, an dem Grauen vorbei zu kommen wenn er geworfen hatte. Jetzt wurde jedoch erstmal seine Geduld auf die Probe gestellt.

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 Betreff des Beitrags: Re: Die Feder
BeitragVerfasst: 18.01.11, 02:40 
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Er zügelte seine Kräfte letztendlich wieder etwas und löste sich aus einer - wohl eher versehentlich herbeigefügten Starre

Schwarzer Schüler? Euer Schüler? Er war doch einer jener, der die wahre Macht nicht erkannte, welche man ihm bot, es soll der Anfang sein, der Anfang, diese schwachen Menschen niederzubekommen, wir Magier sind die, die die Welt beherrschen sollen, UNS wurde die Macht gegeben! Keiner derer, die Astraels Macht einfach zum daherzaubern benutzen soll im Weg stehen!

Just in dem Moment, als er aussprach zuckte ein grelles Licht auf, ein lautes Krachen dabei, während hunderte kleine Funken umhersprangen und das Haus in Brand zu setzen wagten, der Magier lies einen Blitz in Richtung des Anderen fahren, eine Entladung seiner angestauten Kraft, welche ihm selber die Hand samt dem Unterarm verbrannte...

SCHWÄCHLICH!

...brüllte er dabei den Schwarzmagier rezitierend entgegen, wohl in der Hoffnung, der Blitz habe ihn wirklich zu Boden geschickt...es dauerte einiege Momente, ehe sich das Auge wieder an die normale Tageshelligkeit gewöhnen sollte, doch recht überrascht, über sich selber stand er noch da, dir verbrannte Hand vorgestreckt, nochimmer knisterten einiege Funken um jene herum...

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 Betreff des Beitrags: Re: Die Feder
BeitragVerfasst: 18.01.11, 02:59 
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Er wäre nicht Gerrit "Die Feder" Tiegel, wenn er kein Profi in seinem Gebiet wäre. Er war der beste Taschendieb dieser Stadt, darin bestand kein Zweifel. Er war ein hervorragender Messerwerfer. Auch dies hatte er mehr als oft genug bewiesen. Er beherrschte die Etikette des Adels und der Obrigkeit ebenso sehr wie er auf die niedrigsten Einlassen konnte. Er hat viele Aufträge erledigt und selbst die adelig gesprochenen ließen ihn für sich Arbeiten.
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Die Feder such ich´
Die Feder sucht er?
Ja, die such ich´
Dann find´ Sie rasch sonst find´se dich!
Versteck dich schnell im Licht der Sonne
Die Feder, der Fuchs, sie tötet voll Wonne
und willst du Sie bitten für dich zu richten
Musst du auf eine Menge Dukaten verzichten
Die Feder, Die Feder - der Dolch kommt geflogen
Mal von der Seit´ ja manchmal von Oben
Und suchst du Sie, Junge, du findest Sie nicht
Los, such nach der Feder und Sie findet dich!

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Sangen die Barden. Ja, dem war so. Wollte man den Dienst der Feder in anspruch nehmen, so musste man auf sich aufmerksam machen. Der Tiegel fand seine Auftraggeber nur durch Gerüchte. Er war wahrlich ein Meister, doch diese Situation ließ ihn zum ersten mal bis an seine Grenzen gehen. Der Schweiß auf seiner Stirn hätte ihn verraten, hätte er die Kapuze nicht derartig tief im Gesicht getragen. Die Kinnlade klappte sich herunter als er sie schiere Macht der Magier zu sehen bekam. Mit einem male war das tödliche Gift an seinen Wurfmessern bloß ein Krug Wasser gegen einen tosenden Feuersturm.

Und genau das war es gerade! Es war ein Feuersturm der sich ihm darbot. Er hob schützend die Hände vor sein Gesicht und taumelte zurück. Etwas derartiges hatte er noch nie gesehen! Die Hütte stand in Brand und der Graue stand wie angewurzelt da und stierte auf sein Werk. Gerrit wusste nicht warum aber er machte einen Satz auf den Magier und mit einer geschickten bewegung zog er eine lange Nadel aus seinem Messergurt welche durch und durch mit Schlafgift getränkt war, stieß diese in den Leib des Magiers und rammte ihn mit der Wucht seines Satzes aus der Hütte heraus. Warum half er ihm?
Das Licht des Hellzyklus war verräterisch und er konnte sich in diesem moment kaum orientieren doch kannte er eine Zufluchsstätte in der Nähe...


Na wen bringst du mir denn da mit?

Die Rothaarige war sichtlich überrascht "die Feder" zu sehen, wie er einen starren Leib in ihre Hütte schleppte.
Dermaßen unvorsichtig war der Tiegel wirklich noch nie gewesen. Er hoffte nur, Lynn würde verstehen, was er selbst nicht verstand.

Stell keine Fragen. Ich muss eine Weile hier bleiben. Krieg ich heraus, dass du mich verraten hast, Schlampe, schick ich dich zu den Fischen!

Fuhr Gerrit die Lynn an und bereute es im gleichen moment. Er hatte eigentlich keine bedenken, dass Lynn ihn verraten würde aber er war dermaßen schockiert und wütend über seine Fahrlässigkeit, dass er nicht anders konnte. Er verzog sich in die finsterste Ecke, jonglierte mit zwei der Wurfdolche und beobachtete die Schönheit, wie sie, sichtlich verwirrt, Ein Lager für den Magier herrichtete. Ihre Bewegungen brachten Leben in seine Lenden. Es war unkontrollierbar, sie machte ihn verrückt.

Ich hoffe du wäschst mir dafür mal meine Kleider oder führst mich mal Nett in eines der Gasthöfe in denen du mit deinen Adelstöchtern speist, du Held

Diese Zicke wagte es...

Sie wusste alles über ihn. Das wurde ihm jetzt bewusst. Dann wurde der Magier wach, als Lynn ihm die Nadel entfernte.

Versteckter Inhalt bzw. Spoiler :
Barden die aus Papin stammen, könnten ja ingame den Gesang über "die Feder" kennen(ich weiß nicht inwiefern das OG-Wissen oder Regelwidrig ist). Ansonsten würde ich dieses Lied an jene freistellen sollte der Fall eintreten, dass dieser Charakter tatsächlich die Insel Siebenwind betritt. Zudem soll das hier dann ein Mitmachthread werden. Ich suche einen kreativen PO für die Hafenschönheit Lynn, der/die da Lust am schreiben, und später auch am spielen hat. Vorher bitte eine PN :)

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 Betreff des Beitrags: Re: Die Feder
BeitragVerfasst: 18.01.11, 03:27 
Festlandbewohner
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Nach und nach erst fand er zu bewustsein, es dämmerte ihn nochimmer...als er spührte, dass er berührt wurde zuckte er jedoch zusammen und riss die Augen auf, kniff sie abermals zu, ehe er Lynn irritiert anblickte, sicher erkannte sie ihn nicht, wie auch, es war bereits eine Weile her und er war in einem anderem Gewandt, in einem anderem Körper...äußerlich...er fasste zu seinem Arm hin, welcher einen stechenden Schmerz aussandte, es war keine Narbe, die verheilen würde, da war er sich bewusst, wirklich, der gesamte Unterarm war verbrannt.

