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 Betreff des Beitrags: Feldzüge [Mitmach-Thread]
BeitragVerfasst: 30.08.12, 13:04 
Festlandbewohner
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Zusammen knieten sie nebeneinander auf den Kissen vor dem Schrein Vitamas, leicht berührten sich ihre Schultern, als wollten sie sich selbst hier ihrer Nähe zueinander versichern, im Schrein jener Göttin, vor der sie ihre Seelen untrennbar verbunden hatten. Sie gingen zu einem frühen Zyklus, gingen nicht, um gesehen zu werden, gingen nicht, um andere als Zeugen daran teilhaben lassen zu müssen. Der Beweis ihrer Liebe und ihres Glaubens vor aller Welt lag auf einem Kissen und schaute mit großen, blauen Augen zu ihnen hinauf. Aurelius war nun einen Mond alt und begann zu zeigen, dass er seine Eltern erkannte. Der Säugling gab einen kurzen summenden Laut von sich und steckte sich dann wieder die Fingerchen zum Saugen in den Mund. Er fühlte sich hier wohl.

„Vitama, helfe uns ihm zu helfen, dass er lernt...“ An Vitama gewandt sprach Lucius die Bitten, die er für seinen Sohn hatte. Heute war der letzte Tag, an dem sie dies gemeinsam tun konnten und das wussten sie. Awa wusste, dass sie ihren Mann dazu veranlasst hatte, als sie im Dunkeln des Kinderzimmers saß und sie über das sprachen, was die blutüberströmte, vernarbte Frau ihr in der Schneiderei berichtete – Wer ihr dies angetan hatte, die selbe Person, die auch Awa malträtierte und folterte. Niemand tat etwas, während die, die so unermessliches Leid brachten, Zeit bekamen. Ersont war nur noch damit beschäftigt sich zu verteidigen und dass gegen die, die ihnen beistehen sollten. Nun war es an der Zeit, den Blick wieder auf das wichtige zu richten. Lucius gab ihr recht und sie empfand eine erdrückende Schwere.

„Segne dieses Kind und hilf uns, ihm zu helfen, dass er lieben lernt ...“, wobei der Oberst seinen Blick wieder zur Statue hinauf hob. „Mit seinem ganzen Herzen. Ael.“


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 Betreff des Beitrags: Re: Feldzüge [Mitmach-Thread]
BeitragVerfasst: 30.08.12, 13:37 
Edelbürger
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Zitat:
Nach und nach legte er die schweren Platten der Rüstung über seine Schultern, zurrte sie mit den Lederriemen fest. Es war eine halbe Ewigkeit her, dass er diese Rüstung getragen hatte. Doch je mehr Teile den anderen folgten, desto gewohnter wurde das Gefühl wieder sie am Leib zu spüren, die Schwere die ihn zu Boden ziehen wollte. Straff zog er die Handschuhe über die Hände und schnallte auch hier die Riemen der Plattenteile fest.

Seit dem letzten Dunkeltief hatte er die Schlacht nicht mehr gesucht, hatte er den Kampf nicht mehr gesucht. Als Diplomat und Oberst, verblieb er stets im Schloss, widmete sich den Aufgaben, die man an einem Schreibtisch, mit Pergament und Feder erledigen konnte. Gespräche und Politik, Planungen und dergleichen waren sein Tagewerk gewesen. Es schien fast, als wäre die Zeit, als er noch Feldmeister des Lehensbanners in Brandenstein war nur noch eine Erinnerung. Damals, als der Feind noch vor der Tür stand und zu bekämpfen war. Halgars Geschenk hatte ihm diese Zeiten wieder in Erinnerung gebracht.

Er trat vor den großen Spiegel des Hauses im Felaviertel, das er seit kurzem mit Awa und Aurelius bewohnte. Sie hatte es wundervoll eingerichtet und er hatte ihr kaum dabei helfen können. Nun war es für ihn Heimat, wann immer er das kleine Törchen durchschritt. Anders als zu allen anderen Gelegenheiten in seinem Leben, fühlte er sich hier zuhause. Anders als in all den Jahren zuvor, trat er jeden Tag nur all zu gern den Weg nachhause an.

Der Blick wanderte nun langsam über den Mann im Spiegel. Er musste unweigerlich schmunzeln. Die Uniform war mit Gold verziert, prächtige Rangabzeichen die ihn als Oberst der Ersonter Armee auszeichneten und feinster Stoff, mit dem Awa sich die größte Mühe gegeben hatte. Die Rüstung war eine Maßanfertigung von Erudin gewesen. Groppstahl. Noch immer der härteste auf der ganzen Insel, vermutlich der härteste auf ganz Tare. Er blickte auf die eingravierten Wappen an den Schulterstücken. Es waren nicht mehr die Wappen der Ritter oder des Königs. Es war das Wappen Ersonts und obendrein, das Wappen des Hauses Aldorn.

