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 Betreff des Beitrags: Auftieg aus der Asche
BeitragVerfasst: 17.10.11, 23:16 
Festlandbewohner
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Registriert: 25.04.11, 19:38
Beiträge: 58
Akt 1

*Eine in rot gekleidete Gestal huscht durch die Gassen des abendlichen Falkensees. Sie springt von Versteck zu Versteck ehe ihr Weg bei der Hintertür des Rathhauses endet. Kurz drückt sie die Klinke nach unten und die Tür öffnet sich. Mit einem Grinsen tritt sie ein.
Erst einige Zeit später verlässt sie das Haus wieder auf dem gleichen weg. Die Beutel scheinen etwas Voller als zuvor. Man kann sie noch in eine Gasse gehen sehen bevor man die Spur verliert.*

Wer sich im Rathhaus umsieht, kann feststellen, dass einige Ditriche vor der Tür des nordwestlichen Zimmers liegen. Wer die Tür öffnet, wird wohl einen sehr ungewohnten, erschreckenden Ablick erleben. Münzen liegen in Blutlachen auf dem Boden herrum zusammen mit einer Flasche aus der wohl das Blut stammen mag und den überresten von Ditrichen an der Tür. Auch der Tisch ist mit Blut beschmiert und in mitten dieser Verwüstung liegt ein Schreiben mit der Aufschrift "An die Verwaltung".
Erst nach genauerem hinsehen könnte aufallen, dass Pergamente fehlen, sowie eine höhere Dukatensumme. Nur besondere Augen werden wahrnehmen, dass das Siegel der Stadt nicht genau am selben Platz liegt wie zuvor sondern einige millimeter daneben.

Bild


Versteckter Inhalt bzw. Spoiler :
[occ: dieser Post soll die so offt geforderte durchsichtigkeit der Einbrüche fördern. Jeder der also keinen Zugriff auf die Geschnehnisse ig hat ist angehalten die Infos in dem Text nicht zu missbrauchen, danke :wink:
Es werden weitere Texte folgendie dann wieder normale Geschichten darstellen.]


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 Betreff des Beitrags: Re: Auftieg aus der Asche
BeitragVerfasst: 20.10.11, 17:33 
Festlandbewohner
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Akt 1.1

Der Abend war schon zugenüge mit Arbeit zugeräumt gewesen und ihr stand nur noch der Sinn danach auch die letzten Arbeiten im Rathaus zu erledigen, wie sie es stets im Stillen zu tun pflegte. Auf dem Weg ins Rathaus wurden Frau Degner, Herr Vega und Hauptmann Gropp knapp gegrüßt - denn man wollte sich ja nicht aufhalten lassen.
Die drei jedoch dürften sich aber mehr oder weniger wieder darüber gefreut haben, wie schnell sie die Lehenskanzlerin wiedersehen durften, die blutigen Fingerspitzen an einem Taschentuch reinigend.

"Wenn der Hauptmann eben Zeit hätte? Im Rathaus wurde eingebrochen."


Bild


Beim Anblick des Blutes, das sich unheilverkündend wie ein Versprechen über den Tisch, die Briefe und den Boden ergoss, stieß ihr leichte Übelkeit auf. Schwere Atemzüge bändigten die Unruhe. Man hatte dem Rathaus eine Nachricht hinterlegt, verfasst gewiss von einem Laien, der wohl noch niemals fehlerfrei einen Text verfasst hatte und jetzt auch nicht damit anfangen wollte. Hauptmann Gropp nahm den Brief an sich und beschwichtigte das Gemüt der Statthalterin, dass es wohl eher für eine aufmerksamkeitserhaschende Fälschung zu halten wäre. Aber wer wusste es schon wirklich?
Man sollte Schritte einleiten, das nahm sie sich vor. Doch erstmal zog sie sich wieder zurück um nun auch der hinzugekommenen Gardistin Hohentann genügend Platz für die Sichtung des Raumes zu lassen.