Demnach bin ich nicht tot, ich bin nicht gefesselt, also bin ich nicht in den Händen des Schwarzmagiers oder der anderen Magier

Schnaubend ging sein Blick durch den Raum,wobei er sich langsam aufzusetzen versuchte, dabei den Gugel zurechtrückend, ehe er Tiegel anblickte

Du hast mich verraten, Feder...Gerrit...einen Auftraggeber verrät man aber nicht...

Mit einem Schnaufen würde er sich schließlich komplett aufdrücken und diebeiden betrachten, doch ruhig schien er dabei, er hätte diesen Narren sofort umlegen sollen, allebeide, den Schwarzmagier wie ihn, doch schien es ihm, als wäre er eine wichtiege Figur in seinem Spiel, wie eine Figur auf dem Schachbrett, man kann zwar eine nach dem anderen Verlieren, so unwichtig sie erscheinen, doch irrgendwann hat man keine mehr...zudem bräuchte er dazu im Moment wieder mehr Kräfte...

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BeitragVerfasst: 18.01.11, 03:44 
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Dicht am Ohr des Magiers surrten die Dolche vorbei. Erst der eine, dann der andere. Er wollte ihn nicht treffen. Er liebte dieses Spiel! Er durfte nicht zeigen, wie sehr er sich fürchtete. Erst recht nicht vor Lynn! Er drückte sich auf. Noch hatte er sein Gesicht nicht offenbart!

Verflucht soll ich sein, Freund. Ja Ihr habt, Recht. Seinen Auftraggeber verrät man Nicht. Man bietet ihm alles, was man kann. So auch die Möglichkeit, diesem Magier gegenüber zu stehen. Natürlich hatte ich die lage unter Kontrolle. Ein mächtiger Magier wie ihr es seid, kann da nur als Sieger rausgehen. Das mit der Nadel tut mir leid, ihr wart etwas benommen will ich meinen...Und ich wollte euch in Sicherheit wissen da dachte ich, es wäre so einfacher.[color=#4000BF]

Er wusste wie dumm sein Versuch sich bei ihm einzuschleimen war, dennoch sah er in den Augen des Magiers etwas wie Gefallen daran, dass er ihn so lobte. Er neigte sogar sein Haupt noch etwas tiefer als üblich und grinste verstohlen unter seinem Halstuch.

Ich hoffe meine...Methoden haben euch nich allzusehr schockiert und ihr werdet meine Dienste wieder in Anspruch nehmen? Wer weiß, vielleicht findet ihr mich ja hier! Aber jetzt muss ich euch doch bitte zu gehen. Mein Tag war anstrengend!

In stiller, aufkeimender Hoffnung stand der Tiegel dort und musterte den Magier, machte dann eine ladende Geste zur Türe hin. Warum kam er ihm so entgegen? Selbst ein Magier hätte sich in unachtsamen Momenten nicht vor einem schnellen Dolch retten können. Wahrscheinlich hatte der Mann nichteinmal bemerkt, wie Lynn hinter ihm mit ihrem Dolch stand, bereit auf ein Zeichen zuzustechen. Doch jenes blieb aus. Gerrit hatte für heute genug Elend gesehen...

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 Betreff des Beitrags: Re: Die Feder
BeitragVerfasst: 18.01.11, 16:55 
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Denkst du, ich bin vollkommen naiv? Du bist ein verdammter Idiot, du winselst ja nach dem Tode, also, hör mit deinen Kindereien auf, gewiss erwarte ich eine Entschädigung von dir!

Ihm war nicht danach, seine andere Hand auchnoch zu verbrennen, es war ein dämliches Missgeschick, mehr nicht, zwar war ihm klar, wer als erster reagiert, der überlebt, doch war Tiegel in seinen Augen dennoch ein schwächlicher, normaler Mensch, was ihm innerlich eine Überlegenheit darbot. Die ganze Zeit über würde sein Blick auf der Feder verharren, wobei jede seiner Bewegungen studiert wurde.

Nun, dann einen angenehmen Zyklus mit deiner kleinen, hübschen Dirne!

Sprach er dann abschließend ruhig, ehe sich die weiße Kapuze doch gen Tür wandte, wobei er seine Hände hinter seinem Rücken zusammenlegte, die Verbrannte Hand jedoch leicht seltsam haltend, langsam nur schritt er dabei auf die Tür zu, als erwarte er noch etwas, erst bei jener angekommen könnte man erkennen, dass er etwas kleiner wurde, sich etwas nach vornüber lehte und sich ein Buckel unter dem Umhang anhob, wie in reinster Routine, hundert, nein, tausendfach durchgegangen, jede Bewegung bis auf kleinste Deteil perfekt imitiert, wie er seine nun mehr schrumpeliege Hand zur Klinke führte, er hinausbuckeln würde, wenn ihn keiner hinderte, er mochte wahrlich wie ein alter Mann wirken....

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 Betreff des Beitrags: Re: Die Feder
BeitragVerfasst: 18.01.11, 23:07 
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Er schluckte die Bemerkung bezüglich "seiner Dirne" einfach herunter und machte auch sonst keine Anstalten dem Magier weiteres Interesse zu schenken. Ihm war nicht mehr danach. Nicht nach diesem Tag!

In jener Nacht schlief Gerrit ganz besonders schlecht. Ob den jüngsten Ereignissen wegen oder aber aufgrund der Tatsache, dass eine leicht bekleidete Schönheit, in die er nebenher noch heimlich verliebt war, neben ihm lag, wusste er selbst nicht. Eines jedoch wusste er ganz sicher: Nichts würde so bleiben, wie es war.
Er schämte sich dafür, so unvorsichtig gewesen zu sein, schämte sich dafür, die Stimme Lynn gegenüber erhoben zu haben, schämte sich dafür, was mit seinem Körper geschah während sein lüsterner Blick auf der schlafenden lag...
Doch allem voran schämte er sich dafür, überhaupt plötzlich Scham zu empfinden!
Er hatte ein halbes dutzend Freundinnen in der Stadt, einer hatte er eine Heirat angeboten. Eine jede war hübscher und reicher als die andere und jede von ihnen wurde NUR von IHM berührt, hatten sich ihm hingeben...NUR ihm!
Warum dann sehnte er sich so sehr nach Lynn?
Zugegeben, sie war hübsch, nicht herausragend aber hübsch...Und mysteriös. Ja, das war es bloß!
er redete es sich zumindest ein.

Ob sie es ihm verzieh, wenn er sie jetzt berührt?
Ob sie es vielleicht sogar Wilkommen hieß?


Er streckte mechanisch die Hand nach ihr aus doch noch ehe er sie berühren konnte, schüttelte er diese Gedanken jedoch ab.
WAs interessierte ihn schon, ob sie ihm verzeihen würde? Wenn er etwas wollte, nahm er sich´s einfach! So war es seit je her!

Wäre dem nur jetzt wirklich so...