"Das Haus Aldorn.." sprach er leise als wollte er sich den Namen nochmals in Erinnerung rufen, den er unweigerlich zusammen mit seiner Frau geerbt hatte. Die schwere Nortravenklinge, die Halgar ihm zum Geschenk gemacht hatte, konnte nun ihren ersten wirklichen Einsatz finden. Voll bepackt mit Ausrüstung und allerlei Dingen, die rasch noch zusammen gesucht wurden verließ er das Haus wieder, nicht ohne sich noch einmal umzublicken.

Wenige Zyklen später, zur einsetzenden Dunkelheit dann, hörte man in den Straßen Falkensees die steten Schritte marschierender Soldaten, die die Hauptsstraße gen Norden zogen. Ihnen folgte das Geräusch von Pferdehufen, sowie weitere Krieger, Nortraven, Drachengardisten der Gohor, die alle gemeinsam ihren Zug durch die Straßen voranführten.

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Der Blick des Oberst ging am großen Nordtor entlang, als sie es passierten und folgte den Truppen der Nortraven und Drachengardisten. Als schließlich auch die Ersonter Gardisten, nun ohne Marschformation, den Weg zum Wall antraten, blickte er noch einmal zum Felaviertel hin. Ein Lächeln stahl sich auf seine Lippen und leise sprach er: "Für dich allein bin ich bereit, noch einmal mein Schwert zu ziehen." - Kurz darauf wandte auch er sich herum und marschierte den Soldaten hinterher. Sie hatte versprochen, dass die Stadt noch steht, wenn er wiederkehren würde...

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"... und fortan einte sie ein düsteres Geheimnis."

Versteckter Inhalt bzw. Spoiler :
~ Lucius Aldorn ~
- Diplomat des Ersonter Bundes - Oberst der Ersonter Armee -
- Hauptmann des ruhmreichen Lehensbanners a.D. - Hauptmann des XIII. Kronregiments a.D. - Gardemeister der Garde der Ritterschaft a.D. -
"Wer mit Ungeheuern kämpft, mag zusehn, dass er nicht dabei zum Ungeheuer wird. Und wenn du lange in einen Abgrund blickst, blickt der Abgrund auch in dich hinein."

- Friedrich Nietzsche -
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~ Mahelar ~
- Feinwerker - Künstler - Erfinder - Verrückter - Streiter des Löwenordens
"Was wir brauchen, sind ein paar verrückte Leute; seht euch an, wohin uns die Normalen gebracht haben."

- Geroge Bernard Shaw -


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 Betreff des Beitrags: Re: Feldzüge [Mitmach-Thread]
BeitragVerfasst: 30.08.12, 14:26 
Einsiedler
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Mit gepackten Taschen stand sie im Torbogen des Walls und wartete. Es war bestimmt zwei Monde her, dass sie zuletzt ihre Stahlrüstung getragen hatte, die der junge Ordensschmied ihr damals gefertigte. Sie war schwer und beengte ihre Bewegungsfreiheit, aber sie setzte für sie auch ein Zeichen. Am verlassenen Wallgelände zu stehen behagte ihr nicht. Zu viele Erinnerungen, zu viele Verpflichtungen, zu viele Wünsche.

Nach einem Zyklus hörte sie die Pferde und das Scheppern der Rüstungen der herankommenden Gruppen. Die Nortraven versammelten sich mittig, standen im Kreis oder etwas quer, letztendlich waren sie ein bunter, aber nicht zu unterschätzender Haufen. Die Gohordiener, auf ihren Rössern, bildeten eine Reihe und schwiegen. Die Ersonter Armee stand gleichsam in Reih und Glied, doch ihr Leutnant, ein Dwarschim mit beachtlichen Stimmorgan, erteilte einige Befehle und „Für Ersont!“, kam patriotisch aus den Mündern der rot Uniformierten.

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Sie waren grundverschieden anzusehen, ihre Formation, ihre Kultur, ihr Glaube. Und doch versammelten sie sich um gemeinsam einen langen Weg zu beschreiten. Und sie würde diese Gruppen begleiten, um sie mit ihrem Glauben an die Viere und ihren erlernten Fähigkeiten im Feldscherhandwerk zu unterstützen. Schließlich, als sie sich mit dem Oberst einige Dinge abgesprochen und Spenden aus dem Lager des Löwenordens brachte, um die wenigen Lücken im Gepäck auszufüllen, marschierten sie los.