Versteckter Inhalt bzw. Spoiler :
ooc: Dieser Text ist für unsere Diebin gedacht, die sich die Mühe für einen Post machte und sehen soll, dass man Rp daraus zog. :)


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 Betreff des Beitrags: Re: Auftieg aus der Asche
BeitragVerfasst: 3.11.11, 14:34 
Festlandbewohner
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Registriert: 25.04.11, 19:38
Beiträge: 58
Akt 1.2


Flackernd wirft eine Kerze schatten an die Wand des dunklen Raumes. Nur Umrisse der Einrichtung sind zu erkennen einige Regale, eine Truhe und ein paar Fässer. Der Wind Pfeift durch einen schmalen Fensterschlitz und trägt so die ersten frostigen Böhen des nahenden Morsan herein. An dem Schreibtisch auf dem die Kerze weiter vor sich hin flackert sitzt eine Gestalt. Ihr Gesicht ist von einer roten Kapuze verhüllt und nur das zarte Kinn einer Frau ist in dem Schein zu erkennen. Sie hält eine lange schwarze Feder in der Hand, welche sie langsam in ein Gläschen voller Tinte eintaucht. Vor ihr ausgebreitet liegt ein gebundenes Buch auf welches sie dann mit kratzendem Geräusch zu schreiben beginnt:


Es ist getan, die Tat vollbracht, die Prüfung bestanden. Endlich bin ich angekommen, endlich habe ich meinen Platz gefunden. Doch der steinige Weg, den ich schon hinter mir gelassen habe, steigt weiter an und die Steine die auf ihm liegen werden größer. Es gilt nun ein größeres Ziel anzustreben, doch wohl bedacht und auch nur mit der entsprechenden Unterstützung.
Pläne müssen geschmiedet, Bündnisse geknüpft und Getreue gefunden werden. Die Zeit drängt, denn die dunklen Tage stehen schon bevor. Doch so der Herr uns beisteht, können wir nicht scheitern und in seinem Namen werden wir unsere alte Stärke wiedererlangen. Das Blut das von unseren Brüdern und Schwestern vergossen wurde, wird gerächt werden und Jeder der uns im Wege steht sein Ende finden.



Langsam setzt die Frau die Feder vom Buch ab und steckt sie sacht in das Gläschen. Noch einmal überfliegt sie die geschriebenen Zeilen. Mit einem sachten Nicken schließt sie es und nimmt es unter den Arm. Mit diesem verschwindet sie dann in die Dunkelheit des Raumes. Nur noch das Knarren einer Tür ist zu vernehmen ehe der Wind mit einem kurzen aufheulen das flackern der Kerze erlischt.


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 Betreff des Beitrags: Re: Auftieg aus der Asche
BeitragVerfasst: 23.11.11, 15:18 
Festlandbewohner
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Registriert: 25.04.11, 19:38
Beiträge: 58
Akt 2

Mit einer vorsichtigen Bewegung wird das Buch wieder geöffnet und bis zur nächsten leeren Seite geblättert. Eine schlanke Frauenhand greift nach der schwarzen Feder, welche im Tintenfass auf dem Tisch steckt, lässt diese kurz etwas abtropfen und führt sie darauf zum Buch. Das Licht der Kerze reflektiert sich in einigen Edelsteinen, die ungeordnet auf dem Tisch liegen und zeichnet schimmernde Flecken in den sonst so düsteren Raum. Schwungvoll wird die Feder geführt und die ersten Worte auf das Pergament geschrieben.


Wieder sind wir dem Ziel einen Schritt näher. Die erste Saat wurde gesetzt, nun muss sie gehegt und gepflegt werden, auf das die Frucht der Zwietracht sich entfalte und wir uns an Ihrer laben können.
Auch wenn ich kein Freund solcher heimlichen und hinterlistigen Methoden bin und es auch nie sein werde, muss ich mir eingestehen, dass dieser Krieg niemals Mann gegen Mann geführt werden wird. Zwar sehne ich mich nach dem Tag, an dem ich dem ersten Götzenanbeter den Todestoß versetze um seine fehlgeleitete Seele zu erlösen, doch bin ich mir sicher, dass dieser Tag noch fern liegt.
Ein Grund dafür ist die schwache Zahl derer die unserer Sache dienen. Zu wenige sind noch übrig. Zwar habe ich die Ersten bereits vor ihre Prüfung gestellt, doch sind es zu wenige um eine Stadt zu schleifen.
Ich bin daher gezwungen alte Bündnisse zu erneuern und mein ganzes Können einzusetzen um diese zu festigen. Wenn ich dadurch mein Leben zum Wohl des Gottkönigs geben muss, dann gebe ich es mit Freuden. Doch ich hege große Zuversicht, bindet uns doch das gleiche Ziel.
Der Nächste Schritt muss sorgsam überdacht werden um damit der Plan gelingt, er wird gelingen, er muss gelingen….