Er hätte sicher einen schnellen Schlaf gefunden nachdem er sich umgedreht hatte jedoch wühlte die Schönheit im Schlaf derartig lange, bis sich ihre Brust an seinen Rücken schmiegte...

Völlig orientierungslos war sein Nase rümpfendes Erwachen. Es stank nach wie vor wie auf Morsans Acker nach einem Krieg.
Stramme Schritte, wie die Schläge hunderter Trommeln im Takt, hallten durch die Gassen und rissen ihn unsanft aus dem Schlaf.
Er fühlte sich schmuddelig und wird seine Ausrüstung reinigen müssen, ehe der eitle Tiegel sie wieder anzog.

Du hast aufsehen erregt!

Meinte die Rothaarige recht trocken. Sie spähte durch einen Spalt in der morschen Holzwand nach draußen.
Es ist die Wache der Stadt! Nicht etwa Hafenwärter...Was hast du getrieben?

Sprach sie nun mehr aufgeregt.
Gerrit war sich nicht sicher, ob sie nicht längst wusste was geschehen war jedoch sprang er abrubt auf und griff nach seinem Messergurt und lugte ebenso durch einen Spalt. Der Anblick der sich ihm bot, ließ ihn schwindeln und der bittere Schock warf ihm förmlich die Ohnmacht vor die Füße.
Eine hochgewachsene Gestalt scheuchte die Wächter durch die Gassen. Es handelte sich hierbei um einen Mann mittleren Alters, der Kopf kahl und das Gesicht entstellt und von Wundnässe schimmernd und...

Fendoral Drahn!

stellte gerrit entsetzt fest. War er nicht gestorben? Er selbst hatte gesehen, wie der Blitz ihn traf und krachend in den morschen Holztisch schleuderte. Die Hütte brannte und fiel über ihm zusammen. Wie konnte es sein dass... Die Tür schlug plötzlich auf:

Im Namen der Krone nehme ich, Nimus Felsik, mit den mir von der Handels- & Stadtverwaltung zu Papin gegebenen Rechten und Befehlen euch, Lynn Vynn, bekannt als die Feuerrose, vorläufig fest. Euch wird vorgeworfen, Ketzerei zu Gunsten des einen betrieben zu haben, Beihilfe zum Mord an den Geweihten Morsans, Mortimer "der Blinde" Felsik
sowie mit dem gesuchten Wahnsinnigen paktiert zu haben, der sich selbst die F...


Weiter kam der junge Gardist nicht. Er verstummte abrubt als Gerrit aus dem Schatten trat bloß um dem Jungen eine Feder vors Gesicht zu halten.

Nimm einen tiefen Atemzug, kleiner. So riecht es, wenn dir jemand dein Leben lässt!

Raunte er ihm kühl und mit ruhiger, absichtlich kehliger Stimme ganz dicht in sein Ohr und stieß ihm eine seiner Schlafgift Nadeln in die Seite, schlug ihm mit der Handkante in den Nacken, schubste ihn in die Kammer hinein, warf einen flüchtigen Blick zu Lynn und stürmte auf die offene Straße.

Dass Nimus Felsik, Sohn des angeblichen Morsansdiener Mortimer, in diesem Moment Rache für diese Demütigung schwor und es sich zur Lebensaufgabe machen würde, Die Feder zu finden, Würde Gerrit nicht einmal ahnen.

Hey ihr feigen Pisser!

Rief er, als er auf die Straße lief und Pfiff laut durch seine Vermummung und erregte damit genau das Maß an Aufsehen, welches er sich erhofft hatte. Er spurtete vor den Gardisten über den glitschig, schlammigen Hafenboden davon. Er bog erst links ab, wobei er ein Salzfass umstieß, welches in den Weg rollte und den ersten Teil der Gardisten ins staucheln brachte. Er machte einen gewagten Satz über Hütchenspiele hinweg, die inmitten der schmalen Gasse spielten um dann in Richtung des Händlerviertel zu stürmen, nicht ohne einen großzügigen Schwall Dukaten vor die Füße der Schläger der Händler zu werfen, die drauf genau wussten was sie zu tun hatten. Keuchend wand er sich aus seinem Umhang und war jenen Achtlos in die Gasse zu seiner linken, strengte sich dann noch einmal an um einen ordentlichen Zahn zuzulegen und rannte in die Gasse zu seiner rechten. Erst jetzt bemerkte er, wie Ziellos seine Flucht war und staunte nicht schlecht, als das Schicksal ihn direkt in die Hütte des Grauen Magier gepeitscht hatte. Er zog die Tür hinter sich zu und schaute keuchend und verwirrt suchend im Raum umher...

Niemand da..Mhh...

Und trotzdem fühlte er sich beobachtet!
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Währenddessen: Am anderen Ende der Stadt

Für gewöhnlich war sie es, die fesselte. Heute jedoch schnitten sich die dicken Taue in ihr Fleisch.
Mit unbewegter Miene stand sie, an einen der Stützpfeiler des Schriffswrack gebunden, welches ihr als Haus diente. Der entstellte Drahn umwanderte sie nun seit einer geschlagenen Stunde. Sie konnte seine gierigen Blicke förmlich spüren, seine Lust riechen. Er sabberte wie ein Primitivling, schlug sich selbst mit seinen nassen Ärmeln als strafe er sich jetzt schon für die Tat, die er begehen wollte...begehen würde...

Letztendlich versagte ihr Schutzschild aus Mut und sie brach in Tränen aus...



Er schlug sie mit der flachen Hand,
sie wimmerte.
Er schlug sie fester,
Sie schrie!
Er würgte sie,
Sie keuchte,krächzte
Er band sie los,
Sie ging zu Boden...
Dann nahm er sie gegen ihren Willen
Und sie schwieg!




War es vorbei? Oder hatte sich ihr Körper an den Schmerz und ihr Geist an die Pein gewöhnt?
Sie wusste es nicht und traute sich auch nicht, ihre Augen aufzuschlagen um es festzustellen.
Sie war sich nicht einmal sicher, ob sie noch lebte.

Spürt man es, wenn man starb?
Existiert dann noch ein denkender, Handlungsunfähiger Teil in einem Körper?


Dann bemerkte sie dieses unwohlige Gefühl im Unterleib. Es war jedesmal dasselbe Gefühl gewesen, wenn sich ein Mann in ihr erleichtert hatte. Wie oft hatte sie sich gewünscht, endlich jemanden zu finden für den sie es gerne tat? Und wie oft fragte sie sich, doch dankbar darüber, wieso Vitamas Geschenk nicht in ihr aufkeimte. War der Göttin ihr treiben zu wider?
Für sie war die Antwort klar:
Die Götter hassten Sie! Und Sie hasste die Götter!
Warum ließen sie Sie nicht einfach jetzt und hier sterben?
Weil Morsan sie nicht wollte!

Ah, du bist wach mein Kind?