Die Fackelträger führten die Gruppe von gut zwanzig Mann durch die Öde, vorbei an Gestein und toten Gebüsch, doch auch an grünen Flächen, die Viktoria an Nithavela und ihre unermüdliche Arbeit denken ließen. Der lange Marsch endete in Rohenhafen, an einem hölzernen Gebäude, das zwischen anderen alten Ruinen lag.Tatsächlich war dies von allen Gebäuden hier dasjenige, was man am einfachsten als Rückzugsort herrichten konnte und doch verlangte es eine lange und harte Arbeit. Die Gohordiener zogen sich in ihre Wacht zurück und die Nortraven verteilten sich um ein Lagerfeuer und bereinigten die Umgebung von den wenigen Kreaturen, die sich hier finden ließen. Derweil konnte Viktoria die Ersonter Garde mit ihrem mitgebrachten Holz versorgen und Leutnant Hammerarm koordinierte die Werkzeugverteilung und das Schließen der Durchbrüche in den Wänden.

Bei einigen Ersonter glaubte Viktoria, sie wollten das große Gebäude vollkommen renovieren, als sie begannen im Westflügel die Wände auszukleiden, statt einfach die Tür mit Brettern zu verschließen, da der Raum dahinter eh nur noch zur Hälfte einen Boden hatte und der Rest nicht trittsicher war. Das war wohl echter Ersonter Fleiß. Am Morgen würde sie aufwachen und eine Villa vorfinden.

Sie unternahmen einige Ausfälle, darunter einen zur einem recht verfallenen Wall, an dem so viele Lichter brannten, dass ein voriger Besuch anderer Gestalten anzunehmen war. Sie fanden Türme und andere Konstrukte, Rückbleibsel, die noch auf die Sammler hinwiesen, sogar eine Höhle, die beinahe aus mehr Knochen als Steinen erbaut zu sein schien. Doch was sie nicht fanden waren die Ödlandkreaturen. Kaum Oger oder Trolle, Goblins oder Skelette. Nicht einmal Spuren fanden sie. Später vernahm sie das Gerücht, die Trolle würden gegen den Skelettfürsten ziehen. Andere fragten sich, ob die Sammler einfach diese Unwesen mitgenommen hätten. Denn wäre die Öde nun frei von diesen Ungetümen... wie einfach wäre es sie zurückzuerobern?

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Während die Ersonter im Keller eine Liegeprobe machten und sich darüber berieten, was sie mit dem schnarchenden Zwerg anstellen wollten, saßen die höchsten der Nortraven und der Oberst der Ersonter Garde an einem reichlich gedeckten Tisch. Während Halgar mit den Händen aß und sich direkt vom Tablett bediente, konnte Viktoria beobachten, wie Lucius Aldorn von einem goldenen, gravierten Teller aß und alles fein säuberlich mit Messer und Gabel verspeiste.

Sie war doch recht überrascht und aufgeregt, dass der Oberst sie an den Tisch der Führungselite einlud, vielleicht ein Grund mehr, warum sie ablehnte.

Viktoria trat nach Westen heraus in die Öde und suchte sich den nächsten grünen Streifen, wo sie einige Gebete sprach und die Pflanzen bewunderte, die sich ihren Weg hier her erkämpft hatten. Maluk war ihr gefolgt, doch nur widerwillig. Zwar bemerkte er, dass Viktoria einige male in Gefahr lief während ihres Gebets und der Vorbereitung der Schwarzen Samen angegriffen zu werden, aber der junge Mann ging rasch wieder, da er sich die Gelegenheit nicht nehmen lassen wollte am Führungstisch zu sitzen.

Schließlich war es der Oberst, der ihr beiwohnte, als sie den Pflanzensamen in die Erde legte und sie beobachten konnten, wie er aufbrach und das frische Leben sich dem Himmel entgegen streckte und unter dem Segen der Viere gedieh.


Die Nacht trat ein und mit der Nacht die markerschütternden Hilferufe...


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 Betreff des Beitrags: Re: Feldzüge [Mitmach-Thread]
BeitragVerfasst: 31.08.12, 18:28 
Einsiedler
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Die letzte Nacht hatte sie zusammen mit Andrael Wache gehalten, bis zu den frühen Zyklen, ehe sie abgelöst wurden. Vermummte Reiter umkreisten das Lager, Trolle hatten gewaltsam versucht einzudringen, noch immer hing über ihnen allen noch die Erinnerung an das Geschöpf der Nacht, das schreiend und bettelnd nach ihnen gerufen hatte und sie in eine für manche beinahe tödliche Falle lockte. Isabella hatte der Abend besonders viele Wunden eingebracht, aber sie war nicht das einzige Opfer.