Die schlanke Hand greift nach einem Döschen und streut sachte etwas Puder aus diesem über die noch feuchte Tinte. Jenes wird dann letztlich unter der roten Kapuze hervor weggeblasen und das Buch langsam geschlossen. „Er wird gelingen…..“ meint die Frauenstimme noch flüsternd, ehe das Buch genommen wird und die Gestalt das Zimmer verlässt.


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 Betreff des Beitrags: Re: Auftieg aus der Asche
BeitragVerfasst: 19.01.12, 11:10 
Festlandbewohner
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Registriert: 25.04.11, 19:38
Beiträge: 58
Akt 3

Schabende Geräusche sind zu vernehmen als die Feder eine neue Seite des Buches berührt. Etwas zittrig wird diese geführt, von der Frauenhand die eindeutig magerer ist als vor einigen Wochen. Aus Buchstaben werden Wörter, aus Wörtern Sätze. So schreibt die in Rot gekleidete Gestalt im fahlen licht der Kerze ihre Zeilen.


„Ich habe versagt, der Plan ist gescheitert…..doch war es wirklich ein Versagen? Fast schon glaube ich der Allmächtige selbst schickte mir dieses Fieber. Ein Fieber wie ich es noch nie erlebt habe. Schweiß der einem die Stirn herunter rinnt wie Bäche, Krämpfe die einen beuteln und immer wieder verzerrte Bilder die einen an den Rand des Wahnsinns treiben. Alleine in einem dunklem kalten Raum und doch……das Gefühl, bald dem Herrn nahe zu sein, sich von dieser verkorksten Welt zu lösen, es beruhigt. Zumindest bis die Krämpfe wieder einsetzen. Ich fühle mich schwach, selbst das gehen fällt mir bislang schwer, doch das Fieber ist gegangen.
Wie es scheint, habe ich meine Aufgabe auf Tare also noch nicht beendet. Das Dunkeltief strich an mir vorbei, doch dessen Ausmaße lassen mich hoffen. Vieles wurde erreicht und so sehe ich mich dazu berufen, die Bemühungen unserer Brüder und Schwestern in Brandenstein mit allen Mittel zu unterstützen. Auch wenn ich zu schwach sein werde es selbst zu tun, werde ich einen fähigen Vertreter finden.
Die Ungläubigen werden schon bald versuchen ihre geliebte Stadt zurück zu erobern, doch ich habe das Heer gesehen, sie werden scheitern. Auch wenn die anderen eroberten Städte nicht gehalten werden konnten, so diente es dazu ihre Kräfte zu schwächen und nun werden sie bei dem Versuch untergehen.
Nichts desto trotz müssen wir vorsichtig sein. Die Schwachstellen der Stadt müssen beseitigt werden, neue Verteidigungslinien errichtet. Ich werde die Legionäre für einen Kampf sammeln, welcher das Schicksal der Insel endlich zu seiner Bestimmung führen wird.“

Sehr langsam erhebt sich die Gestalt, das Buch wird zugeklappt und anschließend unter die Achsel geklemmt. Mit schleppendem Schritt verlässt die Gestalt so den Raum.


