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 Betreff des Beitrags: Gedanken einer Spielerin
BeitragVerfasst: 31.01.12, 02:26 
Edelbürger
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Warnung:
Wie üblich können Ayrias Geschichten Spuren von Gewalt, Intrigen, Sex, Spoilern und Erdnüssen enthalten, und sind somit nicht geeignet für prüde Gestalten, zarte Naturen, OG-User und Allergiker.




Es war wirklich bitterkalt geworden draußen. Dennoch war sie eine ganze Weile durch die Straßen geirrt, sie war zum aufwärmen ins Badehaus gegangen aber beim Anblick des Beckens waren die Erinnerungen hochgekommen. So viele Erinnerungen. An früher als sie mit den schwarzen Lämmern die reichen Händler ins Badehaus gelockt hatten und dann ausgenommen wenn sie nackt waren und keine Waffen mehr am Körper trugen. Erinnerungen daran als sie kürzlich morgens mit Gerrit baden war. Er war gänzlich ungeniert gewesen aber trotzdem war es unbefangen... aber eben auch gänzlich unerotisch gewesen. Und eigentlich hatte sie es gut gefunden.

Aber jetzt? nun war es dumm gelaufen...
Sie war danach noch länger durch die Straßen gelaufen und stand noch zwei Mal vor der Haustür, überlegte hinein zu gehen und tat es dann doch nicht. Was hätte sie auch sagen sollen. Sie hätte diese Worte nicht ausprechen sollen. Sie hatte gewusst dass es nicht gutgehen würde.

Erneut führte sie ihr Weg an Lauras Tür. Doch diese schlief nach dem vielen Met einfach zu tief.
Sogar ins Elfenviertel führte sie ihr Weg. Sie hatte gehofft Lhendilias zu treffen. Noch mal eine Nacht vergessen... Es war unglaublich gewesen... ob es an ihm gelegen hatte oder schlicht an der Tatsache dass sie ganz abgeschaltet hatte und sich gehen lies, einfach um zu vergessen...

Was war nur mit ihr geschehen. Sie war die Träume losgeworden, aber nun war es gekommen wie sie gedacht hatte.
Die Geschäfte liefen gut wie lange nicht, die Familie arbeitete gut zusammen. Aber in ihr war es durcheinander.
Die Familie... Sie schlenderte Richtung Landesteg, aber auf halbem Weg kehrte sie um. Alles erinnerte sie heute an ihn. Und das wollte sie nicht.

Und so führte sie ihr Weg in den Rosengarten, vielleicht war Phana wach, oder Alrico oder wenigstens Khyra. Oder irgendein Kerl bei dem sie die Nacht verbringen konnte. Doch auch der Rosengarten War wie leer gefegt. Da erinnerte sie sich an das Angebot auf dem Sofa dort zu übrnachten und rollte sich dort zusammen. Die Lippen waren inzwischen blaugefroren, die Hände ohne Gefühl. Der Fellumhang und das Feuer wärmten sie langsam wieder auf und die Muskeln durch die nun wieder Blut gepumpt wurde schmerzten und brannten und langsam flossen das erste Mal seid längerem wieder Tränen über ihre Wangen.

Ayria versuchte sich abzulenken. Es lief wirklich gut. Sie hatten einen Weg nach Brandenstein gefunden... ihr Brandenstein. Das Hafenviertel in dem sie sich breit machen konnte, das Hafenviertel, Brandenstein wo sie gegen ungewünschte Gäste verteidigen würden. Taoras und seine verdammten Viertler würden sich dort nicht breit machen.
Gerrit würde Brandenstein gefallen, ein echter Hafen...

Verdammich... wieso schlich er sich wieder in ihre Gedanken?

Sie hatten mehr als genug Möglichkeiten Gold zu verdienen und sie fand langsam auch ihre Wege, auch ohne Schnorren und ohne aufreibende Einbrüche. Doch heute hatte sie sie auch mal wieder über Laura geärgert. Laura... alle fragten sie immer nach Laura. Laura suchte die Leute fürs Haus aus, Laura war der Ansprechpartner für den Weg nach Brandenstein, und die Besorgungen dort, Laura war diejenige die die Verhandlungen mit den Söldnern führen würde und die den Gardekontakt herstellen wollte. Laura wusste alles was sie mühsam erfuhr immer schon vorher.
Ja sie fühlte sich nutzlos und sie hasste es dass die Fäden in andren Händen zusammenführte. Kurz sie wahr eifersüchtig... neidisch.