Der Morgen begann früh. Es breitete sich Unzufriedenheit aus, teilweise Gereiztheit. Es zeigte sich in vielen verschiedenen Situationen, aber es war normal, wenn verschiedene, teils sehr fremde Personen in einer solch bedrohlichen Gegend aufeinander angewiesen waren und sich nicht weit voneinander entfernen konnten. Auch sie selbst geriet den Tag in so einige Situationen, in denen sie böse Blicke einsteckte und scharfe Kritik ausübte.

Späherdämonen wühlten und weckten die Gruppe auf und ließen einige Bewaffnete ausschwärmen, während Viktoria mit drei Ersontern, Nithavela und Lumina an den Arbeiten eines Schreins für die Viere begann. Sie wusste nicht, warum man ihr die Aufgabe zutrug. Vielleicht, weil sie im Löwenorden den Titel der Handwerksmeisterin trug oder weil man davon ausging, dass jeder Löwe einen Wall aufbauen können muss und damit auch einen kleinen Schrein schaffe.

Sie hatte vielleicht keine fundierten Kenntnisse über das Handwerk, aber sie wusste, wie so ein Schrein aussah. Immerhin war sie in Malthust viel über Wege und Straßen gereist, oder durch Wälder hindurch. Die Art, wie Gläubige ihre Schreine errichteten, wenn sie nicht viel Geld hatten und es um die Symbolik ging, war gleich. Wenn auch gezetert wurde und nicht jeder die Größe dieser vom Oberst angestrebten Geste verstanden, den Sinn davon, im Ödland ein Zeichen der Viere durch ihre Gläubigen zu hinterlassen, packten sie trotzdem bei der schweren Arbeit fleißig mit an. Die Frauen mehr als die Männer. Und es forderte seinen Tribut.

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Schlafmangel, keine Zeit zu essen, nicht genug getrunken und die harte Arbeit ließen Viktoria mehr und mehr erschöpfen und beinahe wollte sie sich schlichtweg einfach nur in einer Ecke im Haus schlafen legen, wo auch die anderen sich schon verkrochen, wenn der Oberst nicht mitten in der Nacht den Marschbefehl gegeben hätte. Dringend schien es gewesen zu sein, denn Halgar stimmte diesem Ansinnen vollkommen zu. Vielleicht kam es auch vom Nortraven, sie wusste es nicht. Der Anlass waren drei Oger gewesen, die mit Isabella zu sprechen begannen, von Nithavela ein Fass bekamen und etwas über den Skelettfürsten sagten. Viktoria vermutete, dass die Palisaden, die sie ihnen aufstellten, die Führungskräfte nervös machten, beinahe als wären sie ein Versprechen, dass man sie dringend brauchen würde.

Alle Schlafenden wurden aus ihren Träumen gerissen und ein endlos langer Marsch begann. Viktoria zitterten die Knie und sie hielt sich dicht an ihrem Pferd, versucht, dennoch mit einer Fackel ihren und den Weg der anderen zu begleiten. Pausenlos liefen sie, immer wieder brach etwas aus dem Dunkeln und fiel über die Gruppe her, trennte sie auf in kleinere Einheiten. Halvard kümmerte sich um Isabella, welche die Strecke nicht hätte laufen können. Viktoria selbst hielt sich an die junge Magierin Lumina, die mit ihren Zaubern helle Risse in die Nacht jagte und die Krieger mit dem Opfern ihrer Energie half, die blutrünstigen Kreaturen niederzuringen und dabei von einer Kreatur verletzt wurde.

Viktoria musste leider alle ermahnen, nicht anzuhalten, um sie zu behandeln, auch wenn Halvard darauf bestand. Sie mussten weiter, durften nicht zurückfallen, sich nicht vom Haupttross trennen. Sie harkte Lumina ein und sie bestritten die letzte Hälfte des Marsches zusammen.

Im Lager der Nortraven fanden sie Schutz und Erleichterung. Es war ein Ort am Wasser, mit einem Steg für Schiffe und zwei großen hölzernen Gebäuden. Palisaden umkreisten die begrünte Fläche.

Eine Oase in der Wüste.


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 Betreff des Beitrags: Re: Feldzüge [Mitmach-Thread]
BeitragVerfasst: 1.09.12, 19:36 
Edelbürger
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Zitat:
Auf beinahe leisen Sohlen eilten die Soldaten durch das verbarrikadierte Holzhaus mitten in der Öde, dort wo früher einmal die prächtige Hauptstadt Rohehafen war und jetzt nur noch Ruinen und ein Schatten des einstigen Glanzes. Trotz der späten Stunde und der tiefen Finsternis die das ohnehin schon dunkle Land noch düsterer erschienen ließ, traten nun die Soldaten wieder durch das Haus. Durch die ritzen an den Barrikaden der Wand konnte man den leichten Fackelschein sehen der beständig hin und her wanderte. Die Pferde wieherten unruhig, als sie nach und nach mit der Ausrüstung beladen wurden, die wenige Tage zuvor erst hier abgeladen wurde.