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Händlerviertel - Hütte des grauen Magier

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 Betreff des Beitrags: Re: Die Feder
BeitragVerfasst: 18.01.11, 23:40 
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Krächzend segelte eine Krähe vom Dach her zu Boden, welche sich recht schnell zu einer menschlichen Gestalt manifestierte. Natürlich hatte er alles mit angesehen.Bloß zwei Wachen waren dem Tiegel durch ein paar Nebenfassen gefolgt.Sie hatten wohl beobachtet, in welche Richtung Gerrit lief und kamen direkt auf den Mann zu. Verwundert sahen sie aus, misstrauisch obendrein als sie den hochgewachsenen Mann erblickten. Wo sollte er mit einem Mal herkommen? Er war doch grade eben noch mit im Hafenviertel.

Was schaut ihr mich so an? Nun macht schon, bringt mir Gerrit! Er und sein Freund sollen für ihren Spott bezahlen! Angamon herausge...

er stockte, wie erschrocken - oft genug hatte er es geübt - die Gestalt vor ihnen war keine andere, als die des obersten Schriftgelehrten...als er jene Worte aussprach hob er sofort eine Hand, wobei wieder ein Knistern aufkam und Funken um seine Hand sprühten...

Keiner von euch wird je irgendjemandem sagen, was ich eben aussprach, sonst werden eure Kadaver als Opfer für den Herren sein! Nun macht schon, sucht!

Jetzt schauten sich die Wachen noch verwirrter an als zuvor. Was hatte er eben gesagt? Eilig liefen sie gemeinsam in eine Richtung, der "Schriftgelehrte" in eine Andere. Er blickte etwas umher und als er sich sicher war, allein zu sein, nahm er die Gestalt einer Katze an. Als solche tappste er eilig - dabei auf der rechten Vordertatze hinkend - zum Haus zurück, schob sich durch eine sehr schmale Gasse zu einem kleinem, engem Fenster und schlupfte durch jenes hinein, um von Dortaus in den Raum zu gelangen, in welchem sich Gerrit noch aufhalten sollte, jenen fordernd anblickend, dabei mauzend.

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 Betreff des Beitrags: Re: Die Feder
BeitragVerfasst: 19.01.11, 01:34 
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Er hatte langsam wieder Fassung erlangt als die Katze herein schlich.
Er wusste nur allzu gut wozu dieser Magier fähig war also ließ er sich auch jetzt nicht irritieren und blickte kühl auf das Kätzchen herab.

Grandioser Auftritt, Wie immer, Herr

Gerrit applaudierte und grinste schelmisch unter seiner Vermummung.

Ich nehme an, Ihr habt vernommen, dass der Drahn noch lebt? Ich hatte mehr erwartet!

Wortgewandt und überzeugend wie er war, lenkte er das Gespräch in genau die Richtung, in die er es haben wollte.
Er sah sich im Raum um und sprach ungehalten weiter. Auch als sich vor ihm wieder die Gestalt des Mannes befand.

Als Kind hatte ich mich immer gefragt wie ein Magier wohl lebt, wenn er die Akademien verließ. Ob in einem Turm wie in den Geschichten oder in Höhlen...Das hier jedoch zeugt von eurem Geschmack. Nicht zu aufdringlich, nahezu spartanisch und praktisch. Und allem vorran unauffällig

Er lachte gekünzelt, dennoch überzeugend -Wie immer-

Lange Rede, kurzer Sinn: Wir beide stecken mächtig in der Scheiße und um dem ganzen übel noch die Kron´zu reichen, mein Herr, wir sind jetzt aufeinander angewiesen. Wehr dich gegen diesen Gedanken, Freund, aber du weißt dass ich recht habe!

Schroff und ungehalten änderte er seine Wortwahl abrubt. Selbst als der Magier Anstalten machte, selbst etwas zu sagen, schnitt er jenem das Wort ab.

Wenn du es für nötig hälst... Töte mich! hier und Jetzt! Du kennst das Kopfgeld, welches auf "Die Feder" ausgesetzt ist? Du wirst 20 Götterläufe unbesorgt leben können. Andererseits könntest du das auch außerhalb des Kerkers und das auch ohne ständig auf der Flucht zu sein. Ich habe da einen Kontaktmann in der Schule Drahn´s der uns sicher Zugang zu seinen Gemächern verschaffen kann. Das unschädlich machen der Wachen überlass mir, den Magier übernimmst du. Noch kennt hier Niemand mein wahres Gesicht!

Rauchschwaden umgaben Gerrit mit einem male, die unter dem Türschlitz herkrochen. Sie erfüllten den Raum mit einer enormen Geschwindigkeit, selbst der Graumagus war wohl verblüfft. Als sich der Nebel etwas lichtete, standen 3 Personen in schwarzen Kutten im Raum.
Gerrit fackelte nicht lange und zog seinen Langdolch und stach nach dem, der ihm am nähsten stand. Er drehte seine Klinge knackend im Leibe des schwarzen herum und zog sie ruckartig heraus. Die anderen starrten bloß aus ihren schwarzen Kutten und wirkten völlig unberührt ob des todes ihres Gefolgen...

Eine knöchrige Hand streckte sich aus und deutete auf eine Wand.
Mit einem merkwürdigen Zischen tat sich dort ein Riss auf und weitete sich, bis ein Strudel von astraler Macht an der Wand zu sehen war.
Der graue und ich wechselten die Blicke, nickten einander zu und schritten voran ins Ungewisse.

Irgendwo im Untergrund Papins...

Hast du Hunger? Ich werde davon immer schrecklich hungrig!

Sprach der alte Schreiberling.
Lynns grüne Augen huschten durch den Raum und suchten instinktiv nach einer Fluchtmöglichkeit. Erst dann wurde sich sich ihrem weichen Untergrund bewusst, und spürte die engen Fesseln an Arm und Bein.

Na da hat dich dein kleiner Freund ja in was reingeritten eh? Schade dass ich nicht früher auf dich aufmerksam geworden bin, ich hätte dich zu gerne als Frauenzi..

Sie spuckte nach ihm und begann sich zu winden und zu zappeln - Vergebens-

Feuerrose ja? Mhh...Wollen wir doch mal schauen, wie sie dich nennen wenn ich dir deine feurigen Haare entferne...

In seinen Augen blitzte schiere Begeisterung auf und er zog einen edlen Dolch aus seiner Schärpe. Er wollte einen Schritt auf sie zu tun, als es klopfte...

Zur gleichen Zeit am Marktplatz bei der Feinschmiede Manarrs

Sie wollte sie wieder in seine Kammer schleichen, wie so oft. Sie hatte heimlich Wein gekauft und die Ärmellose Bluse ihrer Schwester an.
Wenn sie wüsste, wie oft er schon neben ihrer Schwester gelegen hatte...
Als sie jedoch klopfte und niemand reagierte wurde sie stutzig.
Nicht dass Gerrit häufig zugegen war aber heute machte sie sich zum ersten mal Gedanken und drückte die Klinke herunter.
Das Kämmerlein war offen. Hätte Gerrit dies gewusst, hätten die Zweifel erneut an ihm zu nagen begannen. Wie konnte er bloß so unvorsichtig sein?
Sie tappste voll Neugierde in den Verschlag. Es war aufgeräumt, das Bett frisch gemacht und die wenigen, doch edlen, Kleider die er besaß hingen ordentlich im Schrank doch ebenso ordentlich lag auf dem kleinen Tisch ausgebreitet folgendes: Ein Pergament mit dem Auftrag der Spionage, ein Fläschchen mit einem grünlich schimmernden Sekret, ein metallernes Etui mit getrocknetem Nachtschatten und...