Sie hatte sich schon vorher gedacht dass es eine dumme Idee sein würde. Sie war ein Einzelgänger und hätte es bleiben sollen. Was hatte sie sich nur gedacht?
Es lief gut und trotzdem kamen Fluchtgedanken. Einfach zurück aufs Festland. Siebenwind war nicht groß genug für zwei ihrer Sorte. Das würde auch das leidige Gerritproblem lösen. Die Distanz würde sie vergessen lassen. Vermissen würde sie hier niemand lange. Die Insel vergas nie aber ihre Bewohner waren kurzlebig. In wenigen Monden würde sie vergessen sein und in 2 Götterläufen würde es weniger als eine Hand voll Menschen geben die ihren Namen gehört hatten.

Wann war es geschehen dass sie fort lief? Kurz wanderte der Gedanke zu dem Buch das versteckt war im Futter ihrer Handtasche, das Buch in das sie so lange nicht geschrieben hatte und es vielleicht nie wieder tun würde. Das Buch das alles verriet über sie. Das Buch von dem sie sich nie getrennt hatte und das ihr Verhängnis sein könnte. Und in diesem Moment entschied sie sich. Alles hatte sich geändert und hier stand jemand an diesem Anfang an dem sie vor inzwischen mehr als 4 Götterläufen gestanden hatte. Sie würde aufbrechen und dieses mal würde sie nicht zurückkommen. Sie würde sich am Festland nicht wieder ihren alten Freunden anschließen, sie würde ihre Fähigkeiten nutzen um alte Gesichter die es heimgezogen hatte wiederzufinden. Sie würde die Namen aus dem Buch der Toten notieren und es die wissen lassen die am Festland auf Nachricht warteten.
Und sie würde hier im Guten gehen und denen die am Anfang standen ihr Buch als Hilfe, als Warnung zurücklassen.

Ja das war ein guter Plan. Ein Verrückter aber guter Plan.
Zufrieden nickte sie.

Ihr Hals schmerzte und die Muskeln brannten wie Feuer immer noch. Sie hätte nicht so lange durch die Kälte irren sollen. Ihr war heiß aber der Körper wurde geschüttelt vom Frost
.
Einige Gedankenfetzen irrten durch ihr fiebriges Hirn. Der kleine Bär... sie musste ihn holen.. er war nicht mehr klein.. aber der Nordmann würde sich gut kümmern. Sie würde die Informationen weitergeben.... alle. Damit sie die die etwas aushecken hochgehen lassen konnten, Brandenstein befreien konnten und sie würde ihre alten Freunde bitten ein Auge auf das rote Haus zu haben.

Der Schlaf war unruhig und fiebrig und manch einer den es bald am Tag in den Rosengarten zog, mochte sich wundern über die im Schlaf gequält stöhnende Frau deren Haare nassgeschwitzt ins fieberheiße Gesicht hingen.

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 Betreff des Beitrags: Re: Gedanken einer Spielerin
BeitragVerfasst: 6.02.12, 01:38 
Edelbürger
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Die rotgewandete Frau saß im Halbdunkel eins nächtlichen Dunkelzykluses im Zimmer, im Eck am Boden und sah auf die schlafende Gestalt im Schlafsack. Kurz hatte sie überlegt ihn zu wecken, aber im Grunde war sie gerade ganz gerne für sich.
Sie hätte froh sein können... Alles lief wie am Schnürchen. Sie hatte wirklich gefunden wonach sie gesucht hatte. Nie hätte sie erwartet dass es jemanden gab der so sehr zu ihr passte, sie so glücklich machte und bei dem sie sich absolut sicher war dass das Vertrauen gerechtfertigt war....
Aber war es das? Wenn Laura mit ihrem Tip ins Blaue hinein Recht haben sollte, dann .... dann war sie erneut hereingefallen.
Aber Gerrit? Es fühlte sich alles so anders an mit ihm... Und doch die nagende Angst die sich langsam ins Herz schlich nahm zu, egal wie sehr sie sich wehrte.
Sie hängten ihr Glück nicht an die große Glocke, doch wer sie kannte konnte die Kraft und Freude in ihren Augen sehen. Doch genau das waren die Dinge die verwundbar machten, auf die eine oder andre Weise.
Eines der wenigen Dinge bei denen Lucius damals Recht hatte.