Leise Gespräche zwischen den Soldaten die sich im Keller des Hauses einquartiert hatten. Die, die Wache hielten wirkten deutlich erfreuter als jene, die bereits geschlafen hatten. Es waren Oger aufgetaucht. Nur drei, doch schienen sie von seltsamer Natur. Obgleich sie nicht feindselig aufgetreten waren, behaupteten sie dieses Land doch für sich. Das Ziel des Feldzugs war ohnehin ein anderer. Es dauerte nicht lange, bis man kurz nach der Begegnung beschlossen hatte, den Weg fort zu führen. So schnell es ging um eventuellen Vorbereitungen der Feinde zuvor zu kommen.

Auch die Nortraven, die freien Krieger, Magier, Feldscher packten ihre Sachen zusammen. Es dauerte nicht lange und der Trupp versammelte sich vor dem Herrenhaus. Es war der Nortrave Halgar, der sie schließlich durch die Öde führte. Einzelne Fackeln wurden angesteckt, die den Weg spärlich erleuchteten. Wachen entlang der Reihe an Packpferden, die auf das wichtige Hab und Gut achteten. Der Weg durch die Öde war lang und beschwerlich. Finsternis und Wärme zollten ihren Tribut ebenso wie stetige Angriffe aus der Dunkelheit auf den Trupp. Obgleich die Feinde als Ganzes den Zug noch nicht entdeckt hatten, waren es immer wieder fliegende Dämonen, Skelette und untote Trolle die sich in die Flanken des Zuges warfen wo sie von den Soldaten erwartet wurden. Je länger der Marsch dauerte, desto schwerer wurden die Schritte. Die Pferde durch das immer unwegsamere Gelände zu führen wurde bald zu Herausforderung.

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Nun war der Oberst sich selbst nicht mehr sicher ob der rasche Aufbruch eine gute Idee gewesen war. Doch alles andere wäre töricht, unvorsichtig gewesen. Kurz zuvor erst hatte einer jener Augendämonen das Lager ausgekundschaftet, er konnte nicht zu Fall gebracht werden und verschwand in der Öde. Wer auch immer ihn schickte oder wem auch immer er berichtete, wusste nun sehr genau wo sie waren. Auch die Oger wussten es und berichteten von Kämpfen mit Skelettkriegern. Ihr neues Lager würde mehr Sicherheit bieten, mehr das Gefühl von Vertrautheit als die alten Ruinen Rohehafens .. die all zu schmerzlich daran erinnerten, dass bereits einmal die Heere Galadons gegen die Feinde der Öde versagt hatten. Dieses Versagen steckte in jedem Haus, in jeder Ruine, in den aufgerissenen Straßen und den zersprungenen Gläsern der Laternen.

Endlich hörte der Zug in der Ferne das Rauschen des Meeres. Die Küste war erreicht und somit das neue Lager nicht weit entfernt. Die Wege wurden ebener und als Lucius den ersten Fuß auf grünes Land setzte atmete er erleichtert aus. Sein Blick ging herum zu dem Trupp der nach und nach eintraf und die schweren Hölzernen Tore des nortravischen Lagers tief in der Öde passierte. Es war spürbar, dass die Last von einigen abfiel. Die Ausrüstung wurde verstaut, die Langhäuser begutachtet. Die Nortraven hatten etwas außergewöhnliches geleistet hier in dieser Öde. Es fühlte sich mehr wie eine Heimat an als die zerschlissenen Erinnerungen an eine galadonische Stadt.

Bald schon hatten sich die Kämpfer im Lager ausgebreitet, den Platz um das Feuer besetzt. Gespräche über Eiswasser, Falkensteiner Wein und die Trinkgewohnheiten Ersonter Rekruten entfalteten sich. Hier schien es, als ob Nortraven und Ersonter wirklich vereint sein könnten, nicht was Kultur, Götter oder Ansichten betraf. Aber was den gemeinsamen Feind betraf der vor den Toren lauerte. Das war es, was sie hier zusammen schweißte.

Spät in der Nacht trat der Oberst ans Tor und blickte hinaus. Er hatte sich seine Pfeife angesteckt die nun beständig in seinem Mundwinkel vor sich hin qualmte. Sein Weg führte ihn neben den großen Nortraven der ebenso still gen Öde blickte und auch seine Pfeife im Mundwinkel hatte, in ruhigen Zügen den Qualm davon pustete. Langsam hob Lucius eine Hand und strich sich über seinen wachsenden Bart. Gänzlich glatt rasiert hatte er sich die Wangen schon Götterläufe nicht mehr. Doch nun trat der Bart wieder deutlicher zu Tage. Leise begann das Gespräch zwischen den beiden Heerführern, die sich für einen Moment die Ruhe und den Genuss ihrer Pfeife gönnten, den Blick doch stetig in die Öde gerichtet...