Eine Feder!

Im ersten Augenblick war sie entsetzt und Schreckerfüllt, wollte herunterstürmen und berichten, die Feder habe ihn geholt aber dann traf sie die Erkenntnis wie der Hammer eines Dwarschim den rohen Stahl auf dem Amboss...

Gerrit war die Feder!

Was sie wohl mit diesem Wissen anstellen wird? Ob es ein Zufall war, dass der junge Gardist Nimus Felsik gerade und ausgerechnet vor ihrer Haustür herschlenderte?...

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 Betreff des Beitrags: Re: Die Feder
BeitragVerfasst: 19.01.11, 16:31 
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Es roch nach Abfall und abgestandener Kochluft in dem engen Gang, in dem sie sich wiederfanden.
Gerrits Augen kannten die Dunkelheit aber hier konnte selber er wirklich schlecht sehen. Er folgte, sowie der Magier, seinen unheimlichen Führern in schwarzen Kutten bis hin zu einer unscheinbaren Tür, die kaum aus der Wand heraus stach. Vor der Türe ging der enge Weg nach rechts weiter zu einer Gittertür, hinter der man eine Leiter erkennen konnte. Es war zweifelsohne die Kanalisation der Stadt. Wahrscheinlich direkt unter einem der Gasthöfe dem Geruch nach. Der eine Schatten klopfte an die Türe, der andere stand Stumm daneben.
Das gedämpfte Gespräch, welches aus dem "Raum" hinter der Tür zu vernehmen war, verstummte und ein leises knacken des Türschlosses war zu hören ehe eben diese einen Spalt aufging.

Die totgeweihten bringen dem Meister und seinem Diener wonach verlangt wurde.

Sprach der Eine tonlos woraufhin sich die Türe öffnete.
Dahinter verbarg sich ein großer, quadratischer Raum. Die Wände waren kahl und von kaltem Stein. lediglich ein Paar eiserne Ketten mit Armschlingen hingen da und dort. In der Mitte des Raumes stand ein gewaltiges Bett mit Himmel und zugezogenem Vorhang, davor stand die mitgenommene Gestalt des Fendoral Drahn, gehüllt in eine ebenso tiefschwarze Kutte mit silbrig schimmernden Runenstickereien. Eine Kapuze trug er nicht.
Gerrit verstand nicht viel von Runen und Magie. Ebenso wenig von Göttern aber gerade traf ihm die Erkenntnis, dass das hier etwas heiliges ist. Etwas, wovor er Achtung haben müsste - Etwas wovor der Achtung hatte. Die Gestalt des Drahn löste nicht, wie erwartet, einen Zorn und ein gewisses Maß an Angst in ihm aus. Es war eher eine plötzliche Ehrfurcht. Ein Gefühl, dass ihm befahl sich ein einziges mal zu beugen.

Schön dass ihr mich besucht, Feder

Er schien den Magier zu ignorieren

Ich hatte mich gefragt, wann ihr endlich kommen würdet, euren Lohn zu holen. Kommt näher

Er spielte ein Spiel! Gerrit musste mitspielen. Er hatte gar keine Möglichkeit, dem Magier zu erklären, dass es nie eine Lohnabsprache gegeben hatte. Er konnte ihm nicht einmal irgendein Zeichen geben, dass er nicht wüsste, was hier vorging. Er versuchte es aber auch nicht.
Der Magier warf Gerrit einen ziemlich prallem Beutel zu. Als er ihn behende fing, klang es nicht wie Dukaten eher wie...
Edelsteine! Smaragde, Rubine, Saphire. Perfekt geformte Bernsteine und Diamanten!

Aber du weißt ja, abgesprochen ist abgesprochen. Hier ist deine weitere Belohnung!

Er riss den Vorhang theatralisch zur Seite und offenbarte den gefesselten und geschändeten Leib von Lynn, die voll Zorn auf den Tiegel starrte.
Er hatte sie gegen ihn aufgespielt. Er hatte alles ganz genau geplant. Gerrit stand völlig alleine da.
Der Magier glaubte sicherlich, er habe ihn wirklich ein weiteres mal verraten und Lynn war sich bestimmt sicher, dass er wirklich gemeinsame Sache mit dem Fendoral machte.

Jetzt bloß nicht vorschnell handeln. Bewahre deinen kühlen Kopf, Gerrit

Sagte er sich selbst als er erst zögernd, dann geradewegs auf die Feuerrose zuging.

Sie nutzte den Spitznamen "Feuerrose" selber nicht. Vielmehr war es der Name, den ihre "Kunden" ihr gaben. Ein Lied der Barden lautete da:

Eine Blume so schön,
Ja ich hab sie gesehen!
Sie stand dort am Hafen, wollt´ baden grad´ gehen.
Sie kam auf mich zu, offenbart´mir die Brust,
Welch ein Genuss, ja welch ein Genuss.
Das rote Haar wie der Fackel Schein´
Nur hundert Dukaten dann wär sie heut´ mein
Doch pass auf, sag ich dir, es erfüllt dich mich Zorn
Denn die Blume, das Röschen, hat arg spitze Dorn´!
Verbrenn´ dich an ihr, versengt dich die Gier,
Die feurige Rose, meine Warnung gilt dir,
In Sicherheit bring Hab´und Gut,
Das Erbe, die Schätze, den teuersten Hut!
Nichts ist vor ihr sicher, bist´ nur noch Haut und Knochen
und obendrein hat sie´s Herz dir gebrochen.
Welch ein Genuss, ja welch Genuss...



fortsetzung folgt, Feedback erwünscht :)

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 Betreff des Beitrags: Re: Die Feder
BeitragVerfasst: 19.01.11, 17:52 
Festlandbewohner
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Wohl hatte man vor jeglichem Auftauche der Schwarzberobten noch ein tiefes, knurrendes Fauchen vernehmen können, das kleine, niedliche Kätzchen schien inzwischen bereits nichtmehr so "niedlich", es war bereits so groß, wie eine Raubkatze, ehe sich der Nebel auflegte, eiligst hatte er wieder eine Menschengestalt angenommen, sehrwohl hätte er ohne diesen kleinen Messerstecher leben können, allein für seine Anmaßung, dass er mehr erwartete, für seine Lügen und versuche ihn dumm zu halten hätte er den Tod verdient, qualvoll, leident, Gerrit sollte es wiederbekommen, er hatte keine Ahnung, was es bedeutete, wenn zwei Mächte aufeinander trafen...er ahnte jedoch, dass in sein eigens geführtem Spiel schon zu beginn ein mächtieger Gegenspieler spielte, warum folgte "die Feder" denn einfach? Naiv war Gerrit, töricht, ein Narr! Wie konnte er nur so viele unbemerkt erlegen und es selber überleben? Diesmal aber würde er gewiss eine schützende Hand brauchen, stumm folgte er also, in der Gestalt eines recht jungen, kräftiegen Mannes, unter der weißen Kapuze verborgen lag jedoch sein Gesicht, die Wunde an seiner Hand mittlerweile verbunden.