Sie hatte sich mit Laura ausgesprochen, es war gut. Erstaunlich wie sehr man falsch liegen kann. Sie hatte sie beneidet... in der Tat. Etwas das sie nicht verstand. Was hatte sie gesagt? "Ich bin doch nur niedlich. Das gefällt denen halt. Du bist... erwachsner. Vor dir hätt ich als Mann Respekt"

Respekt... es stimmte schon. Sie war als Geschäftspartner einfach energischer, humorloser, selbstbewusster. Trotzdem nahm sie keiner ernst. Sie wurde unterschätzt und das wollte sie ja auch. Dass manche Kerle als Spielzeug sahen, als netten Zeitvertreib, oder wie bei Maltheos, als untergeordnet, störte sie nicht. Sie konnte sich Respekt verschaffen wenn sie es wollte.

Auch die Tatsache dass so unverhofft Geschäfte ins Haus geschneit kamen, zusammen mit der warmen Zuneigung an ihrer Seite, sorgten für gute Laune und selbstbewusstsein.

Wäre dieser Abend nicht gewesen.
"Nun haben se uns da wo se uns hinhaben wolllten und was mer vermeiden wollten" In gewisser Weise hatte sie recht. Sie waren nun Mitwisser. Aber das hatte sie nie gestört. Ein Satz kam ihr in den Kopf, eine Frage die sie am Anfang begleitet hatte auf dieser Insel. "Unrecht wird nicht dadurch mehr zu Recht, nur weil wir es für die tun die uns vor den Folgen unseres Handelns bewahren können"
Allerdings hatte sie sich angewöhnt Dinge nur noch zu tun wenn gesichert war dass jemand ihren Hals rettete.


Aber der Anblick des Mannes dessen Bild sie seid nun über einem Jahr in ihrer Mappe herumtrug und.... das hatte sie aus der Bahn geworfen

Ein leises Aufseufzen und erneut ein Blick zu der schlafenden, leise schnarchenden Gestalt.

In den Wochen im Tempel hatte sie viel Zeit gehabt die Menschen auf der andren Seite der Palisade zu beobachten, regelrecht zu studieren. Es war ein seltsam homogenes Gemisch gewesen, sie hier drin und die da draußen. Aber ER war ihr in die Augen gestochen, SEINE Worte... ER nutzte die selben Argumente wie sie immer. Die Argumente und Ausreden die jemand nutzte der in Wirklichkeit nicht auf der selben Seite steht, oder es zwar tut aber dennoch niemand einfach so opfert. Jemand der noch ein Gewissen hat. ER war an der Palisade gestanden, sie hatte SEINE Augen gesehen durch die Maske, so intensiv der Blick und SEINE Stimme gehört. Und sie hatte etwas in IHM gesehen, etwas das nur ihre Bilder festzuhalten vermochten. Diese dinge die keiner sonst sah.
Und dann war er fort. Sie hatte keine Spur gefunden, sogar die andren Diener des Dunklen die sie in Radak befragt hatten, konnten mit ihrer Beschreibung nichts anfangen. Und so hatte sie oft SEIN Bild in der Hand gehabt und sich gefragt ob sie richtig lag und wer ER war.
Und so hatte sie IHN sofort wiedererkannt als sie IHN heute bei der Versammlung sah.
Hatte sie so falsch gelegen damals? Oder hatten sich die Dinge geändert, oder würde ER diese Position nutzen um weiter so zu verfahren, auf seltsame Weise zu achten dass niemand zu Schaden kam, das ganze vielleicht am Ende sogar manipulieren?
Aber was sie viel mehr ängstigte waren die messerscharfen und glasklaren Schlußfolgerungen von Laura. Die Haare die Art sich ausdrücken zu können in dieser Art. Natürlich konnte das alles verfremdet sein... Der Ausdruck den sie beide verströmten, der Mann mit dem sie so viele Stunden verbracht hatte und SEINER waren nicht so ähnlich... Selbst an der Stimme konnte sie es schwer festmachen. Liesen sich SEIN kühles selbstbewusstes aber leises Äußern, einfach nicht vergleichen mit der warmen nie zu leisen aber immer etwas unbeholfenen aber zugegebenermaßen aucch gewählten Stimme. So sehr er in ihrer Gegenwart eigentlich immer ruhig, zurückhaltend und etwas schusselig wirkte, so aufrecht, kühl und energisch wirkte ER.
Dennoch.. als sie letztes Mal in seinem Wohnzimmer saßen am Kamin hatte er ein andres Gesicht gezeigt. Hatte er nicht sogar gesagt "Ayria jeder Mensch hat mehrere Gesichter?"
Nein nein. Es musste ein Zufall sein. Sie irrte sich sicher
Und wieso hast du dann in seinen Briefkasten gesehen?