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 Betreff des Beitrags: Re: Feldzüge [Mitmach-Thread]
BeitragVerfasst: 2.09.12, 12:29 
Ehrenbürger
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Registriert: 18.02.10, 17:08
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Ein weiteres Mal hatte es die kleine Expedition in das Ödland geführt. Ein weiteres Mal stellten sie sich dem Irrsinn, der Willkür und dem Hohn dämonischer Kräfte. Sie allesamt kamen an jenem Tag noch einmal mit dem Leben davon, aber als Lumina Siegel neben dem verletzten Kämpfer saß, den sie an diesem Abend gepflegt hatte, waren die Gedanken der sonst optimistischen Blondine kritischer. Die Opfer die die letzten Tage forderten, waren nicht weltlicher Natur, sondern spielten sich in den Gedanken und Seelen der Teilnehmer dieser Expedition ab. Das Ödland versuchte sich ihrer zu bemächtigen - Ängste und Zweifel waren sein Werkzeug, Korrumpierung das Ziel. Hier draußen konnte alles geschehen, nur wenig war unmöglich - hier existierte nur das bisschen göttliche Ordnung dass sie mit sich brachten. Und ohne einen Diener der Kirche, war selbst jener letzte Funken Ordnung der Willkür des Einen ausgesetzt. Man hatte sie am Il'Drûn darauf vorbereitet. Nichts würde hier im Ödland so sein wie sie es kannte. Selbst die Naturgesetze und womöglich auch die der Magie würden hier aus den Fugen geraten, aus einem, und nur wirklich einem einzigen Grund: Den Verstand jedes Vieregläubigen an den Rand des Wahnsinns zu treiben, damit Ängste und Zweifel ihnen nur noch den letzten Schubs in den Abgrund der Verderbnis geben müssten. Sie konnte es bei Viktoria sehen, als sie diese durch jenen See aus waberndem, dickflüssigen Blut tragen mussten. Sie hatte es gehasst die anderen dabei zu unterstützen, dies gegen ihren Willen zu tun. Aber hätten sie sie zurückgelassen, wäre Viktoria als einzelnes Opfer nur umso stärker den Einflüssen dämonischer Mächte ausgesetzt gewesen. Da Viktoria mittlerweile eine ihr teure Freundin war, konnte Lumina das in keinem Fall zulassen. Und wenn sie damit riskieren würde, dass Viktoria sie nicht mehr in ihrer Nähe wünscht.
Auch die Nortraven blieben nicht verschont. Nicht umsonst schickte ihnen das Ödland Wölfe, die dem Wahn anheim gefallen waren: Als vagen Vorgeschmack dessen was die Nortraven selbst einmal werden würden, wenn das Ödland sie vereinnahmt hatte. Die Nortraven gaben es nicht zu, würden es nie, und Lumina würde ihnen dies nie in Wort oder Tat unterstellen, aber auch ein Teil ihres Verstandes litt darunter, diese Tiere die ihnen sonst heilig waren, an diesem finsteren Ort töten zu müssen.
Der Oberst - als sie an jener dämonischen Mauer angelangt waren, deren Eingang sich selbst ihrer Magie verbarg, musste sie sehen wie auch dessen Wille ins Wanken geriet. Je länger sie alle dieses sinistre Bollwerk anstarrten, desto mehr ergriff Verzweiflung ihr Herz. Selbst der sonst so zielgerichtete Oberst wurde von der Verzweiflung erfasst, die einen Moment die Herzen aller ergriff. Sie zogen sich zurück, auch die Nordmänner - auch wenn sie es nicht zugaben - sie taten es wissend, dass sie ohne den Beistand der Viere mehr als nur den Tod hier zu fürchten hatten.
Am meisten Sorgen bereitete ihr allerdings David Glaron - denn von all jenen die die Expedition begleiteten, war er derjenige, den sie für die Einflüsterungen des Einen als am empfänglichsten wähnte. Nicht weil sie ihn für willensschwach hielt, nicht für seine Fehler: Aber er brachte Zweifel mit, Ängste - die Werkzeuge die Skelettfürst und der Eine brauchten, spielte er ihnen bereits zu. Er war mutig und entschlossen, hatte also zweifellos ein gutes Herz. Doch vom Moment als sie ihn das erste Mal sah, fürchtete sie darum.
Die Expedition würde sich nun ihrem Ende entgegenneigen, doch sie machte sich Sorgen um das, was einige ihrer Teilnehmer in Herz und Verstand aus dem Ödland mit sich bringen mochten. Kurz tupfte sie dem neben ihr Schlafenden mit einem Tuch etwas Schweiß von der Stirn. Ihre Gedanken waren nach vorne gerichtet - sie würde ihm zur Seite stehen. Um die Schatten zu bannen. Welcher Art sie auch sein mochten.
Eines war jedoch sicher: Hier an diesem Ort mochten sie in jedem Fall mannigfaltig sein.