Als er den "Schriftegelehrten" der Stadt, den Schwarzmagier erblickte huschte sein Blick wieder zu Gerrit, gar Zorn stand nun in seinem Gesicht, alles schaute er sich ruhig an...selbst Lynn musste unter dem Jungen leiden, erbärmlich war es, das alles mit anzusehen, sein Blick jedoch fiel wieder auf Fendoral Drahn...

Ich wusste, es war töricht zu folgen...also gut, machen wir es kurz, ihr habt uns herlaufen lassen, dass ihr uns oder mich töten könnt - ihr eure Rache habt und wieder euren Werken nachgehen, die Feder wird letztendlich eure Marionette bleiben und die kleine Dirn bringt ihr auch um? Sie weiß nun anscheinend zu viel von euch, richtig? Ja, gut gemacht, Gerrit, ich hätte ahnen sollen, dass du mich doch noch in den Tod bringst, geschickt angestellt, dein als Hilfeversuch getarnter Schutzeingriff für ihn, mich für eine gewisse Zeit unschädlich zu machen...

er hielt dabei inne, wobei sich ein mattes Lächeln auf seine Lippen legte

...und von euch ein netter Versuch uns gegeneinander aufzuspielen, er hätte mich bereits umbringen können und ihr ebenso, welches Spiel treibt ihr dann also?

Wieder studierte er jegliche Bewegungen seines Gegenübers, die anderen schwarzberobten dabei eher außer Acht lassend, auch wenn er sich deren Anwesenheit noch bewusst war.

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 Betreff des Beitrags: Re: Die Feder
BeitragVerfasst: 19.01.11, 18:20 
Edelbürger
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Wenigstens einer, der hier klar denkt...

Dachte sich der Tiegel bezüglich der Feststellung des Magiers als er an das Bett herantrat. Die darin liegende zappelte und stieß, vom Knebel geschluckte, Schreie aus. Er würde ihr den Knebel nicht abnehmen. Sie würde kreischen und das würde ihm seiner Konzentration berauben.

Sei still!

Wisperte er ihr zu. Ein knappes, mitfühlendes lächeln und ein kaum merklicher deut mit seinem Kopf zur Seite genügten und sie schwieg.
Sie hatte verstanden.

Ein Spiel? Was denkst du dir, lästiges Beiwerk? Hättest dich weiter verkriechen sollen! Ich hatte nicht vor dich noch einmal aufzusuchen aber du hast es halt so gewollt!

Gerrits Augen weiteten sich, als sich wieder ein Schatten um den Magier schlung.
Der erste Versuch "des Grauen" Magie zu wirken schlug wohl fehl. Irgendetwas schien seine Konzentration zu stören. Dann fokussierte er die beiden anderen Kuttenträger. Sie murmelten eine Art von stummen Gebet. Er vermutete, das war die Ursache.
Mehr als diesen einen Moment der Unachtsamkeit brauchte die Feder nicht um die Würfel erneut Rollen zu lassen...

Er ist ein Diener meines Herren, dem einzigen Vater! Seine Taten sind ihm wohl gesonnen und er wird in die Reihen der...Grhz hrkkk...grrm

Pfeilschnell durchschnitt der Tiegel aus dem Hinterhalt die Kehle des Fendoral bloß um denselben Dolch nach einem der Magier zu werfen.
Sichtlich überrascht, getroffen zu haben sprang er zuruck und schrie

Obacht Grauer! Hinter diiiiir!

Rasch und wie aus dem Nichts rückten gepanzerte Gestalten an...

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 Betreff des Beitrags: Re: Die Feder
BeitragVerfasst: 20.01.11, 00:32 
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Er betrachtete die Leiche, wie sie zu Boden sackte...

Geh zum Bett...du sollst sehen, was Wahre Macht bedeutet. Die Macht, welche Astrael gab um den Feind zu zerschmettern...

Seine Stimme dröhnte beinahe ehe sein Umhang zu wallen begann. Langsam wandte er sich herum, den herannahenden entgegenblickend. Erst konnte man etwas aufsteigende Hitze um ihn erkennen ehe sich ein Arkanes Geflecht eng um ihn herum webte Eie ein Kokon. Außen herum begannen erst einige Funken zu zucken, ehe ein stetiges Knistern entstand. Hier und dort zuckten ein paar Blitze über die Oberfläche des Geflechtes. Erst als die Gerüsteten nah genug waren, hob er beide Hände.

Es krachte...einmal...dann abermals laut. Blitze schossen um den Kokon herum in die Leiber der Gerüsteten, wobei drei von ihnen sofort umkippten. Zwei andere taumelten zurück, einer blieb so gut wie unberührt ~ Nichts sollte über dem Strebendem stehen~ dachte er sich, ehe sich das Arkarne Geflecht (der "Kokon") zusammenzog und sich seinen Bewegungen anzupassen begann, sofort ging er auf eine der taumelnden zu, rasch um jenen herum um von dem Kerl wegzukommen, welcher noch aufrecht stand, zog den vor sich noch leicht hinter sich her, dass er ja nicht wieder zum Stehen kam,ehe er leise einige Worte wisperte, dem Gerüstetem vor sich seine flache Hand in den Rücken drückte. Ein Geräusch, welches einem mächtigem Hammerschlag ähnelte, erklang und der Mann vor ihm "flog" gut zwei Meter, um den anderen umzuschmeißen. Dann...dann...er strauchelte, als er selber einen Hieb von der Seite her gegen das Bein bekahm, wobei ihm ein unterdrückter Schrei entfuhr-

~Seit wann hausten so viele Diener des Einen hier in Papin? Warum tu ich mir das an? Hätte der Junge ihn nicht übernehmen können? Mein Bein ist noch dran...Er ist unwürdig! Was nahm er sich raus?...~ weitere Fragen schossen in binnen von Augenblicke in seinem Kopf herum ~Schattenkrähe greift man nicht ungeschoren an!~ Er wandte sich direkt zu ihm, ebenso einen Stoß gegen ihn richtend, dass der Angreifer zurückgeschleudert wurde. Eine tiefe Delle war in seiner Brustrüstung, gar aufgerissen war sie. Sein eigener Schild hielt dem Schlag einiegermaßen stand, nur wenig Blut rann sein Bein hinunter. Es war eher eine Prellugn darunter, als eine ernsthafte Wunde...

Komm und nimm deine Dirne mit, ehe die zu sich kommen oder stich die ab...hauptsache weg, wir haben genug Aufsehen erregt!

Recht schnell humpelte er zu denbeiden hinüber...

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 Betreff des Beitrags: Re: Die Feder
BeitragVerfasst: 20.01.11, 00:40 
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Sie waren fort...