Sie schüttelte den Kopf nd trank noch etwas von dem Wein, als wollte sie dies alles loswerden.
Es konnte alles Zufall sein, .... oder es war alles gespielt....
flüsterte die Leise Stimme in ihrem Kopf. Kann es nicht sein dass es wie bei Lucius damals war? Nur nützlich, nur ein Spielzeug, nur ein Zeitvertreib?
Es kann auch sein dass er wirklich eine gute Seite hat. Dass es sich bei ihm anders entwickelt, dass er so viel gutes in sich hat dass er auf dich aufpassen würde?
Was ist mit Gerrit? was ist wenn er auch einfach gut spielt. Wenn viele dich inzwischen übertrumpft haben und du nun ein gutes Opfer bist?
Sie benutzen dich, sie werfen dich weg, sie zerstören dich! Erinnerst du dich an die Erkenntnis als du aus dem Portal vor Falkensee fielst? "Es gibt keine andre Seite die nur du erkannt hast, es gab nichts zu entdecken." Die Erkenntnis hat so weh getan. wie kannst du sie vergessen haben?

Du kannst nicht ewig alle für seine Verfehlungen büßen lassen? Merkst du was du tust? Der eine hat dir sein Herz geschenkt und der andre war von anfang an ehrlich zu dir. er hat dir nie etwas versprochen und dich dennoch immer aufgefangen und dir die Ruhe geschenkt die du so dringend gebraucht hast und nun verdächtigst du ihn? Und Gerrit? willst du ihn wegwerfen nur aus Angst er könnte dich verraten?
Wieso nicht? Es schützt dich?

So wurden die Gedanken immer wirrer und das Streitgespräch in ihrem Kopf lauter.
Sie war so müde. Alles war etwas viel. Taoras war nun tot und Zakk der Ork auch. Ja es wäre so gekommen so oder so, ja sie hatten es herausgefordert, ja sie würden vermutlich sogar noch dafür entlohnt werden.... war es das was sie so aufwirbelte? Sie war kein Mörder und Verrat diente nur noch dazu zu schützen, Frieden zu stiften, oder die zu schützen die sie liebte...
All der Alkohol half nicht, gegen Angst und Schmerz die sie in dem Moment übermannten.

Was wenn er wirklich...
Was wenn sie mit dir spielen?
Mörder!
Verräter!
Würde er dich retten? oder auch im Stich lassen?
würde er seine gute Seite finden zu letzt?
Tust du ihm unrecht und es ist wie bei dir?

sie presste die Hände überfordert gegen ihren Kopf und gab einen leisen Schmerzenslaut von sich. Ihr Körper kullerte sich krampfartig zusammen.
Ruhe in meinem KOPF!
Die sanften Hände die auf den leisen Laut hin aus dem Schlafsack tasteten und sie behutsam zu sich zogen, waren was sie endlich zur Ruhe brachten, und so stellte sich irgendwann unruhiger Schlaf ein

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 Betreff des Beitrags: Re: Gedanken einer Spielerin
BeitragVerfasst: 12.02.12, 00:01 
Einsiedler
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Registriert: 11.02.12, 23:38
Beiträge: 1
Brandenstein zur Zeit der Besatzung 23 nH. Nach einem Ereignisreichen Abend am Hafen, einem Kleinbrand und einer Menge Publikumsverkehr wurde es still.
Lediglich in einer kleinen Hütte waren noch Personen wach. Wechselten sich ab mit "Schlaflosigkeit"


Seine treuen Augen ruhten, wie die eines müden Wachhundes, auf der schlafenden Frau auf den Fellen. Behutsam strich er mit den feingliedrigen Fingern über das Einband des abgegriffenen Buches, welches sich schon seit einigen Tagen in seiner Obhut befand.
Ihre Memoiren, die düsteren Errinerungen an Vergangenes und eine Dokumentation ihres Lebens auf dem ach so bunten und doch so tristen Eilandes Siebenwind. Er durfte es lesen. Er sollte es lesen, wollte und hat es getan und es hat sich nichts in ihm verändert. Nicht deswegen
Er erhob sich und blickte aus den Fenstern. Aus dem einen sah er die aufsteigende Fela, die die besetzte Stadt in ein beinahe gemütliches Licht tauchte. Aus dem anderen bot sich ihm ein Anblick, der ihn eigentlich trösten sollte doch diese untwürdigten Planken eines kastrierten Hafens hatten nichts von dem Charme der großen Häfen in Galadon. Das matte Licht fiel durch die staubigen Fenster und sein träger Blick wanderte wieder zum Rotschopf, welcher auf Fellen gebettet schlief.