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 Betreff des Beitrags: Re: Feldzüge [Mitmach-Thread]
BeitragVerfasst: 2.09.12, 13:22 
Ehrenbürger
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Beiträge: 552
Wohnort: Oberhausen
So stand sie mit David Glaron Andrael Emeril und einer weissen Schülerin namens Lumina am Tor des Nortraven Lagers.Der Dunkelzyklus war angebrochen und die Kämpfer die noch nicht verwundet waren sammelten sich im Lager in ihrem Rücken.
Halgar zog nochmal los um einen toten Wolf zu verbrennen denn zu wenige Wimperschläge getötet hat.
Angemeckert und verhöhnt hat er sie...wie könne sie nur ein abgemagerten Wolf töten der SIE angegriffen hat - über die Dummheit des Tieres ist der Ersonter Gardisten ein schmunzeln über die Lippen gehuscht.Vieleicht war es das auch was Halgar so erzürnd?
Seis drum...es ging los...geschlossen in einer kleinen Gruppe zogen sie los richtung Westen - nach einer Weile schwenke man nach Süden um, doch ihr weg wurde erschwert - die Tiere in der Öde verschworen sich gegen sie und ... starben...einfach!?
Sie hatte von sowas keine ahnung - ihre Aufgabe war das Töten und zu beschützen!
Nach einer weile kamen sie in ein schlammiges Gebiet - ein Wolf kam auf sie zu - er war verletzt und starb auch sogleich.
Sein Blutverkruster Körper versank im Schlamm und darausstiegen Zombies auf, ein paar - nur eine Handvoll welche unter den Schwertern der Streiter niederfielen.

Sie durchquerten das Blutbad.Gedärme,Leichenteile und Gestank lag über ihnen als sie hindurch waten.Die Schwachenfrauen - Nithavela und diese Viktoria mussten getragen werden weil sie sich ekelten.Es ist in Ordnung aber sie hätten wissen müssen auf welche Reise sie sich einließen...

So kam man dann an die Stelle an der sich der Skelettfürst in die Luft gejagt hat und Aldaric mitgenommen hat ins Reich des Todes.
Da aber die Mauer seiner Festung unüberwindbar war machte man sich zurück ins Lager der Nortraven welches von Skeletten überfallen worden ist.
Jene schlug man aber schnell zurück und die Nacht über stand sie und Sergeant Maluk am Tor und hielten Wache...

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Niemand ist perfekt,
denn ich bin ein Niemand


Clare Lordail
Waibel der Ersonter Garde

Ellinor Eishand
Anwärterin Bellums

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 Betreff des Beitrags: Re: Feldzüge [Mitmach-Thread]
BeitragVerfasst: 2.09.12, 16:52 
Einsiedler
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Beiträge: 219
Es war ein grauenhafter Anblick gewesen. Verstümmlung, Leid, Grauen, Blut und Leichen.
Die Verwesung schwang schwer in der heißen, toten Luft, die grotesk verwachsenen Bäume schienen ihre Äste mit den Schmerzensschreien der Opfer verbogen zu haben.
In den Käfigen hingen zwei verweste, menschliche Wesen an Eisenketten gebunden. Getrocknete, ledrig eingezogene Haut, Reste von Sehnen und Muskeln. Die Raben hatten sich schon vor langer Zeit über die Augen her gemacht und die Fliegen saßen brummend auf den alten Überresten.
Frischer hingegen schienen die durch gehackten Leiber, die sich unter einem Baum stapelten. Maden hatten sich unter dem Haufen eingenistet und die Fliegen flogen brummend auf, als behandschuhte Hände anfingen die Gebeine einzusammeln. Auch von den dunklen, steinernen Altären wurden sie herab genommen.
Die meisten hatten sich Schals und andere Stoffe eng um Mund und Nase gebunden. Sie schauten nervös um sich, als liefen sie in die Gefahr, dass ihr Eingriff an diesem Unheiligen Ort noch unheilige Kreaturen herbeilocken könnte.
In das Pentagramm stieg niemand von ihnen hinein.