Verblüfft und wie angewurzelt stand Gerrit am Bett und betrachtete mit Argwohn und Ehrfurcht die Macht des Magier. Als er sich sicher war, dass der "Graue" überlegen war, befreite er Lynn, half ihr hoch und drückte sie an die Wand.
Komisch in welchen Moment der Zauber ihrer vollen Lippen auf ihn wirkte. Beinahe hätte sie ihn abgelenkt. Der Magier schleuderte gerade die letzten gepanzerten wieder aus dem Raum als Gerrit an ihm vorbei huschte, Lynn an seiner Hand, welche warm und feucht war und nichts als eine Feder auf dem Bett zurück ließ.
Er war eben noch immer "die Feder".
Ohne zurückzublicken, knackte er das Schloss der Kanalisationstür und schloss jene dann wieder, als wäre sie nie geöffnet worden.

Zum Westtor geht es dort entlang. Solange die Dunkelheit anhält, kannst du heraus und über die Stallung auf dem Wehrgang. Am Turm zur linken gehst du die Treppen herunter und springst nach dem zweiten Treppenabschnitt aus dem großen Fenster. Der Graben ist an dieser Stelle tief genug und es gibt keine Ungeheuer darin! Ich war selbst öfter dort als irge...Ich finde dich!

Raunte er ihr leise zu wobei er sie in den Arm nahm. Ob sie wohl wahrnahm, wie zärtlich er in diesem Moment war? Er stockte als seine geschulten Ohren ferne, doch nahende Schritte vernahmen und machte sich in eine andere Richtung davon.

Das ging wohl noch einmal Gut...

Er seufzte erleichtert aus, als er sich wieder im Dachstuhl der Feinschmiede befand. Es hatte ihn wohl niemand gesehen. Einen ordentlicher Schluck vom Endophalischen Gewürzwein, den er einen Kaufmann abnahm, würde er sich nun gönnen und sich dann schlafen legen...
Hätte ihn nicht die Mischung zweier vertrauter Stimmen stutzig gemacht. Vor seinem "Fenster" unterhielt sich Catrina mit diesem Gardisten vom Hafen. Irgendetwas schien hier ganz und gar nicht Rechtens zu sein.


fortsetzung folgt...

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 Betreff des Beitrags: Re: Die Feder
BeitragVerfasst: 20.01.11, 02:27 
Festlandbewohner
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Ja, Schattenkrähe war er, zumindest bei denen, die ihn wirklich kannten, nur wenige erinnerten sich an sein wirkliches Gesicht, immer war er in einer anderen Gestalt unterwegs, nie wusste man wirklich, ob es nicht er war, mit dem man redete, der Falsche, dem man dort Geheimnisse anvertraute, jahrelang hatte er sich für solch Werke geübt, manchmal Monde lang Personen ausgeschaut, welche er oft verfolgte oder mit welchen er oft als eien andere Person redete, um Verhaltensweisen und Dinge über sein Leben herauszufinden.

Er war als Ratte hinausgekrochen aus den Kanälen, als Krähe überflog er - auch wenn in mehreren Abschnitten, da er des Öfteren auf dem ein oder anderem Dach landete - über die Stadt hinweg, dann schließlich zu seiner Hütte, drinnen legte er sich - als Eidechse nun unter dem Bett nieder, um dort seine Nacht zu verbringen. Gerrit, der Narr wird sicher schonwieder in Schwierigkeiten stecken, sicher wieder Unfug machen. Er wusste nicht warum, er konnte ihn auf eine besondere Art und Weise leiden, was ihn nicht daran hinderte, ihn gleichzeitig töten zu wollen...

Eidechsen heilten schneller als Menschen, für gewöhnlich....sofern ihn keiner hätte gestört, so würde er sicher die Fesamte Nacht unter dem Bett verbringen...

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-In Gedenken an das Armenviertel...-


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 Betreff des Beitrags: Re: Die Feder
BeitragVerfasst: 25.02.11, 18:33 
Edelbürger
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Lauf, Lauf...Lauf...Lauf!


Lynn hatte sich rasch aus dem Graben gekämpft und schlug Harken über das Papin´sche Umland. Ohne zurück zu blicken, lief sie in das bewaldete Gebiet im Norden doch gerade als sie ihren Schritt verlangsamte, tauchten vor ihr Gestalten in Roben auf. Etwas drang in ihren Kopf ein...

währenddessen in Papin-Stadt...

Das schmeckt mir gar nicht. Das schmeckt mir ganz und gar...

murrte Gerrit, hielt jedoch rasch inne als sich am westlichen Horizont die Segel eines nahenden Schiffes über den Dächern der Stadt vor ihm erhoben. Wie aus einem alten Fluchtinstinkt getrieben, griff er nach seinem Waffengurt, öffnete den Schrank und warf sich seinen dunklen Umhang über.
Diese einfache Ausrüstung hatte ihm schon so manches mal das Leben gerettet und anderen das ihre gekostet. Schlicht, einfach und zuverlässig.
Er trat aus dem Dachfenster heraus, krabbelte einen Stück auf der Schräge entlang, schwang sich um die Ecke und kletterte an einem Blumengitter herunter. Tausendfach geübte Schritte und Tritte. Er wusste ganz genau wo, wie und wann die Schatten fielen. an den Hecken entlang schlich er sich fort und trat auf das Pflaster der Straße. Da stand der Gardist Felsik mit Catrina und tuschelte. Er lachte. Wieso konnte er lachen? Er hätte ihn töten sollen!
Einen Spurt über die Straße und er verschwand in der ersten Gasse, dachte nicht mehr über den Gardisten nach.

Je näher Gerrit dem Hafen kam, umso mulmiger wurde ihm. Irgendetwas stimmte nicht...Ein zischen und ein klirren. Eine Phiole rollte vor seine Füße. Eine purpurne flüssigkeit wabberte darin. Ein Knall und es wurde dunkel...

Aus müden, brennenden Augen blickte er durch Gitterstäbe in einen engen Korridor.

Gefangen...Wie viel Zeit verstrich?Das Schiff war sicher schon wieder weg...wo ist Lynn?

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 Betreff des Beitrags: Re: Die Feder
BeitragVerfasst: 4.04.11, 13:18 
Edelbürger
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Es war klamm in der Zelle und es roch nach Blut...Nein, kein Blut. Eisen. Es roch nach rostigem Eisen und nach dem typisch fischigen Geruch von Moos auf hartem Stein.
Er betrachtete seine Hände. Seine schönen Hände. Übersäht von Brandblasen und rissiger Haut waren sie. Er fuhr sich damit seufzend durchs Haar und versuchte aufzustehen. Der Boden war dermaßen rutschig, dass er den Halt verlor und hart mit dem Kopf an die Zellenwand aufschlug. Es dämmerte, dann war es wieder dunkel.

Währenddessen im Umland

Ihre Augen waren weit aufgerissen als sie von den Gestalten umwandert wurde. Sie fürchtete sich doch aus irgendeinem Grund nicht davor, verletzt oder gar getötet zu werden.
Sie hatte Angst, den Gestalten nicht zu gefallen!
Also strich sie sich durchs Haar. Ihr glänzend rotes Haar...Gerrit hatte jedesmal einen schauer überfahren, wenn sie ihm diese Geste geboten hatte. Sie wusste es, gleich wie sie wusste, dass er dies zu verbergen versuchte.