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 Betreff des Beitrags: Re: Auftieg aus der Asche
BeitragVerfasst: 9.02.12, 14:35 
Festlandbewohner
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Registriert: 25.04.11, 19:38
Beiträge: 58
Epilog


*Das Buch liegt aufgeschlagen auf einem schweren Eichentisch. Kerzenschein zeichnet wilde Schatten auf die leeren Seiten. Von irgendwo draußen ist ein Krachen zu hören ebenso wie das heulen eines Hundes. Der Raum, der den Tisch umgibt, wirkt trotz des schwachen Lichtes um einiges heller, was wohl an den Wänden liegen mag die sauber mit weißem Putz überzogen sind. Was man im schwachen Licht erkennt ist, dass die Einrichtung des Raumes durchaus edel scheint. Lediglich das durcheinander und Spuren der Verwüstung verhindern einen Eindruck von Frieden. Schlanke Finger greifen erneut nach der so oft benutzten Feder und tauchen diese in eines der beiden Tintenfässer die neben der Kerze stehen. Mit schwarzer Schrift wird die Feder über das unberührte Pergament geführt:*

Es ist vorbei…..der Weg der sich mir eröffnete, übersät von Steinen, die so groß sind das ich ihn nicht weiter folgen kann. Zu vieles ist geschehen, zu vieles welches meine Aufgabe nicht nur behinderte sondern nun auch zerstört. Der Ruf zur Verteidigung der Hoffnung wurde nicht beantwortet. Die Unterstützung blieb aus. Entweder sind sie gefallen oder in die letzten Löcher der Insel getrieben worden. Die Legion ist ein Traum der ohne Legionäre platzt wie die Blasen von Seifenschaum. Der Wille den ich hatte, hat mich verlassen und so fürchte ich darum, dass der Herr mich ebenfalls verlassen hat. Ist dies seine Strafe, dass ich untergehe in Selbstverachtung und Hass? Gepeinigt am Leben zu sein und nicht tot im Schlamm zu verfaulen? Die Wege des Herrn sind unergründlich….wer weiß schon was mich erwarten wird….
Eines jedoch ist gewiss. Ich werde die letzte Kraft die ich in meinem jämmerlichen Dasein besitze dafür einsetzen die Hoffnung, dass das goldene Zeitalter kommen mag, gegen alle Feinde verteidigen.


*Nachdem einige Zeit verstrichen ist, als der letzte Schriftzug getätigt wurde und die Tinte somit eingetrocknet, wird das Buch zugeschlagen. Ein Schloss wird an eisernen Beschlägen befestigt und mit einem kleinen Schlüssel, dessen Kopf wie ein Phönix anmutet, verschlossen. Daraufhin wird nach dem Buch sowie einem gerollten Pergament gegriffen. Mit leisen Schritten verlässt die Gestalt so den Raum.*



*Einige Zeit später hört man knirschend Fußschritte durch den Schnee stapfen, welcher die nächtlichen Gassen der Stadt umhüllt. Ruhig ist es, nur ab und an sind krachend und klirrende Laute, die das Zerstören von Einrichtung bedeuten, sowie vereinzelte Schreie und knochiges Gelächter zu vernehmen. Die Gestalt, die aus dem Schatten eines Hauses in das Licht einer Laterne tritt, trägt einen Roten Kaputzenumhang, welcher im leichten Gegenwind der Schrittbewegung sich wellenartig durch die kalte Luft bewegt. Schneeverwehungen wirbeln kleine Eiskristalle auf die schwarzen Stiefel, welche dadurch im Licht schimmernd aufglänzen. Ebenso trägt sie einen roten Waffenrock und auch die Handschuhe sind aus auffallendem rotem Klippenkatzenfell. Die weiblichen Kurven des Körpers werden durch die enganliegende Lederrüstung gut betont. In der rechten Hand trägt die Frau einen Eisenhammer sowie einige Nägel, während in der anderen ein eingerolltes Pergament steckt. Der Weg endet am Marktbrett. Ohne zu zögern wird das Pergament mit pochenden Schlägen die durch die kalte Luft hallen angenagelt. Nach getaner Arbeit begutachtet die rote Frau ihr Werk. Beinahe andächtig steht sie einige Momente vor dem Anschlag, ehe sie fast lautlos wendet und in die Dunkelheit der Nacht verschwindet. *


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