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Während Lumina sie bewachte und Nithavela ihre Nudeln aß, war es die Aufgabe der Männer gewesen die Käfige aufzubrechen und die Altäre zu zerschlagen. Hammerarm schien sich dabei mit seinem riesigen Hammer in seinem Element zu fühlen. Viktoria hatte sich um die Verstorbenen zu kümmern. Sie grub in die trockene Erde eine große Kuhle und mit dem eingesammelten Holz des Dwarschim der Ersonter Garde entzündete sie ein erstes Feuer. Aufgrund der trockenen Hitze glühte es bald heiß und die ersten Leichen und Knochen wurden in die Grube geworfen. Ein ekelhafter Gestand stieg mit dreckigen Rauchwolken auf. Viktoria legte weiteres Holz hinzu und sorgte dafür, dass die Leichen weiter verbrannten und das Feuer nicht erstickt wurde.
Es war eine Würgereiz erregende Aufgabe, aber auch eine ehrenvolle vor dem Angesicht der Götter. Niemand von den Anwesenden hier konnte diesen Wesen helfen, als sie dieses Martyrium erlitten. Nun zeigten sie den Respekt, ihre Überreste zu verbrennen und sie aus dem Land des Einen herauszuholen.

Viktoria begann laut ein Gebet zu sprechen, eine Abbitte an die Götter, im Namen der Verstorbenen und im Namen aller Anwesenden, die sich nach und nach mit um das Feuer versammelten. Mit Worten trugen sie ihre Sünden, ihre Ängste und Lasten vor die Viere und baten um ihre Vergebung und ihre Stärke. Die Asche wurde eingesammelt und Viktoria anvertraut, damit sie die Toten in den Morsansschrein bringe, sobald der Feldzug beendet war.


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 Betreff des Beitrags: Re: Feldzüge [Mitmach-Thread]
BeitragVerfasst: 2.09.12, 18:16 
Festlandbewohner
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Registriert: 12.10.06, 00:25
Beiträge: 1662
Es war oft mit den Galadoniern, das gleiche Problem. Einige von ihnen schienen schnell den Verstand zu verlieren und rascher abzustumpfen als ein Oger. Ein abgemagerter und wahnsinnig vor Hunger schien der einst so stolze Wolf, nachdem das Ödland ihm so zusetzte. Der Nortrave, hatte schon immer Bewunderung für stolze Raubtiere empfunden, für Löwen, Wölfe, Bären, sogar Haifische...Es waren starke Tiere, die trotz ihrer Stärke sich stets am Gesetz der Natur hielten. Nie nutzten sie ihre Stärke aus um Grundlos zu töten oder zu unterdrücken und erfüllten Tag für Tag ihre Bestimmung.
Diese Gardistin spaltete dem geschwächten und dem Tode nahen Wolf den Schädel und schien sich darüber zu amüsieren. Für ihn zeugte dies von sehr schwachem Charakter, einem solchem geschwächten Tier gegenüber seine Kraft zu demonstrieren. Die Ausrede, das der Wolf angriff, war für ihn irrelevant, trug die Gardisitn doch eine komplette Stahlrüstung, die es dem Wolf unmöglich machte, mit seinen Zähnen durch das Metall zu dringen.
Die meisten Galadonier, schienen nicht zu erkennen, das sie mit ihrer Lebensverachtenden haltung, keinen deut besser waren, als der Feind den sie im Namen des Lichts zu bekämpfen pflegten und die Gardistin schien ebenfalls nicht zu erkennen das ihre Handlung die Sache entehrte. Er hörte noch Gesprächsfetzen, wie die junge Magierin versuchte die Gardisitn über die Art der Nortraven aufzuklären und wie gebildet und wissend ihre Worte auch formuliert waren, so konnte der Nortrave über ihr Unwissen nur den Kopf schütteln. Sie haben das Norland nie verstanden und werden es auch niemals, und ihre romantischen Vorstellungen über das Land und dessen Volk, änderten nichts daran.

Es war in der Tat nicht einfach, an der Seite eines Volkes zu streiten, welches offensichtlich gewohnt war, das ihre Götter bei Gefahren stets eingriffen und der Gedanke oder die befürchtung ohne den Göttern den Skelettfürst zu besiegen, machte für sie die Sache aussichtsloser als sie es ohnehin war. Wie konnten sie sich von einer Mauer so abschrecken lassen? Er hoffte das die Erkenntnisse des Feldzuges, Lucius nun eine neue Übersicht gaben, über die Lage des Feindes, um für den nächsten Feldzug eine Strategie auszuarbeiten die die Mauer überwinden könnte und der Eindruck, die Mauer sei unüberwindbar, die Moral der Kämpfer nicht allzusehr gesenkt habe.


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