Du bist schön, das wissen wir doch es interessiert uns nicht. Du wirst die Feder freikaufen, mit ihm aus der Stadt flüchten und ihn zu uns bringen. Du wirst dich nicht wiedersetzen und ihm nichts davon erzählen. Wenn du nicht mehr unser Werkzeug bist, gehst du und lebst weiter, du wirst die Feder vergessen und wir vergessen dich. Jetzt geh!

Sprach eine der Kapuzen um sie herum mit monotoner Stimme und warf einen prallen Sack Dukaten vor ihre Füße. Der Waldboden war feuchtwarm und weich, der Aufschlag des Beutels machte kaum einen Ton. Der Sack platzte nahezu!

Sie nickte, nahm die Dukaten und ging. Ihr gesamtes denken war nun von dem Gedanken dominiert, Gerrit freizukaufen und ihn wegzubringen. Nicht aus Sorge, ihm könne etwas geschehen und nicht aus Mitleid. Nur, weil in ihr etwas war, dass es befahl.
Ausdruckslos und ungeniert passierte sie die Tore der äußeren Stadt. Keiner der Wachen beachtete Sie.
Wie ferngesteuert lief sie bis zum Hafen und zu den dortigen Barracken. Sie knallte die Dukaten auf den Tisch und der Wärter führte sie in einen feuchten Keller.
Es gab nur einen Gefangenen, darum waren keine Worte nötig, um dem Wachmann verständlich zu machen, was sie wollte.


Ein Gänsehautbringendes Quietschen riss ihn aus dem unruhigen schlaf. Seine ersten Gedanken waren "Wie krieg ich diesen gestank wieder aus meiner Nase" und "Meine Brandblasen!" die aber rasch von einem kalten Stich ins Herz abgelöst wurden.. Kaum zu glauben, aber der nächste Gedanke siegte über seine unerschütterliche Eitelkeit...

"Lynn.."

Und da stand sie. Kein lächeln, kein weinen. Einfach ein kühler Blick, der auf ihm ruhte.

er kniff die Augen zusammen und atmete tief durch.

Na endlich! Ich dachte schon, ich muss hier ewig drin bleiben. Ich wusste, euch fällt schnell auf, dass ich unschuldig bin. Tja! Habt ihr halt davon.

Du bist fünfzigtausend Dukaten schwer gewesen, Tiegel. Und jetzt raus hier, bevor du das doppelte wiegst und ich dich hier behalte!

Sprach die Wache und zwinkerte. Er war weibisch, das fiel Gerrit schon vor Monden auf, wie er sich bewegte...Igitt!

Der Weg aus der Stadt war still. Gerrit hatte keine Ausrüstung, keine finanziellen Mittel...Aber er hatte Lynn und er war frei. Er würde sich nie mehr in Papin blicken lassen aber das musste er auch nicht. Sie hatte wahrscheinlich irgendwo die Dukaten, die sich sich erhurt hatte gespart und wollte mal ein Haus kaufen, ein neues Leben beginnen, doch sie gab es dafür aus, um Gerrit zu befreien...Dachte er!
Auf dem Weg durch das Umland in das kleine Waldstück wagte er es, seinen Arm um ihre Hüfte zu legen. Neben dem üblichen Meerwasser und Schweißgeruch, der immer von Hafenbewohnern ausging, roch Lynn nach Rosen. Vielleicht bildete er es sich auch nur ein aber sie roch gut.

Sie ließ seine Berührung einfach geschehen, ohne sich selbst zu regen. Sie sagte auch nicht bis zur Lichtung, wo die vermummten warteten. Sie brach zusammen, Gerrit traf ein harter schlag...IM Kopf!

Rauschen, Fiepen, Rauschen...

Zuckende Lichtblitze, Stimmgewirr, Rauschen

Unangenehme Lichtspiele, viel zu hell, Schmerz im Kopf, Rauschen

Verzerrte Bilder. Fendoral, Catrina...Lynn...

Dunkelheit!

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 Betreff des Beitrags: Re: Die Feder
BeitragVerfasst: 4.04.11, 23:54 
Edelbürger
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Seine Nasenflügel zitterten. Der Geruch von Laub und die schwere Süße von Blumen lag in der Luft. Doch ein weiterer, süßlicher Geruch störte das Idyll.
Der Geruch von Blut
Zaghaft tastete er seinen Untergrund ab. moosig und weich doch nicht feucht. Es war nicht dunkel, aber Fela schien ihm auch nicht direkt ins Gesicht. Ein Zelt, ein Fell, auf dem er lag. Er schlug die Augen auf, kniff sie jedoch wieder zu aus Angst vor dem, was ihn erwarten würde doch schließlich hatte er sich überwunden und blickte an eine ordinäre Zeltdecke. Zwei Kaninchen hingen Neben ihm aus und waren wohl der Quell des Blutgeruchs. langsam richtete er sich auf und blickte nach draußen. Ein Feuer brannte knisternd vor sich her und er vernahm den ein oder anderen Vogelschrei. Es war wie im Buche, ein Idyll im Wald zwischen Papin und Io. Ja, hier hatte die Räuberbande von Kreal Ascanis vor Jahren ihr Unwesen getrieben. Manchmal hatte er im Hafen von ihnen gehört. Taugenichtse, aber klug genug nicht allzu publik zu werden
Keine Spur von irgendwem. Alles schien so hergerichtet, wie für ihn geschaffen, damit er einige Tage dort überleben konnte. Sogar ein halbes dutzend Wurfmesser, ein neuwertiges Kurzschwert sowie eine einfache Lederrüstung und ein dunkler Fellüberhang.
Nicht die gewohnte Ausrüstung, aber passabel.
Ihm war es dennoch nicht geheuer, in diesem Lager zu verweilen also beschloss er sich ein ganzes Stück weiter weg auf einem Baum niederzulassen.
Gerrit hatte in früher Jugend oft auf Bäumen schlafen müssen. Nachdem er aber Blut an dem Leben des Adels und des arbeitenden Volkes geleckt hatte, war ihm das zuwider ABER es war nötig - dachte er.
Er schnallte sich selbst mit seinem eigenen Gürtel und dem Waffengurt, der ihm hinterlassen wurde, an einen dicken Ast etwa 3 1/2 Schritt über der Erde. Der Wald war dicht aber er hatte eine genaue Sicht auf "sein Lager". Sollte er einschlafen, würde er nicht runterfallen, bloß in den Gurten hängen bleiben wie ein Faultier also wartete er, mehr oder minder geduldsam, ab. Nach 2 vollen Wechsel von Hell- zu Dunkelzyklus bekam er Hunger.
Wie lange hatte er schon nichts mehr gegessen? Es muss bestimmt ein paar Tage her sein. Er löst sich von seinem Ast und kletterte den Baum hinab, schlich auf leisen Sohlen über den moosweichen Boden und gelang schließlich zu seinem Zelt, in dem die Kaninchen hingen. Die ersten Fliegen tobten sich auf ihnen aus und das Fleisch war außen schon dröge aber selbst das war ihm gerade egal. Er wollte sie gerade schnappen, als er eine Stimme vernahm, die ihm vertraut war wie seine eigene...

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