Nichts hält je ewig doch die Zeit mit dem schlafenden Rotschopf hatte das Potenzial es trotzdem zu tun. Seine erste Bindung...und nachdem was nun war auch mit Sicherheit die letzte. Sie war das Sprungbrett in ein neues Leben, hat ihn herausgeputzt und sich gekümmert. Ihm alles gegeben doch es ist nunmal so wie man sagt:

Wer dir alles geben kann ist der, der dir auch alles nehmen kann.


Er war sich fast sicher, ja wünschte sich sogar dass ihre leeren Worte sie selbst mehr verletzten als sie ihn verletzen sollten. Sie wollte ihn nun wieder von sich stoßen und klammerte an Mitteln fest, die ihn innerlich nur spöttisch lachen ließen. Jetzt heißt es ausharren, beobachten. Alles nehmen und so wenig wie möglich geben.
Fast Geräuschlos schritt er durch den Raum und kniete sich zu ihren Füßen ehe seine Stimme ein wisperndes endophalisch zu formen begannen:

"Ich bin kein Spielball, Ay. Ich bin wie ein Messer. Nützlich aber gefährlich und scharf. Wer nicht weiß, mit mir umzugehen wird sich unweigerlich schneiden. Ich möchte nicht, dass du dich schneidest also tu es nicht sonst könntest du daran verbluten."

Mit einem lächeln dann zog er eine Feder aus seiner Tasche und legte sie unter das Fell, auf welchem sie schlief.

"Möge die Mutter mir verziehen...Aber das ist ein versprechen"

Nach einem Rautenschlag kuschelte sich der Rotschopf wieder an sie heran, strich zärtlich von ihrem Scheitel bis zur Taille hinab und raunte ihr, dieses mal in ordinärem Galad in das Ohr

"Und trotzdem liebe Ich dich!"


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 Betreff des Beitrags: Re: Gedanken einer Spielerin
BeitragVerfasst: 12.02.12, 00:37 
Edelbürger
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Nicht ganz einen Tag später zurück in Falkensee. Die zierliche Rothaarige saß in der Kälte auf dem Balkon des Rosengartens. Der Atem ging ruhig.

Das letzte Mal als ich in dieser gefroren wirkenden Ruhe irgendwo saß, warst du gerade gestorben Hendrick. Ich habe dich vor einigen Tagen besucht und dir erzählt dass ich Laura den Segen gegeben habe. Nun bräuchte ich ihn doch wieder selbst. Inzwischen habe ich begriffen was du mir sagen wolltest damals mit deinen Worten. Wieso nicht diesen verrückten Traum zulassen...

Ich habs versucht aber ich kann es nicht. Das wurde mir nach dem Abend gestern klar. Ich muss allein arbeiten und ich kann mir das nicht leisten den Kopf über andre zu zerbrechen.
Ja sie hatten recht. Es IST eine Selbstmordmission. Aber ich kann etwas erreichen. Ich kann das nicht dass ich Rücksicht auf jemand anders nehmen muss.

Aber Gerrit versteht es nicht. Er wird nicht einfach so einen Schritt zurücktreten und mich gehen lassen. Wieso versteht er nicht dass es mir wirklich leid tut? Wieso versteht er nicht dass es ist WEIL er mein Herz berührt hat.

Wenn ich dein Herz brechen muss um dich zu schützen, dann soll es so sein. Auch wenn es am Ende mir wohl mehr tun wird. Aber gebrochene Herzen werden heilen. Auch wenn ich den Verdacht habe dass meines langsam aus so vielen geklebten Scherben besteht, dass es irgendwann einfach zu Glasstaub zerbrechen wird.

Oder schmelzen. Wie Eis!

Einfach eine Weile untertauchen. Laura wird sich um ihn kümmern und er um sie. Und ich bin frei.
Laura du weißt dass ich nie weit weg bin oder?

Eine einzelne Schneeflocke löst sich aus den Pflanzen über ihr und segelt auf ihre Kleidung, wo sie eine weile von ihren strahlend blauen Augen gemustert wird.

Ruhe kehrt ein in ein Herz, so wie das Eis die Natur schlafen lässt. Die Nacht, das Eis, ist mein einziger Freund dem es gestattet ist mich zubegleiten. Denn dieser Freund erfordert keine Verantwortung.
Es war schön eine Familie zu sein. Aber in dem Fall stehe ich mir selbst im Weg. Und es ist eben nicht zu ändern.
Ich wünschte nur ich hätte eine Möglichkeit gefunden einen Schlußstrich zu ziehen ohne ihm weh zu tun.

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